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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 31. Dezember 2011

Siglinde macht Schluss mit 2011 - für immer!

Dann geh doch! Selbst, wenn ich könnte – ich würde dich nicht aufhalten!

„Ich geh dann mal!“ Du stehst da – die Klinke in der Hand und schaust mich, Zustimmung heischend, an. Keine Reaktion! „Ich bin jetzt weg! Tschö mit ö!“ Deine Lautstärke hat sich merklich erhöht. Mir ist es wurscht! Von mir aus kannst du so laut brüllen, wie du magst. Ich könnte dich eh nicht aufhalten, selbst, wenn ich...  (Folgen Sie dem Link)

Siglinde Goertz, Uedem

Dichterhain: Sylvester-Seelensäuberungs-Moritat von Karin Michaeli

Der letzte Tag in diesem Jahr
soll sein mein Seelen-Dreck-Weg-Tag.
Hineinleuchten in die Seelentiefen,
dorthin, wo träge schlafende Hunde
ihre Wacharbeit verschliefen.

Am großen Seelen-Sauber-Tag
darf ich diese faule Meute hassen,
darf sie verjagen von Hof und Haus.
Schaffe Platz mir für neue Wächter,
schaue weit ins neue Jahr hinaus.

Sehe mit offenen Augen weit hinweg
in glasklare heimelig einladende Weiten.
Bitte das Vertrauen, das mich verlassen will
noch ein wenig Hilfe mir zu schenken
und bei der Wahl der Wächter mich zu leiten.

Sehr wachsam und klug müssen sie sein,
meine lauernden Seelenhunde mit Zottelfell,
müssen unterscheiden können ganz fein,
ob jemand Freund mir ist oder mich benutzt -
müssen mich warnen vor dem üblen Gesell.

Zum Jahresende wird die Seele geputzt -
das neue Jahr soll frisch und sauber beginnen.

Die neuen Wächter werden mutig und keck
mit wachen Augen und allen Sinnen
die Tore öffnen für das, was mir nutzt!



Karin Michaeli, Düsseldorf

Freitag, 30. Dezember 2011

Eröffnung der Ausstellung "Abstrakte Farblichter" mit Werken von Christine Hahn












Eröffnung der Ausstellung "Abstrakte Farblichter"

mit Werken von Christine Hahn

am
Freitag, 6. Januar 2012 (Laufzeit bis 27.01.2012), 
18.00 Uhr in der Schalterhalle der Kreissparkasse
in Oberstein, Auf der Idar 2.
Kostenloses Parken im 
Sparkassen-Hertie-Parkhaus!
Die Laudatio hält Stefan Vieregg M.A.

CHRISTINE HAHN ist seit 25 Jahren in der Kunst tätig. Heute arbeitet sie als Ergo- und Kunsttherapeutin im Klinikum Idar-Oberstein.

Mehrere regionale Ausstellungen beschäftigten sich mit Aktmalerei, Aquarell, Kreide sowie Urformen und Ursprüngen der Höhlenmalerei. Dazu gesellten sich Objekte aus Stahl (Installationen), Holz und Gips. Des Weiteren schreibt Christine Hahn Prosatexte. Der Werdegang der Künstlerin, im klassischen Sinne, ging vom Gegenständlichen in früheren Jahren zum jetzt abstrakten, freien, experimentellen Malen. Die Vielschichtigkeit der freien, künstlerischen Arbeit in Malerei, Collage und Installation sind Christine Hahn besonders wichtig.
Als Kunsttherapeutin setzt sie sich ständig mit Fragen zu Bildkomposition, Bildanalyse, Farbe und der inszenierten Malerei im Raum auseinander.

STEFAN VIEREGG, Magister für Neuere deutsche Literaturgeschichte, Psychologie und Anthropogeographie, arbeitete in München und Stuttgart, zunächst als PR-Fachmann in einer PR-Agentur in München, danach als Lektor und Buchredakteur für namhafte Buchverlage.
Im Jahr 2005 startete er einen mobilen Coachingbetrieb für Schüler in der Nordpfalz und schreibt 
neben seinem freien Buchlektorat seit 2008 Buch-, Spiel- und CD-Besprechungen, Kultur-, Kunst- und Wissenschaftsnachrichten in seinen beiden Internetblogs "viereggtext.blogspot.com" (Kultur und Kunst) und "winner's cool blog" (für Schüler und Eltern). Sprechen Sie ihn an, wenn es um Textarbeiten für Sie privat oder Ihren Betrieb oder um Vorträge über Ihre Kunst geht. Aber auch wenn Nachhilfe im Landkreis Kusel bzw. (außerhalb eines 20-km-Radius) Blockseminare zu Schulfächern mit Jugendlichen gefragt sind.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Aussichten auf 2012: Japan ohne Atomstrom und Buchverlage pleite?

"Japans Glaube an die Kernenergie ist nur scheinbar unerschütterlich. Von 54 Reaktoren sind 48 mittlerweile stillgelegt. Die sechs Verbliebenen folgen in Kürze, hieß es gestern in Tokio. Es gehe um Wartungs- und Kontrollarbeiten. So begann die Atomwende auch hierzulande."

"Die Zukunft der Buchverlage ist digital und katastrophal. Das fürchtet jedenfalls der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Der illegale Download von E-Books jagt den Verlegern und Buchhändlern, die zusammen rund zehn Milliarden Euro pro Jahr umsetzen, einen gehörigen Schrecken ein. Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte unserer Zeitung: "Schätzungsweise zwei Drittel aller E-Books werden illegal erworben". Immer mehr Konsumenten sind offenbar der Ansicht, es gebe im Netz ein Recht auf Umsonstheit. Wenn diese Menschen das Potential der Piratenpartei bilden, hat die neue Gruppierung alle Chancen auf Regierungsbeteiligung."


