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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 2. Mai 2015

Was bringt das Frankfurter Schauspiel ab September?

Intendant Oliver Reese stellte in Frankfurt den Spielplan für 2015/16 vor. 

Am 17. September wird die Spielzeit im Schauspielhaus mit Alfred Döblins »Die Geschichte vom Franz Biberkopf«eröffnet. Erstmals kommt die von Döblin für das Radio bearbeitete Fassung seines Meisterwerks »Berlin Alexanderplatz« auf die Bühne – inszeniert von Stephanie Mohr. 

In den Kammerspielen können Sie zwei Tage danach die Uraufführung »Die Leere nach dem Fest« des belgischen, interdisziplinär arbeitenden bildenden Künstlers Hans Op de Beeck erleben, einem eigens für das Schauspiel Frankfurt entstandenen Theatertext.

Anfang Oktober vereint ein Doppelprojekt mit Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« und dem ersten Stück des Strafverteidigers und Schriftstellers Ferdinand von Schirach »Terror« zwei Stücke, die das Thema Justiz in unterschiedlichen Epochen reflektieren. 

Michael Thalheimer bringt mit »Penthesilea« den zweiten Kleist auf die Bühne. »Schuld und Sühne« vollendet die Dostojewski-Trilogie. Andreas Kriegenburg inszeniert Shakespeares letztes Stück »Der Sturm«. Im Juni freuen wir uns auf den musikalischen Abend »Revue!« von und diesmal auch mit Rainald Grebe.

Im Bockenheimer Depot setzen wir mit »Schöne neue Welt«von Aldous Huxley und »Clockwork Orange« von Anthony Burgess einen Akzent mit Stücken für junges Publikum.

Gespannt sein können Sie auch auf besondere Stücke zum Thema »virtuelle Welten«, die einen künstlerisch facettenreichen Spielplan mit weiteren Premieren, Uraufführungen und außergewöhnlichen Projekten ergänzen.

Am Sonntag, 7. Juni, um 12 Uhr lädt das Schauspiel Sie herzlich zur Spielplanvorstellung ins Schauspielhaus ein – mit Intendant Oliver Reese und Schauspielern des Ensembles. Der Eintritt ist frei. 

Mittwoch, 13. März 2013

Heute Abend in Ludwigshafen: CLOCKWORK ORANGE

THEATERSAAL

Mi, 13.3.2013, 19.00 Uhr
Do, 14.3.2013, 10.30 Uhr


Clockwork Orange

Nach dem Roman von Anthony Burgess
Regie: Peer Damminger
Alex: Philipp Leinenbach
Montage: Peer Damminger und Uwe Heene
Eine Koproduktion der KIT’Z Theaterkumpanei
und des Theaters im Pfalzbau
Einheitspreis: 12 / erm. 7 Euro


Aus Spaß brechen ein 15-jähriger Jugendlicher und seine Gang in Häuser ein, schlagen wahllos Menschen zu Krüppeln, vergewaltigen Mädchen und töten schließlich eine Frau. Eine Horrormeldung aus der Boulevard-Zeitung? Es ist Anthony Burgess’ Entwurf einer gelangweilten Jugend in seinem Meisterwerk Clockwork Orange – Uhrwerk Orange.
Hier kommt Alex, der zusammen mit seinen Droogs in der Korova-Milchbar herumhängt und sich vom Klang der 9. Sinfonie Beethovens berauschen lässt. Als er schließlich im Gefängnis landet, bietet ihm der Staat an, sich einer experimentellen Behandlung zu unterziehen, um seine Gewaltbereitschaft zu unterdrücken. Der Versuch gelingt, jede Gewalt und Sexualität bereitet dem »Geheilten« tiefste Übelkeit. Der so entlassene Alex wird bald selbst zu einem wehrlosen Opfer einer brutalen Gesellschaft.
Burgess stellt in seinem Roman die Frage, ob es dem Staat erlaubt ist, einem Menschen den freien Willen zu nehmen und ihn zu manipulieren, oder ob die Freiheit, »gut« oder »böse« zu sein, nicht der existenzielle Ausdruck des Menschseins ist.
Clockwork Orange wurde durch Stanley Kubricks Verfilmung berühmt. Dieses überästhetisierte Vorbild verstellt den Blick auf die Romanfigur und die Realität: Alex könnte ein Jugendlicher unserer Zeit und unserer Gesellschaft sein!
Clockwork Orange ist ein rasanter Monolog eines Getriebenen. Alex ist intelligent, er hat keine moralische Instanz, er ist unfähig zu Empathie, er liebt klassische Musik und er ist gelangweilt. Er sucht den »Kick«, das Leben in Gewaltexzessen. Er erzählt, lacht und schreit seine Geschichte heraus. Die Brutalität seines Lebens lässt sich nicht darstellen, sie entsteht im Rausch auf der Bühne durch Geschwindigkeit, Musik, Projektion und Schnitt.