Sonntag, 2. Februar 2020, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
LA GAZZETTA
Dramma per musica in zwei Akten von Gioachino Rossini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Regie: Caterina Panti Liberovici
Mitwirkende: Sebastian Geyer (Don Pomponio), Elizabeth Sutphen (Lisetta), Mikołaj Trąbka (Filippo), Matthew Swensen (Alberto), Angela Vallone (Doralice), Nina Tarandek (Madama La Rose), Danylo Matviienko (Monsù Traversen), Franz Mayer (Anselmo), Martin Georgi (Passepartout); Vokalensemble
Weitere Vorstellungen: 4., 6., 8., 10., 12., 14., 16. Februar 2020
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
La gazzetta (Die Zeitung) schrieb Gioachino Rossini (1792-1868) für das neapolitanische Teatro Fiorentini, das einen finanziellen Erfolg dringend nötig hatte. Diesen versprach man sich von dem renommierten Komponisten aus Pesaro, der gerade in Rom mit Il barbiere di Siviglia überragenden Zuspruch erfahren hatte. Seine Gazzetta basiert auf Carlo Goldonis Komödie Il matrimonio per concorso (1775), und wie Goldoni spielt auch der Textdichter Giuseppe Palomba mit dem neapolitanischen Dialekt, den der Komponist kongenial in Musik setzte. Die Uraufführung am 26. September 1819 war ein großer Erfolg. Wie schon so oft hat Rossini Melodien aus anderen seiner Opern zweitverwertet, so stellte er später etwa die Ouvertüre des Werks seiner Cenerentola voran. In Frankfurt erklingt La gazzetta zum ersten Mal. In Zeiten von Online-Partnervermittlungen erscheint die Handlung der Oper liebenswert altmodisch:
Der neureiche Pomponio hat ohne das Wissen seiner Tochter Lisetta eine Zeitungsanzeige aufgegeben, um einen gut situierten Schwiegersohn zu finden. Er ahnt nicht, dass sich das Mädchen bereits unstandesgemäß in Filippo, den Wirt eines Gasthauses, verliebt hat, das den Ort eines Großteils des Geschehens darstellt. Dort abgestiegen sind auch Anselmo und seine Tochter Doralice, die Reisenden Alberto und Monsù Traversen sowie die als Strippenzieherin im Hintergrund agierende Madama La Rose. Als sich Alberto – im Glauben, es handle sich um die im Inserat angepriesene junge Dame – in Doralice verliebt, weckt dies den Widerstand ihres Vaters Anselmo, hat dieser doch seine Tochter schon dem vermögenden Monsù Traversen versprochen. Ein jeder verfolgt also seine eigenen Interessen, was eine Reihe von haarsträubenden Verwechslungen und Irrtümern nach sich zieht. Am Ende finden sich jedoch die „richtigen“ Liebespaare auf einem Maskenball und können dank ihrer Kostümierung dem strengen Regiment der beiden Väter entfliehen.
Die musikalische Leitung liegt bei Simone Di Felice, welcher der Oper Frankfurt anfangs als Solorepetitor verbunden war und 2017 zudem in die Position des Kapellmeisters aufrückte. Hier betraute man ihn u.a. mit Werken des Barock wie Händels Rinaldo und Radamisto, aber auch die Opern Rossinis sind ihm nicht fremd. So gastierte er etwa mit Il barbiere di Siviglia und La Cenerentola am Theater Basel. Caterina Panti Liberovici, seit 2009 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, gab hier 2016 mit Fioravantis Le cantatrici villane ihr Regiedebüt. 2010 inszenierte sie Rossinis L’occasione fa il ladro, 2015 Mozarts La finta semplice und 2018 Cimarosas L’impresario in angustie beim Festival Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano. La favola di natale von Giovannino Guareschi und Arturo Coppola führte sie an das Teatro Regio in Turin. Alle besetzten Sängerinnen und Sänger sind aktuelle bzw. ehemalige Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt: Sebastian Geyer (Don Pomponio), Elizabeth Sutphen (Lisetta), Mikołaj Trąbka (Filippo), Matthew Swensen (Alberto), Angela Vallone (Doralice), Nina Tarandek (Madama La Rose), Danylo Matviienko (Monsù Traversen) und Franz Mayer (Anselmo).
