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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 30. Juli 2024

Pfalz: Enthauptung, ein minderschwerer Fall?



Eine Entscheidung von einem pfälzischen Gericht ruft Verwunderung hervor. Wie die RHEINPFALZ berichtete, hat das Schwurgericht in Frankenthal >>im Fall des von seinem Sohn getöteten 88-jährigen Neustadters ein Urteil gefällt: Der 57-jährige Angeklagte, der seinen Vater in Dezember vergangenen Jahres in seinem Bett bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und ihn dann mit einem Küchenmesser enthauptet hat, ist wegen Totschlags in einem minder schweren Fall zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

Als Tatmotiv nimmt das Gericht „Mitleid, Überforderung, Erschöpfung und Sorge“ an, weil der Senior in den Wochen und Monaten vor der Tat immer weiter gesundheitlich abbaute und seine Selbstständigkeit sowie Lebenslust zunehmend verlor. Mit der Tötung habe er nicht nur sich und den Enkel vor der Belastung durch die Pflegebedürftigkeit und den Eigensinn des Opfers schützen wollen, sondern dem Vater auch den Wunsch nach einem schnellen Tod erfüllen, „auch wenn er nicht explizit darum gebeten hat“. Die Enthauptung wirke zwar brutal, jedoch sei sie in diesem „tragischen Fall“ als „altruistrische Intention“ zu verstehen, um dem Opfer Leid zu ersparen.<<

Erinnert an martialische Kulturen wie Germanien, Hunnenland oder China, wo solche Methoden wohl an der Tagesordnung waren. Aber ist das Durchtrennen des Halses so harmlos? Merkwürdige Fragen muss man sich da als Leser stellen, und die Richter taten das wohl auch. Ist das nicht ein Zugeständnis an Verrohung, aktive Sterbehilfe, Akzeptanz von Mord?

Samstag, 6. März 2021

Pfalz: Gauleiter Josef Bürckel unterstützte 1940 den Beginn der Deportationen mit 825 jüdischen Männern, Frauen und Kindern

A) 
Josef Bürckel und die Deportation der pfälzisch-saarländischen Juden am 22. Oktober 1940

Die Deportation bedeutete eine Verschärfung in der rassistischen Praxis des NS-Regimes: Erstmals wurden deutsche Juden aus dem sogenannten Altreich aus ihrer Heimat vertrieben und deportiert, womit ein Leidensweg begann, der für viele über die französischen Lager bis nach Ausschwitz führte. Bis heute sind die Entscheidungsprozesse, welche die Ereignisse des 22. Oktober 1940 nach sich zogen, noch nicht hinreichend geklärt. Der Vortrag von Dr. Walter Rummel, Leiter des Landesarchivs Speyer, gibt einen Überblick über Ablauf und Folgen der Deportation und wird die Frage der politischen Verantwortung des Gauleiters Bürckel diskutieren.


Vortrag mit Dr. Walter Rummel
Donnerstag, 15. April, 19 Uhr
Dieser Vortrag wird kostenfrei nur per Livestream übertragen: https://www.youtube.com/user/BVPfalz
Bei Fragen: 0631/3647-111 oder info@pfalzbibliothek.bv-pfalz.de


B)
Die Deportation der pfälzischen Juden nach Gurs vor 80 Jahren und das Schicksal der Deportierten aus der Pfalz

Am 22. Oktober 1940 wurden in einer Nacht- und Nebel-Aktion auf Weisung des Gauleiters Bürckel 825 jüdische Männer, Frauen und Kinder festgenommen und zusammen mit ca. 5.200 badischen und saarländischen Juden in das in Südfrankreich gelegene Lager Gurs deportiert.
Roland Paul berichtet über diese Verschleppung, die katastrophalen Zustände in Gurs und das Schicksal der Deportierten, von denen die meisten ab 1942 nach Auschwitz kamen und dort ermordet wurden.

Vortrag mit Roland Paul
Mittwoch, 21. April, 19 Uhr
Dieser Vortrag wird kostenfrei nur per Livestream übertragen: https://www.youtube.com/user/BVPfalz
Bei Fragen: 0631/3647-111 oder info@pfalzbibliothek.bv-pfalz.de


Sonntag, 15. Oktober 2017

Pfalz: Schreibaufruf zum 650-jährigen Jubiläum von Kirchheimbolanden


Geschichten finden sich an den Stätten der Vergangenheit - oder den Orten des alltäglichen Lebens.
Beschwingter Barock hat die Mauern gesprengt. In verwinkelten Gassen verbergen sich Erinnerungen und Überraschungen. Zu entdecken gibt es vieles. Ob das Schloss mit seinem verwunschenen Park, dem ein wenig ins Abseits geratenen Teehäuschen, Stumm-Orgel oder Orangerie, Landschaft zwischen Wald und Feld, alte Wege und vergessene Geschichten…

Gesucht werden Texte über Episoden, Persönlichkeiten und Schauplätze aus der Stadtgeschichte Kirchheimbolandens.

Umfang der Manuskripte:
Prosa: bis zu 8.000 Zeichen (mit Leerzeichen) in Arial, 1,5 zeilig
Lyrik: 1 DIN A4 Seite
Einsendung bis: 31. Januar 2018

an: Donnersberger Literaturverein (DLV)
Thyr-@web.de (Dr. Thomas Mayr)
oder
MonikaBoess@gmx.net (Monika Böss)

Die Ergebnisse des Schreibaufrufs werden im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten vorgestellt. Eine Veröffentlichung in Buchform ist vorgesehen.

