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Donnerstag, 16. Mai 2013

Wie war's bei ALLEGRETTO KABARETTO, Detlev Schönauer meets Klassik?



Am Mittwoch, dem 08. Mai 2013 präsentierte Neunkirchen/Saar "Allegretto Kabaretto" in der Neuen Gebläsehalle. Ein Programm von Detlev Schönauer und dem Orchestre Symphonique SaarLorraine ganz nach dem Motto " Kabarett meets Klassik". Das Programm soll dazu beitragen, die allgemeine Schwellenangst vor der ernsten Muse etwas abzumildern. Und es rentiert sich wirklich nur für Zuschauer, die genau das interessiert, Klassik mal lustig erklärt zu bekommen, oder die wissen wollen, was Detlev Schönauer da ausgeheckt hat. Ca. 350 Zuschauer waren da, um ihn mal "ernst" zu erleben.

So ernst war er natürlich nicht, sondern wie immer gut gelaunt, aber nicht gerade kabarettistisch mit spitzer Zunge, quasi ohne Waffenschein, wie bei anderen Zeitgenossen. Es wurde nicht scharf geschossen, sondern sanft geulkt. Über was? Wir kennen ja seine Rundumschläge, die Pfälzer kommen ganz schlecht weg, nicht nur dass sie generell nur die zweite Geige spielen, sondern auch sonst die A-Karte gezogen haben, weil sie eben vom lieben Herrgott seiner Meinung nach intellektuell nicht so reich ausgestattet sind wie die Saarländer. Das ist eben auch ihre Rolle im Orchester: unwichtig! Dann das Aufstöhnen, dass an diesem Tag natürlich auch Saarbrücken von den Franzosen überrannt wurde, weil sie ja zu den allseits beliebten Supermärkten der Preiswertklasse strömten. Wo wir die Verlierer sein sollen, trumpft der Nachbar mit Pkw-Masse auf - soweit ist es gekommen an diesem französischen Feiertag. Die Klischees werden ordentlich bemüht, der Bürger dankt es, denn da kann man einfach mal über manches herziehen.

Aber was ist mit dem ernsten Teil? Detlev Schönauer zeigt seine klassische Bildung und Musikalität, erklärt nicht nur in humorvollem Saarland-Schnodderton die Zusammensetzung des klassischen Sinfonieorchesters, sondern auch die Instrumente, die Geigen, Bratschen, Violoncellos (übrigens, es hätte sich ein Pfälzer beim Versuch ein Cello wie eine Geige zu spielen mit dem Cellostachel - dem Standstab des Cellos - erstochen) und in diesem Orchester ein selbstgebauter Kontrabass, ferner Holz- und Blechblasinstrumente. Einige Instrumente oder deren Mundstücke wurden in seine Vorführung miteinbezogen.



Das Orchester spielte schön mit bei der humorvollen Reise durch die Musikbildung und interpretierte ohne auffällige Höhepunkte eine Ouvertüre von Otto Nicolai, die Sinfonie Nr. 35 für Orchester D-Dur "Haffner-Symphonie" von Mozart und schließlich "es Carmen" von Bizet für Orchester und einen Dummschwätzer, womit der saarländische Kabarettist aus "Jacques' Bistro" keinen Pfälzer meinte ... :-)  Aber es zeigte auch keine großen Anstalten mehr zu tun als Musik zu spielen. Detlev Schönauer thronte in Opas Sessel am Bühnenrand und erklärte dem werten Publikum auf Umgangssprachlich im Dialekt das Geschehen um die heißblütige, raufwütige nymphomane Angehörige der ethnischen Minderheit Sinti und Roma, wie man das heute ausdrücken soll, ohne liebestolle rassige Zigeunerin zu sagen. Sie jobbte als 400-Euro-Kraft im Nebenjob bei einem Schmuggler, den Rest verdiente sie als Arbeiterin und Flittchen. Wegen einer Rauferei mit Körperverletzung landete sie im Knast und wurde wieder befreit, am Ende starb sie durch den rasend eifersüchtig gewordenen José durch einen Messerstich ins Herz. Der Herr, Don José, muss ins Kittchen, der Rivale und Torero Escamillo geht leer aus. Den Abschluss bildete dann auch das fulminante Lied vom Torero, das irrtümlicherweise für das Lied von der Schwiegermutter gehalten würde. 

