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Die Bundesbürger bleiben Obst- und Gemüsemuffel: So kauften sie pro Haushalt im vergangenen Jahr 85,4 Kilogramm Frischobst ein - auf alle Obstsorten gerechnet waren das rund zwei Prozent weniger als 2013. Das teilte die Berliner Messe Fruit Logistica (4. bis 6. Februar) mit.
Mit 153,56 Euro je Haushalt gaben die Deutschen für Frischobst damit rund fünf Prozent weniger aus als 2013. Beim Gemüse stieg der Konsum mit 70,3 Kilogramm pro Haushalt im Vergleich zu 2013 leicht um rund zwei Prozent an. Die Verbraucherausgaben sanken mit 147,76 Euro pro Haushalt trotz größerer Einkäufe um ein Prozent.
Am Preis allein kann die Zurückhaltung bei Obst und Gemüse nicht liegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts von Ende Januar wurde Gemüse 2014 um 3,4 Prozent und Obst um 0,2 Prozent günstiger.
Ausschlaggebend für diese Preise sind die globalen Märkte, auf denen die Tendenz überwiegend nach unten zeigt. Denn gute Ernten in mehreren Erzeugerländern haben das Angebot vergrößert. Und als Antwort auf EU-Sanktionen hatte Russland vor sechs Monaten einen Importstopp für europäische Agrarprodukte verhängt. Viele Waren stapeln sich deshalb auch in Europa, neue oder ausgebaute Ausfuhrziele sind unter anderem Ägypten, Indien und China. Das Überangebot an Äpfeln wurden auch zu Apfelsaft und Apfelmost verarbeitet.
Die beliebtesten Obstsorten in Deutschland sind nach den Daten der Messe nach wie vor Äpfel, Bananen und Orangen. Beim Gemüse kauften die Deutschen am liebsten Tomaten, Möhren und Zwiebeln, aber auch Gurken, Paprika und Spargel.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mindestens 650 Gramm Obst und Gemüse täglich - pro Person. Das sind hochgerechnet rund 91 Kilo Obst und 146 Kilo Gemüse pro Kopf und Jahr.