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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 17. November 2023

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Begehren, suchen, finden

 

Begehren, suchen, finden

Ja, ich begehrte, ja, ich suchte, ja, ich fand

perlmuttgekleidet endlich sie am Meeresstrand.
Nach einer kurzen Weile spreizte sie sich weit,
als ich sie drückte in den weichen, kühlen Sand,
Sie war so feucht, weit offen und für mich bereit,
als ich begehrlich sie in meinen Händen wand.

Ich nahm sie sanft und wusch sie gleich im Wasser.
Da wurd die Muschel blass in meiner Hand.
                                   Bernd Schiele

Samstag, 10. August 2013

Dichterhain: ICH MÖCHTE KEINE TRÄNEN SEHEN von Ute AnneMarie Schuster

Ich möchte keine Tränen sehen

Ich möchte keine Schmerzen sehen,
wenn Du Dein Herz in meines senkst.
Ich will nichts als Dich glücklich machen
und nicht, dass Du mir Tränen schenkst.

Ich möchte mit Dir Sterne schauen,
den gleichen Mond am Himmel sehn.
Von Deinen Armen lieb umschlungen,
im grünen Gras der Wiese steh’n.

Ich möchte an der Reling lehnen,
den Blick hinaus aufs Meer gewandt,
umhüllt von Deiner ganzen Liebe,
gewärmt von Deiner sanften Hand.

Gern möcht´ ich mit der Andern tauschen,
die ihren Blick versenkt ins Meer,
umhüllt von Deinen starken Armen,
Dich spüren darf und noch viel mehr.

Ich möchte tanzen durch den Regen,
der meiner Tränen Schutzschild ist,
wärm nur den Schatz an Deiner Seite,
der irgendwann Dich auch vermisst.

Ich möchte keine Fragen stellen,
die Antwort weiß ich zu genau,
nach mehr als vielen hundert Stunden,

reizt Dich nun eine andre Frau.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Dienstag, 30. Juli 2013

Top Ten LYRIK bei amazon.de: DIANA STEIN mit TRAUMFLÜGELSCHLÄGEN!

Ist das nicht ein Hit? Vor 20 Stunden sah ich 4 Tage nach Erscheinen meinen Band 3 im Dichterhain mit der lyrischen Traumforscherin und ambitionierten Freizeitfotografin Diana Stein unter den ersten 25 Bänden der Top 100. Mittlerweile ist sie auf Platz 5 in der Top 10 aufgetaucht! 

Der Geheimtipp im Sommer 2013 ist neben der leider verstorbenen Heidi Huber mit der Wortprägnanz einer Rose Ausländer (wenn auch sie immer etwas skeptisch war bei dieser - wie ich finde - begnadeten Lyrikerin) oder eines Kurt Marti (der ihr schon allein wegen des gemeinsamen beruflichen Metiers näher war) klar und deutlich Diana Stein, die einen Sinn für die klare und in dichterischer Sichtweise emotionale Botschaft entwickelt hat. Diana weiß, dass der Traum unser bester Locus amoenus (= lieblicher Ort, nicht nur in der Romantik) ist.

Nur hier dürfen wir sein, was wir sind. Wir können uns entfalten, ohne dass es wirklich Konsequenzen im Alltag gibt - wenn auch unsere Traumsprache weiß, wann Schluss ist mit lustig. Das System Unbewusst weiß, was es will! Lassen Sie es einfach zu! 


Zu allererst aber ist der Traum unser Zuhause, unsere Zuflucht. Hier sind wir mit Leib und Seele wir, involviert ins Leben und ins Lieben mit einer Tiefe und Intensität, wie wir sie eher selten im Alltag finden. Wer es schafft, seine Träume zu verwirklichen, zu lieben, wie er es sich im Traum gewünscht hat, in seinem heimlichen Begehren, ist eine Kaiserin oder ein Kaiser. Zurückblickend oder voraus im Traum können wir sehen, was Sache ist und wie es sein könnte.

Diana Stein gibt uns mit ihren Traumflügelschlägen (Band 3 im Dichterhain beim SV Verlag, ISBN: 9783955772826, zurzeit amazon, weltbild, kobo, buecher.de usw.
) wertvolle Hinweise, wie man seine Träume, seine Liebe, sein Begehren, seine Sehnsucht so ins Leben integrieren kann, dass man/frau ganz schön lange davon zehren wird ... :-)

Ich möchte hier auch alle Autoren, die diesen Weg teilen, auffordern und einladen, sich zu beteiligen, ihn so schön auszuschmücken wie Diana! 


Sonntag, 24. März 2013

Fantasien zur Nacht: EROTISCHES von Birgit Heid

Rodin, 1911

Erotisches


Ich dürste schwer nach deinen Händen
deiner Stimme, deinem Mund
der glutbegehrte Duft, er raubt mich aus
mit Sanftmut und Scheu nähern sich Lippen;

richte deine Blicke auf mich, meinen wohligen Körper
ich stelle mich dir aus, meine Grenzen
darfst du aufsaugen mit Leuchtaugen des Begehrens
sämtliches Rund; gerate in meine Falle, du!

