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Freitag, 7. Februar 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM FEBRUAR 2025

Sonntag, 2. Februar 2025 um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung 


GUERCŒUR 
Tragédie en musique in drei Akten von Albéric Magnard 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Marie Jacquot /
Takeshi Moriuchi

Marie Jacquot (Musikalische Leitung;
Bildnachweis: Christian Jungwirth)

Inszenierung: David Hermann 
Mitwirkende: Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle), AJ Glueckert (Heurtal),  Anna Gabler (Vérité), Cecelia Hall / Bianca Andrew (Bonté), Bianca Tognocchi (Beauté),  Judita Nagyová (Souffrance), Julia Stuart (Schatten eines jungen Mädchens),  Cláudia Ribas (Schatten einer Frau), Istvan Balota (Schatten eines Dichters) 


Weitere Vorstellungen: 8., 13. (19 Uhr), 16., 21. (19 Uhr), 23. (15.30 Uhr) Februar, 1., 8. März 2025 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Die dreiaktige Tragédie en musique Guercœur entstand in den Jahren 1897 bis 1901. Der  Komponist Albéric Magnard (1865-1914) war sein eigener Librettist. Zu Magnards Lebzeiten  wurden nur der erste (1908 in Nancy) und der dritte Akt (1910 in Paris) konzertant aufgeführt.  Komponist und Werk wurden Opfer des Ersten Weltkrieges. Magnards Wohnhaus geriet zwischen die Fronten. Gleich zu Beginn des Krieges, am 3. September 1914, starb Magnard beim  Schusswechsel mit deutschen Soldaten im Alter von nur 49 Jahren.
Komponist Guy opartz, Magnards Freund, rekonstruierte die Partitur von Guercœur mit Hilfe des Klavierauszuges und aus  dem Gedächtnis. Eine vollständige Uraufführung fand erst 1931 in Paris statt. Seither wurde die  Oper erst zweimal gespielt: 2019 in Osnabrück und 2024 in Straßburg. 

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe. Er sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner  großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hat. Die vier  Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen ihm seinen Wunsch und stellen seinen  Körper wieder her. Doch die Welt hat sich inzwischen weitergedreht: Giselle, die Guercœur ewige  Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler Heurtal eingegangen und  wünscht sich sogar ein Kind von ihm. Heurtal hat sich von den Idealen der Freiheit und der  Demokratie abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Die hungerleidende  Bevölkerung ist gespalten, die gesellschaftliche Situation eskaliert. Während Heurtal zum Diktator  ausgerufen wird, stirbt Guercœur in den gewalttätigen Ausschreitungen zum zweiten Mal. Der  Verstorbene wird erneut ins Paradies aufgenommen und von den vier Gottheiten in den Schlaf  gewiegt. „Hoffnung“ lautet Guercœurs letztes Wort, bevor Vérité zu der Prophezeiung anhebt, dass  sich sein Lebenstraum von Liebe und Freiheit einst erfüllen werde. 

Die französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit 2023/24 Erste Gastdirigentin der Wiener  Symphoniker. Mit der Saison 2024/25 wurde sie zudem Chefdirigentin des Königlich Dänischen  Theaters, gefolgt von der gleichen Position beim WDR Sinfonieorchester ab 2026/27. Nachdem ihr  Frankfurter Hausdebüt mit Die Zauberflöte 2023/24 krankheitshalber verschoben werden musste,  holt sie es nun mit Guercœur nach.
Regisseur David Hermann arbeitet seit 2004/05 regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt erschien dort sein Abend Warten auf heute mit Werken von Arnold  Schönberg und Frank Martin. Angeführt von Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle)  und AJ Glueckert (Heurtal) stammt die Besetzung größtenteils aus Ensemble und Opernstudio  der Oper Frankfurt, ergänzt durch die Münchner Sopranistin Anna Gabler (Vérité), die hier  bereits 2015/16 als Gutrune in der Götterdämmerung zu erleben war. Ein weiterer Gast ist der Tenor Istvan Balota, der in Frankfurt kürzlich den Ersten Heiduck in Henzes Der Prinz von  Homburg sang. 


