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Montag, 8. Juli 2019

Bild des Monats im mpk: Frankenthaler Porzellan


Teller mit Vogelmotiv: Frankenthaler Porzellan, um 1785
(Foto und © mpk)



Frankenthaler Porzellan


Um ein farbiges Vogelmotiv auf einem Frankenthaler Porzellanteller, der um 1785 entstand, geht es unter anderem am Samstag, 6. Juli, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1. Die Kurpfälzische Porzellanmanufaktur ließ nicht allein schöne Bilder auf Suppenterrinen oder Vorlegeplatten zeichnen, vielmehr geben ihre Produkte auch ein besonderes Bild der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts wieder. Nach ihrer Gründung 1755 hatte sie noch nicht einmal 50 Jahre Bestand, doch was in dieser Zeit produziert wurde, begeistert bis heute. Die Vielfältigkeit der Formen und vor allem das jeweils individuell ausgearbeitete, feine Dekor lassen staunen. Tischkultur wurde mehr als zelebriert: Ein Tafelgedeck für 12 Personen umfasste mitunter über 140 Einzelteile, darunter auch Figuren und Figurengruppen. Woraus die verschiedenen Kaffee- oder Teeservice bestanden, welche Besonderheiten man in dieser Zeit bevorzugte und welche Rolle das französische Königshaus und der Adel spielten, zeigt Museumspädagogin Andrea Löschnig exemplarisch an ausgewählten Stücken. Dabei bleibt auch das über so lange Zeit bestgehütete Geheimnis, nämlich das des Porzellans selbst, nicht außen vor. Im Anschluss an die Betrachtung laden die „Freunde“ des mpk dazu ein, bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Eintritt und Verköstigung sind bei dieser Veranstaltung frei.

Dienstag, 16. April 2019

Bild des Monats im mpk: Walter Moroders Holzskulptur „Drap“


Mannshohe Skulptur aus Lindenholz, Acryl und Mooreiche: Walter Moroders „Drap“ von 2012 (Skulpturensammlung mpk. Foto: Christine Koch © Walter Moroder)




Walter Moroders Holzskulptur „Drap“ 
Bild des Monats im mpk

Um Walter Moroders Plastik „Drap“ von 2012 ging es beim „Bild des Monats“ am Samstag, 6. April, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1. Der Künstler steht mit seinen Holzskulpturen in der Tradition der Schnitzkunst seiner Heimat, dem Grödnertal. Das dort über Jahrhunderte gepflegte Handwerk wurde weitgehend von industrieller Massenproduktion verdrängt. Losgelöst von diesem Prozess hat Moroder einen eigenen Weg als bildender Künstler gefunden. 1963 in St. Ulrich in Südtirol geboren, studierte er nach seiner Lehre in der väterlichen Werkstatt Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Auslandsaufenthalte führten ihn unter anderem in die USA, nach Mexiko, Guatemala und Indonesien. Seit 2001 arbeitet Moroder freischaffend.

Scheinbar vertraut und zugleich fremd muten seine lebensgroßen, weiblichen Holzfiguren an, so auch die Arbeit „Drap“, die sich in der ständigen Sammlung des mpk befindet. Der Betrachter vermag sich kaum dieser eigentümlichen, unnahbaren Aura zu entziehen, welche die Skulptur umgibt. Ihre Präsenz erfüllt den Ort, den sie einnimmt und zugleich verändert. Ihr Körper wirkt beseelt. Erwartungsvoll staunend ist die Figur anwesend und doch scheint sie einer anderen Welt anzugehören. Dr. Claudia Gross stellt das rätselhafte Werk vor und erläutert dabei die spezifische Handschrift des Künstlers, mit der er die zeitgenössische figürliche Bildhauerei und Plastik bereichert. Nach der Kunstbetrachtung laden die Freunde des mpk zu Kaffee und Kuchen ein. Bei einmaliger Aussicht auf die Stadt kann so weiterdiskutiert werden.




Sonntag, 24. Februar 2019

Bild des Monats im mpk: Chinesische Landschaftsmalerei - Qiu Shihuas Gemälde „o.T.“



Aktuelle chinesische Kunst: Gemälde von Qiu Shihua „o.T.“ von 2005
(Privatsammlung Berlin, Foto: Eric Jobs, Hattingen, © Qiu Shihuha)



Qiu Shihuas Gemälde „o.T.“ von 2005 steht beim „Bild des Monats“ am Samstag, 2. März, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, im Mittelpunkt der Kunstbetrachtung mit Dr. Claudia Gross. Qiu Shihua wurde 1940 in Zizhong in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas geboren. Er zählt mit seinen seit den frühen 1970er Jahren bis heute entstandenen Werken zu den herausragenden Positionen aktueller chinesischer Kunst im Allgemeinen und zeitgenössischer Landschaftsmalerei im Besonderen. Der Künstler befragt mit äußerst feinen Bildfindungen auf eindrucksvolle Weise die Sichtbarkeit in der Malerei. Er verbindet ostasiatische Vorstellungen mit westlichen Einflüssen und lädt zu außergewöhnlichen Seherlebnissen ein.

Auf den ersten Blick scheint das Gemälde „o.T.“ nahezu weiß zu sein. Bei längerer, intensiver Betrachtung wird jedoch eine weite Landschaft, ruhig und menschenleer in zarten Farbnuancen sichtbar. Erahntes verdichtet sich, Details werden sichtbar, doch schon im nächsten Augenblick kann sich der eben gewonnene Eindruck wieder ins Immaterielle verflüchtigen. Das gemalte Licht übt eine geradezu magische Anziehungskraft auf den Betrachter aus. Stimmungen entstehen, die an einen Traumzustand erinnern. Der Künstler bereiste Europa und stellte hier vereinzelt auch aus. Diese Erfahrungen sowie seine Hinwendung zum Taoismus trugen zur Entwicklung seines heutigen Werkes bei. Qiu Shihua lebt und arbeitet in der Wirtschaftsmetropole Shenzhen. Nach der Kunstbetrachtung laden die Freunde des mpk zu Kaffee und Kuchen ein. Bei einmaliger Aussicht auf die Stadt kann so weiterdiskutiert werden. Eintritt, Kaffee und Kuchen sind frei.