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Freitag, 31. Mai 2013

Heute zum letzten Mal: WINTERREISE von Elfriede Jelinek

Foto: Stephan Walzl.

31.05.2013   I   19:30 Uhr  |   Pfalztheater Kaiserslautern, Großes Haus
Einführung 19:00 Uhr, Foyer
zum letzten Mal


Winterreise
Schauspiel von Elfriede Jelinek

Premiere 16.03.2013,  Großes Haus

Fremd in der Welt und fremd dem eigenen Leben gegenüber, folgt Elfriede Jelinek in ihrem neuen Stück den Spuren des Wanderers aus Franz Schuberts „Winterreise“. Der Weg beginnt im Wahnsinn der unmittelbaren Gegenwart und führt immer deutlicher zu Stationen in Jelineks Biografie. Jelinek rechnet wortgewaltig und radikal mit sich und dem Leben da draußen ab: Die komplizierte Beziehung zur Mutter, die Einweisung des Vaters in die Psychiatrie bis hin zu einer ebenso schonungslosen wie ironischen Selbstabrechnung Jelineks mit ihrer Rolle als Autorin, die „das immer gleiche Lied leiert“.

„Winterreise“ ruft in beeindruckender Klarheit und fast unheimlicher Textdichte noch einmal Themen auf, die Elfriede Jelinek in den letzten Jahren und Jahrzehnten beschäftigt haben. Entstanden ist dabei eines ihrer persönlichsten und anrührendsten Werke überhaupt.

Montag, 4. Oktober 2010

Bücher zum 150. Todestag von Arthur Schopenhauer 2

Schopenhauer für Anfänger
Die Welt als Wille und Vorstellung
Eine Lese-Einführung von Susanne Möbuß
München 1998/2010 (Originalausgabe), 219 Seiten, 
Paperback, 9,90 €, dtv


Mit 31 Jahren kam Schopenhauers erster Teil der "Welt als Wille und Vorstellung" heraus, die im weiteren Leben noch mehrfach überarbeitet bzw. 1844 und endgültig 1859 durch einen zweiten Teil ergänzt wurde. Eine sehr gelungene Einführung zu Schopenhauers erstem Hauptwerk stammt von Susanne Möbuß, die sich vor dem ersten Teil des aus drei Teilen bestehenden späteren Werkes widmet. 1818 wurde der erste Teil veröffentlicht, der aus den vier Büchern mit den Schwerpunkten die Welt als Vorstellung, das Wirken des Willens, die Rolle des Kunstwerks und Freiheit des Menschen wie Leben im Einklang mit dem Willen und Tugend, besteht. Mitveröffentlicht wurde auch die "Kritik der Kantischen Philosophie".
Im späteren zweiten Teil der "Welt als Wille..." finden sich Ergänzungen und Erläuterungen Schopenhauers zu Teil 1.
Im gesamten Werk werden seine grundlegenden Überlegungen zu Verstand, Vernunft, Vorstellung, Wille, Idee, Tugend und Schönheit festgehalten, die unser Denken heute bestimmen.
Uns ist Welt nur als Vorstellung zu vermitteln, mehr können wir nicht erkennen, es gibt für uns keine Objektivität, keine Wahrheit hinter den Dingen, da alles Vorstellung ist. Der Verstand erlaubt die Vorstellungen und die Vernunft geht darüber hinaus, sie ist neben den Emotionen Triebfeder des Handels, unabhängig davon, ob die Handlungen  gut oder böse, tugendhaft oder nicht sind. Vernunft erlaubt es, die Vorstellungen fern vom Hier und Jetzt noch mal auf eine höhere oder andere räumliche und zeitliche Ebene zu heben. Sie hat mit Tugend nichts zu tun.
All unserem Streben und Handeln liegt der Wille zugrunde, die Lebensenergie, der Lebenswille. Der Wille manifestiert sich in allem, in der Natur, im Mensch, wir können ihn überall am Werk sehen. Er bringt uns dazu, mit dem Verstand die Vorstellung zu entwickeln, und auf einer höheren Ebene mittels der Vernunft in den Vorstellungen ganz in seinem Sinne zu handeln. Er zeigt sich uns auch in den Ideen, die in jedem Ding, Tier, Mensch stecken. Sie sind Formen des Willens.
Was hat es mit der Schönheit auf sich? In vielen Deutschstunden im Lande angesprochen, fasst die Autorin es treffend zusammen: "Das Schöne lädt zur Anschauung ein, doch das Erhabene ringt sie dem Menschen - beinahe gegen seinen Willen - ab. Ein Sonnenuntergang, ein Sturm "verlangt dem Menschen mehr Größe ab". Schönheit ist etwas Gefälliges, Subjektives, am reinsten und besten noch in der Skulptur des Menschen, da sie ihn zum Subjekt und Objekt der Betrachtung macht. Erhabenheit verlangt dagegen einen Bewusstseinsprozess und ist über der Schönheit anzusiedeln. 