Nastasja (Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 7. Februar 2025, 19 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme 

DIE ZAUBERIN 
Oper in vier Akten von Peter I. Tschaikowski 
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 


Musikalische Leitung: Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Vasily Barkhatov 
Mitwirkende: Nombulelo Yende (Nastasja), Iain MacNeil (Der Fürst), Elena Manistina (Die Fürstin),  Gerard Schneider / Kudaibergen Abildin (Prinz Juri), Mikhail Biryukov (Mamyrow / Kudma),  Cláudia Ribas (Nenila), Morgan-Andrew King (Iwan Schuran), Dietrich Volle (Foka),  Anna Nekhames (Polja), Jonathan Abernethy (Balakin), Pilgoo Kang (Potap),  Kudaibergen Abildin / Tianji Lin (Lukasch), Serhii Moskalchuk (Kitschiga),  Michael McCown (Paisi)  

Weitere Vorstellungen: 15., 20., 22. (18 Uhr) Februar, 9. (18 Uhr), 14. März 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Wieder einmal präsentierte die Oper Frankfurt am 4. Dezember 2022 mit Die Zauberin  (Tscharodeika) von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) ein weniger bekanntes Werk abseits des  Kernrepertoires. Die Komposition nach dem gleichnamigen Schauspiel von Ippolit W.  Schpaschinski entstand zwischen den Erfolgsopern Eugen Onegin und Pique Dame und wurde am  1. November 1887 am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Tschaikowski selbst  bedauerte die verhaltene Resonanz des Publikums auf sein siebtes Bühnenwerk, welches er für  sein bestes hielt. Anders verhielt es sich bei der Frankfurter Erstaufführung 2022, als die  Inszenierung von Vasily Barkhatov bei Presse und Publikum ausgezeichnet ankam. So konnte  man im Onlineauftritt der neuen musikzeitung lesen: „Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie  selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.“ 

Zum Inhalt: Im Gasthof der Witwe Nastasja, genannt Kuma, treffen alle Schichten der Gesellschaft  aufeinander. Kuma zieht den Fürsten in ihren Bann und stellt dessen Berater Mamyrow bloß.  Dieser berichtet der Fürstin, dass ihr Mann der Wirtin verfallen sei. Die Adlige droht daraufhin,  Kuma hinter Gitter bringen zu lassen, während Juri, der Sohn des Fürstenpaares, die Ermordung  der vermeintlichen Zauberin plant. Der Fürst offenbart Kuma seine Liebe, sie begehrt jedoch  seinen Sohn und kann diesen von seinem Mordplan abbringen. Juri erwidert Kumas Gefühle, und  sie wollen gemeinsam fliehen. Doch die rachsüchtige Fürstin vergiftet die Konkurrentin, die  daraufhin in den Armen des Geliebten stirbt. Schließlich tötet der von Eifersucht geplagte Fürst seinen Sohn und wird wahnsinnig. 

