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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Sonntag, 25. August 2019
Buchtipp: Ulrike Draesner - Kanalschwimmer (mare Verlag)
Freitag, 29. April 2016
Buchtipp: „Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster 1933-1945“
Neu aufgelegt: „Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster 1933-1945“
Aufarbeitung der Geschichte des heutigen Pfalzklinikums
Die Publikation „Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster“ ist in vierter Auflage beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde erschienen. In erster Auflage kam das Buch von Karl Scherer, Otfried Linde und Roland Paul bereits1998 heraus.
Mit der Aufarbeitung der Geschichte des heutigen Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie in den Jahren der NS-Herrschaft haben die Verfasser in der regionalen Zeitgeschichtsforschung neue Akzente gesetzt. Überzeugend wird dokumentiert, dass auch Klingenmünster in die verbrecherischen Aktionen der NS-Psychiatrie – Zwangssterilisation, Euthanasie, Überstellung in Konzentrationslager – einbezogen war. In der nun vorliegenden Neuauflage wird auf die bisherige Anonymisierung von Ärzten und Mitarbeitern der Klinikverwaltung sowie von NSDAP-Funktionären verzichtet.
Ab sofort können Interessierte die Neuauflage im Buchhandel, im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, im Pfalzklinikum oder im Online-Shop des Bezirksverbands Pfalz unter shop.pfalzgeschichte.de zum Preis von 12,50 Euro (ISBN 3-927754-34-X) erwerben.
Roland Paul, Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz und Verwaltungsratsvorsitzender des Pfalzklinikums, Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke sowie das geschäftsführende Mitglied des Ausschusses für Gedenkarbeit am Pfalzklinikum, Dr. Michael Brünger, präsentierten das Werk der Presse. Theo Wieder betonte: „Das Werk ist sehr wichtig. Hier geht es darum, auch dunkle Kapitel der Geschichte des Bezirksverbands Pfalz und des Pfalzklinikums aufzuarbeiten. Wir haben es getan und das ist nicht selbstverständlich. Dass wir uns der Geschichte stellen, zeigt sich in der Wanderausstellung ‚NS-Psychiatrie in der Pfalz‘ und in den jährlichen Gedenktagen im Pfalzklinikum am 27. Januar.“
Roland Paul ergänzte: „Wir haben mit unserer Veröffentlichung die Legende aufgelöst, dass es keine Euthanasie im Pfalzklinikum gegeben habe. Die wichtigsten Quellen des Werkes sind die Patientenakten. Neu an der vierten Auflage ist, dass ein Teil der vorab anonymisierten Namen von Ärzten, Verwaltungspersonal sowie NSDAP-Funktionären aufgelöst wurden. Diese sind nun namentlich genannt.“
Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke hob die Bedeutung der Gedenkarbeit im Pfalzklinikum hervor: „Bei uns im Hause existiert seit einigen Jahren ein Ausschuss für Gedenkarbeit, der sich regelmäßig trifft. Außerdem stellt die Wanderausstellung ‚NS-Psychiatrie in der Pfalz‘ einen umfassenden Bezug zum jetzigen Leben her. Bei unserer Arbeit im Bereich der seelischen Gesundheit in den Gemeinden spielt der Wert eines Menschen eine große Rolle. In der NS-Zeit wurden solche Werte für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen überhaupt nicht berücksichtigt. Während die Wanderausstellung die menschlichen Schicksale zeigt, geht das Werk von Scherer, Linde und Paul auf die Täterperspektive ein.“
„Die junge Generation hat einen unverstellten Blick auf das Thema NS-Psychiatrie und Nationalsozialismus. Die konkreten Schicksale, über die sich auch junge Leute in der Wanderausstellung des Pfalzklinikums informieren können, machen sehr betroffen. Hierbei ist insbesondere der direkte Bezug und eine Übersetzung in die Gegenwart wichtig“, erörterte Dr. Michael Brünger abschließend.
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Dienstag, 29. Dezember 2015
Buchtipp: EIN TIEFER FALL von Bernhard Kegel bei mare
Als der Kieler Biologieprofessor Hermann Pauli spät am Abend den Campus verlassen will, locken ihn eigentümliche Geräusche in den obersten Stock des Biologiezentrums, ins Reich des gefeierten Evolutionswissenschaftlers Frank Moebus.
Dort erwartet ihn ein grausiges Szenario: Zwischen zappelnden Fischen, Kröten und zahllosen Glasscherben liegt ein Mann, dessen Kopf in einem zerbrochenen Aquarium steckt, eine Scherbe hat sich tief in seine Kehle gebohrt. Wenig später findet die von Pauli gerufene Polizei einen zweiten Toten unter dem offenen Fenster - auch er ein Mitglied der Arbeitsgruppe von Frank Moebus.
Kriminalhauptkommissarin Anne Detlefsen steht vor einem Rätsel. Geht es um die kostbaren Urzellen, auf die Moebus in der Tiefsee gestoßen ist? Eine neue Art von Leben - Größeres kann man in der Biologie kaum entdecken.
Bewegung kommt in den Fall, als eine Gruppe prominenter Forscher aus aller Welt Moebus in einem offenen Brief vorwirft, ihren Labors trotz mehrfacher Bitten keine Zellen zu überlassen; ein Verstoß gegen gute wissenschaftliche Praxis. In Hermann Pauli keimt ein unheimlicher Verdacht auf . . .
Nach dem großen Erfolg von Der Rote legt Bernhard Kegel einen neuen spektakulären Wissenschaftskrimi vor, der von der Tiefsee in den Olymp der Forschung führt - und in dessen Abgründe. Die Geschichte um einen ehrgeizigen Spitzenforscher und seine folgenreiche Entdeckung ist packend erzählt und von höchster Aktualität.
Bernhard Kegel
Ein tiefer Fall
Roman
512 Seiten,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Bernhard Kegel, Jahrgang 1953, ist promovierter Biologe, leidenschaftlicher Jazzgitarrist und vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen und Sachbüchern. Zuletzt erschien 2009 das Sachbuch Epigenetik. Wie Erfahrungen vererbt werden, das heute in 4. Auflage vorliegt und in Österreich auf die Shortlist zum Wissenschaftsbuch des Jahres gewählt wurde. Im mareverlag erschien zuletzt sein Roman Der Rote (2007). Bernhard Kegel lebt mit seiner Familie in Brandenburg und Berlin.
Dort erwartet ihn ein grausiges Szenario: Zwischen zappelnden Fischen, Kröten und zahllosen Glasscherben liegt ein Mann, dessen Kopf in einem zerbrochenen Aquarium steckt, eine Scherbe hat sich tief in seine Kehle gebohrt. Wenig später findet die von Pauli gerufene Polizei einen zweiten Toten unter dem offenen Fenster - auch er ein Mitglied der Arbeitsgruppe von Frank Moebus.
Kriminalhauptkommissarin Anne Detlefsen steht vor einem Rätsel. Geht es um die kostbaren Urzellen, auf die Moebus in der Tiefsee gestoßen ist? Eine neue Art von Leben - Größeres kann man in der Biologie kaum entdecken.
Bewegung kommt in den Fall, als eine Gruppe prominenter Forscher aus aller Welt Moebus in einem offenen Brief vorwirft, ihren Labors trotz mehrfacher Bitten keine Zellen zu überlassen; ein Verstoß gegen gute wissenschaftliche Praxis. In Hermann Pauli keimt ein unheimlicher Verdacht auf . . .
Nach dem großen Erfolg von Der Rote legt Bernhard Kegel einen neuen spektakulären Wissenschaftskrimi vor, der von der Tiefsee in den Olymp der Forschung führt - und in dessen Abgründe. Die Geschichte um einen ehrgeizigen Spitzenforscher und seine folgenreiche Entdeckung ist packend erzählt und von höchster Aktualität.