Das Werk:
Arthur Schopenhauer
Die Welt als Wille und Vorstellung
Gesamtausgabe
München 1998, 1440 Seiten, 
Paperback, 21,90 €, dtv

Dienstag, 28. September 2010

Nachlese zum 90. Geburtstag in 2010: Marcel Reich-Ranicki - Mein Leben und Samuel Kassow - Ringelblums Vermächtnis

Marcel Reich-Ranicki
Mein Leben
München 2003/2009, 566 S.,
Paperback, 9,90 €, dtv

Warum noch mehr über Marcel Reich-Ranicki schreiben, es ist schon so viel veröffentlicht worden? Weil es sich immer rentieren wird, ein Gewinn sein wird, sich mit ihm und seiner Geschichte, seiner Biografie zu beschäftigen. Wir erleben auf Hunderten von Seiten ein Leben dicht gefüllt mit Literatur, Kultur Deutschlands, Polens und Englands, gewissermaßen der ganzen europäischen Staaten, wir müssen uns erneut mit der Geschichte Nazideutschlands auseinandersetzen, erleben alles aus der sehr genauen Sicht eines prominenten Betroffenen, der uns hier klar macht, wie barbarisch dieser Feldzug gegen das Judentum und die scheinbaren Feinde im Osten war. Gerade in diesen Septembertagen fand das Überrollen und Bombardieren des kaum gerüsteten und unterlegenen Polens statt und begann in der Folge die menschenverachtende Installation der Vernichtungsmaschinerie.
Mit einer erschreckenden Klarheit durch die Brille des beliebtesten Kritikerentertainers Deutschlands gesehen und wiedererzählt im persönlichen Gespräch, so begegnet uns dieses spannende Buch, das man nicht aus der Hand legen will, bevor es zu Ende ist. Das "Literarische Quartett", zuvor das "Literarische Kaffeehaus" die geistreichen Dialoge der Rezensenten und Feuilletonisten mit Marcel R.-R. und dann dieses chaotische und bedrohliche Leben bis 1959, mehrfach vom Tod, der Verhaftung bedroht, sogar von den Nachkriegskommunisten ins Gefängnis verfrachtet, erlebte der Autor die Diktaturen der Rechtsextremen und der Linksextremen als ein und dieselbe bedrohliche Angelegenheit, wobei der Vernichtungswille der Nazis über allem residierte.
Seine Biographie, die sich bis jetzt 1,2 Mio Mal verkauft hat, wurde 2008 auch als Film gedreht, allerdings nur bis zu seinem 38. Lebensjahr und mit dem Kunstgriff, dass Reich-Ranicki sein Leben in einem Verhör durch den polnischen Geheimdienst erzählt. Er war zwar in Verhören, nie hat er dort jedoch so ausführlich und prosaisch über sein Leben berichtet. Das ist aber auch völlig sekundär, der Film war gut und ansprechend, das Buch ist es auch.
Marcel Reich-Ranicki wurde 1920 im polnischen Wloclawek geboren, sein Ursprungsname ist nur Reich. Den Namen Ranicki musste er später nach dem Krieg in London als Diplomat in polnischen Diensten dazunehmen, um wie in seinem ganzen Leben, seine Identität, dieses Mal als Deutscher, zu verschleiern. Mit dieser als Kainsmal empfundenen Herkunft als Jude hängt auch ein Leidensweg zusammen, der in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts begann und sich erst in der Nachkriegszeit auflöste. Als 9-Jähriger kam er nach Berlin, der Hauptstadt des "Landes der Kultur", wie seine Lehrerin in Polen sagte, und musste dort als ein tolerierter Außenseiter im Schulbetrieb leben. Dennoch, trotz all der deutlicher werdenden Bedrohung konnte er 1938 noch sein Abitur machen, bevor er in Abschiebehaft genommen und schließlich nach Warschau deportiert wurde. Hier lebte er bis 1943, zunächst noch frei, dann ab September 1939 auf der Flucht vor den Nazitruppen und schließlich interniert im Warschauer Ghetto. Wie durch eine Fügung musste er später nicht wie seine Eltern auf die Todeseite bei der Separation durch SS-Offiziere treten, sondern musste und konnte von der Lebensseite aus beobachten, wie seine Eltern vor der Reitpeitsche fliehend in ihre Todesbestimmung laufen mussten. Sie wurden in Treblinka vergast. Dieser so ganz krass entwürdigende und entmenschlichte Abschied hat er sein Leben lang nicht vergessen.
Im Ghetto arbeitete er als Übersetzer im Ältestenrat/Judenrat, den die Nazis zur Selbstverwaltung einrichteten. Er erlebte alles aus unmittelbarer Nähe mit bis zum Abtransport Zehntausender, Hunderttausender von Menschen, dem Selbstmord von Adam Czerniaków, der als eingesetzter Vorsitzender der Warschauer jüdischen Gemeinde (zu diesem Zeitpunkt der zweitgrößten auf der Welt nach New York) die Auflösung des Warschauer Ghettos durch die SS unterschreiben musste. Marcel R.-R. konnte sich beim Sammeln für den Abtransport in einer gewagten Flucht mit seiner heutigen Frau Tosia retten. Erst im Juli 1944 erhoben sich Zehntausende Polen zum letzten Widerstand gegen die Deutschen, 160.000 gingen unter, ohne dass die Russen  eingriffen. Versteckt bei einem polnischen Schriftsetzer überlebten die Reich-Ranickis, er hatte Tosia als 20-Jähriger bereits im Ghetto zur Vermeidung eines Abtransportes spontan geheiratet. Ende 1944 trat er beim polnischen Geheimdienst als Hauptmann ein und war später für Polens Nachrichtendienst in London, wo er auch Vize-Konsul wurde. Nach seinem Rückruf nach einigen Jahren kam die Absetzung durch die Kommunisten, Gefängnis, Ausgeschlossener ein zweites Mal, so aus dem Schriftstellerverband und zeitweise von Arbeit. Erst ein Jahr vor seiner Flucht aus Polen wurde es besser und endgültig danach. Er blieb 1958 einfach in Deutschland, kehrte nicht zurück und baute sich hier mit Frau und Kind ein neues Leben auf, ein sehr gutes.
All diese ganzen Strapazen, den Dauerstress in den Diktaturen, den Überlebenskampf im Ghetto, das Stigmatisiertsein als Jude verarbeitete er mit einer ungeheuren Liebe und einem starken Interesse an deutscher Literatur und Kultur, obwohl er jahrelang das Gegenteil, den Ausnahmezustand erleben musste. Aber all die fiktive Realität ermöglichte ihm, über den Dingen zu stehen, und so ist seine Biografie gleichzeitig ein Dokument der Literatur- und Geistesgeschichte.
Wir lernen das Berlin der 30er-Jahre kennen mit Gustav Gründgens, dem Spielverbot im Theater und dem Erfindungsreichtum der Theatermacher, dennoch Kritik zu üben. Die Wichtigkeit von Kästner in dieser Zeit und anderer Literatur für Marcel R.-R, Franz Werfel zum Beispiel, die Versuche Kulturleben im Warschauer Ghetto durch ein Orchester und Konzerte aufrecht zu erhalten, die bizarr-nekrophile Verwendung der Wagnerschen Musik im Zusammenhang mit Todesurteilen und -vollstreckungen bei den Nazis. Wie lebenserhaltend es sein kann, durch Erzählungen über Literatur andere zu unterhalten, so Bolek, der die Reichs versteckte. Und schließlich die ganze Nachkriegsliteraturgeschichte von Brecht, Seghers, Heinrich Böll, Günter Grass über die Gruppe 47, Hans Werner Richter und seine schulisch-autoritäre Führung, bis hin zu Walter Jens, Elias Canetti, Theodor W. Adorno, Thomas Bernhard, Max Frisch und Martin Walser.

