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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 20. März 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM APRIL 2025

  v.l.n.r. Octavian und Sophie
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 11. April 2025, um 17.00 Uhr im Opernhaus 



Zweite Wiederaufnahme 


DER ROSENKAVALIER 
Komödie für Musik in drei Aufzügen von Richard Strauss 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Regie: Claus Guth 
Mitwirkende: Maria Bengtsson (Feldmarschallin), Wilhelm Schwinghammer (Baron Ochs),  Ida Ränzlöv (Octavian), Liviu Holender (Herr von Faninal), Elena Villalón (Sophie),  Magdalena Hinterdobler (Marianne Leitmetzerin), Michael McCown (Valzacchi),  Claudia Mahnke (Annina), Božidar Smiljanić (Polizeikommissär),  Magnus Dietrich (Haushofmeister der Marschallin / Wirt), Peter Marsh (Haushofmeister bei Faninal),  Franz Mayer (Ein Notar), Kudaibergen Abildin (Ein Sänger) u.a. 

Weitere Vorstellungen: 19., 21. (15.30 Uhr) April, 1., 4. (15.30 Uhr), 10. Mai 2025.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17 Uhr. 
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Die Sicht von Regisseur Claus Guth auf den Rosenkavalier von Richard Strauss (1864-1949)  gehört zu den großen Erfolgen der Spielzeit 2014/15 – trotz oder vielleicht auch wegen der  ungewöhnlichen Deutung des Werks. Guth sieht die Marschallin nämlich als todkranke Frau, die sich während ihrer Beschäftigung mit dem Phänomen „Zeit“ in letzter Konsequenz auch mit dem eigenen Sterben auseinandersetzen muss. Diese völlig neue Interpretation sorgte für eine  belebende Diskussion über ein Werk, welches man gut zu kennen glaubte. So konnte man in einer nach der Premiere am 24. Mai 2015 erschienenen Kritik der Rheinpfalz lesen: „Claus Guth (…)  setzt den Rosenkavalier in ein neues Licht, das lange Schatten der Endlichkeit wirft. Konsequent  macht er das, berührend und überzeugend.“ Und die Badische Neueste Nachrichten meinte kurz  und bündig: „Frankfurt bleibt also eine der ersten Adressen in Sachen Richard Strauss.“ 

Die Feldmarschallin vergnügt sich in Abwesenheit ihres Mannes mit dem jungen Grafen Octavian. Das Schäferstündchen wird jäh von ihrem Vetter, dem Baron Ochs auf Lerchenau, gestört, der  seine Heiratspläne mit Sophie von Faninal verkündet und die Feldmarschallin um einen Boten bittet, der seiner Zukünftigen als traditionelles Zeichen seines Antrags eine silberne Rose zukommen lassen soll. Sophie, die Ochs um keinen Preis heiraten will, verliebt sich bei der  Rosenüberreichung augenblicklich in Octavian. Mit einer List schafft es dieser später, Ochs bloßzustellen und die Verlobung platzen zu lassen. Die Feldmarschallin macht mit ihrem Verzicht auf Octavian den Weg für die gemeinsame Zukunft der beiden Verliebten frei. 

Nach Konzerten mit den Wiener Philharmonikern und seinem kürzlich erfolgten Debüt beim  Cleveland Orchestra kehrt Generalmusikdirektor Thomas Guggeis zurück ans Pult des Frankfurter  Opern- und Museumsorchesters. Regelmäßig gastiert die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson an der Oper Frankfurt, wo sie in der Partie der Feldmarschallin bereits in der vorhergehenden Frankfurter Aufführungsserie erfolgreich war. Ihre Karriere führt sie an internationale  Opernbühnen, so war die gesuchte Strauss-Sängerin in Frankfurt bereits u.a. als Daphne, Arabella  und Gräfin (Capriccio) zu erleben. Zu den neu besetzten Sängerinnen und Sängern, die gleichzeitig  auch ihr Hausdebüt geben, gehören Wilhelm Schwinghammer (Baron Ochs) und Ida Ränzlöv (Octavian). Zu den weiteren Aufgaben des zuerst genannten deutschen Bassisten gehört Fafner in  Wagners Rheingold in Brüssel und Monte-Carlo sowie seine Mitwirkung in Elena Kats-Chernins Musiktheater für Kinder Der herzlose Riese am Theater an der Wien. Die schwedische  Mezzosopranistin Ida Ränzlöv wechselte 2019/20 vom Internationale Opernstudio der Oper Stuttgart  ins Ensemble des Hauses, wo sie jüngst als Jenny in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu  erleben war. Angeführt von Elena Villalón (Sophie) und Liviu Holender (Herr von Faninal) gehören  fast alle übrigen besetzten Sängerinnen und Sänger zum festen Stamm der Oper Frankfurt. 


 v.l.n.r. Norma, Adalgisa und Pollione   
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)

Sonntag, 20. April 2025, um 18 Uhr im Opernhaus 
Dritte Wiederaufnahme
 


NORMA 
Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini 

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

 
Musikalische Leitung: Giuliano Carella; Inszenierung: Christof Loy  Mitwirkende: Marigona Qerkezi (Norma), Angelo Villari (Pollione),  Bianca Andrew / Karolina Makuła (Adalgisa), Simon Lim (Oroveso), Julia Stuart / Karolina Bengtsson (Clotilde), Abraham Bretón (Flavio) 
Weitere Vorstellungen: 27. (15.30 Uhr) April, 3., 9., 11. (18 Uhr), 15., 17., 23., 31. Mai 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr. 
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Nachdem die Übernahme einer Koproduktion der Norma von Vincenzo Bellini (1801-1835)  mit Den Norske Opera & Ballet in Oslo aus künstlerischen Gründen nicht zustande kam,  sprang der renommierte Regisseur Christof Loy kurzfristig ein, um seine Sicht auf das  Meisterwerk in Frankfurt zu realisieren. Wenngleich er sich schon lange Gedanken zu dieser  Oper gemacht hatte, kam es bisher nie zu einer Umsetzung. Dann aber war die Begeisterung  bei Publikum und Presse groß. So urteilte etwa die Radiokritikerin von SWR2 nach der  Premiere am 10. Juni 2018: „Solche tragischen Zwischentöne zu erzählen, ist typisch für den  Bühnenpsychologen Christof Loy. Er hat Bellinis pompösen ‚Gallier gegen Römer‘-Stoff auf  seinen Kern reduziert – und bietet in Frankfurt zeitlos-packende Kammerspiele statt archaische  Druidenkult- und Römer-Helm-Klischees.“  

Im von Rom besetzten Gallien unterhält die Druidenpriesterin Norma eine geheime  Liebesbeziehung zum feindlichen Prokonsul Pollione, dem Vater ihrer beiden Kinder. Als sich  der Soldat jedoch in die junge Priesterin Adalgisa verliebt, ist Norma am Boden zerstört. Der  Versuch ihrer schuldlosen Rivalin, die beiden Kontrahenten zu versöhnen, misslingt. Norma schwört Rache und ruft ihr Volk zum Kampf gegen die Römer auf. Dem inzwischen  gefangengenommenen Pollione droht der Tod. Norma erklärt, dass eine Priesterin ihren Eid gebrochen habe und zusammen mit dem Römer sterben soll. Nach einigem Zögern gibt sie  sich selbst als die Frevlerin zu erkennen. Gemeinsam mit Pollione, dessen Liebe zu ihr neu erwacht ist, besteigt sie den Scheiterhaufen. 