Bernhard Kegel
Ein tiefer Fall
Roman
512 Seiten,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Bernhard Kegel, Jahrgang 1953, ist promovierter Biologe, leidenschaftlicher Jazzgitarrist und vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen und Sachbüchern. Zuletzt erschien 2009 das Sachbuch Epigenetik. Wie Erfahrungen vererbt werden, das heute in 4. Auflage vorliegt und in Österreich auf die Shortlist zum Wissenschaftsbuch des Jahres gewählt wurde. Im mareverlag erschien zuletzt sein Roman Der Rote (2007). Bernhard Kegel lebt mit seiner Familie in Brandenburg und Berlin.
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Montag, 10. August 2015
Buchtipp: TRAUMSCHIFF von Alban Nikolai Herbst
Gregor Lanmeister, einst erfolgreicher, wenn auch zweifelhafter Geschäftsmann, ist auf Weltreise an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Mit ihm reisen 144 Auserwählte, die, genau wie er, das Schiff nicht mehr verlassen werden: Sie bleiben, um zu gehen. Im Abschiednehmen wird Lanmeister von einer fremden Sehnsucht erfasst ... bis Zeit und Meer, Vergänglichkeit und Traum zu einem rätselhaft entrückten Kosmos verschmelzen. Geistreich, unmittelbar und humorvoll erzählt Alban Nikolai Herbst vom Sterben als einem letzten großen Gesang auf das Leben
Alban Nikolai Herbst, geboren 1955, ist mehrfach ausgezeichneter Autor von bislang rund 30 Romanen, Erzähl- und Gedichtbänden, sowie poetischer Hörstücke, die er für den Rundfunk meist selbst inszeniert. Zuletzt schloss er 2013 mit Argo seine monumentale Anderswelt-Trilogie ab. Bei mare erschien zehn Jahre zuvor sein umstrittener Roman Meere.
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TRAUMSCHIFF
Sonntag, 9. August 2015
Buch + CD: "FlowBirthing" von Kristina Rumpel // Projektvorstellung
Die Geburt ist für junge und ältere Paare oft ein einschneidendes Erlebnis. Je nach psychischer und gesundheitlicher Verfassung der Mutter und des Partners kann es von Anfang an ein wunderbares Erlebnis sein oder ein ungewisses Heraufziehen einer unabwendbaren Veränderung. Nicht immer sieht alles rosig aus. Kein Mensch kann seine Umstände letztendlich bis ins tz bestimmen, das Leben und die Natur machen einem oft einen Strich durch die Rechnung. Und doch haben es Hunderttausende von Müttern und Vätern geschafft, in den schwierigsten Situationen einen klaren Kurs zu gewinnen und durchzuhalten.
Oft bestehen doch erhebliche Ängste beim Gedanken an Krankenhaus und Komplikation. Kein Wunder, dass viele Frauen heute Angst vor der Geburt haben, obwohl sie sich doch gerade in diesem Moment besonders nah sein und auf ihre natürlich Stärke und Gabe vertrauen sollten. Was hier sicher sehr hilft ist ein ausgewogenes Verhältnis von Ausbau der natürlichen Fähigkeiten und begleitenden medizinischen Hilfeleistungen. Nicht alle Fälle sind sozusagen für Hausgeburten geeignet, aber auch die Fälle, die einer Überwachung bedürfen, können natürlich ablaufen. Weniger technische Umgebung, neue Techniken, oft hervorragende Hilfen von Hebammen, ärztliche Hilfe... Ist die werdende Mutter und der Partner mental und emotional so stark geworden, dass sie alles ausblenden und sich auf die Geburt allein konzentrieren können, schaffen sie es mit weniger Stress und einer gemeinsamen energetischen Anstrengung zur neuen Zukunft. Dazu gehört natürlich auch ein Umfeld, dass das ermöglicht. Staatliche Strukturen und Arbeitgeber, die mit modernen Führungsmethoden, Raum für persönliche Entwicklung, flexible Arbeitszeitgestaltung und Mitarbeiterbindung arbeiten, erlauben auch den gesunden Fortbestand der Population.
Ziel des FlowBirthing-Projekts ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, das Weiblichkeit und die Fähigkeit zu gebären wieder als Geschenk begreift. Die Autorin Kristina Marita Rumpel und der Verleger Ralph Mankau haben damit ein medienwirksames und nachgefragtes Projekt gestartet, dass großes Interesse bei Frauen und Dienstleistern in diesem Bereich hervorgerufen hat.
Sie haben sich dafür auch einen Sonderpreis und HEALTH:ANGEL der Gesundheitskom-munikation abgeholt - das Projekt erhielt den Health Media Award 2015. Zum Buch kam nun noch eine CD hinzu, die Frauen und ihre Partner mit Mantras, Affirmationen, Meditationen, Visualisierungen und der Wiederentdeckung alter weiblicher Göttinnen auf ihrem Weg zu einer selbst-bewussten Geburt begleitet. Der Weg geht über eine Spiritualisierung und Erotisierung der Geburt, sodass das Urerlebnis wieder im Vordergrund steht, die weibliche Kraft zum Gebären, die unendliche Freude, einen kleinen Mensch auf die Welt zu bringen. Alle Bemühungen, Übungen, Tipps und Gedankenprogrammierungen erzeugen einen starken Fluss von positiver Energie und ein stimmiges Bewusstsein von Schwangerschaft und Geburt im Vertrauen auf die weibliche Urkraft.
Beim FlowBirthing-Portal www.flowbirthing.de haben sich inzwischen über 150 Anbieter/innen von Dienstleistungen/Kursen im Sinne der FlowBirthing-Philosophie registriert. Eine Initiative, die im deutschsprachigen Raum überfällig war und großen Zuspruch bei Frauen und in Fachkreisen findet.
Oft bestehen doch erhebliche Ängste beim Gedanken an Krankenhaus und Komplikation. Kein Wunder, dass viele Frauen heute Angst vor der Geburt haben, obwohl sie sich doch gerade in diesem Moment besonders nah sein und auf ihre natürlich Stärke und Gabe vertrauen sollten. Was hier sicher sehr hilft ist ein ausgewogenes Verhältnis von Ausbau der natürlichen Fähigkeiten und begleitenden medizinischen Hilfeleistungen. Nicht alle Fälle sind sozusagen für Hausgeburten geeignet, aber auch die Fälle, die einer Überwachung bedürfen, können natürlich ablaufen. Weniger technische Umgebung, neue Techniken, oft hervorragende Hilfen von Hebammen, ärztliche Hilfe... Ist die werdende Mutter und der Partner mental und emotional so stark geworden, dass sie alles ausblenden und sich auf die Geburt allein konzentrieren können, schaffen sie es mit weniger Stress und einer gemeinsamen energetischen Anstrengung zur neuen Zukunft. Dazu gehört natürlich auch ein Umfeld, dass das ermöglicht. Staatliche Strukturen und Arbeitgeber, die mit modernen Führungsmethoden, Raum für persönliche Entwicklung, flexible Arbeitszeitgestaltung und Mitarbeiterbindung arbeiten, erlauben auch den gesunden Fortbestand der Population.
Ziel des FlowBirthing-Projekts ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, das Weiblichkeit und die Fähigkeit zu gebären wieder als Geschenk begreift. Die Autorin Kristina Marita Rumpel und der Verleger Ralph Mankau haben damit ein medienwirksames und nachgefragtes Projekt gestartet, dass großes Interesse bei Frauen und Dienstleistern in diesem Bereich hervorgerufen hat.