Gabor Steingart

Chefredakteur Handelsblatt MorningBriefing

Mittwoch, 28. Dezember 2011

DVD: „Indisch für Anfänger“ - eine romantische Abenteuerkomödie


Was ist los in diesem kurzweiligen und spannenden Film? Ratlos und verzweifelt stehen die Dorfältesten und die Geologin Sarah (Wolke Hegenbarth) um den ausgetrockneten Brunnen. Wieso versiegt das Wasser so plötzlich? Will etwa der indische Gott Shiva das Dorf bestrafen? Sarah vermutet irdische Gründe und macht sich auf den Weg nach Mumbai, um geeignetes Bohrmaterial zu kaufen. Dort trifft sie auf den eiskalten Betrüger Oskar (Michael Lott), der ihr den Bohrer vor der Nase wegschnappt, um ihn für seine eigenen Pläne zu benutzen. Als Oskar dann auch noch den gutmütigen Truckerfahrer Max (Henning Baum) für seine Dienste anheuert, platzt Sarah der Kragen.
Durch eine List schmuggelt sie sich in seinen Truck. Sie überredet Max, den gefährlicheren Weg durch die Berge zu nehmen, der aber zu ihrem Dorf führt. Als sie überfallen werden und der Truck samt Inhalt geklaut wird, merkt Max, dass Sarah ihn belogen und nur benutzt hat. Stocksauer folgt er ihr in das nahegelegene Dorf – er will seinen Truck und das Bohrgerät zurück. Im völlig ausgetrockneten Ort wird Max klar, dass die Menschen das Wasser dringend brauchen, sonst droht ihnen der sichere Tod.
Gemeinsam macht er sich mit Sarah auf, um Oskar das fiese Millionengeschäft zu vermasseln. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass der Betrüger sie kurzerhand entführen lässt.


Wolke Hegenbarth als Sarah überzeugt durch ihre freche und unbekümmerte Art. Henning Baum als Max ist Draufgänger und schafft es noch aus jeder Situation wieder rauszukommen.  Michael Lott als Oskar spielt den skrupellosen Fiesling. Um die olympischen Spiele nach Mumbai zu holen, will er ein Wasserversorgungsnetz errichten – und scheut auch nicht davor zurück, die Einwohner indischer Dörfer vom lebensnotwendigen Wassernetz abzuschneiden. Skrupellos, hinterhältig und vor allem unehrlich: „Ich kassiere heute zehn Millionen Dollar für eine Quelle, die es gar nicht gibt. Der größte Bluff von Indien.“ Können Sarah und Max den Bösewicht stoppen?


Seit Mitte der 90er Jahre sieht man Henning Baum regelmäßig in Film- und TV-Produktionen, u.a. in den SAT.1-Movies „Küsse, Schüsse, Rindsrouladen“ (2010) oder „Sexstreik“ (2010). Für seine Rolle als schwuler TV-Kommissar Leo Kraft in der SAT.1-Serie „Mit Herz und Handschellen“ wurde er 2004 mit dem Deutschen Fernsehpreis als „Bester Serien-Darsteller“ ausgezeichnet. 2011 erhielt Baum für seine Rolle als Kommissar Mick Brisgau in der SAT.1-TV-Serie „Der letzte Bulle“ den Bayrischen Fernsehpreis als „Bester Schauspieler Serie“. Außerdem war die Serie nominiert für den Adolf-Grimme-Preis 2011 (als „Beste Serie“), den Jupiter Award und für die Goldene Kamera. Wolke Hegenbarth begeisterte das Publikum von 2001-2008 mit der TV-Serie „Mein Leben und Ich“ und wurde 2004 für die Hauptrolle mit dem Deutschen Comedypreis als „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet. Seit 1997 spielt sie regelmäßig in TV-Filmen und –Serien mit, u.a. in „Tramitz und Friends“, „Die Prosieben Märchenstunde“, „Alarm für Cobra 11“.

Montag, 26. Dezember 2011

Buchbesprechung: In 80 Büchern um die Welt

In 80 Büchern um die Welt
Eine literarische Weltreise
Mit einem Vorwort von
Feridun Zaimoglu
München 2011, 240 Seiten, Englische Broschur mit Klappen,
durchgehend vierfarbig illustriert, 20 €, Thiele Verlag 

 
In diesem in jeder Hinsicht ungewöhnlichen und originellen Buch werden achtzig spannende, ergreifende Romane moderner Autorinnen und Autoren vorgestellt - nach dem Motto "Entdecke Orte, Länder, Kontinente durch Literatur".

Ein reiches Buch, ein weltumspannendes Erlebnis.


Man findet u.a. Autoren wie Nick Hornby, Hemingway, Kazantzakis und Tschingis Aitmatow in Europa - Khaled Hosseini, Salman Rushdie und Rafik Schami in Asien - Bruce Chatwin und Tim Winton in Ozeanien - Yasmina Khadra und Elias Canetti in Afrika - Isabel Allende, Skármeta, G.G. Márquez und M.V. Losa in Südamerika - Jon Krakauer und Carlos Fuentes in Nordamerika. So erzählt Jógvan Isaksen von seltsamen Unfällen auf den Faröer Inseln. Amitav Ghosh begleitet eine Familie durch die Wirren der Geschichte des heutigen Myanmar. José Eduardo Agualusa durchquert das südliche Afrika auf den Spuren eines angolanischen Musikers, während Carlos Fuentes immer wieder die Grenze zwischen den USA und Mexiko überschreitet.  


