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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Das passende Datum für eine total verkorkste Ehe: Ehnert vs. Ehnert in Neunkirchen / Saar


Küss langsam
Ehnert vs. Ehnert
Freitag - 13.12.2013, 20:30 - Stummsche Reithalle

Noch nie haben wir einem Pärchen so gerne beim Streiten zugesehen, wie bei der Beziehungs-Action-Komödie "Küss langsam" im Schmidt-Theater! Was Michael und Jennifer Ehnert (..) ablieferten, war ganz großes Kino! Ein Ehekrieg, der auch nach zwei Stunden nicht nervt. Fünf Sterne!“ (Hamburger Morgenpost) Gerade mal drei Jahre ist es her, dass die beiden Schauspieler Jennifer und Michael Ehnert sich bei den Dreharbeiten zu einer Fernsehserie mit dem schönen Titel „Küss langsam“ kennen- und lieben gelernt haben. Doch die vielversprechende Romantic-Action-Comedy über einen coolen Bullen und eine smarte Journalistin, die gemeinsam den größten Polit- und Wirtschaftsskandal aller Zeiten auffliegen lassen, ist leider nie gesendet worden. Und auch das glamouröse Schauspielerehepaar hinter den beiden Figuren hat nie den Weg in einen funktionierenden Beziehungsalltag gefunden. Aber natürlich sind Scheidungen heutzutage eher die Regel als die Ausnahme und so muss das zerstrittene Paar sich noch zwei Stunden gedulden, schließlich ist noch ein ganzer Saal Scheidungswilliger vor ihnen an der Reihe. Genug Zeit für die beiden Rosenkrieger, noch einmal Revue passieren zu lassen, wie alles begann - und wie alles zerbrach. Das Publikum wird Zeuge einer romantischen Liebesbeziehung vor der Kamera: Voller heißblütiger Liebesszenen und explosiver Actionsequenzen! Und dem zunehmend giftigeren Scheitern hinter der Kamera: Mit verbalen Patronenhülsen am Wegesrand, Dialogen wie Tretminen und einem schier unerschöpflichen Füllhorn an Gemeinheiten und Beleidigungen. „Küss langsam“ ist eine ebenso atemberaubende wie komische Tour de Force durch Männer- und Frauenbilder unser Zeit. Permanent unterfüttert und untergraben von neuesten Erkenntnissen aus der Paarforschung.


http://www.küsslangsam.de
Eintrittspreise
VVK: 15 €
AK: 17 €

Mittwoch, 16. Mai 2012

Für Sie besucht: Gayle Tufts neue Show 2012 in Neunkirchen/Saar


Am Freitag, den 11.5.2012, startete die Entertainerin Gayle Tufts ihr Soloprogramm „Some like it heiß“ mit einer erfolgreichen Premiere in Berlin. Am nächsten Tag, Samstag, 12. Mai 2012, Station 2 der Tour im Rahmen der Comedy-/ Kabarett-Reihe der Neunkircher Kulturgesellschaft ab 20:00 Uhr im Bürgerhaus in Neunkirchen/Saar. Ein zweiter großer Erfolg!

2012 präsentiert sie sich völlig neugeboren ... 33 kg abgeworfen, durch unermüdliches Trainieren und Disziplin, dynamisch auf der Bühne, eine Frau in den Wechseljahren mit Sex-Appeal, die gute Gags produziert, sehr lebhaft-witzige Geschichten schreiben kann, eine gute Stimme hat, die man in ihren Songs genießen kann. Sie hat tatsächlich gewechselt, wie sich das in der Menopause gehört ... Und die ist ja auch ihr großes Thema ... Parallel zur Show ist beim Aufbau Verlag das passende Buch dazu erschienen. Die in Berlin lebende Amerikanerin kommt mit einer Entertainingshow, wie man sie sich im Grunde von Amerikanern wünscht, europäisiert (zum Glück), kein Glamour, Glitter, Massenszenen oder Vollkitsch, aber eben Entertaining! Im beliebten „Dinglish“, eine Mischung aus Deutsch und Englisch, "Wie Sie wissen, I'm coming from America ..." geht sie unverblümt und kokett an den Abbau der weiblichen Zeugungsfähigkeit heran, beleuchtet dieses Stadium kritisch und absolut offen ... Begleitet wird sie von Marian Lux am Klavier, dem Komponisten ihrer neuen Lieder. Er hat die immer interessiert beäugte Rolle, wegen seines Alters (29 Jahre), der ödipale Verehrer seiner 51-jährigen potienziellen Mom sein zu können, und Gayle Tufts stellt ihn nicht umsonst als einen jungen Schwulen aus dem Osten vor, der seine Gayle eben anhimmelt ... Da wird gemunkelt und getuschelt... Haben die was miteinander? Aber nein, alles Show, außerdem schwul!