Inhalt von Carmen:

Die Arbeiterinnen der Zigarettenfabrik von Sevilla haben Pause. Sie flanieren auf der Straße und umgarnen die Soldaten, die hier stationiert sind. Die Zigeunerin Carmen, eine der Arbeiterinnen, hat es auf den jungen, hübschen, aber unerfahrenen Soldaten José abgesehen.
Kurze Zeit später flammt unter den Mädchen ein Streit auf; Carmen verletzt eine Kollegin mit einem Messer. Ausgerechnet José muss sie verhaften. Sie überredet ihn, sie laufen zu lassen. Daraufhin wird er selbst verhaftet.
Einige Tage später wartet Carmen in einem Schmugglerversteck auf die Rückkehr von José. Endlich kommt er, die beiden sind glücklich, bis der Zapfenstreich ertönt. Der pflichtbewusste José muss in die Kaserne zurück. Darüber ist Carmen empört, sie wirft ihm vor, daß er sie nicht wirklich liebt, wenn ihm jetzt seine Pflicht wichtiger ist. In diesem Moment erscheint Joses Vorgesetzter und macht Carmen schöne Augen. Rasend vor Eifersucht verletzt José ihn mit seinem Schwert.
Nun muss José fliehen und sich verstecken. Er findet bei den Schmugglern und Zigeunern Unterschlupf. Jetzt, da José bei ihr ist, verliert Carmen das Interesse an ihm. Ihr war es nur um die Eroberung gegangen. Sie wendet sich dem strahlenden Torero Escamillo zu. Der abgewiesene José schwört Rache.
Vor der Arena zu Sevilla. Carmen will zum Stierkampf. Auf dem Weg dorthin taucht José auf und gesteht ihr noch einmal seine Liebe. Sie aber verlacht ihn nur. Rasend vor Wut ersticht José die Zigeunerin und bricht dann über ihr zusammen. 

Dienstag, 7. Mai 2013

Morgen Abend in Neunkirchen/Saar: Detlev Schönauer meets Klassik - "Allegretto Kabaretto"


Mittwoch, 08. Mai 2013  I  20:00 Uhr  I  Neue Gebläsehalle Neunkirchen  I  

Comedy / Kabarett

Detlev Schönauer und das Orchestre Symphonique SaarLorraine
"Allegretto Kabaretto" - Kabarett meets Klassik


Am Mittwoch, dem 08. Mai 2013 präsentieren Detlev Schönauer und das Orchestre Symphonique SaarLorraine ab 20:00 Uhr das Progarmm "Allegretto Kabaretto" - Kabarett meets Klassik in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Ein kabarettistisches Sinfonie-Konzert, das mit der spannenden, wenngleich etwas ungewöhnlichen Zusammenstellung „Kabarett meets Klassik“ dazu beitragen soll, die allgemeine Schwellenangst vor der ernsten Muse etwas abzumildern. Denn hier wird es deutlich: so ernst ist die Muse gar nicht! Ganz im Gegenteil. Nach einer launigen Ouvertüre stellt Detlev Schönauer auf sehr unterhaltsame Art die verschiedenen Instrumente eines Sinfonie-Orchesters - nebst den überaus unterschiedlichen Charakteren ihrer Spieler vor – einschließlich des nicht immer ganz so pflegeleichten Dirigenten. Eine Musik-Parodie par excellence bei der Schönauer erklärend und urkomisch durch den Dschungel der Musikgeschichte führt.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 15 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim, Ticket Regional und Proticket (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0681 - 5025522, 0651 - 9790777 und 0231 – 9172290 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 18 Euro.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Heute Abend in Saarbrücken: 4. Politischer Aschermittwoch


Brunner und Barscheck

Dunkel und Giloi

4. Politischer Aschermittwoch 

Zum vierten Mal: Der Politische Aschermittwoch der saarländischen Kabarettisten. Diesmal im Wahljahr: Nicht, dass Sie, liebe Wählerinnen und Wähler, bis zum Gang an die Urne im Herbst schon wieder alles vergessen haben, was die Damen und Herren aus der Politik uns im letzten Jahr so beschert haben! Vom Koalitionspoker im Saarland bis zum Dauerkrach in der Berliner Koalition, vom Kasperltheater des Herrn Ramsauer bis zum gefälschten Armutsbericht der "besten Regierung seit der Wiedervereinigung". Und natürlich ist auch der Euro wieder mehrfach gerettet worden. Alles kommt auf den Tisch, alles muss raus!
Wenn die närrische Zeit vorüber ist und die Narren ins politische Alltagsgeschäft zurückkehren, treten die saarländischen Kabarettisten wieder zu ihrem politischen Aschermittwoch an - nun schon zum vierten Mal!

