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Montag, 7. Dezember 2020

Berliner Charité erklärt die systemische Wirkweise des COVID-19-Virus durch Infektion des Gehirns


(CHARITÉ) Es ist mittlerweile anerkannt, dass COVID-19 keine rein respiratorische Erkrankung ist. SarS-CoV-2 wirkt sich nicht nur auf die Lunge aus, sondern kann auch das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem beeinflussen. 

Mehr als jeder dritte Mensch mit COVID-19 berichtet von neurologischen Symptomen wie Verlust oder Veränderung seines Geruchs- oder Geschmacksgefühls, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. Bei einigen Patienten kann die Krankheit sogar zu einem Schlaganfall oder anderen schweren Erkrankungen führen. 

Bisher hatten Forscher vermutet, dass diese Manifestationen durch das Eindringen und Infizieren bestimmter Zellen im Gehirn verursacht werden müssen. Aber wie kommt SARS-CoV-2 dorthin? Unter der gemeinsamen Leitung von Dr. Helena Radbruch von der Abteilung für Neuropathologie der Charité und dem Direktor der Abteilung, Prof. Dr. Frank Heppner, hat nun ein multidisziplinäres Forscherteam nachverfolgt, wie das Virus in das zentrale Nervensystem gelangt und anschließend in das Gehirn eindringt.

Im Rahmen dieser Forschung untersuchten Experten aus den Bereichen Neuropathologie, Pathologie, Gerichtsmedizin, Virologie und klinische Versorgung Gewebeproben von 33 Patienten (Durchschnittsalter 72 Jahre), die entweder an der Charité oder dem Universitätsklinikum Göttingen nach der Ansteckung mit COVID-19 gestorben waren. 

Mit modernster Technologie analysierten die Forscher Proben aus der olfaktorischen Schleimhaut der verstorbenen Patienten und aus vier verschiedenen Hirnregionen. Sowohl die Gewebeproben als auch die verschiedenen Zellen wurden auf SARS-CoV-2-Genmaterial und ein "Spike-Protein" getestet, das auf der Oberfläche des Virus gefunden wird. 

Das Team lieferte Beweise für das Virus in verschiedenen neuroanatomischen Strukturen, die Augen, Mund und Nase mit dem Hirnstamm verbinden. Die olfaktorische Schleimhaut zeigte die höchste Viruslast. Mit speziellen Gewebeflecken konnten die Forscher die ersten Elektronenmikroskopiebilder intakter Coronavirus-Partikel innerhalb der olfaktorischen Schleimhaut erzeugen. Diese wurden sowohl in Nervenzellen als auch in den Prozessen gefunden, die sich von nahegelegenen unterstützenden (epitheliaalen) Zellen ausweitet. 

Alle Proben, die bei dieser Art der bildbasierten Analyse verwendet werden, müssen von höchstmöglicher Qualität sein. Um dies zu gewährleisten, stellten die Forscher sicher, dass alle klinischen und pathologischen Prozesse eng aufeinander abgestimmt und durch eine ausgeklügelte Infrastruktur unterstützt wurden.

"Diese Daten stützen die Vorstellung, dass SARS-CoV-2 in der Lage ist, die olfaktorische Schleimhaut als Einstiegsmöglichkeit ins Gehirn zu nutzen", sagt Prof. Heppner. Dies wird auch durch die enge anatomische Nähe von Schleimhautzellen, Blutgefäßen und Nervenzellen in der Umgebung unterstützt. "Einmal in der olfaktorischen Schleimhaut, scheint das Virus neuroanatomische Verbindungen wie den Riechnerv zu verwenden, um das Gehirn zu erreichen", fügt der Neuropathologe hinzu. "Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die an dieser Studie beteiligten COVID-19-Patienten eine krankheitsbezogene Erkrankung hatten, die zu jener kleinen Gruppe von Patienten gehört, bei denen sich die Krankheit als tödlich erweist. Es ist daher nicht unbedingt möglich, die Ergebnisse unserer Studie auf Fälle mit leichter oder mittelschwerer Erkrankung zu übertragen."

Die Art und Weise, wie sich das Virus aus den Nervenzellen fortbewegt, muss noch vollständig aufgeklärt werden. "Unsere Daten deuten darauf hin, dass sich das Virus von nerven- zu nervennah bewegt, um das Gehirn zu erreichen", erklärt Dr. Radbruch. Sie fügt hinzu: "Es ist jedoch wahrscheinlich, dass das Virus auch über die Blutgefäße transportiert wird, da Beweise für das Virus auch in den Wänden der Blutgefäße im Gehirn gefunden wurden." SARS-CoV-2 ist bei weitem nicht das einzige Virus, das das Gehirn über bestimmte Wege erreichen kann. "Andere Beispiele sind das Herpes-Simplex-Virus und das Tollwutvirus", erklärt Dr. Radbruch.

Die Forscher untersuchten auch, wie das Immunsystem auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 reagiert. Neben der Suche nach Hinweisen auf aktivierte Immunzellen im Gehirn und in der olfaktorischen Schleimhaut entdeckten sie die Immunsignaturen dieser Zellen in der Hirnflüssigkeit. In einigen der untersuchten Fälle fanden die Forscher auch Gewebeschäden, die durch einen Schlaganfall infolge einer Thromboembolie verursacht wurden (d. h. die Obstruktion eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel). "In unseren Augen liefert das Vorhandensein von SARS-CoV-2 in Nervenzellen der olfaktorischen Schleimhaut eine gute Erklärung für die neurologischen Symptome von COVID-19-Patienten, wie z.B. einen Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns", erklärt Prof. Heppner. "Wir fanden SARS-CoV-2 auch in Bereichen des Gehirns, die lebenswichtige Funktionen wie Atmung steuern. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Patienten mit schwerer COVID-19 das Vorhandensein des Virus in diesen Bereichen des Gehirns einen sich verschärfenden Einfluss auf die Atemfunktion haben wird, was zu Atemproblemen aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion der Lunge führt. Ähnliche Probleme können in Bezug auf die Herz-Kreislauf-Funktion auftreten."