Wechseljahre, das ist "really das unsexisiest Word" der Welt, ein Frauenthema, igitt, das Männer aus dem Bett fernhält, abschreckt. Wie wär's mit Menopause? Ebenfalls fürchterlich, erklärt uns Gayle nach dem Einstieg mit "Some like it hot". Die beste Bezeichnung stammt von ihrer Mama, die das Ganze einfach "The Change" nannte, und daran hält sie fest. Super ihr Song "Die armen Eierstockarbeiterinnen", orientiert an und inspiriert durch Bert Brecht, Hanns Eisler. Eine kleine Selbstbefragung für Frauen, die nicht wirklich wahrnehmen, was mit ihnen im Moment ist, soll Abhilfe schaffen: "No one knows what the fuck is going on...", auch Männer können davon profitieren, ihre Andropause erkennen. Treten eben Vergesslichkeit, Hitzewallungen, Hot Flashes (das Superwort für Gayle), Alkoholneigung auf, so führt sie in koketten Chaplinaden vor, und gesellt sich Haarwuchs in Form eines starken Damenbartes wie Tom Selleck in Magnum dazu, so denkt man schon ganz leicht an "walk away" wie es in dem nächsten Lied hieß. 
Mit "Leber-Chi“ wird klar, "If one thing fucks up, everything fucks up", man merke es auch ständig beim Bahnfahren, der Change eben ... Sehr gelungen und witzig ihre Geschichte zum traurigen Thema Vaters Tod und Sargauswahl in einem Kaufhaus für Bestattungen und Mamas Tod und das Verstreuen ihrer Asche mit Gayles Bruder am Strand in Massachusetts, leider gegen den Wind ... Das leidige Problem der Verfettung ... der Schwiegermutterlappen (!) oder die hängenden Fettpolster der Oberärme bei einigen Frauen ... eine unweigerliche Alterserscheinung, auch wenn sie Bingo Wings oder Winkeärmchen heißen. Fetzig ihr "I want to be Michelle Obama"-Song und "Fever". 

Thema Sex: 13 % vertrocknen tatsächlich, die anderen verfallen ins Gegenteil einer Sexhysterie. In diesem Zusammenhang verblüfft die Uralttheorie von Hippokrates, dass Sperma lange im Körper der Frauen verweile, sogar zu ihrem Vorteil in deren Gehirn vordringen würde. Beim deutschen Wort Totaloperation assoziiert sie Joseph Goebbbels totalen Krieg, und bei Aufklärung in den 60/70ies denkt sie an missglückte Versuche (sie probierte LSD, er war schwul), mangelhafte Aufklärung durch völlig veraltete Kitschfilme wie "The Miracles of Life" (1958) und die Zeit von "Stairway to heaven" und Bruce Springsteen. 
Heute lebt sie in der Stadt, in der man sich immer wie in den Wechseljahren fühlt: Berlin. Als ob man eine Nacht durchgemacht hätte und mit Kater aufwachte... Mit weiteren Gags und Songs zum Finale in Art einer "Saturday Night Fever"-Disco und begeistertem Applaus, das Vergehen der blühenden Weiblichkeit hin zu einer abgeklärten kraftvollen Lust auf Leben ...