Dienstag, 4. Februar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Jiddische Operettenlieder
BARRIE KOSKY, Klavier
ALMA SADÉ, Sopran
HELENE SCHNEIDERMAN, Mezzosopran
Kompositionen von Joseph Rumshinsky, Alexander Olshanetsky, Sholom Secunda, Abraham Ellstein, David Meyerowitz, Oscar Strock, Aaron Lebedeff und Abraham Goldfaden
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
„Farges mikh nit“ – „Vergiss mich nicht“. Mit ihrem virtuosen Liederabend lassen die Sopranistin Alma Sadé, die Mezzosopranistin Helene Schneiderman und Opernregisseur Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin, am Klavier die vergessene Gattung der Jiddischen Operette wiederauferstehen – geistreich, melancholisch, komisch und tief berührend. Die Lieder atmen die Geschichte ihrer Autor*innen und Komponisten, welche überwiegend im Zuge der großen Emigrationsströme seit den 1880er Jahren aus Osteuropa in die USA ausgewandert waren: Sie erzählen von Sehnsucht und Einsamkeit, von Heimat und Liebe, von Glück und Lebenslust. Vom jiddischen Broadway in der New Yorker 2nd Avenue aus fanden diese Stücke während ihrer Glanzzeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur Eingang in den jüdischen Alltag, sondern beeinflussten auch das amerikanische Musical und die Filmmusik.
Dienstag, 25. Februar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
FLORIAN BOESCH, Bassbariton
MALCOLM MARTINEAU, Klavier
Lieder von Robert Schumann, Franz Liszt und Hugo Wolf
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Erlebt man Florian Boesch als Wozzeck oder Saul (in szenischer Fassung), vermutet man
zunächst nicht, dass dieser ungemein kraftvolle Sängerdarsteller häufiger in den großen
Konzertsälen der Welt auftritt als auf Opernbühnen. Bezeichnend, dass er die Liedprofessur an der Musik-Universität seiner Heimatstadt Wien innehat. Recitals mit dem Schwerpunkt Schubert – die großen Zyklen hat er allesamt auf zum Teil preisgekrönten Tonträgern vorgelegt – stehen im Kalender gleichberechtigt neben der Interpretation großer Oratorien, von Händels Messias über Haydns Die Schöpfung bis zu Mendelssohns Elias. Besonders mit dem Concentus musicus Wien verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Für Mahler-Orchesterlieder arbeitet er gern mit Teodor Currentzis zusammen; am Klavier ist, neben Roger Vignoles, Malcolm Martineau sein bewährter Partner. Eine stets persönliche, leidenschaftliche, mitunter dramatische Deutung ist es, die den Bassbariton als Liedsänger so besonders macht. Höchste Zeit für sein Debüt an der Oper Frankfurt!
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
LA GAZZETTA
Dramma per musica in zwei Akten von Gioachino Rossini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Regie: Caterina Panti Liberovici
Mitwirkende: Sebastian Geyer (Don Pomponio), Elizabeth Sutphen (Lisetta), Mikołaj Trąbka (Filippo), Matthew Swensen (Alberto), Angela Vallone (Doralice), Nina Tarandek (Madama La Rose), Danylo Matviienko (Monsù Traversen), Franz Mayer (Anselmo), Martin Georgi (Passepartout); Vokalensemble
Weitere Vorstellungen: 4., 6., 8., 10., 12., 14., 16. Februar 2020
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
La gazzetta (Die Zeitung) schrieb Gioachino Rossini (1792-1868) für das neapolitanische Teatro Fiorentini, das einen finanziellen Erfolg dringend nötig hatte. Diesen versprach man sich von dem renommierten Komponisten aus Pesaro, der gerade in Rom mit Il barbiere di Siviglia überragenden Zuspruch erfahren hatte. Seine Gazzetta basiert auf Carlo Goldonis Komödie Il matrimonio per concorso (1775), und wie Goldoni spielt auch der Textdichter Giuseppe Palomba mit dem neapolitanischen Dialekt, den der Komponist kongenial in Musik setzte. Die Uraufführung am 26. September 1819 war ein großer Erfolg. Wie schon so oft hat Rossini Melodien aus anderen seiner Opern zweitverwertet, so stellte er später etwa die Ouvertüre des Werks seiner Cenerentola voran. In Frankfurt erklingt La gazzetta zum ersten Mal. In Zeiten von Online-Partnervermittlungen erscheint die Handlung der Oper liebenswert altmodisch:
Der neureiche Pomponio hat ohne das Wissen seiner Tochter Lisetta eine Zeitungsanzeige aufgegeben, um einen gut situierten Schwiegersohn zu finden. Er ahnt nicht, dass sich das Mädchen bereits unstandesgemäß in Filippo, den Wirt eines Gasthauses, verliebt hat, das den Ort eines Großteils des Geschehens darstellt. Dort abgestiegen sind auch Anselmo und seine Tochter Doralice, die Reisenden Alberto und Monsù Traversen sowie die als Strippenzieherin im Hintergrund agierende Madama La Rose. Als sich Alberto – im Glauben, es handle sich um die im Inserat angepriesene junge Dame – in Doralice verliebt, weckt dies den Widerstand ihres Vaters Anselmo, hat dieser doch seine Tochter schon dem vermögenden Monsù Traversen versprochen. Ein jeder verfolgt also seine eigenen Interessen, was eine Reihe von haarsträubenden Verwechslungen und Irrtümern nach sich zieht. Am Ende finden sich jedoch die „richtigen“ Liebespaare auf einem Maskenball und können dank ihrer Kostümierung dem strengen Regiment der beiden Väter entfliehen.
