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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 22. September 2020

Bildung: Welche Universität ist die beste in Deutschland?



(statista/R.Bocksch) Einmal im Jahr kürt die Times Higher Education in einem weltweiten Hochschulranking die besten Universitäten der Welt. Diesmal haben es acht deutsche Unis unter die Top 100 geschafft. Zwei Städte sind dabei sogar mit mehr als einer Hochschule im Ranking vertreten.

Wie die Grafik von Statista zeigt, schneidet die LMU München auch in diesem Jahr deutschlandweit am besten ab. Im weltweiten Ranking steht sie mit 78,2 Gesamtpunkten auf Platz 32. Die Technische Universität München landet in Deutschland auf Rang 2. Auch mit zwei Top Universitäten vertreten ist Berlin: Sowohl die Humboldt-Universität als auch die Universitätsmedizin der Charité schaffen es unter die weltweiten Top 100. Der Gewinner unter den deutschen Hochschulen ist in diesem Jahr die Universität in Tübingen, die zwei Plätze nach oben klettert. Der erste Platz weltweit geht in diesem Jahr erneut an die legendäre Oxford University in England - diese bringt es auf 95,6 von 100 möglichen Punkten.

Bei dem Ranking wird unter anderem die Qualität der Forschung und Lehre an den Hochschulen bewertet, außerdem der Wissenstransfer und die internationale Ausrichtung.


Infografik: Die besten Universitäten in Deutschland | Statista 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Dichterhain: FEINE BRÜCKEN von Birgit Heid

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Feine Brücken

Zwischen den fernen Firmamenten
finden sich feine Reflexionsbrücken,
kein Fremder findet sie,
nur geflügelte Freizeichen konnten sie fühlen.


Auch das saubere Haus besitzt zwei sichere Segmente,
hier werden simultan in signifikanter Sprache
Soll und Haben besprochen,
und dort spielt der Sohn Spion auf dem Sofa.


Dazwischen die bildungsgetürmte Tarnung
des getakteten Tons und Textes,
triumphierende Täuschung mit Tiefgang,
Tuchfühlung mit Traum und Trost.


Ein pulsierendes, bariton-begleitetes Pianospiel,
gepaart mit pausenlos perlenden Papierfließgewässern
von präzisen Parabeln und perfiden Parodien,
perfekte Panzer der Psyche.


Über die Magie markanter Gemälde ist nicht zu mäkeln,
meiner Meinung nach sind sie doch nur mittelbare Metaphern;
Nur in einem merkwürdigen Moment
manifestiert sich das Märchen der Mittagsscharte.


Unsere Unterhaltung über unbequeme Unternehmungen,
den Übermut unbekümmerter Unrast,
und unnachgiebig durchbricht unterdessen
eine ungezügelte Unbeholfenheit die ursprüngliche Unnahbarkeit.


Ein liebendes Lächeln
läuft leicht und leise
über die labile Luftbrücke,
gelöst von Logik und Leidenschaft.


(c) Birgit Heid

Sonntag, 1. Juli 2012

Buchbesprechung: JUGEND LERNT, ALTER ERNT - 100 JAHRE SCHULZEIT IN GODRAMSTEIN von Birgit Heid



Birgit Heid
JUGEND LERNT, ALTER ERNT
100 JAHRE SCHULZEIT IN GODRAMSTEIN

Herausgeber:

Freundes- und Förderkreis der Grundschule Godramstein, Godramsteiner Hauptstraße 94,
76829 Landau

Norderstedt 2012, 180 S., Broschur, 10 EUR
Zu beziehen bei der Autorin (birgit-heid@t-online.de)