Freitag, 4. Mai 2012

Für Sie besucht: 7. Orientalischer Abend in Neunkirchen voller Farben und Erotik



Bauchtanz hat einen besonderen Flair, das Orientalische, Erotische, das Gesunde für Frauen... Kein Wunder, dass die Bauchtanzschulen großen Zulauf haben und sich einer festen Fangemeinde erfreuen. 
Was wir beispielsweise aus der Türkei oder aus türkischen Restaurants in Deutschland als Highlights kennen und schätzen, in Neunkirchen von nicht-orientalischen Frauen aus Deutschland, Italien, Frankreich verführerisch, farbenfroh und elegant auf die Bühne gebracht: der 7. Orientalische Abend im Bürgerhaus am 28.04.2012.
Organisatoren waren die bezaubernden Sandra Marino und Dominique Koch aus Frankreich. Seit 2003 sind sie für die VHS Neunkirchen tätig und seit 2006 präsentieren sie mit ihren Schülerinnen ihre erlernten Tänze. Zwei Stunden klassische oder moderne arabische Musik ließen die Tänzerinnen unentwegt über die Bühne tanzen. Wunderbare Solotänze von Enussah, Nürnberger Bauchtanz-Queen, aus dem klassischen und Fantasy-Bereich, von Danyiela Djumana, die seit dem 6. Lebensjahr tanzt, von der lokalen und überregionalen, sehr ästhetischen Bauchtanz-Größe Sandra Marino und Dominique Koch. 

Dazwischen die SanDoKids, Vivianna Vivacqua (Italien), Sara und Luca Marino, die Kinder von Sandra, die ebenfalls mit Freude und Ausdrucksstärke dabei waren, und die Formationen Tanzduo SanDo & Schülerinnen, die 10-köpfige Gruppe El Tarab (Genuss, Freude) und die 14-köpfige Tanzgruppe Habibi (Mein Schatz, mein Liebling). Besonders interessant und hervorstechend waren die Anfangs- und Schlussnummer der SanDo & Schülerinnen-Formation mit bunten Tüchern oder am Ende mit dem Drachen, die königlich-feierliche Pharaonenprozession von El Tarab und das Tanzduell zwischen edlen Damen und den frivolen Frauen auf dem Basar. 
Eine Besonderheit muss man noch erwähnen: Die Moderation erfolgte durch ein als Orientale verkleidetes Faktotum, das wie ein etwas verwirrter Haremshausmeister wirkte und einen sehr männlich-bodenständigen, eigentlich gar nicht zur schmucken Traum- und Frauenwelt passenden Gegensatzrahmen darstellte, das aber wieder überzeugend auf seine Art.

Freitag, 16. März 2012

Heute Beginn der Musical-Revue „BeGeistert" im Bürgerhaus Neunkirchen/Saar



Die Musicalstadt Neunkirchen/Saar zeigt am 16., 17. und 18. März, jeweils um 20 Uhr im Neunkircher Bürgerhaus in einer Neuaufnahme „BeGeistert! Die Neunkircher Mu­sical-Revue".
Das Neunkircher Musical-Projekt besteht seit 10 Jahren erfolgreich und wird in dieser Revue auf der Baustelle der künftigen Eventhalle bei der Gebläsehalle fünf Kinder den Geist des Musical-Projekts treffen lassen, der sie durch die einzelnen Musicals von „The Casting" über „Merlin" und „Hotel: Lobby 20.30" bis zu  „Lysistrate" und „STUMM" führt.
Karten gibt es eventuell noch bei allen bekannt CTS-Vorverkaufsstellen in der Region und unter (0681) 58 22222 zum Preis von 22 und 15 Euro.

Dienstag, 13. März 2012

Musical-Revue „BeGeistert" am 16., 17. und 18. März im Bürgerhaus Neunkirchen/Saar


Die Musicalstadt Neunkirchen/Saar zeigt am 16., 17. und 18. März, jeweils um 20 Uhr im Neunkircher Bürgerhaus in einer Neuaufnahme „BeGeistert! Die Neunkircher Mu­sical-Revue".
Das Neunkircher Musical-Projekt besteht seit 10 Jahren erfolgreich und wird in dieser Revue auf der Baustelle der künftigen Eventhalle bei der Gebläsehalle fünf Kinder den Geist des Musical-Projekts treffen lassen, der sie durch die einzelnen Musicals von „The Casting" über „Merlin" und „Hotel: Lobby 20.30" bis zu  „Lysistrate" und „STUMM" führt.
Karten gibt es bei allen bekannt CTS-Vorverkaufsstellen in der Region und unter (0681) 58 22222 zum Preis von 22 und 15 Euro.