Der russische Dirigent Valentin Uryupin debütierte an der Oper Frankfurt 2021/22 mit dem  Doppelabend aus Strawinskys Oedipus Rex und Tschaikowskis Iolanta, gefolgt von der musikalischen  Leitung der Zauberin-Premiere. Dass er nun für die erste Wiederaufnahme der Produktion nach  Frankfurt zurückkommt, erscheint beim Lesen der Premierenkritiken als Glücksfall, stand doch etwa  auf www.tagesspiegel.de: „Dirigent Valentin Uryupin stürzt mit dem Frankfurter Opern- und  Museumorchester die Zuhörer in aufwühlende, gegensätzliche Emotionen: volksliedhaft schlicht, ja  sentimental, dann wieder mit kraftvoller Energie, manche Chöre unsichtbar im Hintergrund wie  flüsternde innere Stimmen der Figuren.“ Mit Valentin Uryupin wechselt sich Studienleiter Takeshi  Moriuchi am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab.
Zu den Sänger*innen auf der  Besetzungsliste: 2024/25 wechselte die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende vom  Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro und  eines von Klingsors Zaubermädchen in Wagners Parsifal zu ihren Aufgaben gehören. In der Premierenserie der Zauberin übernahm sie die kleine Partie der Polja, ist nun allerdings als Titelheldin zu erleben. Gleichfalls aus dem Ensemble stammt Iain MacNeil, der den Fürsten bereits in der  Frankfurter Erstaufführung übernahm. Kürzlich war er erneut als Amonasro in Verdis Aida zu erleben. Neu besetzt sind aus dem Ensemble Gerard Schneider und Kudaibergen Abildin, die sich in der  Partie des Prinzen Juri abwechseln, wobei zuletzt Genannter in der Premierenserie bereits die kleine Partie des Lukasch übernahm. Die russische Mezzosopranistin Elena Manistina war an der Oper  Frankfurt 2006 als Ljubasha in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben und sprang 2022 als  Fürstin in Die Zauberin für die erkrankte Claudia Mahnke ein. Somit ist sie mit der Produktion bereits  vertraut. Der russische Bassbariton Mikhail Biryukov gibt als Mamyrow bzw. Kudma sein Debüt an  der Oper Frankfurt. Zu seinen Stationen gehören die Opernhäuser von Wiesbaden, Mainz und Bonn.  Alle weiteren Partien – inklusive der Alternativbesetzungen – sind mit weiteren Gästen sowie  (ehemaligen) Mitgliedern des Opernstudios und des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt. 


 Louise Alder
(Sopran; Bildnachweis: Will Alder)
Dienstag, 25. Februar 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 

LOUISE ALDER, Sopran  

MAURO PETER, Tenor 

JOSEPH MIDDLETON, Klavier 
Italienisches Liederbuch von Hugo Wolf 

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Die Oper Frankfurt bedeutete für die britische Sopranistin Louise Alder den idealen Ausgangspunkt für eine große internationale Karriere: Von 2014 bis 2019 war sie hier Ensemblemitglied und sang  wichtige Partien wie Gilda (Rigoletto), Susanna (Le nozze di Figaro), Atalanta (Xerxes) und  Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto). Gastengagements führten sie seitdem in weitere Opernmetropolen: u.a. an die Wiener Staatsoper, ans Royal Opera House Covent Garden in  London, an die Bayerische Staatsoper und zum Glyndebourne

 Mauro Peter (Tenor;
Bildnachweis: Christian Felber)
 Festival. Mit ihrem Schweizer  Tenor-Kollegen Mauro Peter, der sich ebenso intensiv dem Liedgesang widmet, kehrt sie nun an  die Oper Frankfurt zurück. 2012 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in  Schwarzenberg. Seither konzertiert er regelmäßig in führenden Konzert- und Opernhäusern auf  der ganzen Welt. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.

Samstag, 6. August 2016

September 2016 in der Frankfurter Oper: Highlights, Teil 1

Auch wenn der Sommer uns ein Schnippchen schlägt, mit der Frankfurter Oper weiß man, was man hat. Ein reiches Programm ab September 2016, darunter die folgenden Highlights:

Sonntag, 18. September 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus Premiere / Deutsche Erstaufführung

DER  SANDMANN
Oper in zehn Szenen von Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971). Mit Übertiteln. Musikalische Leitung: Hartmut Keil; Regie: Christof Loy, Mitwirkende: Daniel Schmutzhard (Nathanael), Agneta Eichenholz (Clara / Clarissa), Thomas Piffka (Vater), Hans-Jürgen Schöpflin (Coppelius), Daniel Miroslaw (Lothar).
Weitere Vorstellungen: 24., 30. September, 3., 8., 13., 23. Oktober 2016.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Auftragswerk des Theater Basel; Uraufführung am 20. Oktober 2012, Theater Basel Übernahme der Uraufführungsproduktion .
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
 