Ich drehe mich dir zu, meine Antennen
beherrschen das Land zwischen uns
Lass dich entzücken und bewundere mich
eine Sonne, die zum Feuerzauber taugt

meine erdberrot pulsierenden Schätze
darfst flüchtig betrachten und sorgsam berühren
sie sind nur für dich so gestaltet
nur für den einen Gedanken

zu teilen und mehren die Lust zwischen uns
meine Haut ist schon weiter
sie liegt schon in dir, wenn ich mich entblöße
du nimmst mich, mich an und mich auf

auf deinen Leib, deinen Schoß legst du mich
schenkst deinen mir bis auf den Grund
mein Denken und Fühlen: durchdring mich
verseh mich mit dir, versetz mich mit Wollust

der deinen, mit Macht, mit Geschrei
das Unbeherrschtsein wird Herr über uns
wie du über mich, deine Größe verdunkelt das Licht
reiß mich schon an dich in Abgrund-Begierde

im Wirbeln des Fühlens, entkleideten Seins
sprengen wir Grenzen von Haut und von Nähe
von Ich und von Du
ein einziges Feuer, gezündet an uns.


(c) Birgit Heid

Freitag, 8. März 2013

Fantasien zur Nacht: GELIEBTE von Angelika Peymann




Geliebte

Liegst vor mir,
prall und duftend,
verlockst mich
zu saugen deinen Saft.
Mit deiner süßen Art,
nun meine Gier erweckt,
spielt meine Zunge sanft kreisend,
leckt dich,
schmeckt dich.
Berauscht vom Spiel mit dir
und feinster Sahne
sinke zurück ins weiße Laken
und vermisse dich sofort.
Mein Sehnen wird zur Sucht nach dir
geliebtes Früchtchen.


© by Angelika Peymann 2012-11-23

Freitag, 12. Oktober 2012

Fantasien zur Nacht: BERÜHRUNGEN von Birgit Heid

Berührungen















In dein Gesicht blicke ich deine
Augen deine begehrenden Lippen
doch deine Arme heb ich im
Schein deine starken sie betören


mich und ich fahre ihr Linie nach
hinab und hinauf fester und über
deine Haare leicht jedes einzelne
sucht meine Hand meine Zunge


kann nicht warten zu lecken über
deine Sehnsuchtsbehaarung Knospen
legen Samen der Erregung in deine
Haut deine Poren hinabgleiten


lasse ich meine Hände die Hüften
fassen im Griff halten reiben den
Gürtel die Hose ziehen meine Außen
seiten in die Mitte dort wonach sich


die Erkundung sehnt dein Po erfassen
kann ich nicht mit meinem Griff doch
drücken seine Festigkeit ist unmöglich
ohne ihn an mich zu ziehen mit


meiner Scham sie küssen sich wie wir
uns tief und diese Tiefe soll uns ganz
erfassen mit allen Sehnsüchten Begierden
mit allem Stöhnen unsren Körpern.


(c) Birgit Heid, 2011

Dienstag, 1. Mai 2012

Dichterhain: Carmen, frisch aus der Hexennacht - von Carmen Olivar

Carmen

Carmen ist das weibliche Weib.
Sie fühlt die Glut auf ihrem Leib.
Prall voll Leben, Leidenschaft – ja Lust.
Das rasende Herz in ihrer Brust.

Carmen ist der Brand der Gefühle.
Drängt auf Herausforderung – schafft Kühle.
In ihr tobt das Feuer – das Blut.
Will Begehren – will des Mannes Glut.

Carmen ist Schimmer, Lebenssaft – ist Glanz.
Troubadoure fordern sie zum Tanz.
Im roten Gewand zum Flamenco.
Männerherzen schmelzen nur so.

Carmen ist die wärmende Verzauberin.
Gütige schwarze Zigeunerin.
Ihr Anspruch auf Liebe – ja Freiheit.
Ist Emotion – ist andalusische Ausgelassenheit.


© Carmen Olivar, 07.02.2000

Montag, 12. März 2012

Fantasien zur Nacht: Zarter Duft von Aniger


Zarter Duft


Der laute Tag ist längst vergessen
Wie eine schlafende Blume liegst du neben mir
Wir fühlen die laue Frühlingsnacht
Voller Erwartung in uns
Dein zarter Duft, der mich betört
Wie eine leise Melodie er mich verführt

Langsam tauchen wir unsere Zungen
In die 
Süße der Liebe
Dort wo der Frühling blüht
Hemmungslos den anderen begehren
Sinnlos sich dagegen zu wehren
Tabulos sich der Lust ergeben
Schwerelos auf Wolken schweben
Gedankenlos in andere Welten fliegen
Atemlos ganz nah zusammenliegen


Und ohne die Spuren zu verwischen
Schlafen wir weiter dem nächsten Morgen entgegen
Zarter Duft
Die schöne Nacht unvergessen

© Aniger

Donnerstag, 12. August 2010

Buchbesprechung: Macht Liebe sehend?