Mit dabei sind diesmal:
Detlev Schönauer

Barbara Scheck und Peter Tiefenbrunner - bekannt als Nachbarschafts-Duo Brunner & Barscheck.
Und 2013 zum ersten Mal: Das Saarbrücker Chanson-Kabarett-Duo Dunkel & Giloi. 

Von zahlreichen Auftritten im Saarland und darüber hinaus sind die Sängerin Barbara Dunkel und ihr Mann an den Tasten Wolf Giloi bestens bekannt. Gewinner des Kabarett-Preises "Bunter Hund", nominiert zur "St.Ingberter Pfanne" und auch zum SR-Gesellschaftsabend waren die beiden schon eingeladen. Zum Aschermittwoch präsentieren die beiden Ausschnitte aus ihren Programmen "EigenArten" und "Reim und Raus", dem Riesen-Erfolg mit dem Saarbrücker Dichter Ody und seinen feinen, gemeinen Texten.
Wie schon in den letzten Jahren erwartet die Zuschauer also ein bunter Abend mit bissigem politischem Kabarett und heiteren bis scharfzüngigen Liedern.

Hering-Reservierungen bitte an: info@theater-blauerhirsch.de
Eintritt: Vorverkauf 17 € (erm. 12 €) (zuzügl. VVK-Gebühr) , an der Abendkasse 19 € (erm.13,50 €). (Essen ist nicht im Preis enthalten!)
Detlev Schönauer
Tickets erhalten sie ab 14.1.2013 unter www.ticket-regional.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

 

Donnerstag, 29. März 2012

Jacques Bistro in Wiebelskirchen - ein Abend mit dem Kabarettist Detlev Schönauer


Detlev Schönauer stand auf dem Programm. "Geist ist geil". Jacques Bistro, nunmehr 25 Jahre Bühnentradition, vorher 5 andere Bühnenjahre, und immer gibt es was zu tratschen. Ein Glück, dass unser Franzos auf Einladung der Neunkircher Kulturgesellschaft nach „Wiebelsdekirch“ kam, um uns zu erzählen, was wirklich mit ihm los war früher. Er hatte nämlich angeblich den Vorteil einer vollwertigen Erziehung in der Schule und sattelte auch noch ein Studium drauf. Ja, ein Physiker beim Kabarett, wie sie auch in der Politik mitmischen, das war noch Bildung. Nicht wie heute, wo sie stolz drauf sind, die Hauptschule abgebrochen zu haben. Nein, Jacques hat seine Diplomarbeit selbst verfasst! Wie die Kanzlerin. Nur dass Jacques noch nicht entdeckt wurde.