In kompakter Form bietet dieser lebendig geschriebene und aufregend illustrierte literarische Reiseführer Zugänge zu den gelungensten Darstellungen von Kulturen verschiedenster Länder und Kontinente. Eindrucksvolle Fotos, Zitate und Informationen zu Land, Werk und Autor ergänzen die Texte. Länderspezifische Literaturtipps runden die Empfehlungen ab.

Die Buchwissenschaftler der Universität München, Feridun Zaimoglu und der Thiele Verlag haben sich hier ein interessantes Projekt einfallen lassen, das einem auf einen Schlag 80 interessante Bücher und Plätze auf der Erde vorstellt.



„Die Welt ist ein Buch, und diejenigen,
die nicht reisen, 
lesen nur eine Seite."                                                                                               Aurelius Augustinus

Sonntag, 25. Dezember 2011

Dichterhain: "zum Atmen: unbedingt" von Willi van Hengel


zum Atmen: unbedingt

Und nun lebst du nicht mehr auf etwas zu.
Nun weißt du ein Wort zu nehmen.
Führst du nicht mehr so viele Selbstgespräche.
Aus den Zweifeln ist ein Karamellpudding geworden.
Gestern Abend, nachdem du auf Sahne gehofft
hattest, war nichts mehr wie sonst.
Übrigens, hast du gedacht ­–
ich hab's dir angesehen –,
ist das nie so.

Immer ist alles anders.
Auch dass du nicht mehr so oft krank wirst.
Wie dein Einnadeln ins abgestandene Wasser der
Geranien im Weißensee.

Und nun ist deine Liebe eine Tränke.
Als habe man echt ein Stück
von sich selbst erobert.
Die Tränke an schnaubenden Ufern.
Es ist immerzu eine sandige Form.
Auch die des Mundes beim Sprechen,
beim Schweigen,
bei der Bewegung der Hand ins Haar.

Und immerzu erwischt mich
ein Erinnern.     
                                                                                                           Willi van Hengel

Merry Christmas

Allen Freunden und Bekannten,
Lesern und Usern,
Gastautoren und Ideenlieferanten 
ein gesegnetes,
liebevolles und 
friedliches Weihnachtsfest!

Samstag, 24. Dezember 2011

Heidis Gedichtetipps: Lieben von Rilke

Lieben

Und wie mag die Liebe dir kommen sein?
Kam sie wie ein Sonnen-, ein Blütenschnein,
kam sie wie ein Beten? - Erzähle:

Ein Glück löste leuchtend aus Himmeln sich los
und hing mit gefalteten Schwingen groß
an meiner blühenden Seele ....

                                  Rainer Maria Rilke

Weinbauern aufgepasst! Fast schon absurder Ruf der Wüste: Blood into wine (DVD)







BLOOD INTO WINE, das ist ein bildgewaltige und beeindruckende Doku über TOOL-/A Perfect Circle-/Puscifer-Sänger Maynard James Keenan und seinen Weinanbau in der Wüste von Arizona. Das ganze Unternehmen ist mit mindestens einem Bein im Bereich des Absurden, denn Weinanbau unter den extremen Klimabedingungen in der Wüste von Arizona ist sehr schwer und echte Pionierarbeit. Aber es hat geklappt. Mit einem regelrecht subversiven, ohne Rücksicht-auf-Verluste-Gefühl kommt der Sänger auf einen zu und erklärt, was alles geht, wenn man es will (und wenn man es finanzieren kann). Oft beschleicht den Zuschauer das Gefühl, das ist ein Comedy-Film. Nein, es ist Realität: Er wollte Wein unter Extrembedingungen anbauen, und er hat es gepackt. Erst lachten alle, dann standen Zehntausende wohl Schlange, um den relativ teuren Wein (eine Flasche kostet zwischen 20 Euro und 75 Euro) zu kaufen oder zumindest den Verkauf zu beobachten. Wie man hört, hat Maynard Millionen in das Projekt gepumpt. Das Ergebnis der ersten Bemühungen und Plackereien waren nur 600 Flaschen Wein! Später hat er ein großes Unternehmen daraus gemacht. Als eine symbolische Aktion mit Hinweischarakter, dass man wirklich fast alles in die Tat umsetzen kann, wenn man nur am Ball bleibt, darf man und - vielleicht auch als ein bisschen Dickköpfigkeit sowie natürlich Werbung - muss man den Film auch verstehen. Und er wird jedem Winzer Spaß machen, der mal Extrem-Weinanbau so prominent honoriert erleben kann.

M. J. Keenan hat mit seinen verschiedenen Bandprojekten weltweit mehr als 30 Millionen Platten verkauft. Mit seinen diversen Bands war er Headliner bei den bekanntesten Musikfestivals wie Coachella, Lollapalooza, Bonnaroo und Roskilde. Auch in Deutschland erfreut sich TOOL seit Jahren großer Beliebtheit: Ihr letztes Album 10,000 Days stieg von 0 auf Platz 2 der offiziellen Charts, auch Konzert-Tourneen sind hierzulande innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Die mehrmaligen Grammy-Gewinner TOOL waren im letzten Jahrzehnt eine der einträglichsten und beständigsten Tourneebands weltweit, während es Frontmann Keenan gleichzeitig vorzog, sein Privatleben soweit wie möglich geheim zu halten. Auf der Bühne tritt er in Verkleidung auf und als Affront gegen das typische Rockstar-Gehabe stellt er sich bewusst nie ins Scheinwerferlicht. Keenan kehrte Los Angeles genau dann den Rücken, als sich sein Engagement mit der Band TOOL auszuzahlen begann. Damit gab er die Aussicht auf ein Leben in Luxus für ein Leben zwischen den kargen Felsen im Norden von Arizona auf, als er in eine Region mit 300 Einwohnern zog – einer angeblichen Geisterstadt. Diese Entscheidung in Verbindung mit dem Image und den Interessen von Maynard und seinen Bands haben dazu geführt, dass seine Fans nach jeder noch so kleinen Information gieren, die sie über ihren „Helden der Generation X“ bekommen können. 


