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Samstag, 26. Februar 2022

Amnesty International: Wir zählen auf euch ...

(Amnesty International / J. Uhlmannsiek)

Schockiert und besorgt verfolge ich den bewaffneten Konflikt in der Ukraine: Durch den russischen Einmarsch drohen schrecklichste Folgen für Menschenrechte und Menschenleben.


Das Krisenteam von Amnesty International beobachtet die aktuellen Ereignisse genau. Gestern verifizierte es den Einschlag einer ballistischen Rakete vor einem Krankenhaus und einen Angriff auf ein Wohnviertel. Zivilist_innen wurden dabei getötet und verletzt. Wir fordern die strikte Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte. Der Schutz der Zivilbevölkerung muss jetzt oberste Priorität haben! Hilfsorganisationen müssen Zugang zu den betroffenen Gebieten erhalten.

Die Menschen vor Ort sind durch den russischen Einmarsch in akuter Gefahr. Ihnen droht unermessliches Leid. Wir machen uns auch große Sorgen um unsere Kolleg_innen von Amnesty Ukraine, die uns von Bombenalarm in Kiew und schweren Kampfhandlungen wenige Kilometer vor der Hauptstadt berichten.

Amnesty International hat in dem bereits acht Jahre andauernden bewaffneten Konflikt in der Ostukraine in den Jahren 2014/15 Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit dokumentiert. Auch jetzt werden wir die Situation genau beobachten und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts überwachen.
 
Können wir dabei auf deine Unterstützung zählen?

PS: Du wohnst in Berlin oder Umgebung? Für Sonntag, den 27. Februar, 13 Uhr an der Siegessäule ruft ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zu einer Kundgebung für den Schutz der Menschenrechte in der Ukraine auf. Sei dabei! Mehr Infos hier.

Mittwoch, 16. September 2020

Amnesty International: MENSCHEN AUS MORIA SOFORT EVAKUIEREN! ­

In der Nacht vom 9. September zerstörten Feuer das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Knapp 13.000 Menschen, die dort vorher schon unter menschenunwürdigen Bedingungen gelebt haben, sind nun obdachlos und haben erneut alles verloren.

Die geflüchteten Menschen befinden sich jetzt auf der Straße – ohne Essen und Trinken oder ein Dach über dem Kopf. Sie müssen in Sicherheit gebracht werden. 

Griechenland muss diese Menschen mit Unterstützung der EU auf das Festland evakuieren und dort angemessen unterbringen. Sie sollten jetzt endlich nach Deutschland und auf andere EU-Mitgliedsstaaten umverteilt werden. 
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Die Bundesregierung sollte die Angebote von aufnahmebereiten Kommunen und Bundesländern nutzen, um die Menschen schnell zu evakuieren und umzuverteilen. Langfristig brauchen wir eine solidarische Lösung für die gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik. Aber jetzt muss sofort gehandelt werden!

In den vergangenen Tagen sind bereits Tausende in vielen Städten Deutschlands für die Menschen in Moria auf die Straße gegangen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Frauen, Männer und Kinder in dieser katastrophalen Situation allein gelassen werden.

Beteilige dich und fordere, dass Deutschland und Europa jetzt entschlossen handeln. Hier findest du Infos zu Protestaktionen. 

Protestaktionen

Internationale Schreibaktion 

Sonntag, 19. August 2018

Amnesty International: Taner Kilic in der Türkei nach über einem Jahr Untersuchungshaft wieder freigelassen

Wir sind erleichtert, dass unser türkischer Kollege Taner Kılıç endlich auf freiem Fuß ist. Über 400 Tage musste er unschuldig hinter türkischen Gefängnisgittern verbringen, obwohl alle Anklagepunkte mit Beweisen widerlegt wurden. Seine Inhaftierung ist ein überdeutlicher Beleg dafür, wie in der Türkei die Justiz instrumentalisiert wird, um jene zu verfolgen, die die Menschenrechte verteidigen", sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. 

Hinter uns liegen mehr als ein Jahr Kampagnenarbeit und unermüdlicher Einsatz. Seit gestern ist Taner wieder sicher zu Hause bei seiner Frau und seinen Töchtern. Vielen Dank an alle, die sich für ihn eingesetzt haben!

Doch das Verfahren gegen ihn und zehn weitere Menschenrechtlerinnen und -rechtler, darunter der deutsche Menschenrechtstrainer Peter Steudtner, ist immer noch anhängig. 

