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Mittwoch, 23. Oktober 2013

Buchbesprechung: ICH BIN EINE NOMADIN von Ayaan Hirsi ALi

ICH BIN EINE NOMADIN, Piper, 2010, 325 S.

Ayaan Hirsi Ali, geboren 1969 in Somalia, floh 1992 in die Niederlande. Sie ist Abgeordnete im niederländischen Parlament und Autorin ('Submission'). Trotz ständiger Todesdrohungen islamistischer Fanatiker kehrte die 'meistgefährdete Person der Niederlande' Anfang 2005 aus ihrem Versteck in die Öffentlichkeit zurück, um weiter für ihre Sache einzutreten.

Sie weiß, dass ihr Kampf lebensgefährlich ist, aber sie gibt nicht auf. Ayaan Hirsi Alis Engagement gilt dem Schicksal der muslimischen Frauen, und sie ruft diese dazu auf, die Fesseln der unterdrückerischen Tradition abzustreifen, damit sie endlich selbst  bestimmen können, wie sie leben wollen. Die Texte dieses Buches brechen Tabus, verändern unseren Blick und zeigen, wie notwendig Ayaan Hirsi Alis Kampf für die unterdrückten islamischen Frauen ist.

Ein unglaubliches Leben der Autorin Ayaan Hirsi Ali und ein unermüdlicher Kampf für die Rechte der Frau und der Kinder, gerade im Islam, machen mir diese Frau sehr sympathisch. Wer die Stationen ihres Lebens liest, erschrickt. Ein Leben voll mit Flucht, im Zeichen der väterlichen politischen Widerstandtätigkeit durch Afrika und Arabien, schließlich landet sie in Holland und schafft es, eines der 28 Mandate der rechtsliberalen Volkspartij voor Vrijheid en Democratie zu bekommen, die sie abgeworben hatte. Sie wird Abgeordnete, obwohl sie vorher noch für die Amsterdamer Arbeiterpartei gekämpft hatte.  
Sie klagt die Rechtlosigkeit der Frau im Islam, die brutale Behandlung und depersonalisierende Beschneidung von Frauen und Jungen nach dem islamischen Recht an. Sie klagt an die von der Religion verordnete Hochzeit von Männern mit 8-jährigen Mädchen, die nichts anderes ist als erlaubte Pädophilie im Zeichen der Religion. Ayaan Hirsi Ali wird bekämpft und bekriegt. Bereits seit 2000 schützt man sie mit Bodyguards, da die Morddrohungen zunehmen. Sie schrieb das Drehbuch für einen Kurzfilm mit dem Titel »Submission« (Unterwerfung). Zusammen mit dem Regisseur Theo van Gogh realisierte sie den Film, der am 29. August 2004 im holländischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Bereits im November 2004 wird van Gogh in Amsterdam ermordet. Ein in den Niederlanden geborener und aufgewachsener Marokkaner, namens Mohammed Bouyeri, schoss van Gogh vom Fahrrad und schnitt dem wehrlosen Regisseur die Kehle durch. Mit dem blutigen Messer spießte Bouyeri einen fünfseitigen Bekennerbrief mit einer an Ayaan Hirsi Ali gerichteten Morddrohung in die Brust des Toten. Der Film bricht Tabus, deckt auf und klagt an. Er zeigt eine nackte Frau mit dem islamischen Schleier. Arme Fanatiker halten das nicht aus und werden blutrünstig. Hirsi Ali musste wochenlang versteckt und bewacht werden. Sie bekam eine Räumungsklage, weil die Nachbarn die Sicherheitskräfte nicht mehr ab konnten. Die Integrationsministerin hatte nichts anderes im Sinn als ihr die niederländische Staatsbürgerschaft abzuerkennen, weil sie angeblich bei der Einbürgerung falsche Angaben gemacht hatte. Widerliches politisches Taktieren, Hirsi Lai legte ihr Mandat nieder, es kam zu Parlamentsdebatten, die damalige Regierung Balkenende zerbrach. 2005 kehrte sie kämpfend in die Öffentlichkeit zurück.