Samstag, 3. März 2012

Für sie besucht: Das legendäre "Haus am See", das eng mit Henry Fondas Tod in Verbindung steht, in Neunkirchen/Saar

Manchmal ist der beste Weg nach vorne der zurück in die Kindheitstage. Ob das die eigene Geschichte betrifft oder die einer Familienbeziehung, einer Partnerschaft …, im Vergangenen ruhen oft viele schöne Szenen des Glücks, der Einheit, des positiven Lebensgefühls und der Unfrustriertheit. Was keine Regel darstellen soll, denn in anderen Fällen liegt das Glück im Heute und Morgen, niemals aber im Gestern.
In Ernest Thompsons Theaterstück „Haus am See“ (Uraufführung 1979 am Broadway) wird das back to the roots, Neuanfang und Lösung des Generationenkonflikts zitiert und bemüht. Beim Gastspiel des Theaters aus Kempf im Bürgersaal Neunkirchen/Saar am Schalttag 29. Februar 2012 spielten Volker Brandt, Viktoria Brams und Susanne Meikl die Familie Thayer, die ihre Konflikte der Vergangenheit und Zukunftsgestaltung in einem entscheidenden der vielen Sommer im Ferienhaus am See bearbeiten und lösen. Die Tochter Chelsea kündigt sich mit ihrem neuen Mann Bill und dessen Sohn Billy zum Geburtstag Normans an. Der Alltagstrott kommt durcheinander und mischt die Karten neu. Das Stück kommt etwas langweilig in Fahrt, aber nach 10 Minuten greift der Wortwitz Normans, auch Ethel gewinnt an Fahrt, die anfangs gegen ihn zu bescheiden und blass wirkt, und wird zur agilen Tatkräftigen. Volker Brandt und Viktoria Brams ein ganz authentisches Ehepaar Norman und Ethel Thayer. Sehr überzeugend auch Susanne Meikl - Bill und Billy leisten ebenso gute Arbeit.
Die Handlung:
Das Ehepaar Norman und Ethel Thayer hat eine lange Strecke Ehe zurückgelegt, ist saturiert und voll im Alltagsehetrott. Norman ist pensionierter Literaturprofessor der Universität Pennsylvania, mit beginnender (frühzeitiger) Alterssenilität, sprich: Demenz, der völlig larmoyant und latent depressiv seinen Tod imaginiert, das Ende in allen Varianten reflektiert. Er weiß, dass er seines Gedächtnisses verlustig gehen, dass der Alltag schlimm sein wird. Er möchte nicht überflüssig, alt und abgestellt sein, deswegen studiert er die Stellenanzeigen und prüft jede Betätigung, die in Frage kommen könnte: Zeitungen austragen, Betreuer für Senioren und Jugendliche undundund, alles nur nichts mehr in seinem Beruf, den er nicht mehr gut ausüben kann – wegen des Gedächtnisverlustes. Er hat keine sonderliche Lebenslust mehr, lässt die kaputte Fliegentür kaputt sein, obwohl Tausende von Fliegen dieses Jahr wieder unterwegs sind, hockt im Haus und kann sich an seinem Seeparadies – ganz im Gegensatz zu seiner viel aktiveren und genussfähigen Ehefrau - schon lange nicht mehr erfreuen. Dennoch ist er der intelligente, schlagfertige und eloquente Mensch geblieben, der er schon immer war. Als sich Tochter Chelsea (42) mit Anhang zu Normans Geburtstag ankündigt, ist das zunächst eine Belastung, die das Zurückgezogensein stört. Als sie aber alle da sind und der Sohn des Freundes Bill die Opa- und Vaterseite in Normans Wesen anspricht, entwickelt sich alles anders. Eine große Wendung tritt ein.


