Wurde von den Nationalsozialisten verfolgt: Hermann Sinsheimer |
Schicksale der pfälzisch-jüdischen Familie Sinsheimer
Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde
„‘Man darf nicht daran denken, was da im Namen des Deutschen Volkes geschehen ist‘ – Schicksale der jüdischen Familie Sinsheimer aus der Pfalz im Dritten Reich“ – so lautet der Diavortrag von Dr. Hans-Helmut Görtz am Mittwoch, 3. Dezember, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, hält (Eintritt frei). In Freinsheim an seinem Geburtshaus und in Ludwigshafen an seiner Kanzlei erinnern Gedenktafeln an den jüdischen Juristen und Schriftsteller Hermann Sinsheimer (1883-1950), der 1938 vor dem Naziterror nach England floh und 1950 in London starb. Da Hermann Sinsheimer seit 1983 von seiner Heimatstadt Freinsheim durch den inzwischen weithin bekannten Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik geehrt wird, ist sein Name und Schicksal vor dem Vergessen bewahrt. Kaum bekannt sind indes seine Geschwister, denen im sogenannten Dritten Reich ein ähnliches und teils noch schlimmeres Geschick widerfuhr. Der Vortrag erinnert an alle Mitglieder der vielköpfigen Familie Sinsheimer und führt damit exemplarisch das Unbegreifliche von Judenhass und Judenverfolgung vor Augen. Indem er auch die in den USA lebenden Nachkommen der Familie einbezieht, schlägt er die Brücke zur Gegenwart.