23.10.2013, 19:30 Uhr, Staatstheater Darmstadt, Kleines Haus
Inszenierung Malte Kreutzfeldt
Bühne und Kostüme Nikolaus Porz
Und die Guillotine steht noch immer nicht still, die Revolution beginnt ihre Kinder zu fressen. Mit Maximilien de Robespierre und Georges Danton stehen sich die Anführer der einflussreichsten politischen Lager konkurrierend gegenüber. Hat Robespierre eine blutige Diktatur errichtet und propagiert radikal die Herrschaft der Tugend, der alles unterzuordnen sei, so ist Danton vom Lauf der Dinge desillusioniert. In der Frage nach den Zielen der Revolution stellt er sich Robespierre in den Weg. Dem Machtkampf der beiden werden nicht nur sie selbst, sondern auch viele ihrer Anhänger zum Opfer fallen.
Georg Büchner studierte die historischen Quellen für sein groß angelegtes Panorama der Französischen Revolution genau. Neben ihren Hauptakteuren gibt er auch dem Volk, auf dessen Rücken letzten Endes alles ausgetragen wird, eine Stimme. In seinem ersten Drama, 1835 in zwei Monaten in Darmstadt fieberhaft niedergeschrieben, gibt Büchner seinem ausgeprägten Geschichtspessimismus Ausdruck. Mit Dantons Tod findet der Zyklus der Inszenierungen von Georg Büchners Bühnenwerk kurz vor seinem 200. Geburtstag seinen Abschluss.