Erstmals bei dieser Produktion aus der Spielzeit 2017/18 steht anlässlich ihrer dritten Wiederaufnahme der Mailänder Dirigent Giuliano Carella am Pult des Frankfurter Opern- und  Museumsorchesters. Hier leitete er zahlreiche Produktionen, so zuletzt 2021/22 die Premiere von Rossinis Bianca e Falliero, für deren Wiederaufnahme er in dieser Saison am 25. Mai 2025  nach Frankfurt zurückkehren wird. Neubesetzungen finden sich auch bei den Sängerinnen und  Sängern: Sowohl Marigona Qerkezi in der Titelpartie als auch Angelo Villari als Pollione  geben ihr Hausdebüt. Zu den Plänen der zuerst genannten kroatischen Sopranistin gehören  Aida in Cagliari, Tosca in Kopenhagen und Lady Macbeth in São Paulo. Zuvor führte sie Abigaille in Verdis Nabucco an die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf. Der italienische Tenor Angelo Villari debütierte kürzlich als Enzo Grimaldo in Ponchellis La Gioconda. Zuvor  führten ihn Mascagnis Cavalleria rusticana und Leoncavallos Pagliacci zum Maggio Musicale Fiorentino sowie Pucinis La fanciulla del West und Giordanos Andrea Chenier nach Turin. Ein weiterer Gast in dieser Wiederaufnahme ist der südkoreanische Bassist Simon Lim (Oroveso), zu dessen Frankfurter Auftritten Filipp II. und der Großinquisitor in Verdis Don Carlo sowie  Kardinal Brogni in Halévys La Juive und der König von Ägypten in Verdis Aida gehören. Die  übrigen Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios besetzt: Bianca Andrew sang die Partie der Adalgisa bereits in der zweiten Wiederaufnahme-Serie dieser  Inszenierung (nun erstmals im Wechsel mit ihrer Fachkollegin Karolina Makuła) sowie Julia Stuart (alternierend mit Karolina Bengtsson als Clotilde) und Abraham Bretón (Flavio). 


Dienstag, 8. April 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 

Francesco Meli (Tenor;
Bildnachweis: Stefano Guindani)


Liederabend 


FRANCESCO MELI, Tenor  

DAVIDE CAVALLI, Klavier  

Lieder von Franz Liszt, Johannes Brahms, Francesco Tosti, Ottorino Respighi und Benjamin Britten  Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)  2


Der viel gefragte und faszinierende Tenor ist auf den großen Bühnen daheim. Seine Karriere  begann er als Spezialist für Belcanto und Rossini-Partien, mittlerweile singt Francesco Meli vor allem die Tenor-Helden. Zu seinen jüngsten Engagements gehören Simon Boccanegra in London,  Genua und Wien, Ernani und Verdis Requiem unter der Leitung von Riccardo Muti in Tokio,  Baden-Baden und bei den Salzburger Festspielen, Aida am Teatro La Fenice und in konzertanter Form in Chicago mit dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Riccardo Muti.  Regelmäßig tritt er an renommierten Häusern auf, wie der Semperoper Dresden, dem Teatro alla  Scala und der Lyric Opera of Chicago, der Oper Rom, dem Margitszigeti Színház in Budapest, der  Arena di Verona, dem Royal Opera House und dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Mit Verdis La traviata begann er als Alfredo in Tokio eine Gastspielreise, bevor er die vergangene  Spielzeit zum sechsten Mal die Saison der Mailänder Scala mit Don Carlo eröffnet hat. Gemeinsam mit seinem Liedbegleiter Davide Cavalli wird sich Francesco Meli erstmals an der Oper Frankfurt präsentieren. 


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich. 

Freitag, 7. Februar 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM FEBRUAR 2025

Sonntag, 2. Februar 2025 um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung 


GUERCŒUR 
Tragédie en musique in drei Akten von Albéric Magnard 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Marie Jacquot /
Takeshi Moriuchi

Marie Jacquot (Musikalische Leitung;
Bildnachweis: Christian Jungwirth)

Inszenierung: David Hermann 
Mitwirkende: Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle), AJ Glueckert (Heurtal),  Anna Gabler (Vérité), Cecelia Hall / Bianca Andrew (Bonté), Bianca Tognocchi (Beauté),  Judita Nagyová (Souffrance), Julia Stuart (Schatten eines jungen Mädchens),  Cláudia Ribas (Schatten einer Frau), Istvan Balota (Schatten eines Dichters) 


Weitere Vorstellungen: 8., 13. (19 Uhr), 16., 21. (19 Uhr), 23. (15.30 Uhr) Februar, 1., 8. März 2025 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Die dreiaktige Tragédie en musique Guercœur entstand in den Jahren 1897 bis 1901. Der  Komponist Albéric Magnard (1865-1914) war sein eigener Librettist. Zu Magnards Lebzeiten  wurden nur der erste (1908 in Nancy) und der dritte Akt (1910 in Paris) konzertant aufgeführt.  Komponist und Werk wurden Opfer des Ersten Weltkrieges. Magnards Wohnhaus geriet zwischen die Fronten. Gleich zu Beginn des Krieges, am 3. September 1914, starb Magnard beim  Schusswechsel mit deutschen Soldaten im Alter von nur 49 Jahren.
Komponist Guy opartz, Magnards Freund, rekonstruierte die Partitur von Guercœur mit Hilfe des Klavierauszuges und aus  dem Gedächtnis. Eine vollständige Uraufführung fand erst 1931 in Paris statt. Seither wurde die  Oper erst zweimal gespielt: 2019 in Osnabrück und 2024 in Straßburg. 

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe. Er sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner  großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hat. Die vier  Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen ihm seinen Wunsch und stellen seinen  Körper wieder her. Doch die Welt hat sich inzwischen weitergedreht: Giselle, die Guercœur ewige  Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler Heurtal eingegangen und  wünscht sich sogar ein Kind von ihm. Heurtal hat sich von den Idealen der Freiheit und der  Demokratie abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Die hungerleidende  Bevölkerung ist gespalten, die gesellschaftliche Situation eskaliert. Während Heurtal zum Diktator  ausgerufen wird, stirbt Guercœur in den gewalttätigen Ausschreitungen zum zweiten Mal. Der  Verstorbene wird erneut ins Paradies aufgenommen und von den vier Gottheiten in den Schlaf  gewiegt. „Hoffnung“ lautet Guercœurs letztes Wort, bevor Vérité zu der Prophezeiung anhebt, dass  sich sein Lebenstraum von Liebe und Freiheit einst erfüllen werde. 

Die französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit 2023/24 Erste Gastdirigentin der Wiener  Symphoniker. Mit der Saison 2024/25 wurde sie zudem Chefdirigentin des Königlich Dänischen  Theaters, gefolgt von der gleichen Position beim WDR Sinfonieorchester ab 2026/27. Nachdem ihr  Frankfurter Hausdebüt mit Die Zauberflöte 2023/24 krankheitshalber verschoben werden musste,  holt sie es nun mit Guercœur nach.
Regisseur David Hermann arbeitet seit 2004/05 regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt erschien dort sein Abend Warten auf heute mit Werken von Arnold  Schönberg und Frank Martin. Angeführt von Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle)  und AJ Glueckert (Heurtal) stammt die Besetzung größtenteils aus Ensemble und Opernstudio  der Oper Frankfurt, ergänzt durch die Münchner Sopranistin Anna Gabler (Vérité), die hier  bereits 2015/16 als Gutrune in der Götterdämmerung zu erleben war. Ein weiterer Gast ist der Tenor Istvan Balota, der in Frankfurt kürzlich den Ersten Heiduck in Henzes Der Prinz von  Homburg sang. 