Maynard J. Keenan hat es während seiner gesamten Karriere immer wieder abgelehnt, Interviews zu geben. Doch im Rahmen der Filmaufnahmen war er erstmalig bereit, sich mitzuteilen und der Herausforderung zu stellen, von den Filmemachern als prominenter Winzer gezeigt zu werden. Maynard ist seit jeher als eine mysteriöse Persönlichkeit bekannt, die schwer zu fassen ist. Aber das hat ihn für Fans, Journalisten und Radiosender über die Jahre nur noch interessanter gemacht.

Bei BLOOD INTO WINE wirken Prominente aus den unterschiedlichsten Bereichen mit, u. a. Milla Jovovich (Das fünfte Element, Resident Evil), Tim Alexander (Schlagzeuger von Primus, Puscifer) sowie James Suckling (Weinjournalist des US-Weinmagazins „Wine Spectator“ mit Weltruf!). Tim Heidecker und Eric Wareheim (aus der US-Comedy-Show „Tim and Eric’s Awsome Show Great Job“), Bob Odenkirk (aus der US-Comedy-Serie „Mr. Show“) und der Schauspieler Patton Oswalt („Ratatouille“, „Big Fan“) haben einen Gastauftritt bei Maynard.

Freitag, 23. Dezember 2011

Kurzprosa: Der seltsame Mönch von Walter Brusius


Der seltsame Mönch
Collage von Walter Brusius




Der König ritt auf dem Pferd, das Pferd hatte einen ungewöhnlichen, spitz zulaufenden Kopf. Am Himmel waren ein paar Wolken, und eben ritt er auf ein Haus zu. Er klopfte an die Tür, es war um die Mittagszeit, und drinnen im Haus schlief man.

Der König nahm aus einer kleinen Dose eine Prise, auch dem Pferd gab er  Schnupftabak aus Brasilien.

Neben dem Haus war ein Bach mit einer Brücke.

Am Bach saß ein Mönch, der sich die Füße wusch.

Der König nahm nun ein Zimmer, und auch er zog sich dort aus, die Stiefel, die Hosen, den Rock, den Hut. Nackt war er nun im Zimmer.

Rund um das Haus lagen Berge, von denen es nichts Besonderes zu erzählen gibt.

Später in der Gaststube saß an einem Tisch eine einzelne Frau. Auch sie schien auf einer Reise zu sein. Der König setzte sich abseits. Bald brachte man ihm Brot und der Frau Käse. Als dann der Mönch erschien, auch er setzte sich abseits, den Kopf gleich über dem Teller, brachte man ihm Soße. Jeder aß für sich, also das, was zusammen eine Mahlzeit ergeben hätte. Als die Frau gegessen hatte, stand der König auf, er nahm ihren Arm und führte sie zur Tür. Dann, als er sah, dass sie zu Fuß unterwegs war, gab er ihr sogar das Pferd. Nicht etwa leihweise, oh nein, er schenkte es ihr. Er sah ihr nach, wie sie weiter auf der Straße ritt, wo irgendwo eine Stadt lag.

Der König stand noch eine Weile an der Brücke, er sah hier dem Wasser nach, als er wieder die Gaststube betrat, war der Wirt dabei, sie zu schmücken, wie zu einem Ball. Der Mönch saß noch am Tisch, las in einem Buch, Scherzhaft sei gesagt, es waren etwa 500 verschiedene Speisekarten, die man zu einem Buch gebunden hatte. Nun dürfte ein rechtes Licht auf den Mönch fallen. Der Wirt aber stand auf einer Leiter, spannte Schnüre und daran hingen Figuren aus gelbem Papier. Er schob einige Tische und Stühle zur Seite, damit man Platz hatte, erst mal zum Aufhängen und später zum Tanz.

Am Abend jedoch kam niemand, da saß noch immer der Mönch, der im Buch blätterte, der Wirt stand hinter der Theke, wischte einen Krug nach dem andern mit einem Tuch, aber keine Musik erschien, keine Gäste. Aber weder Wirt noch Mönch machten offenbar einen enttäuschten Eindruck. Ebenso still, wie es nun war, ging der König nach oben, in dieser schweigsamen Herberge, unter das Dach, wo er beinah ganz nah bei den Sternen wohnte. Wie gewohnt, denn er wollte die Gewohnheiten unbedingt beibehalten, legte er sich ins Bett. Hierüber schlief er ein.

Am Morgen weckte ihn eine Glocke. In der Tür stand der zufriedene Wirt mit dem Schädel des Mönchs, er schüttelte ihn, und der Schädel klang hell wie eine Glocke.