Sie haben sich dafür auch einen Sonderpreis und HEALTH:ANGEL der Gesundheitskom-munikation abgeholt - das Projekt erhielt den Health Media Award 2015. Zum Buch kam nun noch eine CD hinzu, die Frauen und ihre Partner mit Mantras, Affirmationen, Meditationen, Visualisierungen und der Wiederentdeckung alter weiblicher Göttinnen auf ihrem Weg zu einer selbst-bewussten Geburt begleitet. Der Weg geht über eine Spiritualisierung und Erotisierung der Geburt, sodass das Urerlebnis wieder im Vordergrund steht, die weibliche Kraft zum Gebären, die unendliche Freude, einen kleinen Mensch auf die Welt zu bringen. Alle Bemühungen, Übungen, Tipps und Gedankenprogrammierungen erzeugen einen starken Fluss von positiver Energie und ein stimmiges Bewusstsein von Schwangerschaft und Geburt im Vertrauen auf die weibliche Urkraft.
Beim FlowBirthing-Portal www.flowbirthing.de haben sich inzwischen über 150 Anbieter/innen von Dienstleistungen/Kursen im Sinne der FlowBirthing-Philosophie registriert. Eine Initiative, die im deutschsprachigen Raum überfällig war und großen Zuspruch bei Frauen und in Fachkreisen findet.
- Feier an einem historischen Ort: Die Health Media Award Night 2015 fand im Kammermusiksaal des Beethovenhauses in Bonn statt, am Geburtsort des berühmtem Komponisten und musikalischen Genies Ludwig van Beethoven.
Selbst-Bewusstsein der Frauen fördern
Mit dem FlowBirthing-Portal ist ein einzigartiges Projekt im Internet entstanden, das allen modernen Kommunikationswegen (Blog, Forum, Vernetzung) gerecht wird. Es vereint Herz und Verstand und lässt so einen virtuellen Inspirations- und Kraftort für schwangere Frauen lebendig werden. Ziel ist der selbst-bewusste Umgang von Frauen mit den Veränderungen in der Schwangerschaft und den Anforderungen der Geburt, welcher eine Voraussetzung für eine erfüllende Geburtserfahrung ist. Frauen in ihrem Selbstvertrauen und ihrer Eigenverantwortung zu stärken, ist daher ein wichtiger Beitrag zur Frauengesundheit im Bereich der Geburtshilfe und darüber hinaus wesentlich für die gesunde Entwicklung einer Gesellschaft.
Treffpunkt für Suchende und Anbietende
Das FlowBirthing-Internetportal wurde Ende April 2015 ins Leben gerufen und zieht bereits weite Kreise. Über hundert Anbieter/innen von Kursen für eine bewusste, ganzheitliche Betreuung im Verlauf von Schwangerschaft und Geburt gehören inzwischen dem Netzwerk an. Ein bunter Fächer möglicher Wege der Vorbereitung und Beschäftigung mit dem Thema Schwangerschaft und Geburt wird sichtbar. Das FlowBirthing-Portal bringt Anbieter/innen und Suchende zusammen, sodass jede Schwangere den für sie passenden Weg hin zu einer kraftvollen Geburt in Freude finden kann.
JA zu starken Frauen – JA zum Hebammenberuf
Angesichts der aktuellen Notlage der Hebammen in Deutschland, die durch eine dominierende Versicherungsindustrie und die abwartende Haltung der Politik an den Rand der Existenz gedrängt werden, widmet FlowBirthing den Health:Angel allen Hebammen. Seit über fünftausend Jahren leisten sie den Frauen und damit der Gesellschaft wertvolle Dienste. Ihre Bedrohung ist auch eine Bedrohung des Weisheitswissens und Selbstbestimmungsrechts von Frauen. "Daher ein klares Ja von FlowBirthing zu starken Frauen, für starke Hebammen und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes!", so die FlowBirthing-Initiatoren Kristina Rumpel und Raphael Mankau.
Das Buch:
Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing – Geboren aus einer Welle der Freude. Mankau Verlag, 1. Aufl. April 2015, Klappenbroschur, 158 Seiten, durchgehend farbig; 18,90 Euro (D) / 19,50 (A), ISBN 978-3-86374-234-8.
Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing – Geboren aus einer Welle der Freude. Mankau Verlag, 1. Aufl. April 2015, Klappenbroschur, 158 Seiten, durchgehend farbig; 18,90 Euro (D) / 19,50 (A), ISBN 978-3-86374-234-8.
Die Audio-CD:
Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing – Wecke deine Urkraft für das Wunder der Geburt! Meditationen, Affirmationen und Lebensmusik. Mankau Verlag, 1. Aufl. Juli 2015, Audio-CD, Gesamtlaufzeit ca. 65 Min., UVP 15,- Euro (D/A), ISBN 978-3-86374-239-3.
Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing – Wecke deine Urkraft für das Wunder der Geburt! Meditationen, Affirmationen und Lebensmusik. Mankau Verlag, 1. Aufl. Juli 2015, Audio-CD, Gesamtlaufzeit ca. 65 Min., UVP 15,- Euro (D/A), ISBN 978-3-86374-239-3.
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Freitag, 7. August 2015
Buchtipp: DAMENOPFER von Christian Hesse. Erstaunliche Geschichten aus der Welt des Schachs
Schach ist Schach, altbeliebt, vergöttert, weil anspruchsvoll, teils abgelehnt, weil spröde, und immer wieder ausgepackt. Schüler leisten sich Duelle, um dem anderen zu zeigen, wie fit sie geistig sind, versuchen Überlegenheit zu demonstrieren durch geschickte Züge. Erwachsene haben dem Spiel ihre Liebe erklärt, halten es für das vollkommenste auf der Welt, entdecken gar Humor in der Zwickmühle, dem totalen Schachmatt ...
Schach hat interaktive Qualitäten, es führt zusammen, evoziert große Gefühle, kann manchmal besser sein als ein Date im Kino, man kann sich mit der Geliebten, Frau, mit Freunden eine Happy Hour zum Entspannen und Plaudern einrichten, Schachhäppchen konsumieren und knifflige Fälle lösen. Es dient der Festigung der geistigen Beziehungsebene und erhöht vielleicht auch die Leidenschaft.
Schachspielen ist nicht nur kühles Kalkül, es ist voller Leidenschaft. Schach nimmt unter den Spielen eine Sonderrolle ein. Wie kein anderes hat es philosophische, psychologische, mathematische Tiefe. Seine Schönheit ist an die Bewegung der Figuren geknüpft, an deren harmonische und effektive Dynamik. Strategen verlieben sich in Details: Wie positionieren sich angreifende und verteidigende Figuren zueinander, in welche Räume dringen sie vor, welche Linien werden überquert, welche Felder blockiert, besetzt, geräumt oder verstellt? Und was sind die Ideen, die all dem zugrunde liegen?
Das Spiel hat tatsächlich auch eine Abstraktheit, die mit dem Schreiben von Aphorismen vergleichbar ist. Das Konstruieren, das Basteln von Verbindungen und Konstellationen findet sich wieder in der geistreichen Einrichtung von Aphorismen. Hesse lernte auf einer Forschungsreise 2014 nach Kalifornien den "einzigen professionellen Vollzeit-Aphoristiker der Weltgeschichte" kennen, der sich auf Einzeiler mit höchstens 17 Wörtern spezialisiert hat, und damit sein Geld verdient: Ashleigh Brilliant. Der 80-Jährige half ihm beim Brainstorming zum Buchtitel, dabei entstand der folgende gemeinsame Aphorismus, allerdings mit 20 Wörtern:
Only in the world of chess
May it be wise to sacrifice
a beloved Queen
For the sake of a cowardly King.
Nur in der Welt des Schachs
Mag es weise sein
eine geliebte Königin zu opfern
Um eines feigen Königs willen.
Der Autor Christian Hesse, Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart, schreibt seit Jahren Bücher bei C.H. Beck über Mathematisches, Logisches, Verblüffendes, nun auch über Schach.
