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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 10. September 2013

Dichterhain: ERSTICKT von Carmen Olivar

Rebecca Ryman: Wer Liebe verspricht

Erstickt

Liebe, die nicht wachsen darf.
Liebe, die nicht werden darf.
Liebe, die nicht lachen darf.
Liebe, die nicht tanzen darf.
Liebe, die nicht singen darf.
Liebe, die nicht hoffen darf.
Liebe, die nicht glauben darf.
Liebe, die ich in mir hab.
Liebe, die ich dir je gab:
Sie ist ver-rückt.
Seele ist erstickt.

(c) Carmen Olivar, 10.5.2011

Dienstag, 6. August 2013

Dichterhain: GEWITTER IM KOPF von Carmen Olivar



Gewitter im Kopf

Gewitter im Kopf.
Migräne!

Hungrige Hyäne.
Nichts Denken.
Kein Ablenken.
Nur Stille.
Dunkelheit!

Einsamkeit.
Stunden später,
nach einer Pille:
Hyäne ist Vergangenheit.

© Carmen Olivar, 15.06.2011

Sonntag, 28. Juli 2013

Blick ins Atelier: NEUBEGINN von Carmen Olivar



bild 2: „neubeginn“ 40 x 35, acryl,
auf holzbrett mit leinwand überzogen, 249 €
raus aus der depression, hinein ins licht,
ins leben, neubeginn pur, …
nach dem zu-lassen der erschöpfung,
ist wieder freude erlaubt! 
ja! erfreut euch des lebens!




Carmen Olivar, 1961 in der Theaterstadt Meiningen/Rhön geboren, Uhrmacherin im Uhren- und Maschinen-Kombinat Ruhla, zivilbeschäftigte Sekretärin bei der NVA (im Küchenbereich/ Kalkulation) in Fürstenwalde/Spree und danach in verschiedenen Betrieben in Frankfurt (Oder)Sekretärin, erhielt 1988 die Diagnose neurale Muskeldystrophie. Seit 1990 lebt sie in Frührente, seit 2005 sitzt sie im Rollstuhl. Sie hat zwei erwachsene Söhne.
Der Malerei widmet sie sich seit 2010 und der Dichtkunst seit 1994. Auslöser hierfür war der Beginn ihrer Psychoanalyse, in der sie ihre streng politisch und missbrauchte Kindheit (täglich politische 
Gehirnwäsche seitens des Stasi-Stiefvaters) bearbeitet. Im Jahre 2008 legt sie den Familienamen des ungeliebten Stiefvaters ab und nennt sich nun „Olivar“. Seither ist sie mit sich im Reinen.

Freitag, 12. Juli 2013

Dichterhain: DEINE UMRISSE von Carmen Olivar



Deine Umrisse

Deine Umrisse gemalt.
An meiner Wand.
So galant.
Du im Hier, bei mir.
Die Augen geschlossen.
Sehe dich im zarten Gewand.
Eingehüllt in Seide.
Hab dich genossen.
Öffne ich die Augen wieder.
Fühle ich, wie sehr ich leide.
Singe melancholische Lieder.

© Carmen Olivar, 15.06.2011

Montag, 10. Juni 2013

Dichterhain: LIEB-LOSE WELT von Carmen Olivar

Lieb-lose Welt

Eine Welt ohne Liebe
Nur Lust?
Nur Triebe?
Keine Eigenliebe?!
Was bliebe?
Sucht oder Hiebe?
Ohne Liebe kann keiner sein.
Hör`in dich hinein.
Dein wahres Ich wird dir anheim.

© Carmen Olivar, 15.6.2011

Sonntag, 12. Mai 2013

Dichterhain: WENIG UND VIEL von Carmen Olivar

Foto: Stefan Vieregg



Wenig und viel

Weniges ist Vieles,
wenn es aus Liebe passiert
und der Blickwinkel stimmt.
Weniges ist Vieles,
wenn es von einem Freund kommt.
Weniges ist Vieles,
wenn dein Kind lacht.
Weniges ist Vieles,
weil Liebe in dir ist. 

© Carmen Olivar, 2009

Freitag, 19. April 2013

Dichterhain: DEINE WAHL von Carmen Olivar



Deine Wahl



Du hast die Wahl,
zu wählen
das Richtige
oder
das Falsche.

Halte es jedoch den 
anderen vom Halse,
wenn deine Wahl
war das Falsche.