Nastasja (Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 7. Februar 2025, 19 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme 

DIE ZAUBERIN 
Oper in vier Akten von Peter I. Tschaikowski 
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 


Musikalische Leitung: Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Vasily Barkhatov 
Mitwirkende: Nombulelo Yende (Nastasja), Iain MacNeil (Der Fürst), Elena Manistina (Die Fürstin),  Gerard Schneider / Kudaibergen Abildin (Prinz Juri), Mikhail Biryukov (Mamyrow / Kudma),  Cláudia Ribas (Nenila), Morgan-Andrew King (Iwan Schuran), Dietrich Volle (Foka),  Anna Nekhames (Polja), Jonathan Abernethy (Balakin), Pilgoo Kang (Potap),  Kudaibergen Abildin / Tianji Lin (Lukasch), Serhii Moskalchuk (Kitschiga),  Michael McCown (Paisi)  

Weitere Vorstellungen: 15., 20., 22. (18 Uhr) Februar, 9. (18 Uhr), 14. März 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Wieder einmal präsentierte die Oper Frankfurt am 4. Dezember 2022 mit Die Zauberin  (Tscharodeika) von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) ein weniger bekanntes Werk abseits des  Kernrepertoires. Die Komposition nach dem gleichnamigen Schauspiel von Ippolit W.  Schpaschinski entstand zwischen den Erfolgsopern Eugen Onegin und Pique Dame und wurde am  1. November 1887 am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Tschaikowski selbst  bedauerte die verhaltene Resonanz des Publikums auf sein siebtes Bühnenwerk, welches er für  sein bestes hielt. Anders verhielt es sich bei der Frankfurter Erstaufführung 2022, als die  Inszenierung von Vasily Barkhatov bei Presse und Publikum ausgezeichnet ankam. So konnte  man im Onlineauftritt der neuen musikzeitung lesen: „Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie  selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.“ 

Zum Inhalt: Im Gasthof der Witwe Nastasja, genannt Kuma, treffen alle Schichten der Gesellschaft  aufeinander. Kuma zieht den Fürsten in ihren Bann und stellt dessen Berater Mamyrow bloß.  Dieser berichtet der Fürstin, dass ihr Mann der Wirtin verfallen sei. Die Adlige droht daraufhin,  Kuma hinter Gitter bringen zu lassen, während Juri, der Sohn des Fürstenpaares, die Ermordung  der vermeintlichen Zauberin plant. Der Fürst offenbart Kuma seine Liebe, sie begehrt jedoch  seinen Sohn und kann diesen von seinem Mordplan abbringen. Juri erwidert Kumas Gefühle, und  sie wollen gemeinsam fliehen. Doch die rachsüchtige Fürstin vergiftet die Konkurrentin, die  daraufhin in den Armen des Geliebten stirbt. Schließlich tötet der von Eifersucht geplagte Fürst seinen Sohn und wird wahnsinnig. 

Der russische Dirigent Valentin Uryupin debütierte an der Oper Frankfurt 2021/22 mit dem  Doppelabend aus Strawinskys Oedipus Rex und Tschaikowskis Iolanta, gefolgt von der musikalischen  Leitung der Zauberin-Premiere. Dass er nun für die erste Wiederaufnahme der Produktion nach  Frankfurt zurückkommt, erscheint beim Lesen der Premierenkritiken als Glücksfall, stand doch etwa  auf www.tagesspiegel.de: „Dirigent Valentin Uryupin stürzt mit dem Frankfurter Opern- und  Museumorchester die Zuhörer in aufwühlende, gegensätzliche Emotionen: volksliedhaft schlicht, ja  sentimental, dann wieder mit kraftvoller Energie, manche Chöre unsichtbar im Hintergrund wie  flüsternde innere Stimmen der Figuren.“ Mit Valentin Uryupin wechselt sich Studienleiter Takeshi  Moriuchi am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab.
Zu den Sänger*innen auf der  Besetzungsliste: 2024/25 wechselte die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende vom  Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro und  eines von Klingsors Zaubermädchen in Wagners Parsifal zu ihren Aufgaben gehören. In der Premierenserie der Zauberin übernahm sie die kleine Partie der Polja, ist nun allerdings als Titelheldin zu erleben. Gleichfalls aus dem Ensemble stammt Iain MacNeil, der den Fürsten bereits in der  Frankfurter Erstaufführung übernahm. Kürzlich war er erneut als Amonasro in Verdis Aida zu erleben. Neu besetzt sind aus dem Ensemble Gerard Schneider und Kudaibergen Abildin, die sich in der  Partie des Prinzen Juri abwechseln, wobei zuletzt Genannter in der Premierenserie bereits die kleine Partie des Lukasch übernahm. Die russische Mezzosopranistin Elena Manistina war an der Oper  Frankfurt 2006 als Ljubasha in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben und sprang 2022 als  Fürstin in Die Zauberin für die erkrankte Claudia Mahnke ein. Somit ist sie mit der Produktion bereits  vertraut. Der russische Bassbariton Mikhail Biryukov gibt als Mamyrow bzw. Kudma sein Debüt an  der Oper Frankfurt. Zu seinen Stationen gehören die Opernhäuser von Wiesbaden, Mainz und Bonn.  Alle weiteren Partien – inklusive der Alternativbesetzungen – sind mit weiteren Gästen sowie  (ehemaligen) Mitgliedern des Opernstudios und des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt. 


 Louise Alder
(Sopran; Bildnachweis: Will Alder)
Dienstag, 25. Februar 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 

LOUISE ALDER, Sopran  

MAURO PETER, Tenor 

JOSEPH MIDDLETON, Klavier 
Italienisches Liederbuch von Hugo Wolf 

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Die Oper Frankfurt bedeutete für die britische Sopranistin Louise Alder den idealen Ausgangspunkt für eine große internationale Karriere: Von 2014 bis 2019 war sie hier Ensemblemitglied und sang  wichtige Partien wie Gilda (Rigoletto), Susanna (Le nozze di Figaro), Atalanta (Xerxes) und  Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto). Gastengagements führten sie seitdem in weitere Opernmetropolen: u.a. an die Wiener Staatsoper, ans Royal Opera House Covent Garden in  London, an die Bayerische Staatsoper und zum Glyndebourne

 Mauro Peter (Tenor;
Bildnachweis: Christian Felber)
 Festival. Mit ihrem Schweizer  Tenor-Kollegen Mauro Peter, der sich ebenso intensiv dem Liedgesang widmet, kehrt sie nun an  die Oper Frankfurt zurück. 2012 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in  Schwarzenberg. Seither konzertiert er regelmäßig in führenden Konzert- und Opernhäusern auf  der ganzen Welt. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.

Samstag, 3. Februar 2024

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM FEBRUAR 2024

Sonntag, 25. Februar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus
Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung


DER TRAUMGÖRGE
Oper in zwei Akten und einem Nachspiel von Alexander Zemlinksy
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Markus Poschner; Inszenierung: Tilmann Köhler
Mitwirkende: AJ Glueckert (Görge), Zuzana Marková (Prinzessin / Gertraud), Magdalena Hinterdobler (Grete), Liviu Holender (Hans), Juanita Lascarro (Marei), Magnús Baldvinsson (Müller), Alfred Reiter (Pastor), Michael Porter (Züngl), Iain MacNeil (Kaspar), Mikołaj Trąbka (Mathes), Barbara Zechmeister (Wirtin), Andrew Bidlack (Wirt) u.a.


Weitere Vorstellungen: 29. Februar, 3. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 9., 13., 16., 23., 31. (18 Uhr) März 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper


Die zentralen Themen der Oper, Ablehnung und Hass gegenüber Fremden, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Biografie von Alexander Zemlinsky (1871-1942): In Wien erlebte er um 1900 die ersten antisemitischen Anfeindungen, die sich auch gegen Künstler*innen richteten. Eines der prominenten Opfer war Hofoperndirektor Gustav Mahler, der Zemlinsky mit der Komposition des Traumgörge beauftragt hatte. Nach Mahlers Entlassung 1907 wurde die Premiere umstandslos gestrichen. So kam das Werk erst 1980 in Nürnberg zur Uraufführung und wird nun erstmals szenisch in Frankfurt gezeigt. Zemlinskys faszinierende, spätromantische Musik erinnert zwar an seine Zeitgenossen, wirkt aber immer originell und inspiriert.

Zum Inhalt der Oper: Bücher bedeuten dem Dorfburschen Görge alles: Er ist in seine Traumprinzessin verliebt. Doch soll er die bodenständige Grete heiraten. Görge weiß, dass er in der Dorfgemeinschaft niemals akzeptiert werden wird. So läuft er vor seiner eigenen Hochzeit davon und will seine Lebensträume verwirklichen. Sein Plan scheitert: Er strandet drei Jahre später als Trinker in einem anderen Dorf. Um einen Aufstand zu organisieren, wird dort ein Sprecher gesucht. Die Bauern schlagen Görge vor. Dafür müsste er allerding mit Gertraud, die im Dorf als Hexe verschrien ist, brechen. Als er sich weigert, sie zu verlassen, bekommen die Beiden durch den Mob zu spüren, dass es in dieser Gesellschaft keinen Raum für Träume gibt. Vielleicht anderswo?

