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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 3. März 2017

Deutschland 2015: Gehalt, Einkommen, Verdienst

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland betrug im Jahr 2015 insgesamt 3.612 Euro. Zehn Jahre zuvor lag dieser bei 2.901 Euro. Dabei stieg der Reallohnindex im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent an.

Einer Umfrage unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verschiedener Einkommensklassen zufolge, sind diejenigen mit einem Bruttoeinkommen von 81.000 bis 100.000 Euro am zufriedensten mit ihrem Gehalt. Lediglich 40 Prozent der Befragten mit einem Bruttoeinkommen von 41.000 bis 60.000 Euro gaben an, dass sie mit ihrem Gehalt zufrieden seien. Laut Statistischem Bundesamt arbeiteten im zweiten Quartal 2016 die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem höchsten Bruttoverdienst in den Bereichen Finanzen und Versicherungen, Information und Kommunikation sowie Energieversorgung. Den geringsten Bruttoverdienst erhielten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Zweigen Verkehr und Lagerei, sonstige wirtschaftliche Leistungen sowie im Gastgewerbe.



Donnerstag, 3. Februar 2011

Interview zum neuen Buch von Yvonne Feller & Florian Flechsig

Yvonne Feller & Florian Flechsig
Wir sind jung und brauchen das Geld
dtv premium





Interview: Wie wird man Millionär?
Fragen an zwei, die es versucht haben

»Ob eine Stange Geld die große Erfüllung im Leben ist, hängt wohl von jedem selbst ab. Ich denke, dass man einfach das machen muss, woran man am meisten Spaß hat, womit man sich rund um die Uhr tagein, tagaus wirklich gerne beschäftigt, und das dann ohne Wenn und Aber auch konsequent durchzieht.«
Yvonne Feller

Frage: Als Sie Ihr Diplomthema entwickelten, sprudelten die Ideen, wie man leicht ans große Geld rankommen könnte. Warum ist Ihre Rechnung nicht aufgegangen?

Yvonne Feller: Weil keine wirklich zündende Idee dabei war. Weil der Mut fehlte, ein finanzielles Risiko einzugehen. Weil die nötige Konsequenz fehlte, sich voll und ganz dem kapitalistischen System zu unterwerfen und es sich zu Nutze zu machen.

Florian Flechsig: Außerdem kommen in Bierlaune schnell Schnapsideen – das Problem ist die Umsetzung. Da stellt sich mancher geniale Geistesblitz als unglaublich zeitfressende Angelegenheit heraus. Ich denk da nur an meine Berliner-Luft-Aktion: Nachdem ich wochenlang rumgewurschtelt hab, hatte ich eine Bude, die nach unkastrierten Ebern roch. Und 5 Euro Erlös.

Frage: Aber wissen Sie nun zumindest theoretisch, wie man Millionär wird?

Florian: Ja, ganz genau! Das kann man alles in unserem Buch nachlesen (diesen Satz wollte ich schon immer mal anbringen). Im Ernst: Den Masterplan gibt’s wohl nicht. Dennoch sind uns ein paar Dinge klar geworden. Die, die es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, konzentrierten sich meist auf eine einzige einfache Idee und zogen diese konsequent durch. Zum Beispiel Alex Tew mit seiner Million-Dollar-Homepage.

Als richtige Rampensau kann man zudem über die Medien eine Menge machen. Leider haben wir zu spät gemerkt, dass wir das nicht sind. Trotzdem interessant zu sehen, wie das so funktioniert: Dank Internet und Co ist es heutzutage zwar viel leichter, reich und berühmt zu werden. Doch wenn man nicht ständig Neues nachliefert, ist man auch schnell wieder weg.

Frage: So wie Sie: Die Medien wurden auf Ihr Millionenprojekt aufmerksam, doch Sie haben Ihre 15 Minuten Ruhm ungenutzt vorüberziehen lassen. Sehen Sie die Buchveröffentlichung als zweite Chance?

Yvonne: Um Millionärin zu werden sicherlich nicht – das wäre wohl auch mehr als unrealistisch –, und um berühmt zu werden schon gar nicht, denn das ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe. Eher als Chance, etwas zu machen, wozu man sonst vielleicht nie wieder die Gelegenheit hätte. Wir sind ja nicht mal bei Verlagen hausieren gegangen. Vielmehr wurden wir gefragt, ob wir nicht Lust hätten, ein Buch zu diesem Thema zu schreiben. Gereizt hat es uns schon allein des Machens wegen. Natürlich versuchen wir über unsere Facebook-Seite und die Mitarbeit an Promotionstätigkeiten wie diesem Interview hier den Verkauf anzukurbeln. Man kann schließlich nie wissen …

Florian: Auf alle Fälle sind wir realistischer geworden. Rampensäue sind wir nach wie vor nicht, und das will ich auch gar nicht ändern. Das Buch ist jetzt so eine Art Bonuslevel – natürlich fände ich es super, wenn man mit einem Buch übers Scheitern doch noch reich werden würde.