Thompson hat sein Theaterstück klassisch aufgebaut, die Pyramidenstruktur des historischen Dramas in fünf Akten mit unveränderter Illusionsbühne und einem einzigen Schauplatz komplett übernommen, aber schelmisch aus dieser Dramenstruktur eine Komödie gemacht. Selbst das tragische Ende findet nicht statt, sondern ein Ausweg in die Schönheit der untergehenden Sonne. Mit einem stark an John Irving oder andere große, sehr befähigte und unnachahmliche angelsächsische Schriftsteller erinnernden Wortwitz sorgt Norman bis zum Ende gewollt/ungewollt für Turbulenzen, und weil er anders ist als die anderen, darf er das sagen, was normalerweise nicht geäußert wird. Die Aktwechsel wurden mit der ansprechenden und kritischen Musik von Neil Young aus den 70ern unterlegt.
In Akt 1 startet das Stück mit der Exposition, Situationsklärung und Beschreibung der Demenz, u.a. durch ein lustig erscheinendes Telefonat mit der Auskunft. Norman ist der Meinung, die Auskunft hätte ihn angerufen. Das Alter und die Interpretation durch die Eheleute erfährt in einem witzigen Dialog eine Klärung. Ethel ist der Meinung im mittleren Alter zu sein, er korrigiert: „Nein, die Menschen werden doch nicht 150 Jahre, du bist alt, ich aber steinalt.“ Man muss nicht rechnen, um auf die 75 Lenze der beiden zu kommen.
Das Thema läuft weiter in Akt 2, die Steigerung kommt hinzu: Norman fühlt sich überflüssig, fühlt sich wie 108: „Was fängt man nur mit einem alten Kauz wie mir an? Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“ Er lebe nur noch auf Abruf, Zeitungslesen sei sein einziger Kontakt zur Realität. Die Vergesslichkeit erneut... Postbote Charly kommt mal wieder mit seinem Boot vorbei und erkundigt sich nach Chelsea und ihrem Alter: „Da müssen Sie ihre Mutter fragen...“ Chelsea kündigt sich mit Begleitung an, Billy soll in den Ferien im Ferienhaus bleiben.
Als in Akt 3 Billy mit gerade 15 auftritt, Rucksack, Kopfhörer, viel zu weite Bermudas und laut, ändert sich alles. Norman erkennt die völlig andere Welt der Jugendlichen wieder. Er ist über die Verrohung und Kulturlosigkeit entsetzt und beauftragt ihn sofort, das erste Kapitel der „Schatzinsel“ zu lesen und am nächsten Morgen Bericht zu erstatten. Mit Chelseas Mann, der ihn überanständig fragt, ob er mit seiner Tochter in einem Bett schlafen dürfe, redet er unverblümt über Sex mit, gar gleich Missbrauch seiner Tochter und bietet den Platz vorm Kamin für Sex an, sodass der liebe Zahnarzt Bill Ray sich ziemlich veräppelt fühlt und sich das verbittet.
Die Ferien gehen weiter, in Akt 4 dann schon ein verwandelter Norman, der Steg und die Fliegentür repariert, Norman verwechselt Billy immerzu mit Chelsea. Der alte Vater-Tocher-Konflikt wie auch ihre emotionale Beziehung wird auf den Jungen übertragen und abgearbeitet. Die beiden gehen angeln, der Junge lernt Französisch, hat Marcel Prousts: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ kennengelernt. Chelsea taucht auf, um ihren Eltern ihre in der Zwischenzeit erfolgte Eheschließung mitzuteilen, beschimpft in einem Gespräch ihren Vater verärgert als „Der alte Scheißkerl“ und wird dafür von ihrer Mutter geohrfeigt. Die Klärung setzt sich fort, die Tochter sucht das Gespräch mit ihrem Vater und kann auch viel klären - immer hatte sie das Gefühl, ihm nicht genügen zu können. Norman findet die neue Ehe sehr gut, denn dadurch bleibt ihm Billy erhalten. Mit dem Postboten Charly werden von Mutter und Tochter alte Zeiten voller Tollereien heraufbeschworen: „Wir sind die Mädchen vom Goldenen See ...“
Im letzten Akt wird die Szenerie wieder für den Winter eingemottet und abgebaut, das Saisonende ist da. Der neue Schwiegersohn ruft an und lädt zu einem längeren Besuch in Kalifornien ein, Chelsea erklärt ihrem Vater ihre Liebe am Telefon, und Billy findet es obercool, wenn sein „Opa“ kommt. Hier lässt Thompson Norman geschickt in einen fingierten Herzinfarkt fallen, ruft kurz eine Reminiszenz an das klassische Drama hervor, sabotiert die Tragik jedoch wieder, da der Infarkt einzig dazu dient, dass auch Ethel ihrem Mann ihre Liebe erklärt und sie erneuert. Norman freut sich jetzt nach langer Zeit wieder über die Eistaucher am See, deren Liebesspiel und -gesang seine Frau schon zu Beginn der Ferien in Aufregung versetzten. Norman und Ethel, die Familie neu geeint, wenden sich ihrem Lebensende zu. Happy End ...




Ernest Thompson (* 6. November 1949 in Bellows Falls, Vermont) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor, der für das Drehbuch zu "Am goldenen See" (1981) den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch, den Golden Globe Award für das beste Filmdrehbuch sowie den Preis der Writers Guild of America (WGA Award) für das beste adaptierte Drehbuch gewann und außerdem 1983 für einen British Academy Film Award (BAFTA Film Award) für das beste Drehbuch nominiert war. Er ist Eigentümer eines Theaters in Kittery und ist auch als Regisseur tätig.