Der gebürtige Münchner Markus Poschner debütierte 2016 mit Händels Messiah an der Oper Frankfurt. Im Jahr darauf trat er mit großem Erfolg bei Publikum und Presse den Posten des Chefdirigenten des Bruckner Orchester Linz an. 2022 eröffnete er mit Tristan und Isolde die Bayreuther Festspiele, wohin er 2023 zurückkehrte. 2025/26 wird er als Chefdirigent an das Sinfonieorchester Basel wechseln. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er nach Händels Teseo, Radamisto und Xerxes sowie nach Rossinis Bianca e Falliero, Frank Martins Le vin herbé und Mozarts Le nozze di Figaro nun mit Zemlinskys Traumgörge eine weitere Arbeit für das Musiktheater vorlegt. Angeführt von AJ Glueckert (Görge) sind fast alle Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt, darunter Magdalena Hinterdobler (Grete) und Liviu Holender (Hans). Die tschechische Koloratursopranistin Zuzana Marková (Prinzessin / Gertraud) gastierte 2018/19 als Elvira in Bellinis I puritani erstmals in Frankfurt, 2021/22 gefolgt von Gilda in Verdis Rigoletto. Ihre Paraderolle ist die Violetta (La Traviata), die die junge Sängerin u.a. an die Berliner Staatsoper Unter den Linden, die Opéra National de Paris und die Arena di Verona sowie die Opernhäuser von Florenz und Marseille führte. Zu ihren Plänen gehört Donna Anna in Mozarts Don Giovanni am Teatro La Fenice in Venedig in der Regie von Damiano Michieletto.


DIE ZAUBERFLÖTE       Foto: Barbara Aumüller

Freitag, 2. Februar 2024, um 19 Uhr im Opernhaus, Erste Wiederaufnahme


DIE ZAUBERFLÖTE
Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Julia Jones / Takeshi Moriuchi / Alden Gatt; Inszenierung: Ted Huffman Mitwirkende: Magnus Dietrich / Kudaibergen Abildin (Tamino), Elena Villalón / Karolina Bengtsson (Pamina), Danylo Matviienko / Domen Križaj (Papageno), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Sarastro), Clara Kim (Königin der Nacht), Monika Buczkowska / Angela Vallone (Erste Dame), Cecelia Hall (Zweite Dame), Katharina Magiera (Dritte Dame), Peter Marsh / Michael McCown (Monostatos), Idil Kutay (Papagena), Božidar Smiljanić / Jarrett Porter (Sprecher / Erster Priester), Michael McCown/ Abraham Bretón(Erster Geharnischter), Frederic Jost/ Thomas Faulkner(Zweiter Geharnischter), Solist*innen des Kinderchores der Oper Frankfurt (Drei Knaben)

Weitere Vorstellungen: 4. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 9., 11., 17., 24. (18 Uhr) Februar, 13., 21., 27. Juni 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank


Als erste Premiere eröffnete am 2. Oktober 2022 Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) die vergangene Spielzeit. Die Oper in der Sicht des Amerikaners Ted Huffman folgte nach 24 Jahren auf die seit ihrer Premiere 1998 fünfzehn Mal wiederaufgenommene Produktion von Alfred Kirchner – und der stilistische Unterschied zwischen beiden Inszenierungen könnte größer nicht sein. Jene Zuschauer*innen, die sich dieser Sichtweise öffneten, wurden mit einem modernen, völlig neuen Blick auf das Werk belohnt. Und so konnte man auf dem Portal www.concerti.de lesen: „Mozarts immergrüner Repertoire-Reißer ist am frisch gekürten ‚Opernhaus des Jahres‘ wie neu zu erleben: Die Handlung aus der Perspektive des gealterten Tamino zu erzählen, geht voll auf. Auch musikalisch ist alles zum Besten bestellt.“ Für viele Zuschauer*innen war und ist Die Zauberflöte der traditionelle Einstieg in die Welt der Oper:

Mit Hilfe einer magischen Flöte befreien Prinz Tamino und der Vogelfänger Papageno die junge Pamina, Tochter der Königin der Nacht, aus dem Palast Sarastros. Doch bevor es so weit ist, müssen alle eine Reihe gefährlicher Prüfungen bestehen und an dieser Aufgabe wachsen.

Die musikalische Leitung der Neuproduktion liegt bei Mozart-Spezialistin Julia Jones, die für die erkrankte Marie Jacquot einspringt und somit endlich wieder einmal in Frankfurt zu erleben ist. Mit ihr wechseln sich Studienleiter Takeshi Moriuchi und Kapellmeister Alden Gatt am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab. Die Besetzung stammt fast ausschließlich aus Mitgliedern des Frankfurter Ensembles und Opernstudios – einen schöneren Beweis für die von Intendant Bernd Loebe ausgehende, gelungene Pflege der fest engagierten Sänger*innen lässt sich nicht denken.


Dienstag, 20. Februar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend


ADRIANA GONZÁLEZ, Sopran
IÑAKI ENCINA OYÓN, Klavier

Lieder von Robert Dussaut, Hélene Covatti, Isaac Albéniz, Enrique Granados und Fernando Obradors

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Adriana González kommt aus einem Land, in dem es keine Opernhäuser gibt. Doch die guatemaltekische Sängerin begeistert mit ihrer lyrischen Stimme und ihrem warmen Sopran regelmäßig die internationale Opernwelt – zuletzt auch das Frankfurter Publikum als Micaëla in Bizets Carmen und als Gräfin in Mozarts Le nozze di Figaro. Die junge Sopranistin, die 2019 als Gewinnerin des Ersten Preises und des Zarzuela-Preises aus dem Operalia-Wettbewerb hervorging, wird für ihre herausragende Musikalität gefeiert. Als Mitglied des Atelier Lyrique der Pariser Oper und des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich hat sie sich bereits ein breites Repertoire mit dem Schwerpunkt auf Mozart, Rossini und Puccini erarbeitet, das ihrem hochflexiblen Sopranstil entspricht. Große Erfolge feierte sie vor allem als Micaëla (Carmen) an der Genfer Oper, als Liù (Turandot) an der Oper in Toulon, als Contessa (Le nozze di Figaro) am Opernhaus in Nancy und als Corinna (Il viaggio a Reims) am Gran Teatro del Liceu in Barcelona. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich. 

Freitag, 5. Januar 2024

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM JANUAR 2024

Sonntag, 28. Januar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus  Premiere / Frankfurter Erstaufführung 

DIE BANDITEN 

Opéra bouffe in drei Akten von Jacques Offenbach 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Karsten Januschke
Inszenierung: Katharina Thoma 
Mitwirkende: Gerard Schneider (Falsacappa), Yves Saelens (Pietro), Jonathan Abernethy (Carmagnola),  Michael McCown (Domino), Jarrett Porter (Barbavano), Elizabeth Reiter (Fiorella),  Kelsey Lauritano (Fragoletto), Kudaibergen Abildin (Pipo), Cláudia Ribas (Pipa / Die Marquise),  Ekin Su Paker (Pipetta / Die Herzogin), Peter Marsh (Der Prinz von Mantua),  Theo Lebow (Baron von Campotasso), Magnús Baldvinsson (Der Kapitän der Carabinieri),  Peter Bronder (Antonio), Abraham Bretón (Graf von Gloria-Cassis), Juanita Lascarro (Die Prinzessin von Granada), Tianji Lin (Adolfo von Valladolid), Pilgoo Kang (Der Hofmeister) u.a. 


Weitere Vorstellungen: 1., 10., 16., 18. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern  zwischen 3 und 9 Jahren), 22. Februar, 1., 10. (18 Uhr), 15. März 2024  Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Mit seiner figurenreichen, opulenten Operette im Räuber-Milieu, das sich seit der Romantik großer  Beliebtheit erfreut, zeigt sich Jacques Offenbach (1819-1880), der Meister des satirisch-scharfen Witzes  und der virtuosen Situationskomik, auf der absoluten Höhe seines Könnens. Innerhalb von nur drei  Monaten komponierte er mit Die Banditen eine dreiaktige Opéra bouffe, für deren Text seine Librettisten  Henri Meilhac und Ludovic Halévy verantwortlich zeichneten. Nun wird das 1869 am Pariser Théâtre des  Variétés uraufgeführte Werk am 28. Januar 2024 erstmals in Frankfurt gezeigt. 