Der Autor
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach 
als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er 
parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher 
erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte
Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis 
und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. 
Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. 
Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, 
sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Buchbesprechung: Das Herz auf der Haut

Das Herz auf der Haut
Literarische Geschichten über das Tattoo - von Herman Melville bis Franziska Gerstenberg

Hrsg. von Benedikt Geulen, Peter Graf, Marcus Seibert
Mit einem Vorwort von Clemens Meyer
Hamburg 2011, 368 Seiten, Leineneinband mit transparentem Schutzumschlag, Lesebändchen, Fadenheftung,

24,90 €, Mare Verlag

Spätestens seit die Tätowierung der neuen deutschen First Lady Bettina Wulff im Sommer 2010 durch die Medien ging ist klar: Der permanente Körperschmuck ist salonfähig geworden. Dabei war die Geschichte der Tätowierung wechselhaft. Während Charles Darwin auf seinen Entdeckungsfahrten feststellte, dass schon die "Wilden auf ihre persönliche Erscheinung größten Wert legten", und kein einziges Land bereiste, "in welchem die ursprünglichen Bewohner sich nicht tätowierten", war der von den Seefahrern nach Europa getragene Körperkult in Zeiten der Christianisierung hierzulande zunächst verpönt. Dennoch setzte sich die Mode durch: Im 19. und 20. Jahrhundert verbreiteten sich die Tätowierstudios ausgehend von den großen Hafenstädten durch die Lande. Zwar galt die Tätowierkunst noch lange als anrüchig-provokatives Markenzeichen der Subkultur, etablierte sich aber auch als literarischer Topos.

Das Herz auf der Haut 
versammelt Höhepunkte der internationalen Literatur, darunter Erzählungen von Ray Bradbury, Sylvia Plath, Franziska Gerstenberg und John Irving. Darin verausgaben sich geniale Tätowierkünstler, um das perfekte Tattoo zu kreieren, Matrosen schrecken selbst vor Kirchenraub nicht zurück, um das heißersehnte Motiv bezahlen zu können, und von mysteriösen Frauen gestochene Tätowierungen erwachen auf der Haut ihrer Träger zum Leben.


Mit einem Vorwort von Clemens Meyer, Autor von Als wir träumten und Träger des Preises der Leipziger Buchmesse.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Konzert: Amby Deda Marx


Am 29. und 30.12. um 20.00 Uhr geben Amby Schillo, Nino Deda und Michael Marx wieder das traditionelle Jahresabschlusskonzert in der Stengelkirche in Wellesweiler. Wegen der großen Nachfrage gibt es diesmal 2 Termine.
Neben ihren Gedichtvertonungen spielen sie Songs von Sting, Peter Gabriel, John Lennon und anderen.
Vorverkauf: Bücher König in Neunkirchen, Reiner`s Tippladen in Wellesweiler, ev. Gemeindeamt Wellesweiler (das ist aber nur Die. u. Do. von 10-12 Uhr besetzt).
Sie können auch Karten bei Nino Deda (06821/632184) oder bei Michael Marx (06821/58605) tel. reservieren. Für Freitag gibt es nur noch wenige Karten, Donnerstag sind noch genug da.

Dienstag, 20. Dezember 2011

DVD: Kesslers gesammelte Expeditionen


 Michael Kessler freute sich nach vielen Jahren in der „Berliner Nacht-Taxe“ und als Star von  „Switch“ und  „Switch Reloaded“ auf die große Samstagabend-Show… Doch der rbb hatte anderes mit ihm vor und schickte ihn auf Expeditionen ins große Ungewisse. In einem Schlauchboot ging es 400 Kilometer die Spree hinunter, in  Begleitung eines Esels bis rauf zur Ostsee und auf einem Floß ließ er sich 309 Kilometer die Havel hinuntertreiben. Kessler pur. Dabei erlebte er Unerwartetes, Unentdecktes und Unglaubliches. Aus der Zusammenarbeit entstanden drei leise Reisedokumentationen. Alle drei sind jetzt in einer DVD-Box vereint.


1. Reise: Auf der Spree nach Berlin
In der ersten Staffel von Kesslers Expeditionen geht es mit einem Schlauchboot die Spree hinunter. 400 Kilometer lang. Von der Quelle bis ins Herz von Berlin. Das ist alles, was Kessler vorher weiß!
Ausgerüstet mit einem Zelt, einer Angel und einem Smartphone, das ihm den Kontakt in die Netz- und Außenwelt ermöglicht, vertraut er seinem Improvisationstalent und lässt sich spontan auf das Abenteuer ein. Das noble Hotel muss er gegen den Campingplatz eintauschen und das Boot auch schon mal tragen. Kessler erkundet Land und Leute, lernt das Leben auf dem Wasser und die Menschen am Ufer kennen. Die Überraschung fährt mit - und wie Michael Kessler können sich auch die Zuschauerinnen und Zuschauer auf unterhaltsame, interessante und skurile Begegnungen und Momente freuen!


2. Reise: Mit dem Esel zur Ostsee
Nach seinem erfolgreichen Paddel-Abenteuer im heißen Sommer 2010 geht der Schauspieler und Comedian erneut auf Expedition. Bei seiner zweiten Reise wandert er in tierischer Begleitung des Esels Elias von Berlin quer durch die Schorfheide und die Uckermark bis an die Ostsee: Auf dem knapp 200 km langen Weg trägt der 7-jährige Wallach Kesslers Gepäck. In der ersten Folge wird ihre junge Freundschaft bereits auf eine harte Probe gestellt. Sie schaffen es, trotz widriger Umstände, durch die Mitte Berlins und das Brandenburger Tor zu laufen und verbringen die erste Nacht gemeinsam auf einem Kinderbauernhof in Pankow. Dann geht es weiter über Bernau bis Ladeburg. Unterwegs begegnen sie neugierigen Touristen, überraschten Passanten und begeisterten Kindern. Werden Elias und Michael Freunde? Oder treiben sie sich gegenseitig in den Wahnsinn?  „Teamfähigkeit und hohe Leistungsbereitschaft belohne ich mit uckermärkischem Mais“, verspricht Michael Kessler. Aber mag ein Esel überhaupt Mais?


