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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 25. August 2013

Dichterhain: DAS SOFA von Reinhard Stammer


Das Sofa



Ein Lichtstrahl in mein Zimmer fällt,
ein alter Blumentopf wird so erhellt.
Die Blume hab ich einst im Blumenladen mir erworben,
die Blätter zart und herrlich grün-
die Blüten waren voller Duft und rosarot,
sie hörte gar nicht auf zu blühn.
Doch längst ist alles abgestorben -
die Blume ist schon lange tot.

Nun sitz ich hier in unsrer Gruft,
der Staub umhüllt uns wie ein Totenkleid.
Das Atmen fällt mir furchtbar schwer
und ich bekomme keine Luft.
Bin einsam, fühle mich unendlich leer,
so oft denk ich an unsere schöne Zeit!

Seit Jahren sitz ich hier schon auf dem Sofa rum,
bin leblos fast, ganz grau und altersstumm.
Die Blume werd ich nie mehr gießen,
doch steh noch einmal auf, den Vorhang zu verschließen
und werde weiter warten in dem dunklen Raum,
aber nie im Leben wieder eine Blume schaun.


(c) Reinhard Stammer, 2007, Künstler und Dichter, siehe KÜNSTLERPORTRÄTS

Freitag, 21. Juni 2013

Fantasien zur Nacht: ICH DACHTE NIE von Elke Schwarzburg





Ich dachte nie, ich könnt vermissen,
wie's war dich liebevoll zu küssen...
zu spüren all das, was ich fühle,
wenn ich mit deiner Zunge spiele ...

Die Leidenschaft, die in mir kocht,
wenn bis zum Hals das Herz mir pocht ...
wenn zwei Menschen sich verbinden,
Körper zueinander finden ...

Komm zu mir und lass mich versinken,
mich an deinem Duft betrinken,
nimm mich in deinen Arm ganz fest,
tu, was mein Herz zerspringen lässt ...

(c) Elke Schwarzburg

Freitag, 16. November 2012

Fantasien zur Nacht: DU von Angelika Peymann


DU

Deine Haut verströmt den Duft,
der im Dunkeln nach mir ruft.
Schleicht tief bis in meine Lende
wohlig warm wie deine Hände.

Puls der Nacht entfacht die Glut,
die uns beiden tat so gut.
Meine Haut wird straff und fest,
ich will dass du dich an mich presst.

Will spüren deine Wildheit pur,
grab in mich deine heiße Spur!
Gedanken die mich irre machen,
verleiten mich zu manchen Sachen.

Meine Hand wird dich erobern,
bis bei dir die Gier wird lodern!
Nimmst mich dann mit sanfter Kraft,
die in mir die Leiden schafft.

Gedanken an die letzte Nacht,
schüren, bis die Glut entfacht.
Spür´ erneut die Lust in mir,
die sich steigert, bis zur Gier,

Neben mir die Manneskraft,
die mir schenkt die Leidenschaft.
Will den Eros gerade wecken,
als er anfängst sich zu recken.

Meine Hand beginnt das Spiel,
hat dabei nur eins im Ziel.
Leichte Vibration durchströmt,
bis die Kehle leise stöhnt.

Die Erregung macht dich hart,
öffnet meine Lippen zart.
Aug´ in Aug´, im Duft der Liebe
Verschlingen sich dann unsre Triebe

Innig reitend auf den Wogen
Gespannt der Körper, wie ein Bogen
Treibt die Sehnsucht die Ekstase
Schillernd, weich, als Seifenblase.

(c) Angelika Peymann