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Freitag, 30. März 2012

Buchbesprechung: Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit [oder lässt sie sich überhaupt erklären?]


Paolo Zellini
Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit
Aus dem Italienischen von Enrico Heinemann
München 2010. 256 Seiten,  gebunden € 19,95[D], C.H. Beck Verlag


«Es gibt einen Begriff, der alle anderen zersetzt und verfälscht. Ich spreche nicht vom Bösen, das in der Ethik sein begrenztes Reich hat. Ich spreche vom Unendlichen.»    Jorge Luis Borges
«Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit gehört zu den Büchern der letzten Jahre, die ich am häufigsten gelesen und wieder gelesen und über die ich am meisten nachgedacht habe.» Italo Calvino


Seit Urzeiten übt das Unendliche eine große Faszination auf die Menschen aus. Für einige bedeutet es Chaos und Terror. Andere sehen darin eine Manifestation Gottes. Für andere wiederum beschwört es das Bild endloser Leere herauf, die das menschliche Fassungsvermögen übersteigt. Gibt es einen Weg, Unendlichkeit zu bestimmen? Wie lässt sich das Unberechenbare beschreiben?


Was hat es auf sich mit Nirwana, dem Nichts? Ist alles Fülle oder Leere? Beseelt oder weites All ohne Gott? Gibt es eine mathematische Exaktheit im Leben? Widerspricht sich das nicht völlig? Kann man das Unendliche durch eine Zahl, ein Zeichen ausdrücken und so stehen lassen? Lässt es sich als strenge Logik bis hin ins All erfassen? Der Leser findet hier viele Ansätze sich auszutoben, den Sinn zu suchen, die Anstrengungen der Denker verfolgen, etwas erklären zu wollen, was sie nicht erklären können. 


Paolo Zellinis Darstellung erkundet alle Aspekte der Unendlichkeit; sie fasst die Einsichten von Philosophen, Künstlern, Mathematikern und Theologen der letzten zweieinhalb Jahrtausende zusammen, das Spektrum reicht von Aristoteles bis Gödel, von Thomas von Aquin bis Jörge Luis Borges. Worin besteht der Unterschied zwischen wahrer und falscher Unendlichkeit - und wie zeigt sie sich im Mythos von Sisyphus, der auf ewig dazu verdammt ist, seinen Stein den Berg hinaufzurollen? Wie lassen sich Zenons Paradoxa erklären? Meint «unendlich» «unbestimmt», und warum nannte Cantor seine unendlich großen Zahlen nicht «infinit», sondern «transfinit»?


Paolo Zellini, geb. 1946 in Triest, lehrt Mathematik an der römischen Universität Tor Vergata. 1980 wurde er mit dem Premio Viareggio ausgezeichnet. Seine kurze Geschichte der Unendlichkeit erlebte in Italien zahlreiche Auflagen und wurde auch ins Englische sowie ins Türkische und ins Spanische übersetzt.