Wenn uns etwas unser ganzes Leben beschäftigt - ob nun negativ oder positiv - dann ist es unsere Schulzeit. Wir haben früh Kontakt mit Personen, die uns Welt und Gesellschaft vermitteln wollen, Anstand und soziale Regeln und natürlich im besten Fall Wissen. Letzteres muss nicht immer so sein, wir denken an die seit vielen Jahren andauernde Bildungsmisere an den Hauptschulen, die durch eine Imageliftung auf Realschule plus und andere wohlklingende Bezeichnungen andernorts nicht besser wird. Es bleibt nach wie vor für 95 % der Hauptschul- und Realschulabgänger schwer, sich in einer Oberstufe Gymnasium oder sogar Fachoberschule einzufinden. Allerdings haben daran wirklich nicht nur die Lehrer Schuld.
    Viele unserer Mitbürger wurden zu Hause in ihrem Dorf oder Stadtteil erzogen und haben eine besondere Bindung an ihre Schule. Und je älter sie sind, desto klarer wird, dass die Überlastung an Schulen fast so alt ist wie der Bart des Propheten. Birgit Heid hat sich in ihrem Buch "Jugend lernt, Alter ernt" zur Aufgabe gesetzt, die Schule in Landau-Godramstein, dem Stadtteil bzw. eingemeindeten Dorf, in dem sie mit ihrer Familie lebt, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Godramsteiner Schulhauses zu beleuchten. Dazu interviewte sie 17 ehemalige Schüler/-innen und 6 ehemalige Lehrer-/innen. Die derzeitige Schulleiterin schrieb das Nachwort. 1911 wurden öffentliche Anträge für eine 2. Lehrerstelle über die Regionalzeitung der Gegend, den "Rheinpfälzer", gestellt, um den Lehrer der Katholischen Schule zu entlasten. Denn der musste in der katholischen Schule allein 473 Schüler im Abteilungsunterricht von Klasse 1 bis 7 betreuen, während die protestantische Schule schon drei Stellen hatte. 1912 wurde dann das große gemeinsame Schulhaus gebaut, um das es hier geht.
    Der Rückblick auf das Schulwesen in Godramstein und insgesamt zeigt, dass seit 1500 Unterricht erteilt wurde, im 30-jährigen Krieg dagegen das Schulwesen für viele Jahrzehnte zum Erliegen kam. Erst 1720 wurden wieder eine Schule aufgemacht, und zwar eine protestantische und eine katholische. 100 Jahre später kam allgemein die Idee auf, Lehrer in einer Art Seminar auszubilden. Godramsteiner hatte zu dieser Zeit drei Lehrer und einen Schuldiener. Dies war die Zeit, in der für weitere 100 Jahre nach der Französischen Revolution von 1789 die französische Schulgesetzgebung gültig war: Lehrer mussten im franz. Wissembourg zugelassen werden. Birgit Heid hat eine Fülle von Details für die Bewohner der Region, aber auch für andere am Thema Schule im Gebiet der heutigen Südpfalz Interessierte zusammengetragen. Zeitzeugen des Jahrhunderts reflektieren ihre Erlebnisse in Verbindung mit der Schule und bewerten auch unverblümt die Schulzeit wie die Lehrer ...

Donnerstag, 29. März 2012

Jacques Bistro in Wiebelskirchen - ein Abend mit dem Kabarettist Detlev Schönauer


Detlev Schönauer stand auf dem Programm. "Geist ist geil". Jacques Bistro, nunmehr 25 Jahre Bühnentradition, vorher 5 andere Bühnenjahre, und immer gibt es was zu tratschen. Ein Glück, dass unser Franzos auf Einladung der Neunkircher Kulturgesellschaft nach „Wiebelsdekirch“ kam, um uns zu erzählen, was wirklich mit ihm los war früher. Er hatte nämlich angeblich den Vorteil einer vollwertigen Erziehung in der Schule und sattelte auch noch ein Studium drauf. Ja, ein Physiker beim Kabarett, wie sie auch in der Politik mitmischen, das war noch Bildung. Nicht wie heute, wo sie stolz drauf sind, die Hauptschule abgebrochen zu haben. Nein, Jacques hat seine Diplomarbeit selbst verfasst! Wie die Kanzlerin. Nur dass Jacques noch nicht entdeckt wurde.