3. Reise: Mit dem Floß auf der Havel
Obwohl er seine Wanderschuhe nach dem Weg mit Esel Elias an die Ostsee gerade erst ausgelüftet hat, zieht es Michael Kessler wieder in die Natur. Auf den Spuren von Tom Sawyer und Huckleberry Finn fährt er diesmal in Begleitung der Papageiendame Lori auf einem Floß mit  kleinem Außenbordmotor von der Quelle bis zur Mündung - nicht des Mississippi, sondern der Havel. In Wesenberg geht Michael Kessler am 4. Juli 2011 an Bord. Dann führt die Reise bis dahin, wo die Havel in die Elbe fließt. Genau 309 Kilometer Wasserweg durch idyllische Landschaft liegen vor ihm. Aber wie immer unterbricht Kessler die Fahrt sofort gern, sobald gesprächige Menschen in Sicht kommen.


Über Michael Kessler
Michael Kessler war "Klausi" in "Manta Manta", "Günther Jauch" in der "Wochenshow" oder "Peter Kloeppel" in "Switch", wohnte im "Männerhort" und in der "Schillerstraße", kümmerte sich um "Pastewka" und fuhr die "Berliner Nacht-Taxe". Mit "Kesslers Knigge" sorgte er weltweit für gutes Benehmen. Der gelernte Schauspieler beweist immer wieder seine Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit - nicht nur als Schauspieler und Komiker, sondern auch als charmanter Taxi-Talker, Improkanone, Sprecher, Autor und Regisseur. Dafür erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise wie mehrere Male den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis.


Pressestimmen:
„Die Entschleunigung ist geglückt“ (epd medien)
„So schön ist unsere Heimat“ (SuperTV)
„Mit ihrer Entdeckung der Langsamkeit entfaltet die Serie eine therapeutische Wirkung“ (Berliner Zeitung)
„Wohltuend anders“ (Der Tagesspiegel)
„Wirklich sehenswert“ (Märkische Oderzeitung)

Ankes Fundstücke: Punschlied

Punschlied

Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.

Preßt der Zitrone
Saftigen Stern!
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.

Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähme die herbe
Brennende Kraft!

Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall!
Wasser umfängt
Ruhig das All.

Tropfen des Geistes
Gießet hinein!
Leben dem Leben
Gibt er allein.

Eh es verdüftet,
schöpfet es schnell!
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.

Friedrich von Schiller

Montag, 19. Dezember 2011

Küssen Sie sich lieber unter einem Mistelzweig oder unter dem Weihnachtsbaum?


Was die Frage soll, hängende Weihnachtsbäume? 


Sie ist berechtigt, denn vielleicht pflegen Sie noch die alte Tradition, nicht nur den Mistelzweig, sondern auch den Weihnachtsbaum an der Decke aufzuhängen. 


Sie sparen Platz, Kinder werfen ihn nicht um, alles Gründe, weshalb der Weihnachtsbaum vor dem 18. und 19. Jahrhundert hängend in die Wohnstube drapiert wurde. Und damit es der Tradition entspricht, hängen Sie bitte einen Apfel an das untere Ende des Stamms, damit beim Küssen unter dem Weihnachtsbaum immer der Sündenfall über Ihnen schwebe...






Hörbuch: Poetry Tapes - Der Slam Sampler


Nico Semsrott   Foto: Johannes Henseler
Patrick Salmen        Foto: Fabian Stürtz
Seit einigen Jahren erfreut sich Poetry Slam in Deutschland einer immer größer werdenden Fangemeinde. Mit über 100 Veranstaltungen pro Monat im deutschsprachigen Raum und mehreren regelmäßigen Fernseh- und Radioformaten, ist diese literarische Bewegung von enormer Popularität. Der Höhepunkt der Szene ist die jährliche deutschsprachige Meisterschaft. Nachdem die letztjährigen Meisterschaften im Rahmen der Ruhr.2010 einen neuen Besucherrekord verbuchen konnten, fand im Oktober 2011 Europas größtes Bühnenliteratur-Festival in der Poetry-Slam-Hochburg Hamburg mit rund 15.000 Besuchern statt. Ein neues Kulturgenre ist schon länger geboren, jetzt auf den eigenen Füßen!


Poetry Slam - Das ist Bühnenliteratur live
Gegen und gemeinsam mit den Poeten aus unterschiedlichsten Gattungen treten die Slammer im freundschaftlichen Wettstreit gegeneinander an. Der Inhalt bestimmt den Vortrag: Es wird gedichtet, gerappt, erzählt! Vom brüllend komischen, bis hin zum tiefsinnigen, sozialkritischen Spoken Word Text wird unter tosendem Applaus des Publikums alles auf die Bühne gebracht.

Poetry Tapes - Der Slam Sampler (Feez/Sony)
Florian Cieslik   Foto: Fabian Stürtz
Gemeinsam mit etablierten Slampoeten und Newcomern zusammengestellt, lernen wir kennen: Julian Heun (U20 Meister 2007), Nico Semsrott (Publikumspreis Stuttgarter Besen 2011, NDR Comedy Contest Gewinner), Laurin Buser (U20 Meister 2010), Florian Cieslik (Veranstalter NRW Meisterschaft, Finalist 2008), Sebastian 23 (Deutscher Meister 2008) sowie den amtierenden Deutschen Meister Patrick Salmen und den neuen NRW Meister 2011 Andy Strauß.



