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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 31. Juli 2014

Ankes Fundstücke: TROMPETER VON SÄCKINGEN, Joseph Viktor von Scheffel


Trompeter von Säckingen



Das ist im Leben häßlich eingerichtet,

Daß bei den Rosen gleich die Dornen stehn,
Und was das arme Herz auch sehnt und dichtet,
Zum Schluße kommt das Voneinandergehn.
In deinen Augen hab' ich einst gelesen,
Es blitzte drin von Lieb und Glück ein Schein:
|: B'hüt dich Gott, es wär zu schön gewesen,
Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein! :|

Leid, Neid und Haß, auch ich hab' sie empfunden,
Ein sturmgeprüfter müder Wandersmann.
Ich träumt' von Frieden dann und stillen Stunden,
Da führte mich der Weg zu dir hinan.
In deinen Armen wollt' ich ganz genesen,
Zum Danke dir mein junges Leben weih'n.
|: B'hüt dich Gott, es wär zu schön gewesen,
Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein! :|

Die Wolken flieh'n, der Wind saust durch die Blätter,
Ein Regenschauer zieht durch Wald und Feld,
Zum Abschiednehmen just das rechte Wetter,
Grau wie der Himmel steht vor mir die Welt.
Doch, wend' es sich zum Guten oder Bösen,
Du schlanke Maid, in Treuen denk' ich dein.
|: B'hüt dich Gott, es wär zu schön gewesen,
Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein! :|



Joseph Viktor von Scheffel, 1853 (1826-1886)

1884 wurde in Leipzig die Oper "Der Trompeter von Säckingen" uraufgeführt. 
Komponist war Victor Ernst Nessler, das Libretto verfasste Rudolf Bunge.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Ankes Fundstücke: LASS DICH FALLEN von Joseph Beuys

„Stadtverwaldung”, von Beuys gepflanzte Eiche
(c) HUSKY, common license

Lass dich fallen

lerne Schlangen beobachten, pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein,
mache kleine Zeichen, die "Ja" sagen und
verteile sie überall in deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch du kannst
mit deiner Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere "verantwortlich zu sein",
tue es aus Liebe.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge,
bade im Mondlicht.
Träume wilde phantasievolle Träume,
zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell dir vor, du wärst verzaubert,
kichere mit Kindern, höre alten Leuten zu.
Spiele mit allem, unterhalte das Kind in dir,
du bist unschuldig, baue eine Burg aus Decken,
werde nass, umarme Bäume,
schreibe Liebesbriefe.

Joseph Heinrich Beuys

(* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Freitag, 6. Dezember 2013

Ankes Fundstücke: EICHENDORFF auf der Brötchentüte von Bäcker Dietz in Fredenbeck



Winternacht

von Joseph von Eichendorff

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab’ nichts, was mich freuet,
Verlassen steht der Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
Und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seinen Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.

Er träumt von künft'ger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.


Sonntag, 1. Dezember 2013

Ankes Fundstücke: Es gibt keine zufälligen Treffen!




Es gibt keine zufälligen Treffen!

Jeder Mensch in unserem Leben ist entweder ein Test, eine Strafe
oder ein Geschenk des Schicksals.


unbekannt

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ankes Fundstücke: 5 Möglichkeiten, eine Firma zu ruinieren


Häufig heißt es, es gäbe "3 Möglichkeiten eine Firma zu ruinieren". Das

stimmt so nicht. Es gibt 5 Möglichkeiten eine Firma zu ruinieren bzw. aktiv in die Pleite zu treiben:





  1. mit Aufträgen, das ist die einfachste;
  2. mit Frauen, das ist die schönste;
  3. mit Spielen & Alkohol, das ist die schnellste;
  4. mit Computern & Software, das ist die sicherste;
  5. mit Unternehmens-Beratern, das ist die effektivste.

Montag, 19. August 2013

Ankes Fundstücke: WERDE von Franz Grillparzer



Werde, was du noch
nicht bist,
bleibe, was du jetzt
schon bist;
in diesem Bleiben
und diesem Werden
liegt alles Schöne hier
auf Erden.

Franz  Grillparzer

Montag, 5. August 2013

Ankes Fundstücke: Chinesisches Sprichwort

(c) Regine Wendt

Mach die Menschen,

die in deiner Nähe
sind, glücklich,
dann werden die, die
in der Ferne sind,
zu dir kommen.


Chinesisches Sprichwort

Sonntag, 28. Juli 2013

Ankes Fundstücke: WUNDER von Henry David Thoreau

Was vor uns liegt
Venus, Schönheit, Liebe, Weiblichkeit, Weisheit,
Verbindung von Geist und Materie, die Große Mutter,
innerer und äußerer Reichtum.

und was hinter
uns liegt,sind
Kleinigkeiten
zu dem,was in
uns liegt.