Die Banditen um Räuberhauptmann Falsacappa sind unzufrieden mit der Beute ihrer jüngsten  Raubzüge. Beim letzten Überfall auf den Bauern Fragoletto hat dieser sich in Falsacappas Tochter  Fiorella verliebt und umgekehrt. Nun will er selbst Bandit werden und entführt einen Kabinettskurier. Den  Papieren, die dieser bei sich trägt, ist zu entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist.  Sie soll den Prinzen von Mantua heiraten. Ihre Mitgift besteht zum großen Teil aus den Schulden, die die  Mantuaner bei den Spaniern haben. Die restliche Summe – drei Millionen – sollen der Delegation aus  Granada bei ihrem Eintreffen übergeben werden. Falsacappa fasst einen Plan… 

Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung liegt bei Karsten Januschke, welcher der  Oper Frankfurt bis 2015 – zuletzt als Kapellmeister – verbunden war. Hier dirigierte er in der  vergangenen Spielzeit die Wiederaufnahmeserien von Tschaikowskis Eugen Onegin und wiederholt  Händels Tamerlano im Bockenheimer Depot. Zu seinen aktuellen Aufgaben zählt Hänsel und Gretel an  der Staatsoper Stuttgart. Katharina Thoma erarbeitete in Frankfurt 2020/21 den Pergolesi-Doppelabend  mit Stabat Mater und La serva padrona sowie 2019/20 Tristan und Isolde. Zuletzt entstanden unter ihrer  Regie Die Frau ohne Schatten an der Oper Köln sowie Rusalka am Badischen Staatstheater Karlsruhe.  Mit Ausnahme von Yves Saelens (Pietro) sind alle übrigen Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des  Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Der belgische Tenor war an der Oper  Frankfurt nach zahlreichen Auftritten u.a. wiederholt als Bajazet in Händels Tamerlano sowie zuvor mit  seinem Debüt als Demodokos / Teiresias in Dallapiccolas Ulisse (Wiederentdeckung des Jahres 2022  bei den International Opera Awards) zu erleben. Sein österreichisch-australischer Fachkollege Gerard  Schneider (Falsacappa) wird erneut als Narraboth (Salome) auftreten sowie als Léopold in Fromental  Halévys La Juive debütieren. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Fiorella) gab jüngst ihr  Debüt als Amanda in Ligetis Le Grand Macabre. Kelsey Lauritano (Fragoletto) trat als Cherubino in der  Neuproduktion von Le nozze di Figaro auf; darüber hinaus wird die japanisch-amerikanische  Mezzosopranistin erneut als Emilia in Rossinis Otello zu erleben sein. Peter Marsh (Der Prinz von  Mantua) begeisterte hier kürzlich als Piet vom Fass (Le Grand Macabre).  1


Samstag, 6. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus  Zweite Wiederaufnahme 

SALOME 
 
Drama in einem Aufzug von Richard Strauss 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Leo Hussain
Inszenierung: Barrie Kosky 
Mitwirkende: Ambur Braid (Salome), Nicholas Brownlee (Jochanaan), Matthias Wohlbrecht (Herodes),  Claudia Mahnke / Katharina Magiera (Herodias), Michael Porter / Gerard Schneider (Narraboth),  Bianca Andrew (Ein Page der Herodias), Theo Lebow, Andrew Bidlack, Magnus Dietrich, Andrew Kim,  Alfred Reiter (Fünf Juden), Thomas Faulkner, Sakhiwe Mkosana (Zwei Nazarener),  Erik van Heyningen, Seungwon Choi (Zwei Soldaten), Chiara Bäuml (Sklavin) 


Weitere Vorstellungen: 12., 14. (18 Uhr), 19., 27. Januar, 3. Februar 2024 (anschließend dritte  Frankfurt Opera Night – nur mit Sonderticket) 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.  
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Salome von Richard Strauss (1864-1949) in der Sicht von Barrie Kosky war einer der großen  Erfolge der Spielzeit 2019/20. Da traf es Publikum wie Mitarbeiter*innen doppelt hart, als aufgrund des  ersten Lockdowns die vierte Vorstellung der Premierenserie am 13. März 2020 schon nicht mehr  stattfinden durfte. Doch das konnte sich beim Lesen der hymnischen Kritiken nach der Premiere noch kaum jemand vorstellen: „Was für ein radikaler Ansatz! Was für ein genialer Wurf!“ (Das Opernglas)  und „Barrie Kosky ist eine geradlinige, psychologisch tiefschürfende und abgrundtief schwarze Salome  gelungen.“ (SWR 2 / Kultur aktuell). Die Opernwelt übertitelte ihre Rezension mit „Ein Coup – Selten  wurde Richard Strauss’ Salome so packend auf den Punkt gebracht wie von (…) Barrie Kosky an der  Oper Frankfurt“.
Da wunderte es niemanden, dass wenig später in der Autor*innenumfrage dieses  Magazins die Nominierungen für Kosky und seine Produktion in allen Kategorien so zahlreich waren,  inklusive Ernennung von Katrin Lea Tag zur „Bühnenbildnerin der Jahres“.  Ein schwarzer Raum, lediglich durchschnitten von Scheinwerferkegeln. Eine bildliche Umsetzung des  Mond-Motivs, das die Protagonist*innen in den Fokus stellt und damit ganz nah an das Publikum  heranrückt – das gilt vor allem für die Titelheldin: „Die Szene gehört Salome: In einem spektakulären,  intensiven, total hingebungsvollen Rollendebüt ist die Kanadierin Ambur Braid zu erleben, mit einem  unermüdlichen, dominanten, in der Höhe gewaltigen, nach unten immens abschattierten Sopran und  dem Gesicht einer so komödien- wie thrillertauglichen Collegestudentin“, war etwa in der Frankfurter  Rundschau zu lesen. Da wird es viele Zuschauer*innen erfreuen, dass die Sopranistin erneut mit von  der Partie ist. 

Doch nun zu den Neubesetzungen: Die musikalische Leitung liegt bei Leo Hussain, der  hier zuletzt 2022/23 für Vorstellungen der Wiederaufnahmeserie von Humperdincks Hänsel und Gretel  zu Gast war. An der Oper Frankfurt leitete er darüber hinaus bereits L’Heure espagnole / La vida breve  und Weinbergs Die Passagierin, Wiederaufnahmeserien von Tosca und Carmen sowie die  Premierenserie von Cimarosas L’italiana in Londra. Jüngste Engagements führten den britischen  Dirigenten für Verdis Don Carlo an die Staatsoper Hamburg. Der amerikanische Bassbariton Nicholas  Brownlee war bereits in Vorstellungen der ersten Wiederaufnahme als Jochanaan zu erleben und  zählt mit Amonasro (Aida) und Escamillo (Carmen) zwei bedeutende Rollendebüts zu seinen aktuellen  Frankfurter Aufgaben. Ebenfalls mit der Produktion vertraut sind Claudia Mahnke und Katharina  Magiera – letztere war in der Premierenserie als Page besetzt –, die nun im Wechsel als Herodias  auftreten werden. Zu den Neubesetzungen gehört Matthias Wohlbrecht (Herodes), Kammersänger  des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, der damit sein Debüt im Haus am Willy-Brandt-Platz gibt,  sowie aus dem Ensemble u.a. Michael Porter (Narraboth) und Bianca Andrew (Ein Page der  Herodias). Alle weiteren Partien sind mit wenigen Ausnahmen ebenfalls aus dem Ensemble und  Opernstudio besetzt.  

Zum Inhalt der Oper: König Herodes hält den Propheten Jochanaan gefangen, doch seine  Stieftochter Prinzessin Salome, Tochter der Herodias, verlangt, diesen zu sehen. Der Prinzessin  verfallen, gibt der Hauptmann Narraboth derem Verlangen trotz des ausdrücklichen Verbotes des  Herrschers nach. Als Salome auf Jochanaan trifft, weist dieser sie zurück, woraufhin der von  Eifersucht geplagte Narraboth Selbstmord begeht. Ihr lüsterner Stiefvater verlangt, dass die vom  Propheten Verfluchte für die feiernde Gesellschaft tanzt. Sie lehnt zunächst ab, leistet der  Aufforderung schließlich unter der Prämisse, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, mit dem „Tanz  der sieben Schleier“ Folge und fordert im Gegenzug Jochanaans Kopf. Jegliche  Umstimmungsversuche des entsetzten Tetrarchen bleiben erfolglos. Salome küsst den Mund des  auf dem Silbertablett liegenden Hauptes und wird auf Herodes’ Befehl hin ebenfalls getötet.  