© Carmen Olivar, 20.01.2010

Sonntag, 14. April 2013

Dichterhain: Maschinen-Internet-Sucht von Carmen Olivar


Maschinen-Internet-Sucht

Wenn Mauern weiche Herzen umschlingen,
kann die Liebe niemals beginnen,
und Freiheit mehr als Nähe wiegt,
wird die Einsamkeit nie besiegt.

Wenn Maschinen die Menschen fesseln,
ist die Liebe längst vergessen,
und die Sucht alles an sich reißt,
bald der Fluss des Lebens vereist.

Wenn die Unbefangenheit zu Grunde geht,
ist es für die Liebe eh zu spät,
und die Kommunikation erstickt,
wird die Menschheit völlig verrückt.


© Carmen Olivar, 27.06.2000

Mittwoch, 20. März 2013

Dichterhain: VERLIEBT von Carmen Olivar


Verliebt


Schmetterlinge im Bauch.
Liebe ist in dir und mir.
Zeit ist nur ein Hauch.
In meinem Herzen bist du hier.

Schmecke das Salz auf meiner Haut.
Schließe meine Augen leis.
Bei dir fühl ich mich traut.
Spüre deinen Atem heiß.

Seelenwogen wiegen uns sacht.
Zarte Worte – leises Lachen.
Geborgen in der Stille der Nacht.
Will dich nur glücklich machen.

Mein Liebesfeuer brennt ewiglich.
Fühle mich auf Wolke sieben.
Im Augenblick nur du und ich.
Wunderbar ist es sich zu verlieben.




© Carmen Olivar, 03.09.1999

Donnerstag, 21. Februar 2013

Dichterhain: REDET von Carmen Olivar



















Redet

Verletzte Seelen. Traurige Augen.
Wortgefechte scharf wie Messer,
durchbohren schlagende Herzen,
hinterlassen tränenbenetzte Wangen.

Etwas stirbt ... nur Trauer ...
Jedoch die Kunst der Vergebung,
kann alles noch retten.

Wildes Temperament lässt vieles heraus.
Unüberlegte Worte. Erzeugte Ohnmacht.
Fern jeder Normalität.

Redet, bitte redet miteinander.
Lasst Missverständnisse,
lasst Unstimmigkeiten nie zu.

Klares Mitteilen, verbale Kommunikation,
baut Nähe, baut Vertrautheit auf,
lässt Harmonie und Frieden erblühen.
 

© Carmen Olivar, 17.06.2000

 



Dienstag, 29. Januar 2013

Die beliebtesten Gedichte der Woche 4 / 2013

Die letzte Woche waren die "Heartbeats" ganz deutlich und intensiv und vor allem lange zu vernehmen: Birgit Burkey auf Platz 1 der Gedichte.
Platz 2 Carmen Olivars Gedicht "Helga M." und eine skurrile Geschichte von Walter Brusius, der im Dichterhain gelandet ist, obwohl er Prosa schreibt, aber hier fühlt er sich zu Hause.
Platz 3 Saskia Pasión, sonst bekannt durch knisternde Erotik, ganz brav mit Dreizeilern.

1    Fantasie zur Nacht: HEARTBEATS von Birgit Burkey 

2    Dichterhain: HELGA M. von Carmen Olivar
       Dichterhain: KENNEN SIE BEETHOVEN? Eine unglaubliche Geschichte von Walter Brusius 

3    Dichterhain: 3 Haiku/Senyru von Saskia Pasión

Montag, 21. Januar 2013

Dichterhain: HELGA M. von Carmen Olivar


"Winterberg", Günther Simon

Helga M.

Einst gab sie sich ihrer Sehnsucht hin.
Bemerkte nicht, wer alles an ihr vorüberging.
Ihre großen Augen weit aufgerissen,
blendete sie sich jedoch selbst.
Der Melancholie hingerissen.
 

Und so kam es, wie es kommen musste.
Sie starb allein und niemand weinte eine Träne um sie.
Ihr Grab geschmückt von einem Blumenmeer,
Blumen derer, die sie nie sah.
Sie weinten um sie, immer und immer mehr ...




(c) Carmen Olivar, 24.12.2009

Sonntag, 30. Dezember 2012

Die beliebtesten Gedichte der Woche 51

In der vorletzten Woche des Jahres gefiel den Besuchern besonders

1     Dichterhain: GENOSSE VATER von Carmen Olivar

2   Dichterhain: ISCHÄMISCHE ENDSTRECKENVERÄNDERUNG von Hermann 
        Mensing


3    Fantasien zur Nacht: TRÄNEN DER GLÜCKSELIGKEIT von Amrah   






Donnerstag, 20. Dezember 2012

Dichterhain: GENOSSE VATER von Carmen Olivar





















Genosse Vater



Als Kind hatte ich Dir vertraut,
warst mein Vorbild,
mein kleiner Gott.
Ja, ich vergötterte Dich.