Der 1971 in Basel geborene Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini studierte u.a. bei Rudolf Kelterborn (Basel) und Wolfgang Rihm (Karlsruhe). Seine erste Oper Wut wurde 2006 in Erfurt uraufgeführt, 2012 folgte mit Der Sandmann sein zweites Bühnenwerk am Theater Basel. Die Kritik attestierte Scartazzinis Arbeit eine „starke sinnliche Qualität“, die „modern, aber keineswegs abstrakt“ wirke. Das Libretto schrieb der deutsche Schriftsteller und Dramaturg Thomas Jonigk nach Motiven der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann (1815). Die Uraufführungsproduktion in der Regie von Christof Loy wurde in einer der Rezensionen als „atmosphärisch dichte Inszenierung mit leisem Witz“ gewürdigt und wird nun zur Eröffnung der Spielzeit 2016/17 an die Oper Frankfurt übernommen. Scartazzinis dritte Oper mit dem Titel Edward II wird am 19. Februar 2017 an der Deutschen Oper Berlin – erneut im Team mit Jonigk und Loy – uraufgeführt. Zum Inhalt: Der Schriftsteller Nathanael kommt mit der Arbeit an seinem autobiographischen Roman Der Sandmann nicht voran. Zudem befindet er sich durch traumatische Erlebnisse in seiner Kindheit in einer psychisch angespannten Situation, in der er zunehmend Realität, Traum und Vorstellung nicht mehr zu unterscheiden vermag. Erscheinungen von seinem verstorbenen Vater und dem zwielichtigen Coppelius verstärken seine Lebenskrise, aus der ihm auch seine bodenständige Freundin Clara nicht heraushelfen kann. Schließlich wendet er sich der verführerischen Clarissa zu. Am Ende der Handlung steht Nathanaels Tod. Sein Roman scheint über wenige Entwürfe nicht hinausgekommen zu sein… Die musikalische Leitung liegt bei Hartmut Keil, der bis Anfang 2016 als Kapellmeister und Studienleiter zum Ensemble der Oper Frankfurt gehörte. Der renommierte Regisseur Christof Loy fügte jüngst mit Bergs Wozzeck seinen zahlreichen Frankfurter Arbeiten einen weiteren großen Erfolg hinzu. Die Titelpartie übernimmt aus dem Ensemble erstmals der österreichische Bariton Daniel Schmutzhard, der kürzlich als Alfred in HK Grubers Geschichten aus dem Wiener Wald am Theater an der Wien reüssierte. Bis auf den neu zum Frankfurter Ensemble zählenden polnischen Bass Daniel Miroslaw (Lothar) sind die drei weiteren Rollen wie in der Basler Uraufführung besetzt: Die schwedische Sopranistin Agneta Eichenholz (in Frankfurt bisher als Fiordiligi in Così fan tutte zu erleben) gehört zu den bevorzugten Sängerinnen von Christof Loy und verkörpert auch hier die Doppelrolle Clara / Clarissa. Thomas Piffka (Vater) und HansJürgen Schöpflin (Coppelius) sind ebenfalls in Frankfurt mit von der Partie.



Sonntag, 4. September 2016, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme

CARMEN
Opéra comique in drei Akten von Georges Bizet In französischer Sprache  mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Mark Shanahan / Sebastian Zierer / Björn Huestege; Regie: Barrie Kosky Mitwirkende: Maria Pantiukhova / Paula Murrihy / Gaëlle Arquez (Carmen), Luc Robert / AJ Glueckert (Don José), Guanqun Yu / Karen Vuong (Micaëla), Kihwan Sim / Andreas Bauer (Escamillo), Iurii Samoilov / Sebastian Geyer (Moralès / Dancaïro), Theo Lebow / Michael Porter (Remendado), Elizabeth Reiter / Louise Alder (Frasquita), Judita Nagyová (Mercédès), Thomas Faulkner (Zuniga) u.a.
Weitere Vorstellungen: 10., 11. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 14., 17., 22., 25. September, 1. Oktober 2016, 23., 25. Februar, 5., 10., 17. März 2017. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr.
Mit freundlicher Unterstützung der DZ BANK AG und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Carmen von Georges Bizet (1838-1875) in der Sicht von Barrie Kosky, seit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Dargeboten in einer von Kosky, dem Dirigenten Constantinos Carydis und Michael Rot, dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, eigens für die Oper Frankfurt erstellten Fassung, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem angereichert mit atemberaubenden Tanzszenen, riss die Inszenierung das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“, „brillant und böse“, „Weltklasseproduktion“ und „Höhepunkt der Saison“ entlud.  Zum Inhalt: Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich – entgegen den Bitten seiner Jugendliebe Micaëla, mit ihr in sein Dorf zurückzukehren – einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte. Für die erste Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion kehrt der irische Dirigent Mark Shanahan zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, wo er zuletzt Verdis Nabucco (2009/10), Cileas Adriana Lecouvreur (2012/13) und Puccinis Tosca (2013/14) musikalisch leitete. Mit ihm wechseln sich im Laufe der Aufführungsserie Kapellmeister Sebastian Zierer und Solorepetitor Björn Huestege ab. Zu den Neubesetzungen der Hauptpartien gehören Maria Pantiukhova (Carmen) und Guanqun Yu (Micaëla). Während die russische Mezzosopranistin als ehemaliges Opernstudio-Mitglied zur Saison 2016/17 ins Ensemble übernommen wird, gastierte die chinesische Sopranistin erstmals 2014/15 an der Oper Frankfurt als Amelia Grimaldi in Verdis Simon Boccanegra. In der Premierenserie der Produktion sang Ensemblemitglied Kihwan Sim noch die Partie des Zuniga, die jetzt von dem aus dem Opernstudio ins Ensemble wechselnden Briten Thomas Faulkner verkörpert wird; der koreanische Bass hingegen übernimmt nun die Partie des Stierkämpfers Escamillo. Neu in der Inszenierung sind aus dem Ensemble zudem Iurii Samoilov (Moralès / Dancaïro), „Neuzugang“ Theo Lebow (Remendado) und Judita Nagyová (Mercédès).

Im Laufe der Wiederaufnahme kommen zahlreiche Alternativbesetzungen zum Zuge: Die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Carmen) hat im Bockenheimer Depot bereits in den Händel-Partien Medea (Teseo 2012/13) und Zenobia (Radamisto 2015/16) auf sich aufmerksam gemacht. Nun führt sie die Partie der Carmen erstmals auf die Bühne des Opernhauses. Neu im Ensemble ist ab der Saison 2016/17 der amerikanische Tenor AJ Glueckert (Don José), der als Gast 2014/15 an der Oper Frankfurt sein Europa-Debüt mit dem Prinzen in Dvořáks Rusalka gab. Zu weiteren Alternativbesetzungen dieser Carmen-Serie aus dem Ensemble gehört Louise Alder (Frasquita). Alle weiteren besetzten Sängerinnen und Sänger sind mit der Produktion bereits aus der Premierenserie vertraut, darunter auch der kanadische Tenor Luc Robert (Don José), den die Partie bereits zu den Opernfestspielen im finnischen Savonlinna sowie an die Estnische Nationaloper in Tallinn führte. 

 
Freitag, 23. September 2016, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Zweite und letzte Wiederaufnahme


FALSTAFF
Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Julia Jones / Gaetano Soliman; Regie: Keith Warner Mitwirkende: Željko Lučić (Sir John Falstaff), James Rutherford (Ford), Martin Mitterrutzner (Fenton), Elizabeth Reiter / Kateryna Kasper (Nannetta), Jessica Strong (Mrs. Alice Ford), Paula Murrihy / Claudia Mahnke (Mrs. Meg Page), Anna Larsson (Mrs. Quickly), Hans-Jürgen Schöpflin (Dr. Cajus), Ralf Simon (Bardolfo), Barnaby Rea (Pistola).
Weitere Vorstellungen: 29. September, 2., 7., 9. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 15. Oktober 2016.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf).
 
