Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz
26.01.2013 20:00 Uhr
sparte4
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Drei Personen versuchen eine ganz normale Geschichte über die Vorzüge ihres Alltags zu erzählen, eine Laudatio auf die Lebenslust zu verfassen. Als sie bemerken, dass sie von Medienapparaten überwacht werden, setzt sich, verbunden mit hypochondrischen Angstzuständen und Körperkult-Manien, ein ungesunder Verfolgungswahn fest. Das schreit nach einer Identitäts-Apokalypse, wird jedoch in weiser Voraussicht von der »Inneren Stasi« aufgefangen, die als positives Kontrollorgan an die Tugenden der Gesellschaft appelliert und dafür sorgt, dass jeder auf sich selbst aufpasst. Doch die drei Erzähler stecken im Dauerzustand fest, alles perfekt bewältigen zu wollen. Trotz der Absicht, diesen Zustand zu verbessern, verlieren sie dabei nicht nur den Bezug zur Realität, sondern vor allem zu sich selbst.Der dänische Autor Christian Lollike formuliert in hochamüsanten und bitterbösen Textflächen die volle Bandbreite typisch postmoderner Phänomene: die kaputte Leere im Leben jedes Einzelnen und die verzweifelte Suche nach Individualität!
Stück von Christian Lollike
Inszenierung: Antje Schupp
Bühnenbild und Kostüme: Teresa Vergho
Besetzung: Gertrud Kohl, Nicola Trub, Roman Konieczny