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Mittwoch, 17. Oktober 2018

Der Pop Art-Künstler Mel Ramos ist mit 83 Jahren verstorben

Mel Ramos - Installation im  Crocker Art Museum, Sacramento, 2012.
(Licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license)


Mel Ramos/Melvin John Ramos, am 24. Juli 1935 in Sacramento, Kalifornien geboren, ist vielen gar nicht bekannt, Kunstfreunden und Künstlern selbstverständlich ein Begriff. Zuletzt habe ich Werke von ihm im Weltkulturerbe Völklingen gesehen. Seine spezielle Form der Pop Art beginnend mit karikierenden Batman- und Superman-Bildern kreierte bald weibliche Superheldinnen wie die sogenannte Wonder Woman. 

Das Model aus amerikanischen Maßeträumen, unendlicher Attraktivität bezüglich Kurven, die er mal vergrößerte, mal verkleinerte, so dass sie schon fast unglaubwürdig wirken, wurde bald zum anscheinenden Sexobjekt neben Alltagsprodukten aus der Werbung. Weil diese Kombination bei Mel Ramos beim genauen Betrachten etwas anderes ausdrückt, ist es keine Werbung, sondern Parodie auf die Werbung.

Die „Commercial Pin-Ups“ sollten über Jahrzehnte das Markenzeichen von Mel Ramos bleiben. Er zeigte Frauen auf Flaschengröße geschrumpft neben dem Vino, Ketchup, Cola oder lässt sie im Martiniglas beineräkelnd Platz nehmen. Auch das Stehbad im Colaglas wird möglich. Statt eines Karamellriegels steht ein lecker Mädchen in der Packung usw.

Seine erste Einzelausstellung fand 1966 in der Galerie Ricke in Kassel statt. 1967 wurden Ramos-Bilder bereits von der Kölner Polizei verhängt: Die Ausstellung hatte Arbeiten aus seiner Serie Animal Paintings gezeigt, die Frauen in eindeutigen Posen mit Tieren präsentierten.

Später knöpfte er sich die Aktbilder klassischer Meister wie Ingres, Modigliani und Manet vor, wobei er die natürliche Erotik durch das glamouröse Sexappeal von Pin-Ups ersetzte.

Von 1966 bis 1997 war Ramos Professor für Malerei an der California State University in Hayward.

Er ist dieser Tage am 14. Oktober 2018 in Oakland, Kalifornien verstorben. Ein witziger amerikanischer Künstler und bedeutender Vertreter der Pop Art hat uns verlassen. Er hinterlässt ein beachtliches Oeuvre und lässt fast jeden an seinem Schaffen teilnehmen. Wer ein Original will findet in Galerien Original-Lithographien auf Büttenpapier, handsigniert und limitiert, zwischen 3000 und 10000 EUR.


Samstag, 18. Februar 2012

DVD: Brandneu bei Koch Media - "SUPER" von James Gunn



Super − Shut Up, Crime! ist ein paradoxer Film. Satirisch, sarkastisch, eine Gewaltorgie mit Comedyeinlagen. Die US-amerikanische "Action-Komödie" aus dem Jahr 2010 bemüht einen Haufen Klischees und hebt sie teilweise auch wieder auf. Ein Anti-Klischee? Superman mal anders? Scheint so. Die DVD dazu ist bei Koch Media erschienen.
Der "Blutrote Blitz" ist tollpatschig, ein Loser, eine arme Sau, ein Antityp, kein Mann, auf den Frauen stehen..., doch! Eben die zwei im Film, Sarah, die ihn als Kumpel mag, und Libby, eigentlich wirklich nur die kleine Libby. Er ist ein Sensibelchen, misshandelt, inhuman erzogen, das über sich und das Schicksal der Welt heulen muss, überhaupt nicht unbesiegbar, aber fürchterlich wütend, weil Drogendealer ihm seine Frau Sarah weggenommen haben ... Der Independentfilm von James Gunn zeigt mit viel schwarzem Humor diese Anti-Supermangeschichte eines Fast-Food-Buden-Kochs und einer Comic-Verkäuferin, die ihm bei seinem Rachefeldzug assistiert.

Franks Frau Sarah war früher drogenabhängig. Eines Tages taucht die alte Welt in Form des Strip-Club- und Dealerbosses Jacques wieder auf und Sarah verschwindet aus ihrer Ehe. Frank ist todunglücklich und baut mit Hilfe von Psychopathien, Wahn- und Omnipotenzvorstellungen, Comics, TV und Videos ein neues Ichbild des "Blutroten Blitzes" auf, der unbesiegbar gegen das Verbrechen zu Felde zieht. Bei der Polizei findet er kein Gehör. Nach anfänglichen kläglichen Versuchen kann er einige Missionen (wie ein






Klempner mit einer roten Rohrzange als Schlaginstrument) erfolgreich erledigen und verprügelt Dealer, Diebe, Pädophile und andere, bis er dann gestärkt Jacques Verbrecherwelt angreifen kann. Beim ersten Mal ist er auch noch zu schwach. Beim zweiten Versuch unterstützt ihn bereits Libby, die Teenie-Comicverkäuferin, die zur gelbgrünen "Blizzie" wird, den wahnsinnig religiösen und in ihren Augen unbesiegbaren "Blutroten Blitz" begehrt, auch mal vernascht und ihn auf seinen Feldzügen begleitet. Mit ihren Scheinwelten im Kopf werden sie immer brutaler und greifen schließlich schwer bewaffnet Jacques bewachtes Haus an. Mit selbstgebastelten Stielhandgranaten, Gewehren, Revolvern bekämpfen sie die Wächter erfolgreich, Libby kommt dabei ums Leben, aber Frank killt alle, einschließlich Jacques. Von Polizei übrigens keine Spur, nur im Hintergrund der machtlose Medien- und Polizeiapparat. Frank wird auch nie gestellt oder groß gesucht ... der ermittelnde Detective wird Opfer einer Verwechslung und erschossen. Franks Sarah dankt ihm die Befreiungsaktion mit seiner Pflege, da er ziemlich zu Schaden kam, und verschwindet dann wieder, um Anthropologie zu studieren, vier Kinder zu bekommen - mit ihrem neuen Mann! Happy End. Und Frank sitzt weinend zu Hause, vermisst seine Sarah, seine Libby, aber er ist glücklicher als zuvor und hat seine Erlebnisse in Form von Zeichnungen an die Wand geheftet. Es ist was passiert ...
Der Film macht total aggressiv und verführt geradezu dazu, solche Aktionen ebenfalls einzuplanen. Die klassisch amerikanische Durchschlagaktion gegen das Böse, alles beseitigen und dabei gewinnen, durchgeführt von einem Schwachen! Auf den Arm genommen? Übrigens auch im Namen Jesus und Gottes ... "Halt's Maul, Verbrechen!" Es wird nicht mit grausamen Bildern zu heiter beschwingter Musik gespart, am Ende die Eskalation... Merkwürdig, merkwürdig... was an diesem Film soll kultig sein? Ab 18 Jahren.