Dienstag, 16. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 


CAMERON SHAHBAZI, Countertenor 
MALCOLM MARTINEAU, Klavier 


Lieder und Arien von Henry Purcell, André Mathieu, Franz Schubert, Francis Poulenc, Roberta Flack,  Louis Armstrong, Georg Friedrich Händel, Homayoun Shajarian, Aref Arefkia, Googoosh, Hayedeh u.a.  

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Der persisch-kanadische Countertenor Cameron Shahbazi zählt zu den vielversprechendsten  Vertretern seines Fachs. Aufgrund seines persönlichen, schönen Timbres wird er für  Interpretationen sowohl im Barock als auch in Partien der zeitgenössischen Musik europaweit  gefeiert, zuletzt u.a. in seiner Paraderolle des Tolomeo (Giulio Cesare) an der Nederlandse Opera sowie in der Uraufführung Picture a Day Like This beim Festival in Aix-en-Provence. Konzertprogramme führen ihn regelmäßig mit renommierten Klangkörpern wie dem Gürzenich  Orchester oder dem Königlichen Philharmonieorchester Stockholm zusammen.
 
An der Oper Frankfurt war Cameron Shahbazi nicht nur mit seinem vielbeachteten Debüt als Oberon in  A Midsummer Night’s Dream zu erleben, sondern auch in dem von ihm initiierten Benefizkonzert  Woman.Life.Freedom zugunsten der Menschenrechtsaktivist*innen im Iran. 

In seinem  anstehenden Liederabend spannt er gemeinsam mit dem Pianisten Malcolm Martineau einen  Bogen von der Vergangenheit ins Heute. Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Franz Schubert sind dabei ebenso zu erleben wie Songs von Louis Armstrong und iranischen  Komponist*innen der Gegenwart. Als Special Guest ist die Aktivistin und Künstlerin Enissa Amani  mit einem Wortbeitrag im Programm vertreten.  


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.

Sonntag, 10. Dezember 2023

Wie war's bei Christmas Time Is Here mit Nicole Johänntgen?

Collage/Fotos: Stefan Vieregg
 

Regnerischer Advent 2023 in Kusel - eine fruchtbare Zeit. In der ev. Kirche am Abend des 9. Dezembers 2023 ein sehr beeindruckendes Konzert mit Stephan Flesch (Gesang, Moderation, aus Kaiserslautern), Wolfgang N. Dalheimer (Klavier, Keyboard, Köln, früher Idar-Oberstein) und Nicole Johänntgen (Alt-, Sopran-Saxofon, Bern, ursprünglich Saarland). 

Stephan Flesch ist seit 35 Jahren im Business, seit 25 Jahren spielt Nicole Johänntgen bei ihm mit. Sie stand schon vor dem 18. Geburtstag mit ihm auf der Bühne. Auch die Zusammenarbeit mit Wolfgang N. Dalheimer währt schon Jahrzehnte. 

Gemeinsam interpretierten sie sehr einfühlsam, feinfühlig, mit viel Sinn für Tiefe englisch- und deutschsprachige Weihnachtslieder. Sehr stark und raumfüllend im Gesang S. Flesch, unterstützt vom virtuosen Allrounder W. N. Dalheimer, der das gesamte Musikbett dazu kreiert. Special Guest und für viele auch ein weiterer Grund zu kommen war die "Musikantenland"-Preisträgerin Nicole Johänntgen, deretwegen Flesch und Dalheimer auch einmal in den vielen Jahren den Weg auf eine Kuseler Bühne fanden. 

Das Publikum war gespannt auf das Trio, zumal eine Vielseitigkeit zu erwarten war, gerade auch durch N. Johänntgen, die von der Ursprungsformation Nicole Jo (ab 1998) über Bigband-, New Orleans-, New York-, und Ethno-Jazz eine breite Palette bietet. Und so stieg sie auch bei weihnachtlichen Liedern behutsam, aufgeregt huschend, mit Tremoli und Verzierungen, meditativ oder auch mal auftrumpfend, aber immer mit langem finalem
Hall (bis zum Verstummen) in ihre Zwischenspiele ein. 

Blieb das Programm absolut im weihnachtlichen Rahmen, waren leise und dezent freche Ausreißer natürlich nur beim Saxofon auszumachen. Ich persönlich dachte an noch wildere Unterbrechungen und Dekonstruktionen von Klischees, aber so gab’s im All Together schon am 9. Dezember ein tragendes „Stille Nacht“, und alle waren begeistert.


Alle Fotos


Dienstag, 1. Oktober 2013

ECM - Klassik: András Schiff spielt Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen auf dem Klavier


András Schiff: Diabelli-Variationen

Beethoven’s Diabelli Variations are considered a magnum opus of the piano repertoire, a towering contribution to the genre and an entire Encyclopedia of pianism.
Following his monumental exploration of the 32 Sonatas, András Schiff has now recorded – on two period instruments – remarkable, contrasting versions of the Diabelli Variations alongside major late works with intrinsic ties to them. The Sonata Op. 111 and the Diabelli Variations (CD 1) are played on an original Bechstein grand from 1921, and the second reading of the Diabelli Variations, (paired with the op. 126 Bagatelles on CD2) on a Hammerflügel fortepiano from Beethoven's own day. This gives listeners a unique opportunity to compare the rich range of these highly contrasting sonic universes, a world apart from modern day instruments.
In his liner note András Schiff acknowledges the value of having been able to consult the previously unknown original manuscript of the Variations which provided invaluable insight into Beethoven's compositional process and intentions.

ECMPlayer

Samstag, 24. August 2013

Dichterhain: ICH BIN EIN STAR von Heiko Hildebrandt





Ich bin ein Star,
geh mir nicht auf die Nerven
Ich leuchte nur für mich
und geh an die Reserven
Und bin ich dann
die dunkle Seite auf dem Monde
bettle ich drum,
dass man mich mit Blitzlichtern verschone
und blute Einsamkeit in mein Klavier
und schrei zur Sonne und zu Dir
...Noten aufs Papier

(c) Heiko Hildebrandt

Sonntag, 5. Mai 2013

Blick ins Atelier: FRAU 02 von Reiner Langer




Frau 0230 x 40 cm , auf Papier, Collage, 
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als 
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.

Reiner Langergeb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler

Samstag, 24. November 2012

Heute Abend in Kaiserslautern: Anna Katharina & Band


24.11.2012, um 20:00 Uhr + Lautrer Wirtshaus im Bahnheim + Bahnheim 17C + 67663 Kaiserslautern


Dreiklang Tour 2012
Die 8-fache “Jugend musiziert”-Preisträgerin und Diplomgeigerin Anna Katharina Kränzlein erntete mit ihrer ersten Solo-CD “Neuland” im Jahr 2007 sowohl Liebesbekundungen der Kritiker als auch Standing Ovations des Publikums.
Das Ziel, die zwei Welten – klassische und Unterhaltungsmusik – verschmelzen zu lassen gelingt Anna Katharina mühelos, was sich auch auf ihrer zweiten CD “Saitensprung” (2009) und ihren Live-Konzerten fortsetzt.

Neben ihrem Hauptinstrument, der Geige, brilliert Anna Katharina auch an der Drehleier, am Gesang und am Klavier. Das Repertoire von neu arrangierten Klassikern und Eigenkompositionen ergänzt sich perfekt zu einer spannenden Mischung, wobei das gekonnte Überschreiten verschiedenster Musikstile zum eigenen konzertanten Stil und Markenzeichen von Anna Katharina wird. Grandios begleitet wird Anna Katharina von Michael Ende (Bass) und Philipp Renz (Schlagzeug, Perkussion). Ein Abend der musikalischen Spitzenklasse erwartet Sie!
Passend zu der hochkarätigen Veranstaltung stellt die Kunstmalerin Kordula Grohe-Schünemann Arbeiten aus den Bereichen MediaMixed und Illustrationen aus. Die Arbeiten können an diesem Abend auch käuflich erworben werden. Besuchen Sie im Vorfeld die Homepage der Künstlerin unter www.kolla-picture.com.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wie war's bei Stephan Sulke in Bad Bergzabern?