In 31 Kapiteln gibt Christian Hesse Einblicke in die Faszinationskraft des königlichen Spiels und beschäftigt sich mit Phänomenen wie Aussetzern und Damenopfern, mit großen Momenten des Schach wie dem legendären Weltmeisterschaftskampf Fischer gegen Spassky in Reykjavik, aber auch mit Humor im Schach oder Schach und Mathematik. Etliche Partien können nachgespielt werden, die Lösungen analysiert. So auch der "Mellenniums-Dreizüger von Probleemblad", Loyd, 1903, und Etliches mehr. Es ist auch eine Weltpremiere: Hesses Buch ist das erste Schachbuch mit QR-Codes zum bequemen Nachspielen der besprochenen Partien auf dem Smartphone oder Tablet-PC. Für 14,95 € im Handel.
Schach hat interaktive Qualitäten, es führt zusammen, evoziert große Gefühle, kann manchmal besser sein als ein Date im Kino, man kann sich mit der Geliebten, Frau, mit Freunden eine Happy Hour zum Entspannen und Plaudern einrichten, Schachhäppchen konsumieren und knifflige Fälle lösen. Es dient der Festigung der geistigen Beziehungsebene und erhöht vielleicht auch die Leidenschaft.
Schachspielen ist nicht nur kühles Kalkül, es ist voller Leidenschaft. Schach nimmt unter den Spielen eine Sonderrolle ein. Wie kein anderes hat es philosophische, psychologische, mathematische Tiefe. Seine Schönheit ist an die Bewegung der Figuren geknüpft, an deren harmonische und effektive Dynamik. Strategen verlieben sich in Details: Wie positionieren sich angreifende und verteidigende Figuren zueinander, in welche Räume dringen sie vor, welche Linien werden überquert, welche Felder blockiert, besetzt, geräumt oder verstellt? Und was sind die Ideen, die all dem zugrunde liegen?
Das Spiel hat tatsächlich auch eine Abstraktheit, die mit dem Schreiben von Aphorismen vergleichbar ist. Das Konstruieren, das Basteln von Verbindungen und Konstellationen findet sich wieder in der geistreichen Einrichtung von Aphorismen. Hesse lernte auf einer Forschungsreise 2014 nach Kalifornien den "einzigen professionellen Vollzeit-Aphoristiker der Weltgeschichte" kennen, der sich auf Einzeiler mit höchstens 17 Wörtern spezialisiert hat, und damit sein Geld verdient: Ashleigh Brilliant. Der 80-Jährige half ihm beim Brainstorming zum Buchtitel, dabei entstand der folgende gemeinsame Aphorismus, allerdings mit 20 Wörtern:
Only in the world of chess
May it be wise to sacrifice
a beloved Queen
For the sake of a cowardly King.
Nur in der Welt des Schachs
Mag es weise sein
eine geliebte Königin zu opfern
Um eines feigen Königs willen.
Der Autor Christian Hesse, Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart, schreibt seit Jahren Bücher bei C.H. Beck über Mathematisches, Logisches, Verblüffendes, nun auch über Schach.
In 31 Kapiteln gibt Christian Hesse Einblicke in die Faszinationskraft des königlichen Spiels und beschäftigt sich mit Phänomenen wie Aussetzern und Damenopfern, mit großen Momenten des Schach wie dem legendären Weltmeisterschaftskampf Fischer gegen Spassky in Reykjavik, aber auch mit Humor im Schach oder Schach und Mathematik. Etliche Partien können nachgespielt werden, die Lösungen analysiert. So auch der "Mellenniums-Dreizüger von Probleemblad", Loyd, 1903, und Etliches mehr. Es ist auch eine Weltpremiere: Hesses Buch ist das erste Schachbuch mit QR-Codes zum bequemen Nachspielen der besprochenen Partien auf dem Smartphone oder Tablet-PC. Für 14,95 € im Handel.
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Professor für Mathematik,
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Freitag, 24. Juli 2015
Buchtipp: Eine unvollständige Geschichte der Begräbnis-Violine
Kriwaczek, Rohan
Eine unvollständige Geschichte der Begräbnis-Violine
Übersetzt aus dem Englischen von Isabell Lorenz
312 S., Originalausgabe,
Limitierte Ausgabe, gebunden im Schuber, Fadenheftung und Lesbändchen
ISBN: 9783821845913
Die Andere Bibliothek, Bandnummer 278
36,00 EUR
Seit den kulturellen Umwälzungen der Reformationsjahre war sie zu hören – nur von denen nicht, deren tränenreiches Gedenken ihr schmerzlichschönes Spiel galt, den Toten: die Beerdigungs-Violine (auch »Totengeige«) ersetzte die römisch-katholischen Bestattungsrituale im protestantischen und anglikanischen Europa.
Die Geschichte der melancholischen, zutiefst bewegenden Begräbnis-Kompositionen geriet nach der Gegenreformation in Vergessenheit, und die Mitglieder der 1586 gegründeten britischen Gilde der Totengeiger verzogen sich vor mehr als 170 Jahren in den Untergrund einer Geheimgesellschaft. In Deutschland, wo es bis zum ersten Weltkrieg von mehreren Künstlern mit besonderer Inbrunst ausgeübt wurde, ist das schaurig-schöne musikalische Genre längst ausgestorben.
Der englische Musikologe Rohan Kriwaczek - selbst praktizierender Geigenspieler, Flötist und Klezmer-Spezialist - hat einen Zugang zu dem Archiv der Gilde gefunden und eine schier unglaubliche, spannende und fabelhafte Chronik dieser zu Unrecht missachteten Musikrichtung und ihrer gedemütigten Künstler verfasst. Das Buch, 2006 in England und in den USA erschienen, erregte ungemeines Aufsehen: Hatte sich der Autor einen komplizierten Scherz erlaubt oder hat er einen historiographischen Coup gelandet, den andere Musik-Historiker ihm neiden? So oder so – der empfindsame, mitfühlende und mithörende Leser dieses unwahrscheinlichen Buches wird die Wahrheit im eigenen Herzen entdecken.
Eine unvollständige Geschichte der Begräbnis-Violine
Übersetzt aus dem Englischen von Isabell Lorenz
312 S., Originalausgabe,
Limitierte Ausgabe, gebunden im Schuber, Fadenheftung und Lesbändchen
ISBN: 9783821845913
Die Andere Bibliothek, Bandnummer 278
36,00 EUR
Seit den kulturellen Umwälzungen der Reformationsjahre war sie zu hören – nur von denen nicht, deren tränenreiches Gedenken ihr schmerzlichschönes Spiel galt, den Toten: die Beerdigungs-Violine (auch »Totengeige«) ersetzte die römisch-katholischen Bestattungsrituale im protestantischen und anglikanischen Europa.
Die Geschichte der melancholischen, zutiefst bewegenden Begräbnis-Kompositionen geriet nach der Gegenreformation in Vergessenheit, und die Mitglieder der 1586 gegründeten britischen Gilde der Totengeiger verzogen sich vor mehr als 170 Jahren in den Untergrund einer Geheimgesellschaft. In Deutschland, wo es bis zum ersten Weltkrieg von mehreren Künstlern mit besonderer Inbrunst ausgeübt wurde, ist das schaurig-schöne musikalische Genre längst ausgestorben.
Der englische Musikologe Rohan Kriwaczek - selbst praktizierender Geigenspieler, Flötist und Klezmer-Spezialist - hat einen Zugang zu dem Archiv der Gilde gefunden und eine schier unglaubliche, spannende und fabelhafte Chronik dieser zu Unrecht missachteten Musikrichtung und ihrer gedemütigten Künstler verfasst. Das Buch, 2006 in England und in den USA erschienen, erregte ungemeines Aufsehen: Hatte sich der Autor einen komplizierten Scherz erlaubt oder hat er einen historiographischen Coup gelandet, den andere Musik-Historiker ihm neiden? So oder so – der empfindsame, mitfühlende und mithörende Leser dieses unwahrscheinlichen Buches wird die Wahrheit im eigenen Herzen entdecken.
