Auswandererkolonien in Andalusien
Neuerscheinung zur Migrationsgeschichte beim Institut erhältlich
Das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) in Kaiserslautern hat eine Neuerscheinung herausgebracht, die ein bislang wenig beachtetes Auswanderungsziel in den Fokus nimmt: Das 768 Seiten starke Buch von Nicola Veith „Spanische Aufklärung und südwestdeutsche Migration“ beschäftigt sich mit den Auswanderer-kolonien des 18. Jahrhunderts in Andalusien. Die Kolonisation der Sierra Morena wurde unter König Karl III. als prestigeträchtiges Vorzeigeprojekt entworfen und vom aufgeklärten Europa mit Interesse verfolgt. Ziel war es, entvölkerte Ländereien mit einer „idealen“ Gesellschaft zu besiedeln, traditionelle Probleme in der Landwirtschaft und bei der Besitzverteilung zu beseitigen und Ackerbau, Viehzucht und Handwerk gewinnbringend zum Nutzen des Staates zu betreiben. Spanien zählte zwar nicht zu den typischen Zielländern der Auswanderung im 18. Jahrhundert, jedoch folgten rund 8.000 Menschen den Werbemaßnahmen zwischen 1767 und 1769. Erst 1835, nach fast 68 Jahren, verloren die Siedlungen ihre kolonialen Sonderrechte innerhalb des spanischen Staates.
Die Studie, die von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenommen wurde, beschreibt die Migration nach Spanien erstmals als ganzheitlichen Prozess, indem sie die Kurpfalz, die Markgrafschaft Baden-Durlach und den Schwäbischen Reichskreis als Ursprungsgebiete untersucht und die grenzüberschreitende Wanderung sowie die Ansiedelung und Integration in den Kolonien analysiert. Zudem werden die langfristig positiven ökonomischen, infrastrukturellen und demografischen Aspekte der Kolonien betrachtet. Zahlreiche Auswandererlisten, Tabellen und Karten ergänzen den Textteil. Nicola Veith studierte Geschichte, Deutsche Philologie und Buchwissenschaft in Mainz und Madrid. In einem Clip stellt sie das Buch auch anhand von Fotos der einstigen Kolonien vor, wie sie heute aussehen; er ist unter https://www.bv-pfalz.de/von-der-pfalz-nach-spanien/ abrufbar. Das Buch, das in der Reihe der Beiträge zur pfälzischen Volkskunde erschien, ist zum Preis von 63,90 Euro beim Institut unter der Telefonnummer 0631 3647-304, per Mail an info@institut.bv-pfalz.de, im Onlineshop des Bezirksverbands Pfalz unter www.bv-pfalz.de/shop sowie im Buchhandel erhältlich.
Neuerscheinung zur Migrationsgeschichte beim Institut erhältlich
Das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) in Kaiserslautern hat eine Neuerscheinung herausgebracht, die ein bislang wenig beachtetes Auswanderungsziel in den Fokus nimmt: Das 768 Seiten starke Buch von Nicola Veith „Spanische Aufklärung und südwestdeutsche Migration“ beschäftigt sich mit den Auswanderer-kolonien des 18. Jahrhunderts in Andalusien. Die Kolonisation der Sierra Morena wurde unter König Karl III. als prestigeträchtiges Vorzeigeprojekt entworfen und vom aufgeklärten Europa mit Interesse verfolgt. Ziel war es, entvölkerte Ländereien mit einer „idealen“ Gesellschaft zu besiedeln, traditionelle Probleme in der Landwirtschaft und bei der Besitzverteilung zu beseitigen und Ackerbau, Viehzucht und Handwerk gewinnbringend zum Nutzen des Staates zu betreiben. Spanien zählte zwar nicht zu den typischen Zielländern der Auswanderung im 18. Jahrhundert, jedoch folgten rund 8.000 Menschen den Werbemaßnahmen zwischen 1767 und 1769. Erst 1835, nach fast 68 Jahren, verloren die Siedlungen ihre kolonialen Sonderrechte innerhalb des spanischen Staates.
Die Studie, die von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenommen wurde, beschreibt die Migration nach Spanien erstmals als ganzheitlichen Prozess, indem sie die Kurpfalz, die Markgrafschaft Baden-Durlach und den Schwäbischen Reichskreis als Ursprungsgebiete untersucht und die grenzüberschreitende Wanderung sowie die Ansiedelung und Integration in den Kolonien analysiert. Zudem werden die langfristig positiven ökonomischen, infrastrukturellen und demografischen Aspekte der Kolonien betrachtet. Zahlreiche Auswandererlisten, Tabellen und Karten ergänzen den Textteil. Nicola Veith studierte Geschichte, Deutsche Philologie und Buchwissenschaft in Mainz und Madrid. In einem Clip stellt sie das Buch auch anhand von Fotos der einstigen Kolonien vor, wie sie heute aussehen; er ist unter https://www.bv-pfalz.de/von-der-pfalz-nach-spanien/ abrufbar. Das Buch, das in der Reihe der Beiträge zur pfälzischen Volkskunde erschien, ist zum Preis von 63,90 Euro beim Institut unter der Telefonnummer 0631 3647-304, per Mail an info@institut.bv-pfalz.de, im Onlineshop des Bezirksverbands Pfalz unter www.bv-pfalz.de/shop sowie im Buchhandel erhältlich.