Nach einer kurzen Atempause im Juli nimmt unsere Veröffentlichungsaktivität zunächst mit zwei Neuheiten auf Egberto Gismontis Label Carmo wieder Bewegung auf:
Der 1981 geborene brasilianische Gitarrist Daniel Murray begann seine musikalische Ausbildung bereits in jungen Jahren. Nachdem er sich der klassischen Gitarre verschrieben hatte, studierte er das Instrument und Komposition in Brasilien und gründete ein Duo mit seinem Dozenten Paulo Porto Alegre, das sich dem modernen Repertoire für zwei Gitarren widmet. Seither konzertierte er international als Solist und Kammermusiker. Daniel Murray hat in den letzten zehn Jahren eine konzeptionelle Idee entwickelt, die er "Universos" nennt, von denen das nun vorliegende Album Violão Solo (Universo Musical de Egberto Gismonti) die neueste Arbeit ist. Es beinhaltet ausschließlich Werke von Egberto Gismonti, dessen Kompositionen seit langem einen großen Teil des Repertoires von Daniel Murray ausmachen. Es ist also mehr als passend, dass diese Aufnahme nun auf Gismontis Label Carmo veröffentlicht wird, wobei der Komponist auch als Produzent der Platte fungiert.
Das Duo aus der brasilianischen Sängerin und Songschreiberin Grazie Wirtti und dem argentinischen Gitarristen, Komponisten und Arrangeur Matias Arriazu formuliert eine zeitgenössische Vision für die brasilianische und lateinamerikanische Musik.
Matias Arriazu schreibt und arrangiert Musik für die 8-saitige Gitarre, während Grazie Wirtti die Texte liefert und ihre individuelle Interpretation in die Songs einbringt. Egberto Gismonti entdeckte das Duo, lud es Ende 2017 zu seinem Konzert in Buenos Aires ein und bot den beiden dann an, ihr Album Caçador de Infância zu produzieren.
Am 6. September geht es dann mit zwei Jazz-Neuheiten bei ECM weiter:
Das Live-Album Roma, das im November letzten Jahres im Auditorium Parco della Musica in der italienischen Hauptstadt aufgenommen wurde, dokumentiert die Begegnung des Doyen des italienischen Jazz, Enrico Rava, mit Joe Lovano, dem amerikanischen Tenorsaxophisten sizilianischer Herkunft. Rava und Lovano leiten ein temperamentvolles Quintett mit dem lyrisch spielenden Pianisten Giovanni Guidi, dem dynamischen Schlagzeuger Gerald Cleaver und dem aufstrebenden Star-Bassisten Dezron Douglas (der hier sein ECM-Debüt gibt). Bekannte Stücke der beiden Bandleader bilden den Kern des Programms, darunter Enricos komplizierte "Interiors" und "Secrets" und Joes kraftvoller Texas-Blues "Forth Worth", der an die Energien von Ornette und Dewey Redman erinnert. Das Programm endet mit einem ausgedehnten Medley, das durch die Geschichte des modernen Jazz streift und dabei Lovanos "Drum Song", John Coltranes "Spiritual" und den Standard "Over The Rainbow" vereint.
Playing The Room zeugt von der langen musikalischen Freundschaft zwischen Avishai Cohen und Yonathan Avishai. Als Teenager in Tel Aviv begannen sie den Jazz zu erforschen und spielten über viele Jahre hinweg zusammen, wobei Yonathan wichtige Beiträge zu Avishais Alben Into The Silence und Cross My Palm With Silver auf ECM leistete. Ihr erstes Duoalbum beginnt mit einer Komposition des Trompeters und des Pianisten und endet mit einer berührenden Interpretation von Alexander Argovs Wiegenlied "Shir Eres". Unterwegs improvisieren Avishai und Yonathan - frei, spielerisch, gefühlvoll - zu Themen der Jazzgeschichte. Und wie der Albumtitel andeutet, lassen sie auch den Aufnahmeraum, das Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, Teil des Klangs sein und schöpfen seine resonanten akustischen Eigenschaften in einer Performance mit der Intimität und dem Fokus der Kammermusik, voll aus. Playing The Room wurde im September 2018 aufgenommen und von Manfred Eicher produziert und ist als audiophiles Vinylalbum und CD erhältlich.
Am 13. September erscheint die erste New-Series-Neuheit dieses Herbsts:
Das Grammy-nominierte Prism-Projekt des Danish String Quartet verbindet Bach-Fugen, späte Beethoven-Quartette und Werke moderner Komponisten. Im zweiten Band der Reihe wird Bachs Fuge in h-Moll aus dem ersten Teil des „Wohltemperierten Claviers“ (in der Bearbeitung des Wiener Komponisten Emanuel Aloys Förster) mit Beethovens Streichquartett op. 130 und Alfred Schnittkes Streichquartett Nr. 3 (komponiert 1983) zusammengeführt. Das Album wurde im historischen Reitstadel in Neumarkt aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Das Danish String Quartet begibt sich auf eine Tournee mit Terminen auf beiden Seiten des Atlantik, die in einer Reihe von „Prism“-Konzerten an der Westküste der USA gipfelt. Das Quartett spielt während fünf Konzerten in der La Jolla Music Society in San Diego Ende November den gesamten Prism-Zyklus.