Stephan Sulke, 67 Jahre jung, seit den 70er-Jahren aktiv und beliebt mit seinen Liedern, trat im Rahmen des Angebots von Hama-Kulturpur in Bad Bergzabern auf. Er spielte Lieder von seiner neuen CD „Enten hätt’ ich züchten sollen...“ - und von vergangenen Alben immer wieder Reminiszenzen an alte Lieder. 

 Er hat sein festes Publikum, auch noch und wieder nach einer 20-jährigen Pause, die er einlegte, um zu arbeiten. Sulke war Jurastudent in Zürich und Bern, veröffentlichte Lieder in englisch und französisch unter Pseudonym, leitete sein eigenes Tonstudio, baute technische Geräte für Rundfunksender, komponierte Songs, die von Erika Pluhar, Katja Ebstein, Herbert Grönemeyer und anderen interpretiert wurden, arbeitete in einem Architekturbüro und hatte Ausstellungen als Bildhauer und Maler.

Seine Lieder sind immer lakonisch, melancholisch, voller Liebe und rückwärtsgewandt. Meist ist ein Funken Optimismus dabei, oft das Nichtvergessenkönnen der Erlebnisse, Begegnungen, Zeit, in der man sich sehr geliebt hat. Dazwischen erzählt er Witze, nimmt die Berner auf die Schippe, erzählt mal von einem Berner Dackel, mal von einem Berner Velo-Fahrer, der die Tramgleise belegte, indem er der Tram vorausfuhr. Mal von einer Familie, in der das Mädchen schwer zweifelnd Mama mittelt, dass Papa meinte, Menschen stammten von Affen ab, worauf diese entgegnet: "Damit meint er seine Familie". Die Bibelausdeutungen kann man auch nicht mehr wirklich glauben, und doch werden die Kinder in der Schule damit konfrontiert. Diese evidente Gegensätzlichkeit - sozusagen heitere Melancholie - leugnet Sulke absolut nicht: „Ich mag Gegensätze. Gegensätze sind der Ursprung aller Dinge. Abgesehen davon, hab ich auch nicht sehr viel Phantasie, will heißen, ich seh’ die Dinge, wie sie wahrscheinlich sind und beschreib einfach das Gesehene. Auch hab ich eine ungeduldige und unstete Seele. Viele Dinge verleiden mir relativ schnell. Ich gehe nicht hin und schaue mir die Pyramiden 25-mal an, wenn ich sie mal gesehen habe, dann habe ich sie halt gesehen.“ Was uns mit seinen Liedern gänzlich anders geht.

Sulke ist kein Liedermacher, eher ein poetischer Barde, ein Chansonier. „Ich mag ungerade Zahlen. Ich stand vor bald einem halben Jahrhundert zum ersten Mal mit der Gitarre auf einer Bühne und habe englische Lieder gesungen, nicht gerade besonders gute. Danach kam hier ein Lied und dort eines, ich war aber immer wieder verschwunden. Vor ungefähr 35 Jahren nahm ich dann wirklich Anlauf, gefolgt von wiederum noch längeren Pausen. Und diese durchgewürfelten Zahlen gaben mir die Idee, ein paar alte und jüngere meiner Lieblings-Songs in komplett neue Arrangegments zu kleiden, und diese mit ganz neuen nie in irgendeiner Form veröffentlichten Liedern zu mischen. So erlebt der geneigte Hörer nun nie zuvor Gehörtes wie 'Mein Leben', 'Sie hat mich bloss mit einem Lächeln angefasst', die legendäre 'Uschi' in neuem Gewand, nämlich im Duett mit der Kultfigur Lilo Wanders oder das zart ironische 'Hey Mister Radio Mann' ebenso wie ein Duett mit Milva 'La Rossa' namens 'Das muss doch gehn' oder den Titelsong 'Enten hätt’ ich züchten sollen …'."

Spürbares Grundgefühl aller Lieder ist "Mensch, ging der Sommer so schnell vorüber", wie auch ein Album heißt. Die schnell vergehende Zeit lässt uns allein zurück. Eigentlich hätte man Enten züchten sollen, denn die Hühnerzucht war verkehrt. Das ist ein Stück Resignation, wenn alles ein Fehler war, es hätte anders verlaufen sollen. Aber er lacht drüber und denkt: „Man lernt eben nichts Verwertbares in der Schule". Und wieder "Ich bin ein altes Zimmer, ein Sterbezimmer, morgen bin ich wieder ein Kinderzimmer" ... ein ganz lyrisches, sehr melancholisches Lied. Oder "Weißt du noch?", ein Liebeslied, dein Lachen, das Kennenlernen, und heute? Wo gehen wir hin? Total witzig sein Song über die Besteuerung der Atemluft, alles kostet eben Geld, und ohne Sauerstoffbenutzungsschein geht schon mal gar nichts. Eine weitere melancholische Liebeserklärung lässt den Zuhörer an seine eigenen Liebesbeziehungen denken: "Hab ganz und gar vergessen, dass ich dich nicht vergessen kann ..." Oder der massive Optimismus, dass ja jedes Jahr der "Frühling neu gewinnt", dann muss das gehen, "dass Liebe neu ersteht". Wir finden Gemeinsamkeiten, wenn er in dem Song „Die Bruddeldiddeldaddeldings“ über die Piefigen, Miefigen, Kleinlichen und Peinlichen singt, die auch Lieder verbieten und mit erhobenem Zeigefinger alles besser wissen. Sein "Uschi, mach keinen Quatsch" in jedermanns Ohr wird fast alleine durch die Zuhörerschaft getragen, der Abschied von seiner Mutter "Mama, den Brief schreib ich dir wohl nie ..." wieder ganz verloren, klein, allein und melancholisch. Desillusioniert und klar erkennend der Song übers Fremdgehen, in dem der Versicherungsmakler die Ehefrau ausgespannt hat und beide mit der Lebensversicherung über 10 Mio spekulieren. Der Zufall wollt's und er kam davon ... sein Auto ging hoch - ohne ihn. Humorvoll auch der Kaviarschmuggel aus der damaligen DDR, nach dem Motto Rohstoffe statt Ostmark, der Schmuggel war gar keiner, weil die Einfuhr nichts kostete.

Ein Abend voller Liebeslieder, Träumen von vergangener oder wieder erwachender Liebe in der Tradition von Chansons. Sulke entlässt uns aus seinen Konzerten mit einem heiterem, aber tiefem Gefühl.





Freitag, 25. Mai 2012

Kabarett/Comedy: Die allererste DVD von Olli Schulz

Ein Entertainer erzählt große und kleine Geschichten – ergreifend, ekelig und echt witzig! Eine klasse Stand-up-Show im Berliner Heimathafen Neukölln. Für meine Begriffe ist da mehr Substanz als bei anderen, die man so im Alltag oder TV erlebt.
„SOS – Showman Olli Schulz – Live“, 2012, Turbine Medien / Rough Trade,
StandUp-Show, ca. 95 Minuten + 50 Minuten Bonus: Song: Schmeckt wie P...e riecht (mit Story) (3:37 min),  Song: Der Kleine Bär (2:38 min), Song: Irgendwas fehlt (2:40 min),  Stand Up: Punk und schlechte Laune (2:01 min), Showtrailer “SOS - Showman Oli SchulzP”, Extra-Bonus: Bibi McBenson – die Dokumentation über eine Legende (42 Minuten)