Die aktuelle Inszenierung von Falstaff, dem letzten Werk von Giuseppe Verdi (1813-1901), stammt aus der Spielzeit 2013/14 und wird nun zum zweiten und letzten Mal wiederaufgenommen. Inszeniert hatte Verdis altersweise Komödie der in Frankfurt wohlbekannte britische Regisseur Keith Warner als Referenz an den weltberühmten Schriftsteller, der sich die literarische Vorlage des Spätwerks ausgedacht hat: William Shakespeare. Beeindruckend der Aufmarsch einer Fülle seiner Dramenfiguren im letzten Akt der Oper, der im mitternächtlichen Park von Windsor spielt. Hier begegnet der heruntergekommene Edelmann Sir John Falstaff denjenigen, die er an der Nase herumführen wollte, verkleidet als einige der wichtigsten Vertreter der literarischen Welt Englands. Alle haben sich versammelt, um dem dicken Ritter eins auszuwischen, von Cleopatra über die blutigen Könige bis hin zum Hofnarren Puck. Gefallen hat das sowohl dem Publikum als auch der Presse:  „Warners Regie fußt ganz auf dem, was die Musik an ironischen Momenten vorgibt, ist bis ins kleinste Detail durchdacht und natürlich very british. Sie führt die Personen immer wieder zu ausdrucksstarken Bildern zusammen, ohne dass die turbulente Handlung in derben Klamauk abrutscht – eine Gratwanderung, die Keith Warner brillant gelingt.“ Windsor Anfang des 15. Jahrhunderts: Der beleibte Ritter Sir John Falstaff ist von seiner Wirkung auf die Damenwelt überzeugt. Da er zudem gerade wieder einmal in Geldnöten ist, schreibt er identische Briefe an zwei gutsituierte Damen in der Hoffnung, sich mittels eines amourösen Abenteuers zu sanieren. Doch sein doppeltes Spiel wird durchschaut, so dass Alice und Meg mit Hilfe der resoluten Nachbarin Mrs. Quickly den Spieß umdrehen und schadenfroh Rache nehmen. Nachdem Falstaff, vor seinen Verfolgern in einem Korb verborgen, zusammen mit der schmutzigen Wäsche in der Themse landet, wird er zum Schluss sogar noch von jenen verprügelt, die er hinters Licht führen wollte. Aber Sir John nimmt es gelassen: „Jeder hält jeden zum Narren, und am Ende sind alle Gefoppte.“

Die musikalische Leitung liegt bei der – passenderweise – britischen Dirigentin Julia Jones, die nach Chefpositionen in Basel und Lissabon ab Sommer 2016 den Posten der Generalmusikdirektorin des Sinfonieorchesters Wuppertal bekleiden wird. Neben ihrer internationalen Gastiertätigkeit dirigierte sie an der Oper Frankfurt vor allem die Werke Mozarts, darunter Die Entführung aus dem Serail (2003/04), La clemenza di Tito (2010/11) und Idomeneo (2012/13). In der Titelpartie kehrt mit Željko Lučić die Premierenbesetzung und ein echter Publikumsliebling zurück an den Main. Bis 2008 gehörte er zum Ensemble der Oper Frankfurt, um danach seinen internationalen Verpflichtungen an den renommiertesten Bühnen weltweit nachzugehen. Aktuell singt er den Grafen Luna in Verdis Il Trovatore am Royal Opera House Covent Garden in London. Zu den Umbesetzungen dieser zweiten Wiederaufnahme gehört die schwedische Altistin Anna Larsson, die mit der Partie der Mrs. Quickly ihr Debüt an der Oper Frankfurt vorlegt. Aktuelle Aufgaben der Sängerin sind Klytämnestra in Straussʼ Elektra sowie Waltraute und Erda in Wagners Der Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper. Die zuletzt genannte Partie führte sie auch an die Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo sie zudem bald als Kundry in Wagners Parsifal zu erleben sein wird. La zia principessa in Puccinis Suor Angelica sang sie am Londoner Covent Garden. Zu Umbesetzungen aus dem Ensemble gehören James Rutherford (Ford), der in Frankfurt kürzlich als Wotan im Frankfurter Ring zu erleben war, sowie Elizabeth Reiter im Wechsel mit Kateryna Kasper (Nannetta), Paula Murrihy (Mrs. Meg Page) und „Neuzugang“ Barnaby Rea (Pistola). Gäste, die erstmals in die Inszenierung einsteigen, sind das ehemalige Frankfurter Opernstudio-Mitglied Jessica Strong (Mrs. Alice Ford) sowie HansJürgen Schöpflin (Dr. Cajus) und Ralf Simon (Bardolfo). Alle übrigen besetzten Sängerinnen und Sänger sind mit der Produktion bereits vertraut. 

  
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.