Für 20. September kann ich heute neue Alben des Louis Sclavis Quartet und des Ethan Iverson Quartet feat. Tom Harrell ankündigen. Mehr dazu in Kürze.
Der 1981 geborene brasilianische Gitarrist Daniel Murray begann seine musikalische Ausbildung bereits in jungen Jahren. Nachdem er sich der klassischen Gitarre verschrieben hatte, studierte er das Instrument und Komposition in Brasilien und gründete ein Duo mit seinem Dozenten Paulo Porto Alegre, das sich dem modernen Repertoire für zwei Gitarren widmet. Seither konzertierte er international als Solist und Kammermusiker. Daniel Murray hat in den letzten zehn Jahren eine konzeptionelle Idee entwickelt, die er "Universos" nennt, von denen das nun vorliegende Album Violão Solo (Universo Musical de Egberto Gismonti) die neueste Arbeit ist. Es beinhaltet ausschließlich Werke von Egberto Gismonti, dessen Kompositionen seit langem einen großen Teil des Repertoires von Daniel Murray ausmachen. Es ist also mehr als passend, dass diese Aufnahme nun auf Gismontis Label Carmo veröffentlicht wird, wobei der Komponist auch als Produzent der Platte fungiert.
Das Duo aus der brasilianischen Sängerin und Songschreiberin Grazie Wirtti und dem argentinischen Gitarristen, Komponisten und Arrangeur Matias Arriazu formuliert eine zeitgenössische Vision für die brasilianische und lateinamerikanische Musik.
Matias Arriazu schreibt und arrangiert Musik für die 8-saitige Gitarre, während Grazie Wirtti die Texte liefert und ihre individuelle Interpretation in die Songs einbringt. Egberto Gismonti entdeckte das Duo, lud es Ende 2017 zu seinem Konzert in Buenos Aires ein und bot den beiden dann an, ihr Album Caçador de Infância zu produzieren.
Am 6. September geht es dann mit zwei Jazz-Neuheiten bei ECM weiter:
Das Live-Album Roma, das im November letzten Jahres im Auditorium Parco della Musica in der italienischen Hauptstadt aufgenommen wurde, dokumentiert die Begegnung des Doyen des italienischen Jazz, Enrico Rava, mit Joe Lovano, dem amerikanischen Tenorsaxophisten sizilianischer Herkunft. Rava und Lovano leiten ein temperamentvolles Quintett mit dem lyrisch spielenden Pianisten Giovanni Guidi, dem dynamischen Schlagzeuger Gerald Cleaver und dem aufstrebenden Star-Bassisten Dezron Douglas (der hier sein ECM-Debüt gibt). Bekannte Stücke der beiden Bandleader bilden den Kern des Programms, darunter Enricos komplizierte "Interiors" und "Secrets" und Joes kraftvoller Texas-Blues "Forth Worth", der an die Energien von Ornette und Dewey Redman erinnert. Das Programm endet mit einem ausgedehnten Medley, das durch die Geschichte des modernen Jazz streift und dabei Lovanos "Drum Song", John Coltranes "Spiritual" und den Standard "Over The Rainbow" vereint.
Playing The Room zeugt von der langen musikalischen Freundschaft zwischen Avishai Cohen und Yonathan Avishai. Als Teenager in Tel Aviv begannen sie den Jazz zu erforschen und spielten über viele Jahre hinweg zusammen, wobei Yonathan wichtige Beiträge zu Avishais Alben Into The Silence und Cross My Palm With Silver auf ECM leistete. Ihr erstes Duoalbum beginnt mit einer Komposition des Trompeters und des Pianisten und endet mit einer berührenden Interpretation von Alexander Argovs Wiegenlied "Shir Eres". Unterwegs improvisieren Avishai und Yonathan - frei, spielerisch, gefühlvoll - zu Themen der Jazzgeschichte. Und wie der Albumtitel andeutet, lassen sie auch den Aufnahmeraum, das Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, Teil des Klangs sein und schöpfen seine resonanten akustischen Eigenschaften in einer Performance mit der Intimität und dem Fokus der Kammermusik, voll aus. Playing The Room wurde im September 2018 aufgenommen und von Manfred Eicher produziert und ist als audiophiles Vinylalbum und CD erhältlich.
Am 13. September erscheint die erste New-Series-Neuheit dieses Herbsts:
Das Grammy-nominierte Prism-Projekt des Danish String Quartet verbindet Bach-Fugen, späte Beethoven-Quartette und Werke moderner Komponisten. Im zweiten Band der Reihe wird Bachs Fuge in h-Moll aus dem ersten Teil des „Wohltemperierten Claviers“ (in der Bearbeitung des Wiener Komponisten Emanuel Aloys Förster) mit Beethovens Streichquartett op. 130 und Alfred Schnittkes Streichquartett Nr. 3 (komponiert 1983) zusammengeführt. Das Album wurde im historischen Reitstadel in Neumarkt aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Das Danish String Quartet begibt sich auf eine Tournee mit Terminen auf beiden Seiten des Atlantik, die in einer Reihe von „Prism“-Konzerten an der Westküste der USA gipfelt. Das Quartett spielt während fünf Konzerten in der La Jolla Music Society in San Diego Ende November den gesamten Prism-Zyklus.
Für 20. September kann ich heute neue Alben des Louis Sclavis Quartet und des Ethan Iverson Quartet feat. Tom Harrell ankündigen. Mehr dazu in Kürze.