Olli Schulz ist Musiker. Ein Singer-/Songwriter mit Gitarre, der seit 10 Jahren sein Publikum mit einer Melange aus bewegenden, tiefgründigen und aberwitzigen Liedern begeistert. Doch Olli Schulz hat noch eine zweite Seite, die das Publikum auf seinen Konzerten gleichermaßen ehrfürchtig erstarren und in Lachsalven ausbrechen lässt: Er ist ein begnadeter Entertainer und leidenschaftlicher Geschichtenerzähler.
Als überraschenden Geniestreich wollte Olli Schulz nun seine Konzerte „inhaltlich umkehren“, also die Geschichten in den Vordergrund stellen, um diese von seinen Liedern umrahmen zu lassen.
Dieses Experiment entpuppte sich als eine furiose Show, die im Berliner Heimathafen Neukölln ihre Premiere feierte und welche Sie nun auf dieser DVD miterleben können.
Olli Schulz präsentiert sich als Stand-up-Artist in Tradition seiner
amerikanischen Genrevorbilder Louie CK, Larry David und Henry Rollins. Seine Geschichten sind ergreifend ehrlich, eindrucksvoll ekelig und so witzig, dass 90 % der deutschen Comedy-Elite getrost ihre Koffer packen können.
Er plaudert Backstage-Gossip aus, erzählt wie unglamourös ein Musikerleben sein kann und lässt die Zuschauer mit offenen Mündern lauschen wie fein der Grad zwischen Intelligenz und Faulheit, Bewunderung und Gerissenheit oder ergreifender Schönheit und bodenloser Traurigkeit ist.
Schonungslose Grusel-Geschichten des Rock’n’Roll treffen auf haarsträubende Arbeitsberichte aus dem Call Center und werden gekonnt garniert mit Promi-Tratsch über Mando Diao, Sido und Rammstein. Olli Schulz spricht, verzettelt sich, spricht weiter und eröffnet dem Publikum so einen wahnwitzigen Blick seine bizarre, aber bunte Psyche.
Dazwischen greift Olli Schulz immer wieder zur Gitarre und zeigt mit ausgewählten Songs seiner neuen Platte „SOS – Save Olli Schulz“, seiner allerersten Komposition mit 16 (Der Strumpfmaskenmörder) oder Live-Klassikern (Der Rumäne), dass er wesentlich mehr ist als eine extrem schlagfertige Labertasche.
Geschichten muss man erkennen, wenn sie einem passieren. Olli Schulz erkennt sie nicht nur, sie legen sich ihm vor die Füße und wollen aufgesammelt werden.


Wer ist Olli Schulz?
Man kann nicht sagen, er sei ein Spätberufender. Mann könnte eher sagen, Olli Schulz hat seine Hausaufgaben gemacht und vor der eigenen Musikerkarriere die der wirklich Großen studiert.
Vor und hinter der Bühne, im Bus und am Backstageeingang. Olli Schulz begann seine musikalische Ausbildung als pickeliger Specknacken mit einer Schwäche für Lautes und Langhaariges. Metal prägte seine Jugend. Zielbewusst steuerte er in seinen frühen Jahren zwischen Manowar, Metallica und Bruce Springsteen durch pubertäre Depriphasen und der Entdeckung eines Lebensgefühls, in dem vor allem Echtheit und Mächtigkeit zählten.

Die ersten Jahre
Es folgten Ollis Lehr- und Wanderbühnenjahre als Stagehand und Security in seiner Heimatstadt Hamburg. Und sagt man Hamburg, meint man natürlich die harte Schule auf dem Kiez. Da musste Olli durch und lernte, während er die Kotze von Evan Dando aufwischte, von Lou Reed persönlich beleidigt wurde und den Niedergang von Van Halen miterleben durfte aber auch, worauf es bei einer spitzenmäßigen Show, einem echt mal geilen Song und einem bewundernswerten Künstler ankommt. Denn... auch wenn viele diesen Job aus einer Art brutalitätsgesteuerten Profilneurose oder aus Gier nach Geld, Geld und Girls machen, manche wollen einfach nur umsonst auf möglichst viele Konzerte kommen. Und dann sogar immer in der ersten Reihe direkt vor der Bühne stehen. Das wollte Olli Schulz.

Der Musiker
Schon immer komponierte er dabei seine eigenen kleinen Lieder. Der erste richtige „Song ohne Grund“, den der werdende Singer/Songwriter auch als Song akzeptieren konnte landete 2003 auf seiner ersten eigenen Platte „Brichst du mir das Herz, dann brech’ ich dir die Beine“. Zwei Jahre später folgte „Das beige Album“. Obwohl Olli Schulz sich von Anfang an als charmanter Entertainer und witziger Geschichtenerzähler einen Namen gemacht hat, beherrscht und kennt er genauso die melancholische Seite des Lebens, die er auf seinem dritten Album „Warten auf den Bumerang“ (2006) perfektionieren sollte. 2009 folgte das rockende „Es brennt so schön" inklusive dem Hit „Mach den Bibo“, mit dem Olli
Schulz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest den 5. Platz für Hamburg holte.

Das neue Album „SOS – Save Olli Schulz“
Die 42 Minuten seiner neuen, 2012er Platte „SOS – Save Olli Schulz“ (Trocadero/Indigo) sind ein Geschenk an die Menschheit. Eine Begegnung mit Freunden, Feinden und flüchtigen Bekannten auf unergründetem Boden. Lieder über die ewige Suche nach Liebe ("Irgendwas fehlt", "Wenn es gut ist") begrüßen den Zuhörer genauso wie die Erkenntnis der Vergänglichkeit ("Old Dirty Man", "Ich dachte, Du bist es") oder die Motivation der Orientierungslosen ("Ich kenn da Ein", "Spielerfrau").

Die allererste DVD „SOS – Showman Olli Schulz“

Darauf hat die Welt gewartet, denn eine DVD drängte sich bei seinen Shows
(Konzerte ist maßlos untertrieben) schon lange förmlich auf. Und hier ist sie: die allererste DVD des sagenumwogenen Olli Schulz „SOS - Showman Olli Schulz - Live“ (Turbine, 2012). Der Entertainer der die Eleganz der alten mit der Dreistigkeit der neuen Amüsement-Schule vereint spricht gut und gerne über 100 Minuten und präsentiert seine gesammelten Stand-Up-Storys aus über 10 Jahren Bühnen- und ca. drei Duzend Jahren Lebenserfahrung. Werden Sie Zeuge wie Olli Schulz sich bei seinen Songs verspielt, Geschichten nicht zu Ende erzählt und Halbwahrheiten unters Volk bringt. Aufgenommen wurde der furiose Abend im ehrwürdigen Heimathafen Neukölln, Berlin. Das Ergebnis ist eine Olli Schulz Show ohne doppelten Boden. Wie immer halbgut vorbereitet, vertraute er dabei zuversichtlich auf die Magie der Spontaneität.

Die Allzweckwaffe im TV
Regelmäßig befördert Olli Schulz das Niveau der Grimmepreis-nominierten Show „neo Paradise“ (ZDFneo) in überirdische Höhen. Die Moderatoren Joko und Klaas zählen mittlerweile auf seine spontanen Einsätze und loten dank Olli Schulz die obersten Grenzen der YouTube-Clicks aus. Seine Kolumne „Erotik aus Deutschland“ und seine inzwischen als Meilensteine skurrilen TV-Humors geltenden Einspielfilme wie die „Bunga Bunga Party“ oder „Charles Schulzkowski’s Filmpremierenbesuch“ enthüllen seine wahren „Showman“-Qualitäten. Olli Schulz sorgt im TV gerade wie kein Zweiter für die Neudefinition beziehungsweise konsequente Ausweitung unserer Schamgrenzen.

Der Radiomoderator
Alle gehen zu Facebook – Olli Schulz geht zurück auf die Straße. Jeden zweiten Sonntag ist Olli Schulz mit einem neuen Auftrag für den RBB-Sender radioeins in Berlin und Brandenburg auf Tour. Mit dem Reporter-Mikro sucht er dabei nach persönlichen Gesprächen und überraschende Begegnungen. Er geht auf wütende Punks zu, beruhigt aufgeregte Touristen und spricht mit erstaunlich wortgewandten Kioskbesitzern. Reden statt "posten", lachen statt "liken". Überraschung ist Programm, Scheitern auch. So echt, anders und ehrlich war Radio schon lange nicht mehr.
"Olli Schulz on Tour" – alle zwei Wochen sonntags von 16.00 bis 18.00 Uhr auf radioeins.

www.ollischulz.com
www.facebook.com/meinollischulz