Ins Saarland nur verschlagen durch das Schicksal, das Gudrun hieß. Wir machen mal wieder Saarländisch-Kurs mit, das macht doch die Vanessa Backes schon! Aber wichtig: Hauptsach gut gess, gschafft ham mer schnell und ...dabber. Ja dabber ist das Wort des Tages. Es heißt schnell. Dabberlein ist der Minuitiv für die Beamten. Eigentlich fehlplatziert im Saarland, weil dabber nicht geht... Tja, und leider muss ja zu diesen Regionalismen auch die Palz und die Pälzer dazu. Unsere gemeinsame Grenze ist die zwischen Genie und Wahnsinn. Glück an dieser Stelle: Der Wahnsinn haust drüben, bei de Saarlänner. Aber zu Beginn wollte er noch glatt die Pfälzer rauswerfen. Dabei ist er Meenzer, der Detlev. Mit dem ersten geklauten Schwenker wurde er eingemeindet, und begann vor 25 Jahren in trauter Nähe zu Cattenom in St. Becquerel mit dem Café nucléaire. Heute alt, zum Glück ein bisschen dick, so sieht man das Alter weniger - Essen ist besser als Botox ;-)
Der Physiker in ihm und sein Kampf für die Bildung fragen ab, was schneller sei: der Schall oder die Lichtgeschwindigkeit. Na? Licht! 300.000 km/Sekunde ... Gegen diese Bildung steht eben die Dummheit in den Medien, wo Dumme froh sein können, noch Dümmere zu treffen, vor allem in den Nachmittagsprogrammen der Spartensendern. ... Oder im saarländischen Hochwald um Wadern das Vollafrikanisch, das keiner mehr versteht. Er meint, die Pfälzer ziehen die Dummheit auch irgendwie magisch an. Es waren ja auch ein paar da, im Saal. Wer war jetzt früher? Aber auch die Sachsen fallen auf, weil sie ihren Unterkiefer aushängen können, Bayern, weil sie auf Chinesinnen stehen, die sie umtauschen können, Schweizer bleiben eigentümlich und kantig ... und Hessen haben etwas Liebevolles in der Sprache: Streischholzschäschtelsche ...
Und weiter mit der Schul(un-)bildung, Mathe quer durchs Land. Ganz klar die Lyoner-Aufgabe im Saarland...wenn ich eine Lyoner zwischen vier Leuten aufteile, wie viel bleibt dann für die anderen übrig? Die Pfälzer kriegen ihre Aufgabe zum Nürburgring: Wie viele brauchen wir, bis der Staat pleite ist? Die Baden-Württemberger brauchen ihre Stuttgart21-Rechnung, die nicht aufgeht, weil keiner nach Ulm will, und München die Missbrauchsaufgabe... Mit wie vielen Priesterkindern kann die Austrittswelle wegen Kindesmissbrauch aufgefangen werden?
Als Willi aus Meenz zeigt er uns am Keyboard alles persiflierend die Karriere vom Fasenachtsmusiker zum Barmusiker (Je t'aime), Operationssaalmusiker, der auf Wunsch Lieder spielt, danach zum Kirchenmusiker mit Ave-Maria, und schließlich das Nonplusultra: Trauerfeiermusiker. Und besser geht es nicht. Er hat die Leichenims(-feiern) zum Fest umgestaltet, die Menschen freuen sich und gehen beschwingt nach Hause. Vergessen der Tod, auch wenn wir Menschen außer auf dem Klo auch beim Sterben gleich sind, wobei dieses eigentlich berufeabhängig stattfindet. Der ein geht auf wie ein Hefebrötchen, der andere unter etc. ... Als Backes liefert er uns noch einen Sketch zur Landtagswahl im Saarland, das nach der gescheiterten Jamaicakoalition am 25.3. wieder antreten musste: Schönauer thematisierte die Vergeblichkeit der Wahl, es geht eh immer anders, als man will, ob Oskar, der heute noch seinen Schülerausweis vorzeigen muss, Karrenbauer mit ihrer viereckigen Brille, die eigentlich nur zur Putzfrau und zum Erschreckgeist im Gondwana-Land taugt, oder die anderen Herausforderer, es ändert sich nicht viel. Über all dem Drama die Merkel mit ihren künstlich verlängerten Mundwinkeln nach unten als Symbol für das Elend auf der Welt!
So entließ uns Schönauer in den Abend. Er hatte viele Klischees bemüht, aber geschickt individuell drapiert, sein Witz ist selten verletzend, er setzt immer eine Abschwächung dazu, damit sich niemand ärgern muss und um Vorurteile abzuwehren. Er bleibt charmant, philosophisch und musikalisch wie kabarettistisch abwechslungsreich. Ein Könner, der seine Kabarettpreise verdient hat. 

Donnerstag, 22. März 2012

Am Freitag in Wiebelskirchen: Detlev Schönauer ausverkauft!


Am Freitag - 23.03.2012 - um 20.00 Uhr im Kulturhaus Wiebelskirchen tritt Detlev Schönauer mit "GEIST IST GEIL - Vom Physiker zum Thekenphilosophen. 25 Jahre Jacques' Bistro" auf.  Das Programm zum 30-jährigen Bühnenjubiläum.
AUSVERKAUFT!

Nach 30 Jahren „outet“ sich Detlev Schönauer als ehemaliger Diplom-Physiker. So erklärt er als charmant französelnder Bistrowirt Jacques auch physikalische Phänomene aus dem Alltag: „Warum bleiben Raser länger jung?" oder "Warum ist der Himmel blau?" Er mokiert sich aber auch über die wachsende Verdummung unserer Gesellschaft, vor allem durch das Fernsehen. In seiner typisch satirischen Art stellt er die Themen Bildung, Gesellschaft und Intelligenz auf den Prüfstand. Als Sahnehäubchen lässt er 30 Jahre Kabarett Revue passieren - mit Parodien, Chansons, Musikkabarett und Satiren zeigt er sich nicht nur als begabter Pianist, sondern auch als „Meister der Dialekte“ (Hanns Dieter Hüsch).