Wer Waldbreitbach im Westerwald hört, denkt an die Rehaklinik auf dem Berg, an die Franziskanerinnen in ihrem Kloster auf dem anderen Berg, an einen riesigen Stern von Bethlehem, der auf einer riesigen Fläche am Berghang oberhalb des Waldbreitbacher Friedhofs weithin sichtbar leuchtet, an ein zweites altes Kloster im Dorfgebiet, eine riesige beleuchtete Weihnachtspyramide und schön geschmückte und beleuchtete Häuser. Wer dann noch an eines der größten Krippenmuseen der Welt denkt (diesen Anspruch erhebt es), ist echt schon ein sehr guter Kenner der Gegend oder Dauergast.
Die 700 Krippen aus aller Welt thematisieren die christliche Urszene der Geburt Jesu in vielfältiger Form. Man kann eine Reise um den Globus anstellen und findet immer wieder dasselbe oder Ähnliches. Langweilig wird es doch kaum, denn die Variationen sind schon erheblich. Von der Kleinst- und Minikrippe im Medaillon bis zur weltgrößten Krippe mit 130 qm, 16 m Breite, je 8 m Tiefe und Höhe sowie 55 Figuren und 80 Tieren ist alles vertreten. Afrikanische Deutungen, lateinamerikanische Schlichtheit, deutsche Schnitzarbeit und internationaler Kitsch ...
Ein Besuch, der sich lohnt.
(alle Fotos: viereggtext)
Allen Lesern ein friedvolles und CO2-armes Weihnachtsfest! Preisfrage: Was wäre mit Jesus als 30-Jährigem im Deutschland des Jahres 2009 gewesen? Wäre er eine Art Baghwan mit eigenem Ashram, ein erfolgreicher Mönch-Unternehmer wie Anselm Grün, ein Psychopath in der Psychiatrie, ein Terrorist in Sicherungsverwahrung oder ein Auswanderer? Oder ein liebender Familienvater, der seinen Geburtstag an Weihnachten feiert? Über die Umdeutung der Geburt Jesu im III. Reich hier diese Darstellung.
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