Sonntag, 18. Dezember 2011

"Weißer Fleck" in Idar-Oberstein entdeckt

Im "weißen Fleck" von Idar-Oberstein (namens MeilenStein) finden Sie das, was Sie schon immer als kleines oder großes Kunstgeschenk gesucht haben. Ein umfangreiches Kunstangebot, das man so noch nicht an einem Ort gesehen hat. Kunst in allen Variationen ....


Um einen Leerstand zu verhindern, entschlossen sich das ehemalige Geschenkehaus MeilenStein (Frau A. Hartmann) und die GalerieM (Frau M. Klesius) - so schwierig es klingt - Kunst zur Erhaltung der Geschäftsräume und gleichzeitig auch zur Belebung der unteren Fußgängerzone in Idar-Oberstein einzusetzen.
Ein Kunst-Laden wurde kreiert, der tatsächlich 20 Künstlern prominent in mietbaren Vitrinen und weiteren Künstlern in Ständern oder im Geschäft verteilt Raum bietet zur Präsentation ihrer Kunstwerke, von äußerst billigen, aber auch schon handgemachten bis zu höher- und hochpreisigen Geschenkartikeln. Dafür fanden sich bereits viele namhafte Künstler und Top-Schmuck-Designer aus Idar-Oberstein und Umgebung. Die Idee ist es, Künstler mit ihren verschiedensten Werken und Arbeiten an einem Ort zusammenzubringen. Weitere sind willkommen.


Die vertretenen Disziplinen sollen eben nicht lediglich in einer Ausstellung zu sehen sein, sondern vielmehr mit käuflicher Ware zum Verkauf präsentiert und angeboten werden. Deswegen wird auch auf preiswerte Artikel in diesem ungewöhnlichen Kunstgeschenkeladen Wert gelegt.


Großes Plus: Der MeilenStein liegt im selben Haus wie das seit 1987 betriebene Spießbratenhaus Turm-Schänke, Hauptstraße 478-480, an der B 41, direkt am alten unteren Stadtturm von Idar-Oberstein. Zu jeder Jahreszeit sind Events mit Musik, Verköstigung und mehr in der Kombination Kunstladen, Gaststätte, Grillterrasse mit traditionellem Idar-Obersteiner Spießbraten möglich. Parkplatz ist in der Nähe. Oder eben nur ein gepflegter Einkauf mit Essen in der Turmschänke oben drüber.

Kontakt: 06781-4588866 (MeilenStein)  06781-25154 (Turm-Schänke)  06781-3223  (GalerieM)





Dichterhain: Der Lügner von Walter Brusius

Der Lügner
Collage von Walter Brusius

Ich ging durch die Heide. Unter einem Holunderbusch sah ich einen Hasen, der in ein Schulheft das Lied einer Amsel notierte.

Ich fragte den Hasen, was er da mache, und er sagte, dass er das tue im Auftrag eines gewissen Alex Grabowski, Kiew, Puschkinstraße 8.

Jahre später kam ich nach Kiew. Dort gab es weder einen Grabowski noch fand ich eine Puschkinstraße.




Der Autor
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach 
als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er 
parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher 
erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte
Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis 
und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. 
Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. 
Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, 
sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.
Der Künstler bei Youtube
Künstler des Monats

Die letzte Ausstellung

Dichterhain: Paare von Heidi Huber

PAARE
An Schaufenstern vorbei 
schiebt ihr euch
mit Abstand
und bedauert mich,
wenn ich allein gehe
                                       

                                                                                              Heidi Huber

Samstag, 17. Dezember 2011

Buchbesprechung: Papst Eduard I


Erwin Hilbert
Papst Eduard I
Der Nachfolger im Vatikan. Eine Satire.
Oldenburg 2011, 176 Seiten, 37 farbige Illustrationen, 

Paperback, € 19,70, Deutscher Buchverlag (Bezug über Amazon)


Der Papst zurück in Deutschland?  Der neue Spontifex im Vatikan gibt sich frisch, fromm, fraulich, frech! … aber lesen Sie selbst: Habemus Papam! Was der Papst nie lesen würde … obwohl der Index des Vatikans seit Johannes XXIII. in den 60er-Jahren offiziell nicht mehr besteht.

 Die Welt staunt nicht schlecht, als Papst Tuschfinger unverhofft von seinem Amt zurücktritt. Nachfolger und ein äußerst beliebter Volkspapst wird Eduard I. Sein Credo: Frisch, fromm, fraulich, frech! revolutioniert den Vatikan. Als neuer Spontifex verwandelt Papst Eduard I. die Versammlung der Steiftiere Roms in ein wahres Haus der Freude. Doch die Kurie tobt.

Eduard und seine Kirchenmaus Anna-Leena entgehen nur knapp einem Attentat. Sie schocken in der Fortsetzung zu ihren Geschichten des Maulwurfs Eduard Kratzfuss mit Unglaublichem und enttuschen Sex im Pfarrhaus, verschenken den Kirchenschatz und erfrischen den Petersplatz mit frechem Rock'n Roll. Unter den Zuhörern ist ein ungewöhnlicher Bettler. Mit ihm gehen beide auf eine abenteuerliche Reise nach Himmelshausen.” 

Erwin Hilberts Satire zielt nicht auf plumpe Verspottung der Kirche. Mit eigenem Humor berührt er ohne Tabus auch traurige Wahrheiten und regt zu ernsthaftem Umdenken an. Manuel Nordus illustrierte den Band. Norbert Denef – von einem katholischen Priester über Jahre sexuell missbraucht (DER SPIEGEL) – schrieb das Vorwort. 