Die musikalische Leitung liegt bei Simone Di Felice, welcher der Oper Frankfurt anfangs als Solorepetitor verbunden war und 2017 zudem in die Position des Kapellmeisters aufrückte. Hier betraute man ihn u.a. mit Werken des Barock wie Händels Rinaldo und Radamisto, aber auch die Opern Rossinis sind ihm nicht fremd. So gastierte er etwa mit Il barbiere di Siviglia und La Cenerentola am Theater Basel. Caterina Panti Liberovici, seit 2009 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, gab hier 2016 mit Fioravantis Le cantatrici villane ihr Regiedebüt. 2010 inszenierte sie Rossinis L’occasione fa il ladro, 2015 Mozarts La finta semplice und 2018 Cimarosas L’impresario in angustie beim Festival Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano. La favola di natale von Giovannino Guareschi und Arturo Coppola führte sie an das Teatro Regio in Turin. Alle besetzten Sängerinnen und Sänger sind aktuelle bzw. ehemalige Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt: Sebastian Geyer (Don Pomponio), Elizabeth Sutphen (Lisetta), Mikołaj Trąbka (Filippo), Matthew Swensen (Alberto), Angela Vallone (Doralice), Nina Tarandek (Madama La Rose), Danylo Matviienko (Monsù Traversen) und Franz Mayer (Anselmo).
Dienstag, 4. Februar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Jiddische Operettenlieder
BARRIE KOSKY, Klavier
ALMA SADÉ, Sopran
HELENE SCHNEIDERMAN, Mezzosopran
Kompositionen von Joseph Rumshinsky, Alexander Olshanetsky, Sholom Secunda, Abraham Ellstein, David Meyerowitz, Oscar Strock, Aaron Lebedeff und Abraham Goldfaden
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
„Farges mikh nit“ – „Vergiss mich nicht“. Mit ihrem virtuosen Liederabend lassen die Sopranistin Alma Sadé, die Mezzosopranistin Helene Schneiderman und Opernregisseur Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin, am Klavier die vergessene Gattung der Jiddischen Operette wiederauferstehen – geistreich, melancholisch, komisch und tief berührend. Die Lieder atmen die Geschichte ihrer Autor*innen und Komponisten, welche überwiegend im Zuge der großen Emigrationsströme seit den 1880er Jahren aus Osteuropa in die USA ausgewandert waren: Sie erzählen von Sehnsucht und Einsamkeit, von Heimat und Liebe, von Glück und Lebenslust. Vom jiddischen Broadway in der New Yorker 2nd Avenue aus fanden diese Stücke während ihrer Glanzzeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur Eingang in den jüdischen Alltag, sondern beeinflussten auch das amerikanische Musical und die Filmmusik.
Dienstag, 25. Februar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
FLORIAN BOESCH, Bassbariton
MALCOLM MARTINEAU, Klavier
Lieder von Robert Schumann, Franz Liszt und Hugo Wolf
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Erlebt man Florian Boesch als Wozzeck oder Saul (in szenischer Fassung), vermutet man
zunächst nicht, dass dieser ungemein kraftvolle Sängerdarsteller häufiger in den großen
Konzertsälen der Welt auftritt als auf Opernbühnen. Bezeichnend, dass er die Liedprofessur an der Musik-Universität seiner Heimatstadt Wien innehat. Recitals mit dem Schwerpunkt Schubert – die großen Zyklen hat er allesamt auf zum Teil preisgekrönten Tonträgern vorgelegt – stehen im Kalender gleichberechtigt neben der Interpretation großer Oratorien, von Händels Messias über Haydns Die Schöpfung bis zu Mendelssohns Elias. Besonders mit dem Concentus musicus Wien verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Für Mahler-Orchesterlieder arbeitet er gern mit Teodor Currentzis zusammen; am Klavier ist, neben Roger Vignoles, Malcolm Martineau sein bewährter Partner. Eine stets persönliche, leidenschaftliche, mitunter dramatische Deutung ist es, die den Bassbariton als Liedsänger so besonders macht. Höchste Zeit für sein Debüt an der Oper Frankfurt!
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.