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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 10. August 2013

Dichterhain: ICH MÖCHTE KEINE TRÄNEN SEHEN von Ute AnneMarie Schuster

Ich möchte keine Tränen sehen

Ich möchte keine Schmerzen sehen,
wenn Du Dein Herz in meines senkst.
Ich will nichts als Dich glücklich machen
und nicht, dass Du mir Tränen schenkst.

Ich möchte mit Dir Sterne schauen,
den gleichen Mond am Himmel sehn.
Von Deinen Armen lieb umschlungen,
im grünen Gras der Wiese steh’n.

Ich möchte an der Reling lehnen,
den Blick hinaus aufs Meer gewandt,
umhüllt von Deiner ganzen Liebe,
gewärmt von Deiner sanften Hand.

Gern möcht´ ich mit der Andern tauschen,
die ihren Blick versenkt ins Meer,
umhüllt von Deinen starken Armen,
Dich spüren darf und noch viel mehr.

Ich möchte tanzen durch den Regen,
der meiner Tränen Schutzschild ist,
wärm nur den Schatz an Deiner Seite,
der irgendwann Dich auch vermisst.

Ich möchte keine Fragen stellen,
die Antwort weiß ich zu genau,
nach mehr als vielen hundert Stunden,

reizt Dich nun eine andre Frau.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Montag, 22. Juli 2013

Dichterhain: VERDRÄNGT! von Kerstin Seidel

Verdrängt!
Femen in Kiew



Lass mich dir zeigen,

wie Schmetterlinge tanzen

Uigurische Frauen

über schwelenden Trümmern

lass mich dir sagen,

wie Glocken tönen

über hohe Mauern

lass mich dir malen,

wie Frauen lachen,

unter knüppelnden Fäusten

lass mich dir singen,

wie Kinder spielen

im engen Käfig,

lass mich dich warnen,

vor den Tränen!


(c) Kerstin Seidel

Freitag, 3. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: DER ROSENGARTEN von Ute AnneMarie Schuster


Der Rosengarten

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
der Mund wie Rosen aus dem Garten,
Dein Blick, er konnt´ nicht treuer sein.
All dem hab ich nicht widerstanden,
ich nahm die Hand, die sich mir bot.
Genoss die Jahre, die verbanden,
es waren Jahre ohne Not.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
schlugst später Du mit Deiner Peitsche
auf mich und meinen Körper ein.
All das hab schweigend ich ertragen,
ich nahm es hin, so wie es war.
Pflegte den Garten mit den Rosen,
die Rosen blühten Jahr für Jahr.

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
stehst Du in Deinem Rosengarten
und bindest mich in Fesseln ein.
Ich habe es schon fast vergessen,
dass ich ein Mann aus Fleisch und Blut.
Matt liege ich zu Deinen Füßen,
zum Gehen fehlt mir längst der Mut.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
ist nur ein Mensch, der nie erlebte,
wie schön es ist geliebt zu sein.
All meine Tränen, die ich weinte,
bewässern heut Dein Rosenbeet.
Blutende Masse ist mein Körper,
von Dornenstichen übersät.

© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Freitag, 15. März 2013

Dichterhain: STALAKTITEN von Norbert Sternmut


Stalaktiten

Niedrigwasser zur Träne,

abgeweint von Niemand an den Polkappen,
eisverschollen,

auch die Wunde,
links in den Gedankenhöhlen
der Abgangsschritte der Stalaktiten.

(c) Norbert Sternmut (aus: Zeitschrunden)

Samstag, 12. Januar 2013

Dichterhain: ZURÜCK ZU MIR von CG Ohsa


 

Zurück zu mir

Beinahe verloren
Auf dem weg
Auf der suche
Geblendet
Von scheinbarem licht
Dunkelheit
Im fluss der tränen
Fast ertrunken
Doch am ufer sah ich mich
Reichte mir die hand
Zeigte mir den weg zurück
Ins licht
Zurück zu mir


(c) C.G. Ohsa, Januar 2012

Dienstag, 8. Januar 2013

Ankes Fundstücke: IM GEHEIMNIS von Hans Kruppa



Im Geheimnis

Wie unvergleichlich groß
kann Liebe sein,
wenn sie uns in sich aufnimmt
und unseren Augen Tränen schenkt
im Angesicht des Unsagbaren.