Ich erinnere mich,
wie wir beide diskutierten,
sangen und lachten.
Vater-Tochter-Glück.

Ich, ich liebte Dich einfach nur.
Du gabst mir Deine
Liebe und Zuwendung,
fast schon zu viel ...

und ich,
ich glaubte Dir,
war voller Vertrauen
und hatte niemals Zweifel.
Später jedoch,
als Frau und Mutter,
begriff ich!


All die Jahre
meiner Kindheit und Jugend,
hattest Du mich belogen.
Deine Liebe war nur geheuchelt,
aus purem Eigennutz, für Dein
Emporsteigen auf der Leiter des
Erfolgs.

Da hinein passten meine kindlichen
Gedanken, Phantasien und Gefühle nicht,
ich hatte mich Dir unterzuordnen
und Du ...
Du wusstest es mit „Liebe“ zu verpacken.

Diese tiefen Wunden auf meiner Seele
heilen nur sehr schwer.
Du hast sie mir zugefügt,
zu leugnen nützt nichts,
und dennoch vergebe ich Dir,
um meinen inneren Frieden zu finden.

Endlich Frieden,
endlich Stille in mir.



23.10.1997, Carmen Olivar

Freitag, 23. November 2012

Dichterhain: REIFEZEIT von Carmen Olivar

(c) Gunnar Voss
























Reifezeit

Ich lebe mein Leben im Hier und Jetzt.
Bin nun nicht mehr so verletzt.
Ließ´ die Vergangenheit nun endlich los.
Mein Selbstvertrauen ist grandios.

Seelische Reife war mein Ziel,
verlange von mir nicht mehr zu viel.
Kleine Schritte –von Stund´ zu Stund´,
Hinabtauchen auf der Seele Grund.

Gefühle fuhren Karussell.
Die Jahre vergingen gar so schnell.
Jetzt kommt Gelassenheit hinzu.
Fand so meine innere Ruh´!

Gestärkt meine Seele.
Anvertraut dem Leben.
Welche Steigerung kann es noch geben?

© Carmen Olivar, 15.06.2000

Montag, 22. Oktober 2012

Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar


Mutter

Zeitlebens lechzte ich nach Mutterliebe.
Rang um Streicheleinheiten und so vieles mehr,
wollte seelisch nicht verkümmern,
wollte stark werden und wachsen.

Die Erkenntnis, eine Mutter zu haben,
die keine Liebe geben konnte, schmerzte.
Deine Angst vor alledem,
hatte ich sooft gespürt.

Mitleid und Mitgefühl für dich durchströmen
meine Seele, mein Herz, meinen Körper.
Tränen benetzen mein Gesicht.

Heute lasse ich die Hoffnung
nach Mutterliebe los.
Sehnsucht auf eine Mutter,
die mit ihrer Tochter redet und zuhört,
die einfach nur versteht.

Du erwartest von mir Akzeptanz,
willst deinen einengenden Weg nicht verlassen,
kommst keinen Schritt auf mich zu,
verharrst in deinen alten Ängsten.

Fühle die alte Kette zwischen uns,
wie sie Glied für Glied,
sich ins Nichts aufgelöst hat.

Dieses dunkle Nichts hätte ich so gern gefüllt
mit Liebe – mit Gesprächen,
lachen und weinen - reden und zuhören,
sich halten und fallen lassen,
berühren und ansehen.

Nur mit dir, geliebte Mutter.

Ich fühle mich erlöst,
gelöst, ungebunden - frei.
Nehme dein stummes Nein an,
will dich nicht mehr bedrängen,
gar ängstigen.

Mutter und Tochter jedoch
bleiben wir immer.
Egal wie – egal wo.

(c) Carmen Olivar, 21.10.1998

Montag, 24. September 2012

Die besten Gedichte der Woche 38

Die letzte Woche wurde folgende Gedichte von Selbstschreibern in meinem Blog häufig besucht:

1. Fantasien zur Nacht: DAS SPIEL von Angelika Peymann
2. Dichterhain: ELFENFÄDEN TREIBEND von Volker Friebel
      Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar

3. Dichterhain: LAUBE von Birgit Heid

Mittwoch, 19. September 2012

Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar

Mutter

    Zeitlebens lechzte ich nach Mutterliebe.
    Rang um Streicheleinheiten und so vieles mehr,
    wollte seelisch nicht verkümmern,
    wollte stark werden und wachsen.