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Donnerstag, 23. Juli 2015
Buchtipp: Amnesty Report 2014/2015 als Print- und E-Book
Kennen Sie die Geschichte der Sudanesin Meriam Ibrahim? Nein? Dann lesen Sie: Weil sie 2011 einen Christen heiratete, wurde sie inhaftiert und sogar von einem Gericht zum Tode verurteilt. Nach internationalen Protesten, auch von Amnesty International, wurde das Urteil 2014 aufgehoben. Sie wurde freigelassen und durfte ausreisen.
Solche Geschichten geben Hoffnung. Sie sind der Antrieb für die Arbeit von Amnesty International und zeigen, dass sich der Einsatz für die Menschenrechte lohnt. Leider war Meriams Geschichte im vergangenen Jahr keine Ausnahme: 2014 war die Situation für die Menschenrechte so düster wie schon lange nicht mehr. Das zeigt der aktuelle Amnesty Report 2014/2015 zur Lage der Menschenrechte in 160 Ländern.
Der erschreckendste Trend: In zahlreichen gewalttätigen Konflikten sind Milizen, bewaffnete Gruppen und Terrororganisationen brutal gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen, wie zum Beispiel der "Islamische Staat" in Syrien und Irak oder Boko Haram in Nigeria.
In 35 Staaten hat Amnesty International Menschenrechtsverletzungen oder Kriegsverbrechen durch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen dokumentiert. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen gehört dabei zum Kalkül der Konfliktparteien im Irak, in Nigeria, aber auch im Südsudan und in Somalia.
Staatliche Kräfte haben sich ebenfalls schuldig gemacht: Die Verbrechen der Streitkräfte der syrischen Regierung gegen die eigene Bevölkerung sind genauso dokumentiert wie die Antiterrormaßnahmen des nigerianischen Militärs gegen mutmaßliche Boko-Haram-Unterstützer. Tausende wurden dabei verschleppt, willkürlich inhaftiert und sind in Militär- und Polizeigewahrsam gestorben.
2014 gab es weltweit so viele Flüchtlinge wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Sie fliehen aus Angst vor Artilleriebeschuss, Attentaten, Vergewaltigungen oder Entführungen. Während 95% der rund vier Millionen syrischen Flüchtlinge in Nachbarstaaten Schutz gefunden haben, versuchten EU-Mitgliedstaaten Flüchtlinge und Asylsuchende, die Hilfe bräuchten, zurückzuweisen oder zu reduzieren. Diese Reaktion ist beschämend. Für viele Konflikte gibt es keine einfachen Lösungen. Staats- und Regierungschefs müssen dennoch begreifen, dass Menschenrechtsschutz kein lästiges Pflichtprogramm ist, sondern für alle und unter allen Umständen gilt.
Der Amnesty Report 2014/2015 liefert fundierte Informationen über diese und weitere Verstöße gegen die Menschenrechte in den einzelnen Ländern und benennt die Verantwortlichen.
Als Printexemplar ist der Report für 14,99 € über https://shop.amnesty.de/ und erstmals auch als e-book beim Fischer Verlag für 12,99 € erhältlich. Wer unter den ersten 50 Bestellerinnen und Bestellern der Printausgabe im Amnesty-Shop ist, erhält ein Exemplar gratis!
Dienstag, 21. Juli 2015
Buchtipp: Die Geometrie der Liebe (bei mare)
Der Autor Luigi Trucillo, 1955 in Neapel geboren, lebt heute in Rom. Er ist in Italien als Lyriker bekannt und wurde mit dem Premio Lorenzo Montano sowie dem Premio Napoli für Lyrik ausgezeichnet. Einige seiner Gedichte sind bereits auf Deutsch erschienen; Die Geometrie der Liebe ist sein erster Roman. Bei mare auf Deutsch erschienen.
Was passiert? Sie begegnen sich auf einer Schiffsüberfahrt von Italien nach Griechenland: der Erzähler, der in einem Zeitungsarchiv arbeitet, und die attraktive, kapriziöse Sinologin. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung, die auch die Ru¨ckkehr nach Neapel überdauert. Lange scheint sein Hadern mit dem Zusammenziehen der einzige Wermutstropfen zu sein - er befürchtet, seine kleine Tochter aus geschiedener Ehe vor den Kopf zu stoßen. Doch eines Tages entdeckt er bei der Arbeit das Zeitungsfoto eines Raubüberfalls: Unter den Umstehenden meint er seine Geliebte zu erkennen, nur kann sie seines Wissens zur fraglichen Zeit gar nicht am Ort des Geschehens gewesen sein. Hintergeht sie ihn womöglich? Besessen von dem Drang, die Wahrheit über ihre Beziehung herauszufinden, stürzt er sich in ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel mit seiner Geliebten, bei dem bald die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem verschwimmen. Sie gesteht ihm einen Seitensprung und verstrickt sich immer öfter in Widersprüche; er versucht sich mit einer Affäre zu rächen. Die Welt des Erzählers gerät zunehmend ins Wanken.
Luigi Trucillos Debütroman beeindruckt durch seine intensive Sprache, poetische Bilder und einen geradezu hypnotisierenden Erzählrhythmus. Zeitlos und hochaktuell zugleich, ist Die Geometrie der Liebe eine glänzende Betrachtung über Leidenschaft und Eifersucht und ein hellsichtiger Blick auf unsere unstillbare Sehnsucht nach Wahrheit.
Luigi Trucillo
Die Geometrie der Liebe
Roman
OT: Quello che ti dice il fuoco
Aus dem Italienischen von Valerie Schneider
160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
mare verlag
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Sonntag, 19. Juli 2015
Buchtipp: WEIBES WONNE UND WERT
Jochen Hörisch
WEIBES WONNE UND WERT
Richard Wagners Theorie-Theater
In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp.
Mit musikanalytischen Erläuterungen, Notenbeispielen und Abbildungen
In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp entfaltet Jochen Hörisch Richard Wagners Theorie-Theater in seinen Grundmotiven und durchleuchtet es in musikanalytischen Erläuterungen.
Richard Wagners künstlerisches Werk polarisiert wie kein zweites. Sein Antisemitismus lässt sich nicht einmal von seinen Bewunderern bestreiten. Aber der rituelle Austausch der Kontrahenten ermüdet und scheint nach dem 200. Geburtstag an ein Ende gekommen zu sein.
Übersehen wird dabei ein anderer Richard Wagner: der von Theorie- und Musiklust Getriebene, dessen Musikdramen immer auch wundersame Erkenntnisdramen sind – mit Einsichten, die in wonnevoller Opernlust aufgehoben sind. Diesen Richard Wagner macht Jochen Hörisch sichtbar, selbst ein brillanter Theoretiker der Literatur und der modernen Medien. Er bereitet uns ein anregendes Lesevergnügen (mit anschließendem Hörvergnügen) auf dem Terrain zwischen Literatur, Philosophie und Kunst.
Richard Wagners zündende Grundidee, die Jochen Hörisch in erhellenden Werkinterpretationen entwickelt, könnte kaum origineller klingen: Richard Wagner macht die Oper, die verrückteste und exzentrischste aller Künste, zum Schauplatz einer in der Moderne dreieinigen Konstellation aus Erotik, Theologie und Ökonomie, die sich nur musikdramatisch erschließen lässt – gibt es doch eine musisch-instrumentale Sphäre der Bedeutsamkeit, die aller sprachlichen Sinnsphäre, in der sich Wagners Libretti und ihre vokalen Elemente bewegen, vorausgeht.