Und wir wollen Ewigkeit,
weil wir sie in uns spüren,
aber leben auch in einer Welt
mit tausend Sprachen,
preisgegeben der Vergänglichkeit,
und jedes Ding und jeder Mensch
hat seinen Namen.

(c) Hans Kruppa

Samstag, 22. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: TRÄNEN DER GLÜCKSELIGKEIT von Amrah


Tränen der GlückSeligkeit   

Tausend
Flüssige
Kristalle
Glitzern
Und
Leuchten
Aus
Den
Augen
Hervor 
Und stürzen hinab ...

An

Der
Wimper
Glänzend
Haften
Und
Perlen
Diamantfarben
Aus
Dem
Augenwinkel
Hervor 
Und stürzen hinab ...  

Rinnen

Zum
Dekolleté
Über
Der
Brüste
Knospe
Zu
Des
Herzens
Tor 
Und stürzen hinab ... 

Bevor

Sie
Sich
Im
Freien
Fall
Im
Nabel
Verloren   
Und stürzen hinab ... 

Benetzen

Den
Venushügel
Wie
Schon
Zuvor   
Aufgefangen
Im
Becken
Bleiben
Sie
Kurz
Haften
Fast
Starr
In
Erneuter
Glückseligkeit 
Und stürzen hinab ... 

Auf

Die
Verheißungsvollen
Lippen   
Und stürzen hinab ...

Es

Folgt
Eine
Neue
Liebe
Sie
Öffnen
Sich
Und
Einem
Kuss
Voller
Leidenschaft folgt Glückseliger Genuss   
Erneuter Anfang ohne Ende ohne Schluss … 