»Einfach liebenswert schön dieses Buch, was nicht nur an den fantasievollen Geschichten, sondern auch an den Illustrationen liegt. Aber auch daran, dass es keine Altersbegrenzung des Lesers – weder nach unten noch nach – oben gibt. Lehrreich unterhalten werden alle. Normalität gerät aus den Fugen!«
Heinz Eggert, Theologe, Staatsminister a.D.

»Manche Erscheinungen in der Katholischen Kirche sind heute nur noch mit Humor zu ertragen. Man lese und lache!«
Foto: Stiftung Weltethos
Prof. Dr. Hans Küng, Theologe und Kirchenkritiker

Freitag, 16. Dezember 2011

Buchbesprechung: Das Beste aus meinem Liebesleben


Axel Hacke
Das Beste aus meinem Liebesleben
München 2011, 144 Seiten, Verlag Antje Kunstmann


Axel Hacke, Ursula Mauder
Das Beste aus meinem Liebesleben
Geschichten und Songs über die Liebe an guten und schlechten Tagen

München 2011, Hörbuch, 78:37 Minuten, 1 CD, Verlag Antje Kunstmann


»Das Beste aus meinem Liebesleben« versammelt Axel Hackes Geschichten aus den Beziehungssümpfen des Alltags – Geschichten, die man mit größtem Vergnügen liest oder hört.
»Wenn man die Alternativen bedenkt, geht es dem Menschen mit seinem Paarungsverhalten nicht schlecht. Wir müssen nicht, wie die Aale, für die Sensation des einzigen Geschlechtsaktes im Leben Tausende von Kilometern, an Haien und Kraken vorbei, in irgendeine Sargasso-See schwimmen. Nur zum Beispiel. Wir haben es ganz gut. Kennen ein Gefühl, das ›Liebe‹ heißt. Leben, in vielen Fällen, friedlich mit einem Menschen anderen Geschlechts ein ganzes Leben lang zusammen. Es gibt ja Leute, die hassen es, wenn schon um fünf vor sechs am Nachmittag im Büro das Telefon klingelt und ihre Stimme ›Wo bleibst du denn?‹ fragt. Es gibt auch welche, die könnten schreien vor Wut, wenn sie auf dem Weg zu einem gemeinsamen Ziel mit dem Auto rechts abbiegen, und die Stimme vom Beifahrersitz fragt sofort, warum sie nicht geradeaus gefahren seien. Jedoch: Ohne die Frage, ohne die Stimme wäre es ihnen auch nicht recht. Natürlich wäre es einfacher zu lieben, wenn es all die Wobleibstdudenns nicht gäbe, wenn die Liebe tagaus, tagein immer so groß bliebe, wie sie eigentlich ist. Aber so einfach sind das Leben und die Liebe nicht zu haben.«


Warum hoffen 75% aller Frauen, dass sich ihr Mann im Laufe der Ehe ändert, 75% aller Männer aber, dass sich ihre Frau nicht ändert? Warum gelingt es dem Mann nicht, seine Frau dazu zu bewegen, die Zahnpastatube im Bad aufrecht hinzustellen? Warum schauen Frauen »Sex in the City« und Männer »Die

Sopranos«? Und wie streitet man sich richtig? In den hinreißenden Geschichten von Axel Hacke wird der Alltag wieder leicht und in den wunderbaren Songs von Ursula Mauder die Liebe wieder groß. 


Der Autor:

Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren und lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er als Reporter und "Streiflicht"-Autor bei der "Süddeutschen Zeitung", für deren Magazin er bis heute unter dem Titel "Das Beste aus aller Welt"seit Jahren eine viel gelesene Alltagskolumne schreibt. Seine journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet: Joseph-Roth-Preis (1987), Egon-Erwin-Kisch-Preis (1987 und 1990) und Theodor-Wolff-Preis (1990). Hackes Bücher, zu denen mehrere Bestseller ("Der kleine Erziehungsberater", "Der kleine König Dezember", "Der weiße Neger Wumbaba") gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Pressestimmen
"Hacke sammelt und hält seine Schätze ins Sonnenlicht, dass sie blitzen, seien es Perlen, seien es Scherben. Hacke lacht. Denn Hacke liebt." 
Benedikt Erenz, Die Zeit
"Es ist immer wieder ein Genuss, die subtilen Texte von Axel Hacke lesen zu dürfen."
Radio Bremen
"Hackes Blick fürs Detail und in die Seele der Menschen gepaart mit einer heiteren Schreibe machen die Kolumnen zu einem überaus unterhaltsamen Lesevergnügen."
Main Echo
"Axel Hacke versteht sich auf die hohe Kunst, alle Wechselfälle des Lebens in zart ironisch grundierter Manier zu beschreiben"
Weser Kurier
"Axel Hacke ist ein Sprachgenießer, kein Sprachdogmatiker. Und er hat sich einen hinreißend federnden Stil geschaffen, mit dem er diese Freude ins Hirn des Lesers trägt."
Die Literarische Welt
"Okay, klar, aus den großen Liebesdramen, aus Trennung, Tod und Eifersucht, machten die Genies schon immer große Literatur. Aber wer, bitte, kümmert sich um die winzigkleinen Dramen der Liebe? (...) Axel Hacke. Und zwar mit einem wunderbar melancholischen Witz." 
Uwe Wittstock, Focus
"Das ist die intime Fortsetzung von Hackes bisherigen Exkursen ins turbulente Alltagsleben"
Tages Anzeiger