(c) Stefan Vieregg |
Nils Petter Molvær ist ein sehr kreativer und ausdrucksstarker Jazzmusiker aus Norwegen, der immer wieder in der Musikszene prämiert wurde für seine seit fast 30 Jahren große musikalische Farbenvielfalt, die er vor den Zuhörern ausbreitet. Am 18. September 1960 auf der Insel Sula, Møre og Romsdal, geboren und aufgewachsen besuchte er nach seinem neunzehnten Lebensjahr das Jazz-Programm im Trondheim Musikkonservatorium (1980-82). Er trat in die Bands Jazzpunkensemblet mit Jon Eberson und Masqualero, neben Arild Andersen, Jon Christensen und Tore Brunborg. Mit Masqualero (benannt nach einer Wayne Shorter Komposition ursprünglich von Miles Davis aufgenommen) und anderen Künstlern bespielte er mehrere Alben für ECM Records. Sein Debüt-Solo-Album war 1997 'Khmer' (ECM). Später findet man ihn bei Universal, Sony. Zu seinem Debut lieferte er eine Jazz-, Rock-Fusion mit elektronischen Klanglandschaften und Hip-Hop Beats ab. Molværs gedämpfte Trompete hat ihre Wurzeln bei Miles Davis, entwickelt aber völlig eigene Sounds. Der außergewöhnliche Musiker hat auch Film- und Theatermusik komponiert, u.a. für eine Inszenierung von Ibsens “Gespenster” und Filme wie “Frozen Heart”, “Stratosphere Girl”, “The Invention of Love”, “Shameless”. Auch eine Fernsehserie (“Harry and Charles”) lebt mit seinem Sound.
Bei Enjoy Jazz 2016 trat er mit seinem neuen Album "Buoyancy" auf (September 2016 bei Sony), das eine geheimnisvolle Mission und Geschichte erzählt. Obwohl deren Form, Ausgestaltung und Inhalt ein zutiefst individuelles und offenes Projekt bleibt, bei dem je nach Zuhörer ganz andere Plots entstehen, lässt sich dennoch deutlich erkennen, dass das ozeanische Leben ihn fasziniert. Titel wie "Moute Cave", "Jackson Reef", "Lamna Reef" und "Kingfish Castle" sprechen für sich. Im nachfolgenden Interview kam denn auch durch die Jazzautorin Adriana Carcu (All about Jazz) im Gespräch mit Molvær und Drummer Erland Dahlen das Thema "Tauchen" zur Sprache.
(c) Stefan Vieregg |