Frage: Darin haben Sie Ihr Diplomprojekt fortgeführt. Sind Sie dabei anders vorgegangen?

Florian: Zwangsläufig, denn inzwischen müssen wir wirklich Geld verdienen: Yvonne freiberuflich, ich in Festanstellung. Das Schreiben und die weiteren Aktionen liefen daher eher nebenher – und deutlich entspannter. Wir konnten uns auch mal Zeit für weniger öffentlichkeitswirksame Dinge wie länger angelegte Sparmaßnahmen nehmen.

Yvonne: Stimmt. Ich hab zum Beispiel enorm viel Energie in das Erlernen von Pokerstrategien investiert. Insgesamt haben wir weniger Dinge ausprobiert als im Diplom, uns dafür aber fokussierter und intensiver damit auseinandergesetzt.

Frage: Obwohl Sie als Kontrahenten gegeneinander angetreten sind, liest sich Ihr Wettstreit recht harmonisch. Gab’s auch mal so richtig Ärger?

Yvonne: Also, mir fällt da jetzt nix Schwerwiegendes ein …

Florian: Wie bitte? Mir fiele da schon was ein! Über die Sache mit „Wer wird Millionär“ war ich schon ziemlich sauer. Ich sag nur: Yvonne hatte gewisse Bedenken, die Redlichkeit betreffend. Weitere Details können Sie in unserem Buch nachlesen.

Frage: Dort halten Sie sich mit Ihrer Wut aber vornehm zurück. Hat sich eigentlich Ihr beider Blick auf die Welt verändert? Ich könnte mir vorstellen, dass Sie nun überall potenzielle Geschäftsideen entdecken.

Yvonne: Das ist tatsächlich so – mal mehr und mal weniger ernsthafte. Florian hat sich schon komplett auf absurde Nischen spezialisiert, wahrscheinlich legt er in einem Jahr das Buch „Best of Nonsens-Business“ nach.

Florian: Richtig! Da ginge es dann zum Beispiel um die Eröffnung einer Zuchtstation für Miniaturgeier.

Yvonne: Im Ernst: Ich weiß nun, dass nicht jeder Unternehmer ein böser Kapitalist ist. Nicht, dass ich das vorher dachte, aber irgendwie glaube ich, dass ich entspannter bin, was die vorschnelle Meinung über alles angeht, was mit Geld machen zu tun hat. Man durchblickt politische und gesellschaftliche Zusammenhänge besser. Vielleicht liegt das aber auch gar nicht an unserem Projekt, sondern einfach daran, dass man auch älter wird …

Frage: Apropos Politik: Sie kochten nach Sarrazins Hartz-IV-Speiseplan, kauten eine Woche lang Stullen und fanden heraus, dass man mit 25 Euro pro Woche nicht verhungern muss. Was haben Sie sonst noch fürs Leben gelernt?

Florian: Oha. Die Moral von der Geschicht? Vielleicht die Erkenntnis, dass mich Geld nicht sonderlich interessiert. Und das Streben danach noch viel weniger. Es ging mir ganz schön auf die Nerven, ständig darüber nachdenken zu müssen, DIE Idee zum Geldverdienen zu haben. Ich komm auch ganz gut klar, wenn ich keine Million habe.

Yvonne: Ich bin beim Thema Geld auch etwas lockerer geworden. Vielleicht sogar risikofreudiger. Ich mach mir nicht mehr gleich ins Hemd, wenn ich mal tausend Euro tief im Dispo stecke. Immerhin bin ich seit über einem Jahr selbstständig. Es läuft, und ich fühle mich im Moment sehr wohl damit. Und selbst wenn es irgendwann mal nicht mehr funktionieren sollte, traue ich mir zu, irgendwo eine Anstellung zu bekommen. Verhungern werde ich wohl nicht. Ja – man könnte sagen, dass ich ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Optimismus gewonnen habe, was dieses ganze Ding mit Berufs- und Lebensgestaltung angeht.

Frage: Existieren Ihre Millionenkonten eigentlich noch?