Marcel Reich-Ranicki, Professor, Dr. h. c. mult., geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Er war von 1960 bis 1973 ständiger Literaturkritiker der Wochenzeitung ›Die Zeit‹ und leitete von 1973 bis 1988 in der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹ die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, 1971 bis 1975 war er Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten Stockholm und Uppsala, seit 1974 Honorarprofessor in Tübingen, 1991/92 Heinrich Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Von 1988 bis 2001 leitete er das ›Literarische Quartett‹. Ehrendoktor der Universitäten in Uppsala, Augsburg, Bamberg, Düsseldorf, Utrecht und München. Goethepreis des Jahres 2002  





Samuel Kassow
Ringelblums Vermächtnis: Das geheime Archiv des Warschauer Ghettos
Hamburg 2010, 752 Seiten, Hardcover,
39,95 €, Rowohlt



Samuel Kassow dokumentiert darin erstmalig das Archiv des Warschauer Ghettos, das der Historiker Emanuel Ringelblum aufgebaut hat. Marcel Reich-Ranicki kannte Ringelblum, hatte ihn kurz kennen gelernt und wusste um die Verstecke der Aufzeichnungen.
Kassow stellt ausführlich den Hintergrund des Ghettoarchivs dar, beschreibt die Lebensgeschichte Ringelblums und die verschiedenen jüdischen politischen Gruppierungen. Die Darstellung der Arbeit im Untergrundarchiv ist eng verquickt mit der Ghettogeschichte und ermöglicht einen denkbar breiten Einblick in das Schicksal der Verfolgten in ganz Polen.