Nach seiner Freilassung müssen die türkischen Behörden nun auch das Verfahren gegen Taner einstellen. Die internationale Staatengemeinschaft bleibt insgesamt weiter gefordert gegenüber der türkischen Regierung auf die Achtung der Menschenrechte und rechtsstaatlicher Prinzipien zu drängen. 

Trotz Freude und Erleichterung sind wir immer noch wütend und fassungslos – aber vor allem entschlossen. Wütend über alles, was Taner Kılıç während seiner Haft entbehren musste. Fassungslos, dass die haltlosen Anklagen gegen ihn und die "Istanbul 10" immer noch nicht fallengelassen wurden. Aber wir sind entschlossen, unseren Einsatz für die Menschenrechte in der Türkei fortzusetzen. 

Wir werden weiter für die Freilassung aller kämpfen, die sich für die Menschenrechte einsetzen und die im Zuge der Repressionen in der Türkei zu Unrecht ins Gefängnis gesperrt wurden.

Unsere Entschlossenheit braucht deine Ausdauer. Ohne deine Unterstützung durch Briefe an gewaltlose politische Gefangene, durch Aktionen und durch viele, viele kleine und große Spenden, ist ein solcher Erfolg nicht möglich. Bitte stehe weiterhin an unserer Seite.

Menschen wie Taner Kılıç und unzählige weitere in der Türkei und anderswo, die sich friedlich für die Menschenrechte und Meinungsfreiheit einsetzen, sind zunehmend in Gefahr. Sie brauchen deine Unterstützung. Indem du für Amnesty International spendest, verteidigst du Menschenrechte und Meinungsfreiheit weltweit. 

AI




Samstag, 28. April 2018

AMNESTY INTERNATIONAL: HUNDERTTAUSENDE ERWIRKTEN FREILASSUNG VON BLOGGER MAHADINE IM TSCHAD!


Ihm wurde vorgeworfen, die verfassungsmäßige Ordnung zu untergraben, die territoriale Integrität und nationale Sicherheit zu gefährden und mit einer aufrührerischen Bewegung zusammenzuarbeiten. Denn er hatte es gewagt, die Regierung zu kritisieren!
Der Menschenrechtsaktivist Tadjadine Mahamat Babouri, auch bekannt als Mahadine, postete im September 2016 auf Facebook mehrere Videos. Darin beklagte er die Korruption, den Umgang mit öffentlichen Geldern und die schlechte Wirtschaftslage im Tschad.

Kurz darauf nahmen ihn Männer, die vermutlich dem Geheimdienst angehören, auf offener Straße fest. Nach seiner Verhaftung am 30. September 2016 wurde er drei Tage in einer Einrichtung der Nationalen Sicherheitsbehörde (Agence Nationale de Sécurité ANS) festgehalten. Dort wurde der Blogger unter anderem durch Schläge und Elektroschocks gefoltert – ein Albtraum.

Doch weltweit setzten sich mehr als 600.000 Menschen für seine Freilassung ein. Im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons 2017 schickten sie massenhaft Appellbriefe, Postkarten und Petitionen an den Präsidenten des Tschad, Idriss Déby Itno.

Im Tschad sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Medienschaffende und Menschen, die sich zivilgesellschaftlich engagieren, wegen ihrer Kritik an der Regierung willkürlich festgenommen worden. Durch eine Mandatserweiterung der Nationalen Sicherheitsbehörde ist der Geheimdienst nahezu allmächtig. Im September 2017 veröffentlichte Amnesty International einen Bericht, in dem auf das zunehmend repressive Klima aufmerksam gemacht wird, das seit den Präsidentschaftswahlen 2015 und seit der Einführung harter Sparmaßnahmen im Zuge der Wirtschaftskrise im Tschad herrscht.

Nach einer Odyssee durch verschiedene Einrichtungen wurde Mahadine im Februar 2018 in das Amsinene-Gefängnis in der Hauptstadt N‘Djamena gebracht, wo er endlich Zugang zu Anwälten erhielt. Seine Freilassung im April ist großartig und beweist: Engagement zeigt Wirkung!

Um die Lage im Tschad wirklich nachhaltig zu verändern, sind politische und juristische Reformen nötig. Menschen dürfen nicht allein deshalb festgenommen werden, weil sie friedlich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen.