Sonntag, 3. August 2014

Grundkurs im Presserecht für Berufsliker

Hugh Hefners Häschen locken
stets die Leser


Gefälligkeits-PR, wie sie zuhauf bei den Social Media vorkommt, geradezu gefördert und gefordert wird, ist eigentlich im presserechtlichen Sinn tabu! Wo man ganz einfach über unrechtmäßiges Productplacement sprechen muss, wollen all die Werber bei Social Facebooks z.B., dass man Dinge liked und propagiert, die keiner will, braucht oder viele einfach meiden. Dafür gibt's einen Gegenlike!

Unabhängig von der Qualität des Produkts, der gesellschaftlichen Bewertung geht es nur um das freundliche Liken, Daseinsberechtigung erteilen für andere und Sammeln von Likepunkten, die die Leute so lieben und schätzen, zum Kaufanlass nehmen - angeblich.

Marketingmäßig ist das alles geil, aufklärungstechnisch im journalistischen Sinn ist es miserabel!

Unabhängig von ihren Tätigkeiten sollen manche User Dinge und Leistungen bewerten, die sie eigentlich nicht bewerten sollen, um Irreführung auszuschließen. Aber genau das ist der offene und für jeden erkennbare Betrug bei Social Facebooks, es wird so stark manipuliert, dass es offen auf der Hand liegt, dass es Beschiss ist. Und hat er dann fünf Testimonials/Gefälligkeitsaussagen, glaubt so mancher die Oberlinie durchbrechen zu können, aber die Zahlen strafen alles Fantasieren mit Realität!

Aktuell hat sich das Magazin Playboy einen Gefälligkeitsfall geleistet und wurde vom Deutschen Presserat gerügt. In einem umstrittenen "Playboy"-Interview hatte der Hautarzt Marcus Maurer von der Berliner Charité 2013 die Vorzüge der "kühlenden Trockenrasur" gerühmt und einen einschlägigen Rasierer empfohlen, den neuen "Cool Tec" der Firma Braun (Das ist jetzt auch Prduktwerbung, aber zulässige, weil nicht finanziell erkauft). Dummerweise ist Maurer mit Braun verbandelt, was der "Playboy" seinen Lesern vorenthielt. Er wirbt also auch deutlich in eigener Sache, von Zahlungen im Hintergrund mal ganz zu schweigen, deutlich jedoch die Expertenfunktion eingesetzt.

In der Missbilligungs-Begründung des Presserats heißt es nun, "dass es notwendig gewesen wäre, dass die Redaktion in dem veröffentlichten Beitrag ihre Leser darüber informiert, dass der interviewte Experte Prof. Maurer auch für die Firma Braun auftritt und in die Vermarktung des Rasierers eingebunden ist". Damit kann der kritische Konsument entscheiden, ob er jetzt diesem angeblichen Expertenurteil Glauben schenkt oder erst einmal ein Testurteil abwartet. 


"Playboy"-Chef Boitin hält die Beschwerde für unbegründet: Maurer sei Oberarzt an der Berliner Charité und dort Leiter des Allergiezentrums, also beruflich völlig unabhängig von der Firma Braun. Seine Redaktion habe ihm zudem versichert, den Experten ausschließlich wegen seiner Fachkenntnis ausgewählt und daraufhin eigenständig kontaktiert zu haben. Der Chefredakteur bezweifelt, dass der Experte, der in seinem Fach äußerst aktiv und offenbar auch anerkannt sei, seine Glaubwürdigkeit für Gefälligkeits-PR aufs Spiel setze.

Donnerstag, 19. September 2013

Berliner Charité schult Ärzte im Libanon psychiatrisch, Auswärtiges Amt schießt zu

Überraschender Wintereinbruch im Libanon

Die Ärzte-Zeitung meldet, dass die rund 700.000 geflüchteten Syrer im Libanon häufig an traumatischen Störungen leiden. Ein Projekt der Berliner Charité soll die psychiatrische Betreuung verbessern.

Die Berliner Charité schult von Oktober an Ärzte im Libanon, um syrischen Flüchtlingen bei der Trauma-Bewältigung zu helfen.

Das Auswärtige Amt unterstützt das Hilfsprogramm mit mehr als 700.000 Euro.

"Mentale Erkrankungen sind bei syrischen Flüchtlingen im Libanon häufig und dringend therapiebedürftig", sagte Projektkoordinator Professor Malek Bajbouj von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Mittwoch.

Eine Grundversorgung mit Nahrung und Medikamenten allein reiche nach den Kriegserlebnissen nicht aus. Drei Wochen lang werden dazu sechs teils arabischsprachige Fachleute der Charité ihre Kollegen in Beirut auf die Behandlung von posttraumatischen Störungen vorbereiten.
Danach sollen die zehn ortsansässigen Ärzte in mobilen Teams in den Flüchtlingslagern im Großraum Beirut arbeiten.