verlieren sie sich in der Glückseligkeit   

© Amrah                      

Sonntag, 7. Oktober 2012

Dichterhain: WEINE NICHT, Kurzprosa von Artem Zolotarov








Irgendetwas weckte mich oder ließ mich einschlafen. Mein Zimmer schlummerte im Dämmerlicht der vorabendlichen Laternenlichter.
Es wirkte wie die Kulissen eines billigen Horrorfilmes, bei dem der Dekorateur angesichts seines geringen Honorars nur das Nötigste aufgestellt hatte. Etwas Trauriges lag in der Luft. Der bittere Nachgeschmack einer vergeudeten Jugend stieß auf das sich immer breiter machende Gefühl, verrückt zu werden. In meinem Kopf bauten sich hypothetisch Strukturen auf nur um kurz darauf, von der Seuche des gesunden Menschenverstandes zerfetzt zu werden. Wieder starrten mich meine blassen, gläsernen Augen im Spiegel an. Das, was ich sah, war weder Kind noch Mann, etwas dazwischen und außerhalb, verwaschen wie ein Wasserzeichen im Regen, ausgelöscht vom Ursprung, vertröstet vom Warten auf ein unausweichliches Ende. Ich musste hier raus.
Frische Luft der verpesteten Großstadtvenen füllte meine Lungen. Nasser Asphalt spiegelte das Licht der 100 Watt starken Sonnen, die in regelmäßigen Abständen am Straßenrand gepflanzt standen. Bunte Leuchtreklame hypnotisierte vorbeiziehende Individuen, versprach billiges Fliegen, unendlich weite Badestrände, traumhafte Frauen (nur minimal am Computer bearbeitet), all inclusive, alles, was das Herz begehrt. Paradies, so weit das Konto reicht.
Hände in den Taschen, den Blick nach unten, in meinen eigenen Gedanken wühlend, schlenderte ich immer weiter in die Nacht hinein. Mein Gang war unkoordiniert, ungezielt, es war ein Nachvornefallen, ein Zurseiteschwänken, das immer wieder damit endete, dass der jeweils betroffene Fuß doch noch den Fleck Erde vor sich fand, um mich sicher abzubremsen. Es ging langsam voran. Vor mir lag eine neue Stadt, ein neues Leben. Ob es besser werden würde?
Kurz vor Mitternacht drehte ich um und trat den Heimweg an. Alleine durch verlassene Straßen gehend, beschleunigte ich meinen Schritt. Autos streiften meine Aufmerksamkeit mit grellen Lichtern in deren Kegel ich für einige Augenblicke, unfreiwillig, zum erleuchteten Niemand in einer schlafenden Betonwüste wurde.
Etwa 100 Meter vor mir bewegte sich etwas. Nach wenigen Sekunden erkannte ich, was es war: ein Mädchen, etwa 1,60m groß, dunkle Haare, die nach hinten zusammengebunden ihren eigentlichen Zweck verfehlten. Angespannt und etwas verkrampft, rannte sie mir entgegen. Ein weißes Top und eine schwarze Hose, dazu Chucks-Schuhe. Kurz bevor sie an mir vorbeirannte, sah ich in ihr Gesicht. Aus zusammengekniffenen Augen liefen Tränen, ihre roten Wangen glänzten, der Mund, voller Bitterkeit, zu einem halbovalen Bogen geformt. Ihre Aura durchdrang mich, durchdrang meinen Körper, meine Seele, raste durch alle Nervenbahnen. Es war, als ob ein Teil von mir in ihr wäre. Ein Teil, den ich schon so lang gesucht hatte, dass ich von seiner Existenz vergessen hatte, ein Teil, der mir fehlte, wie der i-Punkt über dem i, wie die kleine Innentasche bei Jeanshosen, wie der Geruch von Neubüchern, wenn man sie zum ersten Mal in der Hand hält, wie etwas, das nicht unbedingt notwendig erscheint, dessen Fehlen aber eine Unvollkommenheit spüren lässt, eine schmerzliche Ahnung, wie es sein könnte, wäre er da.
Ich wollte sie anhalten, wollte sie umarmen, ihr zeigen, was ich empfand, ihre Tränen stillen und sie nie wieder weinen lassen. Doch ich konnte nicht. Sie lief an mir vorbei und ich schaffte es nicht einmal, mich umzudrehen. Ich stand da und schaute in die geschwülstartige Schwärze der Nacht, die mich paralysierte, mich lähmte, so schwer auf mir lag, dass ich nicht mehr atmen konnte, nicht mehr atmen wollte, nicht mehr atmen sollte, wäre ich auch nur eine Sekunde ohne sie, ohne ihre Wärme, die ich nie zu spüren bekam, die mir so fehlte in dieser kalten, toten Hölle, gepflastert mit toten Seelen.
Nach einer Ewigkeit oder nur wenigen Sekunden, schaffte ich es mich doch noch umzudrehen.
Die Straße war leer.

(c) Artem Zolotarov

Donnerstag, 30. August 2012

Dichterhain: ABSCHIED III von Stefan Vieregg

Abschied III
(für A.)

Asche im Wind
weht durch fallendes Laub
sterbende Rose auf
versiegender Sprache
Hände, die sich verlieren
Münder sich nie mehr finden
absinkende Zeit
am Körper entlang
der Zauber versiegt
Feuer erlischt
im Regenschleier der Tränen


(c) Stefan Vieregg

Freitag, 13. Januar 2012

Heidis Gedichtetipps: Liebes Leben


Liebes Leben
 
Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.
Gib mir Tränen, gib mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse, mach mich gut,
nur nie ungefähr.
Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
Hab noch so viel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen.

                                            Konstantin Wecker