Richard Wagners Gesamtkunstwerk wird zum Ort von weit ausholenden und leitmotivisch vernetzten Theorien über Liebe und Tod, Werte und letzte Gründe, Geheimnisse und Rätsel, Unsagbares und Offenbares.
350 S., Limitierte Ausgabe, blaugrau schimmernder Moiréstoff, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Friedrich Forssman
Die Andere Bibliiothek, Band 366
ISBN: 9783847703662
42,00 EUR
Als eBook erhältlich
30. Juli 2015 11:00 Uhr
Opernstraße 1-3, 95444 Bayreuth
Buchvorstellung Weibes Wonne und Wert. Richard Wagners Theorie-Theater mit Jochen Hörisch Mehr
WEIBES WONNE UND WERT
Richard Wagners Theorie-Theater
In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp.
Mit musikanalytischen Erläuterungen, Notenbeispielen und Abbildungen
In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp entfaltet Jochen Hörisch Richard Wagners Theorie-Theater in seinen Grundmotiven und durchleuchtet es in musikanalytischen Erläuterungen.
Richard Wagners künstlerisches Werk polarisiert wie kein zweites. Sein Antisemitismus lässt sich nicht einmal von seinen Bewunderern bestreiten. Aber der rituelle Austausch der Kontrahenten ermüdet und scheint nach dem 200. Geburtstag an ein Ende gekommen zu sein.
Übersehen wird dabei ein anderer Richard Wagner: der von Theorie- und Musiklust Getriebene, dessen Musikdramen immer auch wundersame Erkenntnisdramen sind – mit Einsichten, die in wonnevoller Opernlust aufgehoben sind. Diesen Richard Wagner macht Jochen Hörisch sichtbar, selbst ein brillanter Theoretiker der Literatur und der modernen Medien. Er bereitet uns ein anregendes Lesevergnügen (mit anschließendem Hörvergnügen) auf dem Terrain zwischen Literatur, Philosophie und Kunst.
Richard Wagners zündende Grundidee, die Jochen Hörisch in erhellenden Werkinterpretationen entwickelt, könnte kaum origineller klingen: Richard Wagner macht die Oper, die verrückteste und exzentrischste aller Künste, zum Schauplatz einer in der Moderne dreieinigen Konstellation aus Erotik, Theologie und Ökonomie, die sich nur musikdramatisch erschließen lässt – gibt es doch eine musisch-instrumentale Sphäre der Bedeutsamkeit, die aller sprachlichen Sinnsphäre, in der sich Wagners Libretti und ihre vokalen Elemente bewegen, vorausgeht.
Richard Wagners Gesamtkunstwerk wird zum Ort von weit ausholenden und leitmotivisch vernetzten Theorien über Liebe und Tod, Werte und letzte Gründe, Geheimnisse und Rätsel, Unsagbares und Offenbares.
350 S., Limitierte Ausgabe, blaugrau schimmernder Moiréstoff, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Friedrich Forssman
Die Andere Bibliiothek, Band 366
ISBN: 9783847703662
42,00 EUR
Als eBook erhältlich
30. Juli 2015 11:00 Uhr
Opernstraße 1-3, 95444 Bayreuth
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WEIBES WONNE UND WERT
Freitag, 10. Juli 2015
Buchtipp: Constructive News – das Journalisten-Buch des Jahres!
Constructive News
Warum bad news die Medien zerstören und wie Journalisten mit einem völlig neuen Ansatz wieder Menschen berühren.
Der Autor ist Ulrik Haagerup, Chefredakteur beim Dänischen Fernsehen. Er wird derzeit am laufenden Band auf dem Silbertablett von einer Fernsehstation zur anderen gereicht, wo er über sein neues, hoch erfolgreiches Konzept in Dänemark berichtet. Die Nachrichten unter Haagerups Verantwortung sind schon lange keine Horrorshow mehr. Seine Redaktion achtet darauf, dass sie den Zusehern selbst bei schrecklichen Nachrichten immer einen konstruktiven Zugang anbieten. Und so eine Perspektive schaffen, die zumindest Hoffnung verspricht. Das Beeindruckende: Alle journalistischen Sendungen mit diesem Ansatz gewinnen Zuschauer. Massiv!
Haagerup zeigt in seinem Buch viele Beispiele, wie das möglich ist. Armin Wolf, Moderator der renommierten ORF-Nachrichtensendung ZiB 2 hat das Buch in der englischen Version bereits vorab gelesen und kürzlich getwittert: „Sollte Pflichtlektüre in Redaktionen und Journalismus-Schulen sein.“
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Sonntag, 5. Juli 2015
Buchtipp: 69 Hotelzimmer (Die andere Bibliothek)
Glawogger, Michael
69 Hotelzimmer
Mit einem Nachwort von Eva Menasse
250 S., Bandnummer: 363, Limitierte Ausgabe, Papierbezug aus fluoreszierender Farbe – das Buch leuchtet in der Nacht, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Andreas Töpfer
ISBN: 9783847703631
Das posthume literarische Debüt von einem der renommiertesten Dokumentarfilmer der Gegenwart.
Ein Roman für alle:
Michael Glawoggers Roman handelt von einem »er«, der gerne reist und dabei um die ganze Welt kommt. Es sind beobachtungsscharf erzählte Episoden aus dem Leben eines neugierigen Mannes, der in den sich doch immer mehr ähnelnden Hotels rund um den Globus absteigt und dabei den verschiedensten Menschen begegnet.
»Warum gerade 69 Geschichten?«, fragte sie. »Weil es eine schöne Zahl ist«, antwortete er. »Und weil in Verwechslungskomödien aus 69 oft 66 oder 99 wird, wenn sich beim Zuschlagen der Tür eine Ziffer dreht, oder auch 96, wenn sich beide drehen.«
Und natürlich: wie in Hotels die Nummer 13 oft ausgespart wird, so bleibt auch die 13. Geschichte unerzählt.
69 Hotelzimmer
Mit einem Nachwort von Eva Menasse
250 S., Bandnummer: 363, Limitierte Ausgabe, Papierbezug aus fluoreszierender Farbe – das Buch leuchtet in der Nacht, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Andreas Töpfer
ISBN: 9783847703631
Das posthume literarische Debüt von einem der renommiertesten Dokumentarfilmer der Gegenwart.
Ein Roman für alle:
- die schon einmal in einem Hotelzimmer übernachtet haben,
- die noch zehn Minuten haben, bis das Boarding ihres Anschlussfluges beginnt,
- die unter den 496 Sendern ihres Fernsehers keinen finden, den sie sehen wollen,
- die gerne Fortsetzungsromane in Tageszeitungen und/oder ihre Lieblingsbücher immer wieder lesen,
- Zimmermädchen, die alles über Menschen in Hotels wissen,
- Taxifahrer, die Reisende des Alltags sind und viele Pausen haben, von denen sie nie wissen, wie lange sie dauern werden.
Michael Glawoggers Roman handelt von einem »er«, der gerne reist und dabei um die ganze Welt kommt. Es sind beobachtungsscharf erzählte Episoden aus dem Leben eines neugierigen Mannes, der in den sich doch immer mehr ähnelnden Hotels rund um den Globus absteigt und dabei den verschiedensten Menschen begegnet.
»Warum gerade 69 Geschichten?«, fragte sie. »Weil es eine schöne Zahl ist«, antwortete er. »Und weil in Verwechslungskomödien aus 69 oft 66 oder 99 wird, wenn sich beim Zuschlagen der Tür eine Ziffer dreht, oder auch 96, wenn sich beide drehen.«
Und natürlich: wie in Hotels die Nummer 13 oft ausgespart wird, so bleibt auch die 13. Geschichte unerzählt.