Dienstag, 21. September 2010

Bücher zum 150. Todestag von Arthur Schopenhauer 1

Arthur Schopenhauer, geboren am 22. Februar 1788 in Danzig, studierte Philosophie in Göttingen und Berlin. 1833 zog er nach Frankfurt am Main und war dort als Privatgelehrter tätig. Neben seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" waren es vor allem die "Parerga und Paralipomena" (1851), unter anderem mit den "Aphorismen zur Lebensweisheit", die ihn berühmt machten. Arthur Schopenhauer starb am 21. September 1860 in Frankfurt am Main an einer Lungenentzündung. Er zählt zu den populärsten Philosophen des 19. Jahrhunderts.

Arthur Schopenhauer, der "glückliche Pessimist" oder "pessimistische Optimist", der "Alleshinterfrager" hat im 19. Jahrhundert sehr viel an Denkarbeit zu allen Facetten des Lebens geleistet. Vom Grund des Daseins über das Sosein des Menschen ("die Fabrikware der Natur"), seine Beziehung zum jeweils anderen Geschlecht, die Rolle des Weibes im Leben des Mannes, Wesenseigenheiten der Frauen, die Bedeutung der Wollust und Lust, dem Zeugungsakt, bis hin zu Fragen des Lebens, der täglichen Existenz, des psychischen und metaphysischen Selfmanagements sowie zu Krankheit und Tod. Wie er selbst äußerte, macht den Philosophen aus, "keine Frage auf dem Herzen zu behalten". Und schon früh in seinem Leben ist klar, von welcher Warte aus er die Welt sieht: "Das Leben ist eine missliche Sache: Ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen, über dasselbe nachzudenken." Er wird häufig in einem Atemzug mit Friedrich Nietzsche und Sören Kierkegaard genannt, die die pessimistisch-nihilistische Weltsicht gemeinsam haben. Seine Erlebnisse 1804 in Marseille, wo er mit ansehen musste, wie Sklaven behandelt und leben mussten, taten ihr Übriges, die Welt sehr skeptisch und vor allem realistisch zu betrachten.

Robert Zimmer
Arthur Schopenhauer
Ein philosophischer Weltbürger
München 2010 (Originalausgabe), 299 Seiten, 
Paperback, 14,90 €, dtv

In der Biografie von Robert Zimmer finden wir einerseits Schopenhauer wieder, so wie wir ihn kennen, als junges Genie der Philosophiegeschichte und als alten verschrobenen Denker, der der Welt seine Missachtung ausdrückte und dadurch berühmt wurde. Und wir entdecken jene Phase in Schopenhauers Leben zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr, die nach unvollendet und Misserfolg aussieht. In Zimmers kompetentem Überblick lernen wir Schopenhauer als Mensch und Denker in seiner Zeit kennen, mit ihren Einflüssen und Kontakten. So zu Goethe, Friedrich Arnold Brockhaus, Jean Paul und Schleiermacher, seinem Kontrahenten Hegel (der ihm die Show an der Berliner Universität stahl, was Schopenhauer leere Vorlesungsräume bescherte und zur Abkehr vom Unileben brachte), Friedrich Hebbel und Richard Wagner. Auch als Mensch lernen wir ihn kennen, mit seinem Interesse für Literatur, Naturwissenschaft, Psychologie, Anthropologie, östliche Weisheit, seiner Einstufung des "Weibes" als "das zweite", "das unästhetische" Geschlecht ("Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben.") und natürlich last not least Philosophie. Schopenhauer hat die Literatur und Kunst mitgestaltet, ihm gebührt ein wichtiger Platz in unserem Andenken, auch wenn er keine Möglichkeit sah, dass Mann und Frau sich außerhalb des Sexuallebens verstehen könnten. Er hat Darwin vorweggenommen, die Geistesgeschichte nach ihm maßgebend geprägt. So unterschiedliche Persönlichkeiten wie Richard Wagner, Samuel Beckett, Thomas Bernhard, Tucholsky und Wilhelm Busch bewunderten ihn. Die klassische Psychoanalyse von Freud, Jung und Adler griff seine Erkenntnisse auf.