    Die Erkenntnis, eine Mutter zu haben,
    die keine Liebe geben konnte, schmerzte.
    Deine Angst vor alledem,
    hatte ich sooft gespürt.

    Mitleid und Mitgefühl für dich durchströmen
    meine Seele, mein Herz, meinen Körper.
    Tränen benetzen mein Gesicht.

    Heute lasse ich die Hoffnung
    nach Mutterliebe los.
    Sehnsucht auf eine Mutter,
    die mit ihrer Tochter redet und zuhört,
    die einfach nur versteht.

    Du erwartest von mir Akzeptanz,
    willst deinen einengenden Weg nicht verlassen,
    kommst keinen Schritt auf mich zu,
    verharrst in deinen alten Ängsten.

    Fühle die alte Kette zwischen uns,
    wie sie Glied für Glied,
    sich ins Nichts aufgelöst hat.

    Dieses dunkle Nichts hätte ich so gern gefüllt
    mit Liebe – mit Gespräche,
    lachen und weinen - reden und zuhören,
    sich halten und fallen lassen,
    berühren und ansehen.

    Nur mit dir, geliebte Mutter.

    Ich fühle mich erlöst,
    gelöst, ungebunden - frei.
    Nehme dein stummes Nein an,
    will dich nicht mehr bedrängen,
    gar ängstigen.

    Mutter und Tochter jedoch
    bleiben wir immer.
    Egal wie – egal wo.

    (c) Carmen Olivar, 21.10.1998

Sonntag, 24. Juni 2012

Dichterhain: KLEINES MÄDCHEN von Carmen Olivar


    Kleines Mädchen


(c) Tanja Eickhoff
    Du wurdest hineingeboren, in eine Welt,
    in der du nicht willkommen warst.
    Kein Wunschkind. Bastard.


    Wurdest vernachlässigt und ignoriert,
    gaben sie dir doch das Gefühl ungeliebt
    und unliebenswert zu sein.


    Es stimmt mich unsagbar traurig,
    wenn ich daran denke,
    wie sie dich grausam und gedankenlos neckten,
    sie dir Schimpfnamen gaben
    und sie unglücklich waren, dass es dich gab.


    Bekamst keine Liebe,
    deine  Mutter war nie für dich da.
    Doch du – kleines Mädchen,
    sehntest dich nach Anerkennung,
    nach einer Hand, die dich hielt.


    So verging Jahr um Jahr,
    weintest viele Tränen,
    warst stumm geworden,
    voller Trauer und Verzweiflung,
    wolltest nicht mehr, wolltest gehen,
    um zu vergessen – suchtest Erlösung.


    Doch deine innere Stimme war stärker,
    nur so konntest du die Seelenqualen überstehen.
    Viele Fragen brannten auf deiner Seele,
    wolltest Antworten, um zu verstehen.


    Kleines Mädchen,
    ich nehme dich in meine Arme,
    drücke dich ganz fest an mich,
    lasse dich meine Wärme spüren,
    um dir zu sagen:
    es ist schön, dass es dich gibt,
    du bist hübsch und klug,
    ein wunderbarer kleiner Mensch,
    voller Leben und Tapferkeit,
    so zart und voller Anmut.


    Kleines Mädchen – dich liebe ich.


    (c) 26.01.1998, Carmen Olivar

Sonntag, 20. Mai 2012

Dichterhain: KINDESMISSBRAUCH von Carmen Olivar


Film DER SCHREI, 2010
   Kindesmissbrauch


    Ein Kind weint leise oder schweigt,
    meldet es, wenn ihr was seht.
    Handelt auch, wenn ihr selbst Opfer seid,
    ihr könnt Briefe schreiben, anonym, ohne Namen.
    Wendet euch an eure Lehrer oder vertraute Personen
    oder an einen Arzt, an eure Brüder und Schwestern
    nur:
    Fangt an zu reden!
    Fangt an zu schreiben!
    Fangt an zu malen!
    Ich tat es auch. Mit 33 Jahren erst begann mein Mut.
    Du jedoch, warte du bitte nicht so lange ....


    16.6.2010, Carmen Olivar