Samstag, 27. Februar 2016

Eingebuchtet ohne plausible Erklärung: Filmemacher Oleg Sentsov


Am 25. August 2015 wurde der ukrainische Filmemacher Oleg Sentsov von einem russischen Militärgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Der Vorwurf: Terroristische Aktivitäten. Er hatte an friedlichen Demonstrationen gegen die russische Besetzung der Krim teilgenommen. Soweit wir es beurteilen können, ist dies der eigentliche Hintergrund seiner Verurteilung.

Das Urteil stützt sich auf Aussagen, die aller Wahrscheinlichkeit nach unter Folter und Misshandlung erzwungen wurden. Diese Vorwürfe wurden nie untersucht.

Amnesty International fordert Oleg Sentsovs Freilassung, solange ihm weiterhin keine plausiblen Straftaten zur Last gelegt werden können.

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts geht die russische Regierung noch rigoroser als bisher gegen Kritiker vor. Organisationen, die sich für grundlegende Freiheitsrechte einsetzen, werden als „ausländische Agenten“ gebrandmarkt. Die Behörden schikanieren unabhängige Journalisten und stellen immer mehr Menschen wegen friedlicher Kritik an der Regierung vor Gericht.

Leider geraten diese Schicksale immer wieder in Vergessenheit, sobald die mediale Berichterstattung nachlässt. 

Freitag, 18. Dezember 2015

Amnesty International: BRIEFMARATHON zum Internationalen Tag der Menschenrechte

© Privat


Guadalupe wurde 2007 als 18-Jährige zu 30 Jahren Haft verurteilt, nachdem sie eine Fehlgeburt erlitten hatte. Man warf ihr eine vorsätzliche Beendigung der Schwangerschaft vor und klagte sie wegen Mordes an. In El Salvador sind Schwangerschaftsabbrüche unter allen Umständen verboten und strafbar. Doch am 21. Januar 2015 stimmte die gesetzgebende Versammlung mit knapper Mehrheit für eine Begnadigung Guadalupes.
Guadalupe ist eine von 17 Frauen, die wegen Schwangerschaftsabbrüchen oder Fehlgeburten zu Haftstrafen verurteilt worden sind, und die erste, die begnadigt wurde. Appelle des Eilaktionsnetzwerks von Amnesty International sowie anderer Aktivistinnen und Aktivisten in El Salvador und der ganzen Welt haben dazu beigetragen, Druck auf die salvadorianische Regierung auszuüben und sie so dazu zu bewegen, Guadalupe freizulassen.



© Privat


DR. TUN AUNG, MYANMAR
AUS DER HAFT ENTLASSEN

Am 19. Januar 2015 wurde Dr. Tun Aung nach zweieinhalb Jahren Haft auf Bewährung freigelassen. Der Arzt und Vorsitzende des Islamischen Religionsrates in Maungdaw war 2012 inhaftiert worden. Er hatte auf Bitten der Behörden versucht, bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Muslimen zu vermitteln. Der gewaltlose politische Gefangene wurde auf Basis konstruierter Anklagepunkte zu 17 Jahren Haft verurteilt. Laut Behördenangaben haben die zahlreichen Amnesty-Appelle dazu geführt, dass sein Fall noch einmal untersucht wurde. „Die große Unterstützung und der Einsatz von Amnesty für meine Freilassung haben mich überwältigt“, erklärte Dr. Tun Aung. „Ich erhielt auf einmal Briefe von Amnesty-Mitgliedern. Das war der erste Lichtstrahl, der meine dunklen Tage erhellte. Gott schütze alle, die sich für ein Ende des Leids der Unterdrückten einsetzen und die für Gerechtigkeit in dieser Welt kämpfen.“




Am 10.12. war der Internationale Tag der Menschenrechte – ein gutes Datum, um loszulegen und sich für Menschen einzusetzen, deren Rechte verletzt werden. 

Briefeschreiben kann Leben retten – das zeigt der weltweite Briefmarathon, zu dem Amnesty International jedes Jahr im Dezember aufruft. Durch die Millionen Appellschreiben, mit denen Regierungen aufgefordert werden, politische Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden, konnten schon viele Menschen vor Tod, Folter oder ungerechten Haftstrafen bewahrt werden.