"Am goldenen See" war der letzte Kinofilm von Henry Fonda und gleichzeitig der erste Film, den er gemeinsam mit seiner Tochter Jane gedreht hatte. Der Film wurde am Squam Lake in New Hampshire gedreht. Der unvergleichliche und einmalige Henry Fonda starb im Sommer nach den Dreharbeiten. 

Donnerstag, 1. März 2012

Für Sie besucht: „Pasión de Buena Vista“ in Neunkirchen/Saar


Am Sonntagabend, 26. Februar, hat der Neunkirchener Kulturverein den Bürgersaal mal wieder voll ausgelastet. Über 500 Besucher erlebten die heißen Rhythmen, unverwechselbaren Stimmen und atemberaubenden Tanzchoreographien von „Pasión de Buena Vista“. 21 Künstler in insgesamt 120 Kostümen bieten hier vor einem tollen Bühnenbild (eine Impression aus einer kubanischen Stadt) mit perfekter Lightshow eine Show voll mit pulsierender Musik, heißer Erotik, anspruchsvollem Tanz und authentischer Dynamik aus der Karibik.
Kuba ist ein armes Land, es ist in keinem guten Zustand, seine Bewohner auch nicht, Zensur, Arbeitslosigkeit, Armut überall. Dennoch ist die kubanische Lebensfreude fast unvergleichlich. Mit ihrer Musik, ihrem Rum und ihrem Lebenswillen wird alles erträglich und mit stolzer Haltung präsentieren sie uns die Kunst des Lebens als Leidenschaft.

„Pasión de Buena Vista“ ist eine Erfolgsgeschichte.
Millionen Zuschauer erlebten einen Ausschnitt des Programms im Juni 2009 über Deutschlands Straßenleerer Nr. 1 "Wetten, dass...? auf Mallorca. Hinzu kamen über 250.000 begeisterte Besucher in über 25 Ländern mit über 150 Shows. Selbst in Ramstein-Miesenbach wurde die Show wenige Tage davor gezeigt.
Wichtig für ihren Erfolg ist „La Idea“, eine zehnköpfige Band bekannter kubanischer Musiker und ein Backgroundsänger-Trio, das bei der Moderation und eigenen Gesangseinlagen immer wieder nach vorne tritt. Außerdem der 76-jährige Pachin Inocencio, die stimmgewaltige Mariela Stiven sowie Senior Dariel Lopez.
Pachin Inocencio musiziert bereits seit seinem 13. Lebensjahr mit dem Son-Musiker und Grammy Award-Preisträger Ibrahim Ferrer, eine Legende auf der karibischen Insel. Alle drei sind Stars auf Cuba und mittlerweile auch bekannt durch ihre Mitarbeit in Wim Wenders Film "Buena Vista Social Club" aus dem Jahr 1999.
Dariel Lopez begann ebenfalls früh, mit 16 Jahren, zu singen, erhielt zahlreiche Nachwuchspreise und ist durch seine „La vida es un carneval“-Darbietung beim „Wetten, dass…?“-Auftritt aus Palma de Mallorca bekannt. Und wichtig sind auf gleicher Ebene die durchtrainierten, flexiblen und ausdauernden drei Tänzerinnen und drei Tänzer, die in bunten Kostümen den Wirbel auf der Bühne erst richtig verursachen.

Die Show begann mit einem Bekenntnis zu Buena Vista, "... our life ...", führte gleich den Special Guest Inocencio aus dem Social Club mit einer Gesangseinlage ein und ging zum weltberühmten "Guantanamera", in weißen Anzügen mit roten Scherpen und roten Blüten im Haar getanzt, über. Es folgte Mariela Stiven und Salsa getanzt in ansprechendem Grün-Weiß-Schwarz. Victor Antonez präsentierte ein Lied im Cha-Cha-Cha-Rhythmus und es folgte "Days of Salsa" getanzt. Einprägsam entwickelte sich das Muster erst ein gesungenes Lied, dann ein Tanz im selben Rhythmus. Wir erlebten Salsa und Bongos, mit atemberaubend schnellem Trommelrhythmus, einen Tanz in edlem Schwarz mit Silberaufnähern, einen mit fast brasilianisch bunten Karnevalskostümen. Die beiden Son-Veteranen sangen ein Lied über die Leidenschaft, es folgte der Moderator mit "Que sera" und einem Saxofonsolo. Dann wieder die Senioren mit Mariela Stiven. In einer 10-minütigen Aktion wurden zur Steigerung rund 20 Zuschauer auf die Bühne geholt und zum Mittanzen aufgefordert. Mit den Senioren und Mariela ging es weiter, es kam eine große Karnevalseinlage "La Vida" hinzu, und ganz aufreizend, eine kleine discoähnliche Karnevalseinlage. Über einen beeindruckenden Step-Klepper-Tanz ging es über in Samba bis zum Ende. 2 Stunden Programm ohne Kurzweil, obwohl man manchmal die hohe Routine und Reibungslosigkeit im Ablauf schon ordentlich spürte ... 

