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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Donnerstag, 17. Mai 2012

Buchbesprechung: SAARLAND-ALBUM von Bernd Kissel

Seit einigen Monaten ist es da, das "Saarland-Album" als Buch. Beim Saarbrücker Geistkirch Verlag erschienen, greift es 52 Folgen der in der Saarbrücker Zeitung erschienen Serie "Saarland-Album" auf, die sich Bernd Kissel eigens für die Saarbrücker Zeitung ausdachte und zeichnete. Zuvor erschienen ebenfalls dort die drei Bücher der "Saarlegenden", ebenfalls eine Comic-Reihe, die der Beruser Zeichner ebenfalls für die SZ entwickelt hat. Sehr liebevoll im Detail und immer der Zeichner in Selbstporträts vertreten werden berührende und wichtige Saarland-Momente in kleinen Episoden aufgegriffen, die das Erleben der Bürger widerspiegeln. Bernd Kissel verwendete dazu auch Erlebnisberichte von Mitbürgern, Bekannten, Freunden und Familienangehörigen. Er ist im Internet mit seinen Seiten bernd-kissel.com, saarlandalbum.blogspot.com und bei Facebook direkt und als Peter Lallemand vertreten und ansprechbar. Überall dort gibt's Hintergrundberichte und Auszüge seines Schaffens ...

Rahmenhandlung ist der Besuch des Juniors auf dem Speicher des Hauses der Familie Lallemand, der allerhand Material und Fotos über seinen Vater sowie den Großvater Peter Lallemand findet. Mit dabei auch Saarland-Geschichte, die hier mit einfließt. Am 1.1.1957 wurde der Vater des Jungen geboren, genau an dem Tag, an dem das Saarland von Adenauer im Saarbrücker Stadttheater als jüngstes Mitglied der Bundesländerfamilie begrüßt wurde. Der Leser erfährt etwas über Saarbrücken und Ausgehen in den 20er-Jahren, die Schmuggelgewohnheiten zwischen Rheinland-Pfalz und Saarland nach dem Krieg. Im "Reich" waren viele Sachen günstiger, weswegen mancher Saarländer in Rheinland-Pfalz einkaufen ging und geschickt die französischen Zollbeamten austrickste. Viele interessante Episoden gibt es hier zu entdecken, und zwar nicht nur für Saarländer, sondern auch Interessenten für dieses Bundesland, das so eine eigenwillige Geschichte hat.

Das Ende des Saarland-Comics ist der Jahrestag 6. Juli 1959, an dem das Saarland auch wirtschaftlich Teil der Bundesrepublik wurde, die D-Mark löste den Saar-Franken ab. Das Buch beginnt in dieser Zeit und endet mit der amerikanischen Besatzung, die oft als Wohltat und angenehm empfunden wurde.
Ein kluger Schritt die Comic-Darstellung zu wählen, denn manche Lesemuffel sagen beim Comic ja, und vor allem jüngere Leser lieben die schnelle Informationsaufnahme mit Bild. Aber schließlich ist er auch Zeichner und das ist eben sein Metier.

Neue Projekte sind die Geschichts-Comic-Reihe "Faim d'Histoire", die im Cornelsen-Verlag erschienen ist, und aktuell ein bis 16.4. laufendes Krimi-Comic für ZDF-online als Übergang zwischen 2 TV-Krimis. Das elfteilige Comic – Titel „Tödliches Wolfsrudel“ dreht sich um den norddeutschen Privatdetektiv Finn Zehender (gespielt von Hinnerk Schönemann). Ein weiterer saarländischer Zeichner, Felix Görmann alias Flix, brachte Kissel und die Mainzer zusammen. 

Die Saarbrücker Zeitung: "Kissel hatte nur die beiden Filme, den ersten „Mörderisches Wespennest“, der bereits lief, und „Tod einer Brieftaube“ (Ausstrahlung: 16. April) als Fixpunkte. Die hat er „Szene für Szene durchgearbeitet“, immer wieder den Film gestoppt, skizziert, zurückgespult und überprüft, ob seine Geschichte auch zwischen die zwei Filme passt. Continuity heißt dies' Dranbleiben beim Film. „Ansonsten konnte ich machen, was ich wollte, bloß die Charaktere durfte ich nicht verändern, und natürlich muss man die Schauspieler auch als Comicfigur wiedererkennen.“ Und die hat er prima getroffen.
Fragt sich nur, wie man, schwelgt man wie Kissel gerade im schönsten Familienglück – Töchterchen Nina kam just zur Welt – sich so dunkle Geschichten ausdenken kann? Das sei eben „Segen und Fluch einer großen Vorstellungskraft“. Aha, an einem Zeichner verdient ein Therapeut wohl nichts. Wird es denn nach dem ersten Kissel-Comic bei ZDF-online weitergehen? Noch sei es ein Testballon, sagt Kissel. Fortsetzung nicht ausgeschlossen."