Florian: Oh, stimmt. Das Millionenkonto. Das gibt’s wohl noch. Vor einem Jahr waren da noch 30 Cent drauf. Vielleicht löse ich das mal lieber auf und kaufe mir davon was Schönes.

Yvonne: Bei mir dürften das auch so um die 45 Cent sein. Die lege ich dann bei dir obendrauf!

(Interview vom 12. Januar 2011, dtv/T. Rausch)

Sonntag, 30. Mai 2010

Die Top-Jobs 2010

Nach der Talfahrt im letzten Jahr erwarteten Wirtschaftsexperten starkes Wachstum für 2010. Während die Regierung 1,2 Prozent veranschlagte, sagten führende Volkswirte von namhaften Banken und Forschungsinstituten in einer Umfrage der Financial Times Deutschland bis zu 2,5 Prozent Wachstum voraus. Die OECD schätzt in ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick (siehe Grafik; vergrößern durch Anklicken) vom 26.5.2010 1,9 %, nach den letztjährigen minus 4,9 % im BIP (Bruttoinlandsprodukt)! 
Leider alles bislang daneben: Das Wachstum im ersten Quartal betrug gerade mal 0, 2 %. 

"Getrieben ist diese Entwicklung in diesem Jahr vor allem von anziehenden Exporten und öffentlichen Investitionen aus den Konjunkturprogrammen. Der private Konsum dürfte im laufenden Jahr dagegen leicht zurückgehen, auch weil zu erwarten ist, dass zusätzliches Einkommen aus Steuererleichterungen in erster Line in Ersparnisse fließt. Im kommenden Jahr setzen Export und anziehende private Investitionen die Wachstumsimpulse. Auch der private Konsum dürfte sich dann leicht erholen.  [...]                   
Das öffentliche Defizit in Deutschland dürfte in diesem Jahr deutlich auf 5,4 Prozent der
Wirtschaftsleistung steigen. Für 2011 wird mit einem Defizit von 4,5 Prozent des BIP gerechnet.
Wichtigster Grund für diese Entwicklung ist ein Rückgang der Einnahmen, nicht zuletzt aufgrund der Reduzierung der Einkommensteuer. Die in der  Verfassung verankerte Schuldenbremse verlangt, dass im kommenden Jahr mit der Konsolidierung begonnen wird. Hier sollte der Schwerpunkt auf einem Abbau von Subventionen und Steuervergünstigungen liegen. Diese müssen so gestaltet werden, dass sie das Wachstum möglichst wenig belasten (Grafik: OECD, vergrößern durch Anklicken).
Zusammen mit der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte sollten auch Strukturreformen an Produkt und Arbeitsmärkten angegangen werden, um damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und weitere Wachstumskräfte freizusetzen. In Deutschland sollten die Märkte für Dienstleistungen geöffnet werden.
Gleichzeitig sollten die Bedingungen für Innovationen verbessert und das Angebot an hochqualifizierten Arbeitskräften erhöht werden. Eine solche Stärkung der Binnenwirtschaft könnte auch zu einem Abbau der deutschen Leistungsbilanzüberschüsse beitragen. Dem Bericht zufolge dürften die deutschen Überschüsse 2011 wieder das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreichen.
Am Arbeitsmarkt wird sich der Aufschwung vorerst nicht bemerkbar machen. Die Zahl der Arbeitslosen ist in den OECD-Ländern in den vergangenen zwei Jahren um 16 Millionen gestiegen. Mittlerweile dürfte die Arbeitslosenquote in den OECD-Ländern mit durchschnittlich 8,5 Prozent ihren Höchststand erreicht haben. Sie wird aber auf kurze Sicht nur leicht zurückgehen. Die Regierungen müssen deshalb Mittel für effiziente Arbeitsmarktprogramme bereitstellen, um ein Abdriften der Arbeitslosen in Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. In Deutschland zeigt sich der Arbeitsmarkt im OECD-Vergleich und auch im Vergleich zu früheren Krisen nach wie vor robust. Für 2011 wird mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 8,0 Prozent (ILO-Standard) gerechnet." (OECD, 26.5.2010)

Das Sorgenkind für 2010 heißt weiterhin Arbeitsmarkt und Einkommen. Da in einigen Schlüsselindustrien stark auf Kurzarbeit gesetzt wurde und diese nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden kann, geht der Chef der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise von einem starken Jobabbau in der Hightech-, Maschinenbau- und Autoindustrie aus. Mehr in winner's cool blog




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