Musikkunde:
Heute in aller Welt bekannte Musikstile wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und Salsa haben ihren Ursprung in vier Grundelementen. Außer Klanghölzern und Trommeln finden sich hier keine weiteren Instrumente. Unter Zugabe von melodischen Instrumenten entwickelte sich die heute kommerzialisierte Form des Rumba sowie weitere Modetänze wie der Mambo. Aus dem „Son“, der an einem Wechselgesang zwischen Sänger und Chor zu erkennen ist, entwickelte sich der heutige Salsa. Der „Danzon“ wurde lange Zeit von der Oberschicht nicht akzeptiert, ist heute jedoch der beliebteste Tanz in Cuba. Aus ihm entwickelte sich der Cha-Cha-Cha. Bei dem „Trova“ sangen reisende Sänger traurige und schöne Balladen. Die Texte wurden in der Zeit der Revolution thematisch verändert und als Propaganda gebraucht. Später fanden die Musiker wieder zu ihren ursprünglichen Themen zurück. Das, was Cuba-Reisende heute als kubanische Musik wahrnehmen, ist also eine Synthese afrikanischer Perkussion und Rhythmen mit spanischen Coplas und ihrer Instrumentierung. Der Son ist dabei eindeutig der Publikumsliebling. "Erfunden" wurde er von den Zuckerarbeitern in Santiago in den 20er Jahren. Anfangs war er ein Stück für 3 Personen, begleitet von der spanischen und lateinamerikanischen (drei Doppelsaiten) Gitarre. Claves und Maracas bildeten den Rhythmus. Erst mit der rasanten Verbreitung des Sons kamen auch mehr Instrumente hinzu: der Holzbass, Bongos, die Marimbula (Resonanzkörper mit Metall-Lamellen) und in den 40er und 50er Jahren Trompeten aus der amerikanischen Bigband-Tradition. So entsteht ein komplexes, polyrhythmisches Klanggebilde, das sich für europäische Ohren zuerst wie ein heilloses Durcheinander anhört, später aber fasziniert und den Hörer in seinen Bann zieht.

Mittwoch, 29. Februar 2012

Das Theaterstück zum Liebesfilm aller Zeiten: "Das Haus am See" in Neunkirchen/Saar


Am Mittwoch, 29. Februar 2012, 20 Uhr, Bürgerhaus Neunkirchen 


Theatergastspiele Kempf
Das Haus am See“
mit Volker Brandt, Viktoria Brams, Susanne Meikl

Das Theaterstück "Das Haus am See" (Originaltitel: "On Golden Pond") von Ernest Thompson, erlangte als Verfilmung internationalen Ruhm.

Ethel und Norman Thayer sind ein älteres Ehepaar, das seit Jahrzehnten den Sommer in ihrem Ferienhaus an einem See verbringt. Zum 75. Geburtstag von Norman kommt nach längerer Zeit auch Tochter Chelsea mit ihrem zukünftigen zweiten Ehemann Bill und dessen Sohn Billy die Eltern besuchen. Chelsea hatte immer ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater, einem Wissenschaftler, der tragischerweise an einer beginnenden Demenz leidet. Erstaunlicherweise entwickelt sich über das gemeinsame Angeln im Sommer, den Billy bei Ethel und Norman verbringt, eine intensive Beziehung zwischen dem alten Mann und dem Jungen. Am Ende zeigt sich ein neues Verständnis in der gesamten Familie. Mit Katharine Hepburn und Henry Fonda wurde der Stoff 1981 verfilmt. „On golden Pond“/"Am goldenen See" gilt als einer der besten Liebesfilme aller Zeiten. 
VVK 15/8 EUR, AK 17/10 EUR