Samstag, 18. Februar 2012

DVD: Brandneu bei Koch Media - "SUPER" von James Gunn



Super − Shut Up, Crime! ist ein paradoxer Film. Satirisch, sarkastisch, eine Gewaltorgie mit Comedyeinlagen. Die US-amerikanische "Action-Komödie" aus dem Jahr 2010 bemüht einen Haufen Klischees und hebt sie teilweise auch wieder auf. Ein Anti-Klischee? Superman mal anders? Scheint so. Die DVD dazu ist bei Koch Media erschienen.
Der "Blutrote Blitz" ist tollpatschig, ein Loser, eine arme Sau, ein Antityp, kein Mann, auf den Frauen stehen..., doch! Eben die zwei im Film, Sarah, die ihn als Kumpel mag, und Libby, eigentlich wirklich nur die kleine Libby. Er ist ein Sensibelchen, misshandelt, inhuman erzogen, das über sich und das Schicksal der Welt heulen muss, überhaupt nicht unbesiegbar, aber fürchterlich wütend, weil Drogendealer ihm seine Frau Sarah weggenommen haben ... Der Independentfilm von James Gunn zeigt mit viel schwarzem Humor diese Anti-Supermangeschichte eines Fast-Food-Buden-Kochs und einer Comic-Verkäuferin, die ihm bei seinem Rachefeldzug assistiert.

Franks Frau Sarah war früher drogenabhängig. Eines Tages taucht die alte Welt in Form des Strip-Club- und Dealerbosses Jacques wieder auf und Sarah verschwindet aus ihrer Ehe. Frank ist todunglücklich und baut mit Hilfe von Psychopathien, Wahn- und Omnipotenzvorstellungen, Comics, TV und Videos ein neues Ichbild des "Blutroten Blitzes" auf, der unbesiegbar gegen das Verbrechen zu Felde zieht. Bei der Polizei findet er kein Gehör. Nach anfänglichen kläglichen Versuchen kann er einige Missionen (wie ein






Klempner mit einer roten Rohrzange als Schlaginstrument) erfolgreich erledigen und verprügelt Dealer, Diebe, Pädophile und andere, bis er dann gestärkt Jacques Verbrecherwelt angreifen kann. Beim ersten Mal ist er auch noch zu schwach. Beim zweiten Versuch unterstützt ihn bereits Libby, die Teenie-Comicverkäuferin, die zur gelbgrünen "Blizzie" wird, den wahnsinnig religiösen und in ihren Augen unbesiegbaren "Blutroten Blitz" begehrt, auch mal vernascht und ihn auf seinen Feldzügen begleitet. Mit ihren Scheinwelten im Kopf werden sie immer brutaler und greifen schließlich schwer bewaffnet Jacques bewachtes Haus an. Mit selbstgebastelten Stielhandgranaten, Gewehren, Revolvern bekämpfen sie die Wächter erfolgreich, Libby kommt dabei ums Leben, aber Frank killt alle, einschließlich Jacques. Von Polizei übrigens keine Spur, nur im Hintergrund der machtlose Medien- und Polizeiapparat. Frank wird auch nie gestellt oder groß gesucht ... der ermittelnde Detective wird Opfer einer Verwechslung und erschossen. Franks Sarah dankt ihm die Befreiungsaktion mit seiner Pflege, da er ziemlich zu Schaden kam, und verschwindet dann wieder, um Anthropologie zu studieren, vier Kinder zu bekommen - mit ihrem neuen Mann! Happy End. Und Frank sitzt weinend zu Hause, vermisst seine Sarah, seine Libby, aber er ist glücklicher als zuvor und hat seine Erlebnisse in Form von Zeichnungen an die Wand geheftet. Es ist was passiert ...
Der Film macht total aggressiv und verführt geradezu dazu, solche Aktionen ebenfalls einzuplanen. Die klassisch amerikanische Durchschlagaktion gegen das Böse, alles beseitigen und dabei gewinnen, durchgeführt von einem Schwachen! Auf den Arm genommen? Übrigens auch im Namen Jesus und Gottes ... "Halt's Maul, Verbrechen!" Es wird nicht mit grausamen Bildern zu heiter beschwingter Musik gespart, am Ende die Eskalation... Merkwürdig, merkwürdig... was an diesem Film soll kultig sein? Ab 18 Jahren.