Wie in jedem Jahr begeht TERRE DES FEMMES am 25. November 2018 den Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" mit der weltweiten Fahnenaktion und dem Filmfest FrauenWelten in Tübingen. Das 18. Filmfest FrauenWelten findet vom 21. bis 28. November statt. Mit über 30 Spiel- und Dokumentarfilme, die eindrücklich Schicksale von Frauen aus der ganzen Welt erzählen, regt das Filmfest zum Austausch über Rechte von Frauen weltweit an. Die Themenschwerpunkte, anwesende Filmschaffende, ExpertInnen und AktivistInnen sowie Highlights aus dem Rahmenprogramm des Filmfests möchten wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen.
Ich freue mich über Ihr Interesse und grüße Sie herzlich aus Tübingen
Kathrin Frenz
Filmfestleiterin
Ich freue mich über Ihr Interesse und grüße Sie herzlich aus Tübingen
Kathrin Frenz
Filmfestleiterin
Inhalt
Der Kampf gegen Weibliche Genitalverstümmelung
Unsere thematischen Schwerpunkte
Der Kampf gegen Weibliche Genitalverstümmelung (FGM)
Weltweit sind mehrere hundert Millionen Frauen von FGM betroffen. Verschiedene Filme zeigen den Einsatz von Aktivistinnen gegen die grausame Praxis: Journalistin Fatima Naib geht in "The Cut: Exploring FGM" der Frage nach, warum FGM nach wie vor weit verbreitet ist. Festivalgast John Chua recherchiert, dass FGM auf allen Kontinenten zu finden ist ("Cut: Exposing FGM Worldwide"). Unter den verschiedenen Künstlerinnen, die sich in "Little Stones" für die Rechte von Frauen stark machen, ist auch die senegalesische Rapperin Sister Fa. In Tübingen wird sie von ihrem Einsatz gegen FGM berichten.Von §219a bis zu #AbortoLegalYa
Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und das Recht auf Abtreibung ist hochaktuell. In den USA haben radikale religiöse Gruppierungen das Gesundheitssystem so weit unterhöhlt, dass eine Schwangerschaft für Frauen lebensbedrohlich sein kann ("Birthright: A War Story"). Eindrucksvoll zeigt "Invisible" einen individuellen Entscheidungsprozess ohne legale Option für einen Schwangerschaftsabbruch in Argentinien. Wie in Asien der Körper der Frau zum Spielball politischer Interessen wurde, zeichnet "Bloß keine Tochter" nach.Rechte von Mädchen weltweit
Im Rahmen der TDF-Mädchenkampagne rücken wir Lebenswirklichkeiten von Mädchen ins Zentrum: Im Eröffnungsfilm "Unga Astrid" entscheidet sich die jugendliche Astrid Lindgren für ein uneheliches Kind und wagt damit den Bruch mit ihrer Familie. Die 15-jährige Nisha, die in Norwegen zwischen den Kulturen aufwächst, wird von ihrem Vater nach Pakistan entführt ("Was werden die Leute sagen"). Die wahrhaftigste Leinwandheldin zeigt "Supa Modo": Ihrer unheilbaren Erkrankung begegnet die neunjährige Jo aus Kenia mit ungebrochener Lebensfreude.
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Faszinierende Filmfest-Gäste
Filmschaffende, AktivistInnen und ExpertInnen erwarten wir zum Filmfest in Tübingen, darunter Roya Sadat aus Afghanistan, die als erste Frau nach dem Ende der Taliban-Herrschaft einen Spielfilm gedreht hat. In "A Letter to the President" kämpft eine Polizeichefin für die Durchsetzung geltender Gesetze zum Schutz eines Mädchens und gerät selbst in Gefahr. Festivalgast Shakila Ebrahimkhil, Protagonistin in "Facing the Dragon", berichtete für Kabuls größten Fernsehsender über Frauenrechtsverletzungen und Korruption in Afghanistan, bevor sie das Land wegen der Bedrohung durch die Taliban verlassen musste.
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Rahmenprogramm
Ausstellung "Building Bridges to End FGM"
In der Foto-Ausstellung des europäischen Netzwerks END FGM, zu dem auch TERRE DES FEMMES gehört, verarbeiten verschiedene KünstlerInnen das Thema auf kreative Weise und setzen mit ihren Arbeiten ein Zeichen für die Sichtbarkeit der Betroffenen.Zu sehen vom 22.11. bis 28.11.2018 im Foyer des Kino Museum in Tübingen.
Vernissage und Diskussion
Zur Eröffnung der Ausstellung "Building Bridges to End FGM" diskutieren Expertinnen und Aktivistinnen gegen weibliche Genitalverstümmelung, warum FGM nach wie vor weit verbreitet ist - auch in Europa. Im Gespräch möchten wir uns über Wege austauschen, wie der grausamen Form geschlechterspezifischer Gewalt ein Ende gesetzt werden kann. Im Gespräch: Fatou Diatta aka Sister Fa (Botschaftern End FGM und Rapperin) und Christa Stolle (TDF-Bundesgeschäftsführerin), Moderation Anette Hübsch (SWR).Termin: Donnerstag, 22.11.2018 um 18:00 Uhr im Foyer des Kino Museum in Tübingen
Von §219a bis zu #AbortoLegalYa: der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen
In Deutschland löste die Verurteilung von Ärztin Kristina Hänel eine bundesweite Debatte über den Paragraphen §219a aus. Frauen gehen seither wieder auf die Straße, GynäkologInnen werden angeklagt. Aktuell kämpfen Frauen weltweit - ob mit grünen Bandanas in Argentinien oder, nach Jahrzehnten endlich erfolgreich, in Irland. Im Gespräch: Dr. med. Gabriele Halder (Fachärztin für Gynäkologie, Mitglied Pro Familia, Landesverband Berlin) und Stephanie Schlitt (unabhängige Expertin, Beraterin der WHO Deutschland)Termin: Sonntag, 25.11.2018 um 18:30 Uhr im Club Voltaire, Tübingen
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Foto: © Wikimedia Commons