Ins Saarland nur verschlagen durch das Schicksal, das Gudrun hieß. Wir machen mal wieder Saarländisch-Kurs mit, das macht doch die Vanessa Backes schon! Aber wichtig: Hauptsach gut gess, gschafft ham mer schnell und ...dabber. Ja dabber ist das Wort des Tages. Es heißt schnell. Dabberlein ist der Minuitiv für die Beamten. Eigentlich fehlplatziert im Saarland, weil dabber nicht geht... Tja, und leider muss ja zu diesen Regionalismen auch die Palz und die Pälzer dazu. Unsere gemeinsame Grenze ist die zwischen Genie und Wahnsinn. Glück an dieser Stelle: Der Wahnsinn haust drüben, bei de Saarlänner. Aber zu Beginn wollte er noch glatt die Pfälzer rauswerfen. Dabei ist er Meenzer, der Detlev. Mit dem ersten geklauten Schwenker wurde er eingemeindet, und begann vor 25 Jahren in trauter Nähe zu Cattenom in St. Becquerel mit dem Café nucléaire. Heute alt, zum Glück ein bisschen dick, so sieht man das Alter weniger - Essen ist besser als Botox ;-)
Der Physiker in ihm und sein Kampf für die Bildung fragen ab, was schneller sei: der Schall oder die Lichtgeschwindigkeit. Na? Licht! 300.000 km/Sekunde ... Gegen diese Bildung steht eben die Dummheit in den Medien, wo Dumme froh sein können, noch Dümmere zu treffen, vor allem in den Nachmittagsprogrammen der Spartensendern. ... Oder im saarländischen Hochwald um Wadern das Vollafrikanisch, das keiner mehr versteht. Er meint, die Pfälzer ziehen die Dummheit auch irgendwie magisch an. Es waren ja auch ein paar da, im Saal. Wer war jetzt früher? Aber auch die Sachsen fallen auf, weil sie ihren Unterkiefer aushängen können, Bayern, weil sie auf Chinesinnen stehen, die sie umtauschen können, Schweizer bleiben eigentümlich und kantig ... und Hessen haben etwas Liebevolles in der Sprache: Streischholzschäschtelsche ...
Und weiter mit der Schul(un-)bildung, Mathe quer durchs Land. Ganz klar die Lyoner-Aufgabe im Saarland...wenn ich eine Lyoner zwischen vier Leuten aufteile, wie viel bleibt dann für die anderen übrig? Die Pfälzer kriegen ihre Aufgabe zum Nürburgring: Wie viele brauchen wir, bis der Staat pleite ist? Die Baden-Württemberger brauchen ihre Stuttgart21-Rechnung, die nicht aufgeht, weil keiner nach Ulm will, und München die Missbrauchsaufgabe... Mit wie vielen Priesterkindern kann die Austrittswelle wegen Kindesmissbrauch aufgefangen werden?
Als Willi aus Meenz zeigt er uns am Keyboard alles persiflierend die Karriere vom Fasenachtsmusiker zum Barmusiker (Je t'aime), Operationssaalmusiker, der auf Wunsch Lieder spielt, danach zum Kirchenmusiker mit Ave-Maria, und schließlich das Nonplusultra: Trauerfeiermusiker. Und besser geht es nicht. Er hat die Leichenims(-feiern) zum Fest umgestaltet, die Menschen freuen sich und gehen beschwingt nach Hause. Vergessen der Tod, auch wenn wir Menschen außer auf dem Klo auch beim Sterben gleich sind, wobei dieses eigentlich berufeabhängig stattfindet. Der ein geht auf wie ein Hefebrötchen, der andere unter etc. ... Als Backes liefert er uns noch einen Sketch zur Landtagswahl im Saarland, das nach der gescheiterten Jamaicakoalition am 25.3. wieder antreten musste: Schönauer thematisierte die Vergeblichkeit der Wahl, es geht eh immer anders, als man will, ob Oskar, der heute noch seinen Schülerausweis vorzeigen muss, Karrenbauer mit ihrer viereckigen Brille, die eigentlich nur zur Putzfrau und zum Erschreckgeist im Gondwana-Land taugt, oder die anderen Herausforderer, es ändert sich nicht viel. Über all dem Drama die Merkel mit ihren künstlich verlängerten Mundwinkeln nach unten als Symbol für das Elend auf der Welt!
So entließ uns Schönauer in den Abend. Er hatte viele Klischees bemüht, aber geschickt individuell drapiert, sein Witz ist selten verletzend, er setzt immer eine Abschwächung dazu, damit sich niemand ärgern muss und um Vorurteile abzuwehren. Er bleibt charmant, philosophisch und musikalisch wie kabarettistisch abwechslungsreich. Ein Könner, der seine Kabarettpreise verdient hat.