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Michael
Mittwoch, 1. Juli 2015
Buchtipp: Hannah Arendt zwischen den Disziplinen
Hannah Arendt zwischen den Disziplinen
Herausgegeben von Ulrich Baer und Amir Eshel
Reihe: Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton); Bd. 10
272 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag, 14,0 x 22,2
ISBN: 978-3-8353-1373-6 (2014)
Auch erhältlich als E-Book
Hannah Arendts unumstrittene Bedeutung für die Politikwissenschaft wird in diesem Band mit mehreren Beiträgen beleuchtet. Ihr Ziel war es immer, nicht den politischen Apparat über den Mensch zu stellen, sondern Politik immer zwischen den Menschen nicht nur als Interaktion, sondern als "Bezug" zu sehen. Daher ist auch in allem Nachdenken über menschliche Lebensgestaltung Politik im Dienste des Menschen zu sehen und nicht gegen ihn gerichtet.
Die Beiträge loten Hannah Arendts Denken aus, das sich in einem Grenzbereich zwischen den Disziplinen bewegt und doch den Begriff der Interdisziplinarität sprengt. Sie war in den 50er- und 60er-Jahren ein "public intellectual", viel diskutiert und bewundert. Eigenwillig ihr Ansatz: Der Mensch ist dazu begabt, "Wunder zu tun". Damit ist Initiative gemeint, etwas Neues zu beginnen, einen Neuanfang zu wagen. Und sie trennt strikt zwischen Denken und Wollen. Der Denkende muss dem Wollen entsagen, weil Wollen dem Denken entgegensteht, es zerstört. Mit dieser Prämisse beleuchtet sie auch die Politik.
Die Bedeutung von Hannah Arendts Denken auch für unser Zeitalter beruht auf ihrem bedingungslosen Anspruch, die konkreten Probleme der Welt um jeden Preis zu verstehen. Deshalb verlässt ihre Arbeit oft die Disziplin der Politikwissenschaft. Um der Welt gerecht zu werden, denkt Arendt in einem Gebiet zwischen Politik und Philosophie, zwischen Theorie und Literatur, zwischen Amerika und Europa, zwischen Analyse und Essay.
Stephan Braese, Barbara Hahn, Christine Ivanovic, Martin Klebes, Vivian Liska, Fred Moten, Sigrid Weigel, Liliane Weissberg, Thomas Wild u.a. untersuchen die Konturen dieses Grenzbereichs. Sie zeigen Arendts unerbittlichen Einsatz für das Verstehen, das ihrem Denken seine Schärfe und Originalität verleiht.
Herausgegeben von Ulrich Baer und Amir Eshel
Reihe: Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton); Bd. 10
272 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag, 14,0 x 22,2
ISBN: 978-3-8353-1373-6 (2014)
Auch erhältlich als E-Book
Hannah Arendts unumstrittene Bedeutung für die Politikwissenschaft wird in diesem Band mit mehreren Beiträgen beleuchtet. Ihr Ziel war es immer, nicht den politischen Apparat über den Mensch zu stellen, sondern Politik immer zwischen den Menschen nicht nur als Interaktion, sondern als "Bezug" zu sehen. Daher ist auch in allem Nachdenken über menschliche Lebensgestaltung Politik im Dienste des Menschen zu sehen und nicht gegen ihn gerichtet.
Die Beiträge loten Hannah Arendts Denken aus, das sich in einem Grenzbereich zwischen den Disziplinen bewegt und doch den Begriff der Interdisziplinarität sprengt. Sie war in den 50er- und 60er-Jahren ein "public intellectual", viel diskutiert und bewundert. Eigenwillig ihr Ansatz: Der Mensch ist dazu begabt, "Wunder zu tun". Damit ist Initiative gemeint, etwas Neues zu beginnen, einen Neuanfang zu wagen. Und sie trennt strikt zwischen Denken und Wollen. Der Denkende muss dem Wollen entsagen, weil Wollen dem Denken entgegensteht, es zerstört. Mit dieser Prämisse beleuchtet sie auch die Politik.
Die Bedeutung von Hannah Arendts Denken auch für unser Zeitalter beruht auf ihrem bedingungslosen Anspruch, die konkreten Probleme der Welt um jeden Preis zu verstehen. Deshalb verlässt ihre Arbeit oft die Disziplin der Politikwissenschaft. Um der Welt gerecht zu werden, denkt Arendt in einem Gebiet zwischen Politik und Philosophie, zwischen Theorie und Literatur, zwischen Amerika und Europa, zwischen Analyse und Essay.
Stephan Braese, Barbara Hahn, Christine Ivanovic, Martin Klebes, Vivian Liska, Fred Moten, Sigrid Weigel, Liliane Weissberg, Thomas Wild u.a. untersuchen die Konturen dieses Grenzbereichs. Sie zeigen Arendts unerbittlichen Einsatz für das Verstehen, das ihrem Denken seine Schärfe und Originalität verleiht.
Sonntag, 10. Mai 2015
Buchtipp: Stil und Moral, Essays von Lukas Bärfuss
Seit Frisch und Dürrenmatt hat vielleicht kein Schweizer Schriftsteller mehr solche öffentliche Wirkung gezeitigt wie Lukas Bärfuss.
Wenn Lukas Bärfuss über die großen Begriffe nachdenkt: Freiheit, Lüge, Raum, Zeit, »Wo bin ich hier?«, dann geschieht das nie im im luftleeren Raum der Abstraktion. Immer erzählt er Geschichten. Er ist neugierig auf die Welt, auf das Kleine und auf das Große. Vor allem wendet er den Blick auf die Menschen, auf die Beziehungen zwischen ihnen: in der Liebe, der Arbeit, der Politik, in der Kunst. »Warum schweigen die Schriftsteller?«, fragt Bärfuss fordernd. Er will sich einmischen, und er sieht sich dazu sogar in der Pflicht. Seine biographischen Erfahrungen am unteren Ende der Gesellschaft mögen den Blick geschärft haben für Ungerechtigkeiten und für wohlfeile Ratschläge. Er weiß: Die Antworten sind nicht umsonst zu haben, sie müssen in den Widersprüchen gesucht werden und bleiben zwiespältig.
Immer wieder spielt Bärfuss in modellhaft durch, in welches Dilemma einer geraten kann, der im moralischen Sinn richtig handeln will. Was er über Robert Walser schreibt, gilt für ihn selbst: »Seine Literatur fragt mich nicht, wer ich bin, was ich kann, was ich gelesen habe, oder wie groß mein Wissen ist. Sie fragt mich bloß: Bist du bereit? Willst du sehen?«
17.05.2015 um 15.00 Uhr Solothurn (CH), Landhaus, Landhaussaal, Landhausquai II
Gespräch mit Lukas Bärfuss und Alain Berset im Rahmen der »Solothurner Literaturtage«
21.05.2015 um 20.15 Uhr Bamberg, Universität, Hörsaal U2/00.25
Bamberger Poetikprofessur: »Schönheit und Schmerz«
05.06.2015 um 17.30 Uhr Winterthur (CH), Theater
Referat und Gespräch mit Lukas Bärfuss im Rahmen des »Schweizer Theatertreffens«
235 S., geb., Schutzumschlag, 12 x 20; € 19,90 (D) | € 20,50 (A)
Wenn Lukas Bärfuss über die großen Begriffe nachdenkt: Freiheit, Lüge, Raum, Zeit, »Wo bin ich hier?«, dann geschieht das nie im im luftleeren Raum der Abstraktion. Immer erzählt er Geschichten. Er ist neugierig auf die Welt, auf das Kleine und auf das Große. Vor allem wendet er den Blick auf die Menschen, auf die Beziehungen zwischen ihnen: in der Liebe, der Arbeit, der Politik, in der Kunst. »Warum schweigen die Schriftsteller?«, fragt Bärfuss fordernd. Er will sich einmischen, und er sieht sich dazu sogar in der Pflicht. Seine biographischen Erfahrungen am unteren Ende der Gesellschaft mögen den Blick geschärft haben für Ungerechtigkeiten und für wohlfeile Ratschläge. Er weiß: Die Antworten sind nicht umsonst zu haben, sie müssen in den Widersprüchen gesucht werden und bleiben zwiespältig.