Mach mit beim Amnesty-Briefmarathon und schreib für Freiheithttps://www.briefmarathon.de

Wir erleben oft, welche Kraft Musik entwickeln und bedeuten kann. Seit es MIA gibt, gelten wir für viele unserer Fans als Tröster und Mutmacher. Viele unserer Songs sind Ausdruck unseres Bedürfnisses nach Offenheit, Toleranz und Großzügigkeit und des Wunsches nach mehr Zusammenhalt auf dieser Welt. Dass wir jede Diskriminierung aufgrund von politischer Überzeugung, Herkunft, Religion oder Sexualität verurteilen, versteht sich von selbst, kann heute aber nicht oft genug gesagt werden. Jeder braucht offene Ohren, offene Arme und ein offenes Herz für sich und seine Geschichte.

So wie Yecenia Armenta, die von mexikanischen Polizisten gefoltert und vergewaltigt wurde, um einen Mord zu gestehen, den sie eigenen Angaben nach nie begangen hat. Mit verbundenen Augen unterschrieb sie ein "Geständnis" und sitzt nun schon seit drei Jahren im Gefängnis. Die Täter wurden bis heute nicht verfolgt.

Oder Costas, der mit seinem Partner, einem Flüchtling, mitten in Athen Opfer eines homophoben und rassistischen Angriffs wurde. Im August 2014 gingen Schläger auf die beiden Männer los und traten und schlugen sie. Costas erlitt einen dreifachen Beinbruch. Die griechischen Behörden gehen jedoch nicht konsequent gegen diskriminierende Gewalt vor – gleichgeschlechtliche Paare gelten in Griechenland als Bürger zweiter Klasse. Die Täter wurden nicht ermittelt.

Auch die Geschichte von Albert Woodfox hat uns schwer getroffen. Der schwarze US-Amerikaner sitzt seit 43 Jahren im Gefängnis, davon 40 Jahre in Einzelhaft. Ihm selbst fehlen die Worte, um die Jahre der mentalen, psychischen und physischen Folter zu beschreiben, die er erlitten hat. Obwohl das Urteil gegen ihn schon dreimal aufgehoben wurde, lassen die Behörden von Louisiana ihn einfach nicht frei.

Wir können euch hier nicht alle Geschichten erzählen, sondern euch nur bitten, Menschen wie Yecenia, Costas und Albert zu helfen. Sie sind drei von zwölf Fällen, für die sich Amnesty International beim Briefmarathon 2015 einsetzt.

Die Briefe und Nachrichten zeigen den Betroffenen und ihren Familien, dass sie nicht allein sind. Und sie machen Regierungen Druck: Ein einzelner Brief kann vielleicht ungelesen weggeworfen werden, aber Tausende Schreiben, die auf die Einhaltung der Menschenrechte pochen, lassen sich nicht ignorieren.

Also mach mit bei der weltweit größten Brief- und E-Mail-Aktion für Menschen in Gefahr! Jeder Brief zählt: https://www.briefmarathon.de
Danke!

Samstag, 1. Juni 2013

Heute Abend bei Dradio Kultur: ES GESCHAH AM ZWEITEN JUNI von Margot Overath


01.06.2013   I   20:00 Uhr   I    Dradio Kultur, Feature


Es geschah am zweiten Juni
Warum der Tod von Benno Ohnesorg nicht vergessen ist
Von Margot Overath


Regie: Nikolai von Koslowski 
Mit: Jacqueline Macaulay, Nadja
Schulz-Berlinghoff, Klaus Herrn,
Bärbel Röhl 
Ton: Kaspar Wollheim, Martin Seelig 
Produktion: Aktualisierte Fassung RBB 2012 
Länge: 54 '28

Am 2. Juni 1967 wurde Benno Ohnesorg von dem Berliner Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Kurras wurde nie verurteilt. Demonstranten hätten versucht, ihm die Waffe zu entreißen, dabei sei der Schuss losgegangen, hatte er behauptet. Das Berliner Landgericht sprach ihn frei. Ohnesorgs Sohn Lukas, erst nach dem Tod des Vaters geboren, zweifelte nie, dass die Wahrheit irgendwann ans Licht kommt. Dank bisher unbekannter Fotos, wiederentdeckter Filmaufnahmen und einem heimlich aufgenommenen Geständnis des Täters könnte das Verfahren wieder aufgenommen werden. Lukas Ohnesorg beantragte die Zulassung als Nebenkläger.



Margot Overath, geboren 1947 in Krefeld, seit 1984 Feature-Autorin, lebt bei Bremen. Für "Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf" (MDR/DLF/NDR 2010) wurde sie von amnesty international mit dem Marler Medienpreis Menschenrechte 2012 ausgezeichnet.