Und wenn wir das,
was in uns liegt,
nach außen in die
Welt tragen,
geschehen Wunder.


Henry David Thoreau

Donnerstag, 11. Juli 2013

Ankes Fundstücke: ICH HABE KEIN ZIEL von Janosch



Ich habe kein Ziel

Denn wer kein Ziel hat, kann sich nicht verirren.
Wenn ich wo ankomme, dann mache ich diesen Ort
zu meinem Ziel. Dadurch habe ich mein Ziel
immer erreicht, das macht mich froh,
wissen Sie. Und ich freue mich gern,
das ist meine Lieblingsbeschäftigung.

(Janosch: Hauptsache schön und glücklich)

Sonntag, 9. Juni 2013

Ankes Fundstücke: LIBELLENTANZ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)



Libellentanz

Wir Libellen
Hüpfen in die Kreuz und Quer,
Auf den Quellen
Und den Bächen hin und her.

Schwirrend schweben
Wir dahin im Sonnenglanz:
Unser Leben
Ist ein einz'ger Reigentanz.

Wir ernähren
Uns am Strahl des Sonnenlichts,
Und begehren,
Wünschen, hoffen weiter nichts

Mit dem Morgen
Traten wir ins Leben ein;
Ohne Sorgen
Schlafen wir am Abend ein.

Heute flirren
Wir in Freud' und Sonnenglanz;
Morgen schwirren
Andre hier im Reigentanz.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Samstag, 11. Mai 2013

Ankes Fundstücke: RESTLOS RATLOS



RESTLOS RATLOS                                      

Das Gute
ist so gut mit dir,
dass ich nicht verstehe,
wie das Schlechte
so schlecht sein kann,
dass es das Gute verschlingt
und keinen Rest übrig lässt,
von dem die Hoffnung
auf einen neuen Anfang
zehren könnte.

(c) Hans Kruppa

Donnerstag, 18. April 2013

Ankes Fundstücke: Ina Deter




Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ein Geheimnis und
jeder Augenblick ist ein Geschenk.


Ina Deter, deutsche Musikerin und Liedermacherin (*1947)


Samstag, 13. April 2013

Ankes Fundstücke: GLÜCK von Hans Kruppa



Glück

Tee mit Honig trinken
und Musik hören,
das ist Glück.
sich freuen
über einen Freund,
weil er sich
über Kleinigkeiten freut,
das ist Glück.
Nichts wollen,
wunschlos sein,
das ist Glück -
und hier und jetzt sein,
ganz im Augenblick:
morgen kommt zu spät,
und gestern war einmal.

(c) Hans Kruppa

Samstag, 6. April 2013

Ankes Fundstücke: Ostern im Rückblick



Der Karpfen kocht, der Truthahn brät,
man sitzt im engsten Kreise
und singt vereint den ersten Vers
manch wohlvertrauter Weise.
Zum Beispiel "o, du fröhliche",
vom "Baum mit grünen Blättern" -
und aus so manchem Augenpaar
sieht man die Tränen klettern.
Die Traurigkeit am Weihnachtsbaum
ist völlig unverständlich:
man sollte lachen, fröhlich sein,
denn Er erschien doch endlich!

Zu Ostern, da wird jubiliert,
manch buntes Ei erworben!
Da lacht man gern - dabei ist Er
erst vorgestern gestorben.....


(c) Heinz Erhardt

Dienstag, 19. März 2013

Ankes Fundstücke: De Esel (der nicht fehlt) - plattdeutsche Ausflüge



De Esel (der nicht fehlt)

Een Buer ut Dummsdörp, dicht bi Wesel,
drifft ut de Stadt herut söß Esel,
de he sik door von`n Markt hett haalt.
Fiefhunnert Mark hett he betahlt.
De Luft is warm,de Sünn schient heet,
de Buer,de löppt sikbald in Sweet
un denkt, wat wullt den Weg du pedden;
kannst di ja op`n Esel setten.
As he nu ritt de Straat hendaal,
tellt he de Esels nu noch maal.
Na,wat is dat? Door fehlt ja een.
Un rund umher is nix to sehn.
He tellt un tellt bloots jümmer fief,
doch den he hett door ünner`t Lief,
den hett he bi dat Tellen vergeten.
Bald kummt he mit een böös Geweten
na sienen Dörp an`n Hoff heran.
Sien Fro, de luert al op ehr`n Mann.
Bedröövt hett he ehr nu vertellt,
dat een von de söß Esels fehlt,
de he von morgen kofft in Wesel.
`Minsch", seggt se, "du büst ok een Esel!
So`n Wunner is ja nich to glöben,
du tellst bloots fief, un ik tell söben!"