Immer wieder spielt Bärfuss in modellhaft durch, in welches Dilemma einer geraten kann, der im moralischen Sinn richtig handeln will. Was er über Robert Walser schreibt, gilt für ihn selbst: »Seine Literatur fragt mich nicht, wer ich bin, was ich kann, was ich gelesen habe, oder wie groß mein Wissen ist. Sie fragt mich bloß: Bist du bereit? Willst du sehen?«
17.05.2015 um 15.00 Uhr Solothurn (CH), Landhaus, Landhaussaal, Landhausquai II
Gespräch mit Lukas Bärfuss und Alain Berset im Rahmen der »Solothurner Literaturtage«
21.05.2015 um 20.15 Uhr Bamberg, Universität, Hörsaal U2/00.25
Bamberger Poetikprofessur: »Schönheit und Schmerz«
05.06.2015 um 17.30 Uhr Winterthur (CH), Theater
Referat und Gespräch mit Lukas Bärfuss im Rahmen des »Schweizer Theatertreffens«
235 S., geb., Schutzumschlag, 12 x 20; € 19,90 (D) | € 20,50 (A)
Freitag, 17. April 2015
Buchtipp: UPCYCLIST oder Wie mache ich aus Paletten Bauhaus-Sommermöbel?
Upcyclist
Reclaimed and Remade Furniture, Lighting and Interiors
Hardcover, 256 pages, 21.0 x 27.0 cm, 275 color illustrations
Date of publication:
USA April 1, 2015 | UK March 1, 2015 | GER available booktrade
Ein Jammer, was alles an Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Nützlichem und Unnützem im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte durch Wohnungsauflösungen, Umzüge oder Entrümpelungen verloren geht, das besser gearbeitet, interessanter im Design und wohnlicher ist, als so manches, was heute nackt und nichtssagend dem Auge dargeboten wird. Hauptsache billige Produktion in Asien oder osteuropäischen Ländern, persuasive Vortäuschung drübergestülpt und den Kunden abgezockt! Die Designrichtung Upcycling arbeitet mit dem Weggestellten und Weggeworfenen, überarbeitet, ergänzt und modernisiert die Optik, ohne auf die Ursprünge zu verzichten. In absoluten Unikatgestaltungen findet man die tollsten Aus-alt-mach-neu-Lösungen, aber nicht als schlichtes Recycling, sondern als umformende, interpretierende, schmückende, künstlerische Aufwertung.
Individuell und bereichernd
Upcycling ist eines der spannendsten Kapitel der aktuellen Designszene. Das vorliegende Buch ist in Englisch verfasst und bietet einen großen Überblick über ganz unterschiedliche Künstler des kreativen Wiedergebrauchs mit den eigenwilligsten und originellsten, immer auch farbfrohen Lösungen. Der Leser kann 45 verschiedene, zu 98 % kunstvolle Zugänge und Ausführungen des Upcyclings entlang der Materialien Holz, Textiles, Metall, Glas und Keramik, Papier und Plastik sowie Gemischte Materialien kennen lernen und bewundern. Ein Sessel aus Paletten (Belgien/Frankreich), ein großes helles Holzhaus mit einer stattlichen Fensterwand aus verschiedenen Fenstern Richtung Süden (Passivhausprinzip aus West Virgina, USA), herrliche Textilbezüge aus der Türkei und China, Sitzhocker aus griechischen Großhandels-Oliven-/Olivenöldosen aus Deutschland/Schweiz, lackierte Waschmaschinentrommeln als perfekte Lampen aus Finnland, aus Petflaschenstreifen geflochtene südländisch geformte und bemalte Lampen aus Spanien, ein Esstisch für 8 Personen und Sekretär aus einer alten Doppelflügeltür aus Italien, schwülstig-bunte und kitschige Lampen aus vielen verschiedenfarbigen Materialien aus den USA, ein Teppich aus alten Ledergürteln (Großbritannien) usw.
Die Bewegung der Upcycler bekam mit den Veröffentlichungen von Gunter Pauli (1999) und Michael Braungart and William McDonough (2002) einen größeren Aufschwung.
Mit viel Kreativität entsteht aus gebrauchten Gegenständen etwas ganz Neues – das schont Ressourcen und ist nachhaltig. Die so kreierten Objekte sind absolut individuell und einzigartig und stellen so manches klassische Designerstück in den Schatten. Ausgehend vom preisgekrönten Blog der Autorin versammelt Upcyclist Anregungen und Adressen, die dem Betrachter die Welt der Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen: Aus Trash wird Treasure!
Antonia Edwards ist Autorin und Bloggerin mit besonderem Interesse an den Themen Upcycling, Fashion und Interiordesign. Nach einem Kunststudium am University College, London, machte sie zusätzlich einen Master in Interiordesign an der Universität in Brighton, bevor sie als freie Autorin zu arbeiten begann. Auf ihrem Blog „Upcyclist“ berichtet sie seit 2011 über innovative und kreative Möglichkeiten der Wiederverwertung von Dingen. Bei den Observer Ethical Awards belegte sie 2012 mit ihrem Blog den zweiten Platz und erhält seitdem Anerkennung für ihr Projekt, unter anderem vom Telegraph, der Irish Times und von der Initiative The Blue Economy.
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ANTONIA EDWARDS,
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Gunter Pauli,
Michael Braungart,
Prestel Verlag,
Upcyclist,
Wie mache ich aus Paletten Bauhaus-Sommermöbel?,
William McDonough
Montag, 13. April 2015
Buchtipp: Drehe die Herzspindel weiter für mich. Christine Lavant zum 100.
Drehe die Herzspindel weiter für mich
Christine Lavant zum 100.
Herausgegeben von Klaus Amann, Fabjan Hafner und Doris Moser
184 S., geb., Schutzumschlag, 12 x 20
Auch erhältlich alsE-Book bei WALLSTEIN
Zum 100. Geburtstag der großen Kärntner Autorin am 4. Juli 2015
Das Werk der Christine Lavant wurde, obwohl sie lange als Außenseiterin galt, mit den höchsten literarischen Preisen bedacht. Dass der nicht gerade für Respekt vor Kollegen bekannte Thomas Bernhard eine Gedichtauswahl besorgte, erregte Aufmerksamkeit. Heute, mehr als vierzig Jahre nach ihrem Tod, hat die Dichterin nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt, ihre Erzählung »Das Wechselbälgchen« etwa (2012 neu bei Wallstein veröffentlicht) erreichte in kurzer Zeit vier Auflagen.
Immer sagt es viel über den Rang von Literatur, wenn Autorinnen und Autoren nachfolgender Generationen sich anhaltend und nachdrücklich auf sie beziehen. Bei Lavant ist das in bemerkenswerter Weise der Fall. Der Band zum 100. präsentiert Originalbeiträge von Andreas Altmann, Konstantin Ames, Christoph W. Bauer, Ann Cotten, Dorothea Grünzweig, Maja Haderlap, Peter Hamm, Kerstin Hensel, Gabriele Kögl, Michael Krüger, Sibylle Lewitscharoff, Friederike Mayröcker, Julian Roman Pölsler, Steffen Popp, Teresa Präauer, Ilma Rakusa, Arne Rautenberg, Monika Rinck, Hansjörg Schertenleib, Evelyn Schlag, Ferdinand Schmatz, Kathrin Schmidt, Silke Andrea Schuemmer, Ulf Stolterfoth, Marlene Streeruwitz, Raphael Urweider und Uljana Wolf.
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