Mittwoch, 18. April 2012

Kino: THE LADY - Menschenrechtsverletzungen im Birma

Erfolgreiche Weltpremiere in Toronto und Eröffnungsfilm des Internationalen Filmfestivals in Rom

THE LADY

mit Michelle Yeoh und David Thewlis u.a.
Regie: Luc Besson


Seit 05. April 2012

im Verleih von Universum Film

Seit Jahrzehnten engagiert sich Amnesty International im Kampf gegen die massive Verletzung der Menschenrechte in Birma. Ein Anliegen, das auch Regisseur Luc Besson am Herzen liegt. Mit THE LADY erzählt er die ergreifende persönliche Geschichte von Birmas Volksikone Aung San Suu Ky und findet starke Bilder für deren unermüdliches, selbstloses Engagement für ein freies, demokratisches Land. Amnesty International unterstützt THE LADY, um das Schicksal der birmesischen Bevölkerung einer breiten Weltöffentlichkeit zugänglich zu machen.

In Hong Kong fand bereits eine Charity Premiere von THE LADY gemeinsam mit Amnesty statt, in Berlin wurde am Donnerstag, den 15. März eine exklusive Preview veranstaltet.

Lesen Sie hier Auszüge eines Beitrags von Amnesty International:

8"The Lady" zeigt eindrücklich nicht nur Aung San Suu Kyis persönliches Schicksal, sondern auch das Schicksal eines Landes, das jahrzehntelang von einer brutalen Militärregierung regiert wurde. Der Film zeigt, wie Aufständische niedergeschossen werden, wie die Anführer der Studentenproteste, Oppositionspolitiker und Regimekritiker inhaftiert und misshandelt werden, wie die Armee brutal gegen die ethnischen Minderheiten vorgeht. Dem Zuschauer wird klar, dass ein Land eine solch traumatische Vergangenheit nicht über Nacht hinter sich lässt.

Öffentliche Rede
Tatsächlich gehört Myanmar auch heute noch zu den Ländern mit der problematischsten Menschenrechtslage weltweit. Eine Tatsache, die aus der vorsichtig-euphorischen Berichterstattung der heutigen Tage nicht immer klar wird. Zwar hat die Regierung viele politische Gefangene freigelassen, einige Hundert befinden sich jedoch noch immer unter desolaten Haftbedingungen in den Gefängnissen des Landes.

Auf dem Weg zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte hat Myanmar noch viele Hürden zu überwinden. "The Lady" kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Interesse der Weltöffentlichkeit auf diese Herausforderungen zu lenken.

13 Jahre im eigenen Haus gefangen
THE LADY erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte der Freiheitskämpferin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und ihres Mannes Michael Aris - ein Paar, das sein persönliches Glück dem friedlichen Kampf um Gerechtigkeit und Demokratie unterordnete. Basierend auf Gesprächen mit zahlreichen Wegbegleitern Aung San Suu Kyis wurde mit THE LADY erstmals die wahre Geschichte von Birmas Nationalheldin, die leidenschaftlich für ihr Land und ihre Familie kämpft, verfilmt. Neben Michelle Yeoh in der Hauptrolle ("Tiger & Dragon", "James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie") ist David Thewlis ("Anonymus", "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes") als Ehemann zu sehen. Regisseur Luc Besson ("Das fünfte Element", "Johanna von Orleans") offenbart mit seinem neuen Film die ganze Bandbreite seines Könnens und präsentiert mit THE LADY einen ganz besonderen, sensiblen wie berührenden Film - ebenso episch wie dramatisch.

Am ersten Aprilwochenende wurde Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi nach mehr als 22 Jahren Widerstand gegen die Militärgewalt in Birma triumphal ins Parlament gewählt. Ihre Oppositionspartei NDL (National League for Democracy) gewann in den Nachwahlen 42 der zu vergebenden 45 Sitze. Zwar hält das Militär immer noch 80 Prozent aller Sitze, doch die Wahl hat hohen symbolischen Wert: Erstmalig durfte sich Aung San Suu Kyi, die jahrelang unter Hausarrest stand und als Dissidentin verfolgt wurde, den Wählern stellen. Ihr Sieg gilt als wichtiger Test für die nächsten Parlamentswahlen in drei Jahren, bei denen eine Kandidatur von Aung San Suu Kyi als Präsidentin nun nicht mehr ausgeschlossen ist.
In großen Teilen Asiens wird sie als Nationalheldin verehrt, in Europa ist Aung San Suu Kyi als unermüdliche Kämpferin für Demokratie in ihrem Heimatland Birma bekannt.