Thomas M. Schmidt (Hrsg.)
Macht Liebe sehend?
Mit Beiträgen von Chiara Piazzesi, Stanislas Bigirimana und Jannis Oberdieck
Preisschriften des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover
Göttingen 2010, 142 Seiten, Paperback, 19 €, Wallstein Verlag



"Macht Liebe nicht eher blind?", müssen wir uns im Gegenzug fragen. Der Volksmund und die traditionelle Philosophie kennen es nur so.

Reingefallen... War doch klar, hätte er/sie doch merken müssen... Oder mal aus psychoanalytischer Sicht: Im sexuellen Verlangen überlagert das Begehren alle rationalen Gründe gegen einen Menschen, im Moment des Erwachens dagegen, wenn Es sich verflüchtigt, kehren Ich und Über-Ich zurück. Sie wollen uns sagen: "Ich bin Ich! Ich verteidige meine Vorstellungen! Das habe ich nicht bemerkt! Oder: Das darfst du nicht! Das gehört sich nicht! Das ist keiner von uns!".

Der andere hat seine Macken und Ticks, je mehr davon erkannt werden und wirken, desto komplizierter für die Beziehung und deren Dauer, so die Psychologie. Je mehr wir dagegen Ähnlichkeiten wahrnehmen, desto lieber ist uns der andere, desto länger kann eine Beziehung dauern. Merken, wir, dass die Gegensätze krass sind, dass wichtige Komponenten wie Vertrauen und Intimität fehlen, kommt der besagte Punkt des Erwachens. Wir können es streckenweise durch erhöhte Acht- und Aufmerksamkeit vermeiden, oft holen uns jedoch die Gene und die individuelle Sozialisation ein.

Was sagt aber die Philosophie dazu? Die Frage, ob Liebe sehend macht, irritiert erst einmal, wenn sie philosophisch beantwortet werden soll. Die (teilweise nihilistische) Tradition in der Philosophie sagt genau das eher nicht. Philosophische Reflexion erscheint kühl und rational, bemüht um Einsicht und Distanz.

Die philosophischen Essays in diesem Buch stellen die Spannung zwischen subjektiver Liebe und objektiver Erkenntnis nicht als unversöhnlichen Gegensatz dar. Philosophie, wie sie hier betrieben wird, verknüpft das naturwissenschaftliche, auf Objektivität und Erklärung ausgerichtete Bild vom Menschen mit unserer Selbsterfahrung als fühlende, handelnde und erlebende Wesen. Denn wir erkennen in der Liebe uns selbst in unserem Mangel und in unserer Fülle. Sie öffnet neue Wege und macht sehend, bei aller anderen Anfälligkeit.

Die drei Preisträger des letzten Wettbewerbs des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover belegen in diesem Buch sehr überzeugend, dass Philosophie nicht nur rationale Aufklärung sucht, sondern die Leidenschaft der Erkenntnis liebt - sie  i s t  Liebe zur Weisheit. In diesem zwar sehr wissenschaftlichen Buch, das dem Laien dennoch Raum und Anregungen für mitschweifende Überlegungen beim Lesen lässt, begegnen uns die sehr überzeugenden Preisträger Dr. Chiara Piazzesi, 33 Jahre, Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Philosophie der Universität Greifswald, mit dem Schwerpunkt praktische Philosophie sowie Liebe als Form der Selbst- und Fremderfahrung, Stanislas Bigirimana aus Burundi (MA, MBA, Heidelberg) und von Dr. Jannis Oberdieck (Bremen).

Chiara Piazzesi postuliert: "Liebe bedeutet nicht, dass ich eine Situation aushalten muss, die unerträglich ist und  die mein Leben zerstören würde. Das wäre in meinen Vorstellungen keine Liebe.  Also Liebe muss nicht unbedingt Opfer bedeuten oder Selbstzerstörung. Aber wir haben jetzt die Erfahrung gemacht, dass diese Beständigkeit vielleicht nicht wesentlich zur Liebe gehört und ein Bestandteil der Liebe ist." (DRadio Kultur)

Stanislas Bigirimana macht darauf aufmerksam, dass es auch die romantische Liebe gibt, "wie wir sie aus Rundfunk und Fernsehen kennen. Aber es gibt auch eine Form der Liebe, die wir nicht häufig in der heutigen Welt sehen, zumindest nicht in den dominierenden Medien und im Mainstreamdenken. Das ist die sich selbst verschenkende Liebe, zum Beispiel, dass man für andere Opfer bringt." (Übersetzung aus dem Engl. durch DRadio Kultur)

Joannis Oberdieck bleibt mehr in der Tradition und kritischer: "Mir ging es in erster Linie darum, daran zu erinnern, dass Liebe nicht so etwas Rundes und Schönes ist, sondern dass Liebe auch sehr viele verstörende Seiten hat. Und wenn wir fragen wollen, was Liebe uns zu sehen gibt, dann müssen wir uns auf diese Seiten einlassen und fragen, was sie uns eigentlich über die Liebe mitteilen." (DRadio Kultur)

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