(c) August Krantz

Dienstag, 5. März 2013

Die beliebtesten Gedichte der Woche 8 / 2013

Das beliebteste Gedicht war Ankes Fundstück im Klassikerfundus, danach gebürt der Rang 1 bei den lebenden Jetztzeit-Dichtern Hermann Mensing und seiner dargestellten Wertlosigkeit der Dichter im krassen Geldgierbetrieb der Gesellschaft heute, Platz 2 Thomas Reich für sein extremes Beispiel von postmoderner Ich-Auflösung im Schattenreich der Sinne und Platz 3 Ute AnneMarie Schuster für ihre Fantasie zur Nacht.


0     Ankes Fundstücke: Franz Grillparzer  
1    Dichterhain: normal null 90 von Hermann Mensing oder Dichter meets
         
Fleischtüte  
   Dichterhain: SHIFTING von Thomas Reich  
3    Fantasien zur Nacht: LEIBCHEN UND MIEDER von Ute AnneMarie Schuster

Mittwoch, 20. Februar 2013

Ankes Fundstücke: Franz Grillparzer




Werde,was du noch
nicht bist,
bleibe,was du jetzt
schon bist;
in diesem Bleiben
und diesem Werden
liegt alles Schöne hier
auf Erden.


Franz  Grillparzer

Sonntag, 20. Januar 2013

Ankes Fundstücke: OH WONNE



Oh Wonne
mit dem Liebsten zu speisen.
Den Vorhang der Genüsse zu lüften.
Mit zwei Zungen zu schmecken.

Und im zarten Fleisch der Aprikose
entdecke ich
die Farben der Liebe.


unbekannt

Dienstag, 8. Januar 2013

Ankes Fundstücke: IM GEHEIMNIS von Hans Kruppa



Im Geheimnis

Wie unvergleichlich groß
kann Liebe sein,
wenn sie uns in sich aufnimmt
und unseren Augen Tränen schenkt
im Angesicht des Unsagbaren.

Und wir wollen Ewigkeit,
weil wir sie in uns spüren,
aber leben auch in einer Welt
mit tausend Sprachen,
preisgegeben der Vergänglichkeit,
und jedes Ding und jeder Mensch
hat seinen Namen.

(c) Hans Kruppa

Montag, 31. Dezember 2012

Ankes Fundstücke: Rummelpottlaufen in Schleswig-Holstein am Sylvesterabend

Das größte Vergnügen der Kinder Ende Dezember in Schleswig-Holstein war und ist bis zum heutigen Tage das Rummelpottlaufen. Am Silvesterabend ziehen die Kinder von Haus zu Haus und singen das Rummelpottlied:

Rummel, rummel, röten, giff mi en paar Föten!


Wer kann als Erwachsener schon dem Wunsch der lustig verkleideten Kinder widerstehen? Früher wurden traditionell zu diesem Anlass sogenannte Förtchen gebacken, die neben übriggebliebenen Weihnachtskringeln, Äpfeln und Apfelsinen in den mitgebrachten Taschen und Beuteln der Kinder verschwanden. Heute freuen sich die Kinder allerdings mehr über »klingende Münze« - so ändern sich die Zeiten. Geblieben ist allerdings der Gesang und die lustige Verkleidung. Wenn Sie die köstlichen Förtchen ausprobieren möchten, hier das Rezept:




1/4 l Milch
1/8 l süße Sahne
1/2 TL Salz
60 g Butter
325 g Mehl
5 Eier
1/2 TL Kardamom
30 g Mandeln, fein gehackt
125 g Rosinen
l EL Zucker
20 g Hefe
Schmalz zum Backen
Zucker zum Bestreuen


Die Milch (2 Esslöffel davon zurücklassen) mit Sahne, Salz und Butter zum Kochen bringen. 200 g Mehl hineinschütten, mit einem Holzlöffel zu einem glatten Kloß verrühren. Den Topf vom Herd nehmen, l Ei in den Teig rühren. Den Teig dann kalt werden lassen. Anschließend die restlichen Eier nach und nach unterrühren. Kardamom, Mandeln, Rosinen, Zucker, die mit den 2 Eßlöffeln Milch flüssiggerührte Hefe und das restlich Mehl zugeben und verrühren. Den Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur so lange aufgehen lassen, bis er sein Volumen ungefähr verdoppelt hat. Eine Förtchenpfanne mit halbrunden Vertiefungen auf mittlerer Hitze (wichtig!) heiß werden lassen. In jede Vertiefung eine Messerspitze Schmalz geben. Vom Förtchenteig mit 2 Löffeln pflaumengroße Stücke abstechen, in das heiße Schmalz setzen und auf beiden Seiten goldbraun backen. Dann herausnehmen, sofort in Zucker wälzen und warm zum Kaffee essen.