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Auffallend sei, so Mascher, dass die Armutsquote vor allem bei Frauen, Alleinerziehenden und Arbeitslosen, aber auch Rentnern, sehr hoch sei. „Arbeitslosigkeit, nicht bedarfsgerechte Hartz-IV-Sätze, Niedriglöhne, mit denen man keine Familie ernähren kann, Renten, die kaum zum Leben reichen, Frauen, die in Teilzeit arbeiten, all dies wird die Armutstendenzen in Deutschland in den nächsten Jahren noch verstärken“, prognostizierte Mascher.
„Wer Armut vermeiden will, muss für ordentlich bezahlte Arbeit und gute Arbeitsbedingungen sorgen“, so Mascher. Der Sozialverband fordert daher einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. Er sieht darüber hinaus auch eine gesetzliche Regelung zur Einschränkung von Leih- und Zeitarbeit sowie von befristeten Jobs als notwendig an, um Lohndumping zu bekämpfen.
„Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts machen klar, dass Armut in Deutschland ein tatsächliches Problem ist und nicht mehr wegdiskutiert werden darf. Deshalb muss die Vermeidung und Bekämpfung von Armut ganz nach oben auf die politische Tagesordnung“.