Montag, 2. Oktober 2017

Pfalz: Einsendeschluss für Kultursommer 2018

Wollen Sie sich am Kultursommer RLP 2018 beteiligen?

Für alle Interessierten gilt es, sich mit folgendem Thema auseinanderzusetzen:
Der Blick des Kultursommers 2018 fällt auf die letzten 200 Jahre unserer Geschichte, vom Beginn der Industrialisierung bis heute. Die Industrie-Kultur in vielen Städten Deutschlands, nennen wir nur den Bergbau und die Stahlindustrie, sind uns heute Anlass für Besuche und Kulissen für Ausstellungen, Musik, Tanz und Theater.
Die zweihundertsten Geburtstage von Karl Marx und Friedrich Wilhelm Raiffeisen sowie der hundertfünfzigste Geburtstag von AUDI-Gründer August Horch sind Anlass für den Kultursommer 2018.

Es geht uns zum einen um die Orte der Industriekultur in Rheinland-Pfalz, ihre Geschichte und ihre heutige Nutzung, zum anderen um inhaltliche Fragen, vor allem um die: Wie haben die Kreativen der verschiedenen Kunstsparten immer wieder auf die Entwicklungen des modernen Lebens in einer von Technik geprägten Welt reagiert?
Ab sofort können Anträge für eine Förderung Ihres Projekts durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz eingereicht werden.

Die vollständige Ausschreibung finden Sie im Internet unter www.kultursommer.de/schaffen

Mittwoch, 27. September 2017

Pfalz: Deidesheim sucht neuen Turmschreiber

Symbolische Residenz des Turmschreibers

Die ehemalige Deutsche Weinkönigin Katja Schweder war 2010 die letzte Turmschreiberin in Deidesheim, es wird mal wieder Zeit einen neuen zu benennen. Bislang war die Renovierung des Turms bzw. der Mauern nicht gesichert. Die „Stiftung zur Förderung der Literatur der Pfalz“ hat bereits einige Bewerbungen vorliegen, die  Entscheidung soll im Frühjahr 2018 fallen.

Die Deidesheimer „Stiftung zur Förderung der Literatur der Pfalz“, deren Vorsitzender zurzeit der Stadtbürgermeister Manfred Dörr ist, möchte 2018 einen noch nicht nominierten Literaten zum 13. „Turmschreiber von Deidesheim“ ernennen. Er soll als Stipendiat der Stiftung die Reihe der prominenten literarischen Gäste des Weinstädtchens fortsetzen. Die Stiftung wurde 1978 gegründet und wird von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, dem Land Rheinland-Pfalz, der Stadt Deidesheim und dem Südwestrundfunk getragen. Sie finanziert sich aus Spenden und Zuwendungen und stattet den Stipendiaten mit einem Honorar von 7500 Euro, den Kosten für zwei vierwöchige Aufenthalte in Deidesheim und täglich drei Flaschen Wein während seiner Zeit in Deidesheim (was keine Aufforderung zum Missbrauch sein soll, eher etwas für Sammler, die gerne Feste zu Hause feiern). Außerdem erhält der Turmschreiber einen Ehren-Rebstock im Prominenten-Wingert von Deidesheim.

Er muss auch was leisten für sein Geld, nämlich innerhalb von zwei Jahren jeweils mindestens vier Wochen lang in Deidesheim präsent sein und dort im mittelalterlichen „Turmschreiber-Turm“ im Schlossgarten „literarisch-pfalzbezogen“ publikumswirksam arbeiten.

Bis zu seinem Einzug muss nach der aufwendigen Sanierung einer Mauer des Schlossgrabens mit dem „Turmschreiber-Turm“ (Kosten rund 600.000 EUR) eine weitere Mauer, die sich in Privatbesitz befindet, gesichert werden. Außerdem soll die Grünanlage in dem Graben neu gestaltet werden – dazu findet am 25. September eine Bürgerversammlung statt, man hofft auf Mitwirkung bei der Maßnahme. Juristisch wurde die Deidesheimer „Turmschreiberei“ in den zurückliegenden beiden Jahren bereits neu geordnet. Die bisherige Stiftung wurde in die in den USA initiierte „Frank-Leydn-Stiftung“ eingegliedert, die ebenfalls in Deidesheim beheimatet ist und von Stadtbürgermeister Dörr geleitet wird.

Sonntag, 24. September 2017

Pfalz: Literamat wieder funktionsfähig

Der patentierte Literamat auf dem "Platz der Literatur", jenem Monument in spätsteinzeitlicher Holzgotik mit ökologischen Stilelementen am Ortseingang Ost von Queichhambach an der B10 vor Annweiler a.Trifels, ist nach einer längeren Betriebsstörung ab sofort wieder funktionsfähig. Dies wurde durch eine außergewöhnliche Spende möglich. Gäste und Teilnehmer des 5. Pfälzer Poetenfestes, das am vergangenen Samstag in der "Kulturscheune im Bachstelznest" über die Bühne ging, spendeten spontan zweckgebunden für die Wiederinbetriebnahme dieser pfalzweit einmaligen Einrichtung zur Literaturvermittlung. Die 1. Vorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz, Birgit Heid, konnte dem geistigen Schöpfer des Literamaten, Helmut Seebach, die Summe von insgesamt 268,.- Euro überreichen. Dieser war gerührt von der beispielhaft gelebten Solidarität unter den Autoren und Autorinnen und bedankte sich herzlich bei allen Spendern, die den Literamaten damit wieder in Gang brächten. Aus dem zum "Wortautomaten" umgebauten ehemaligen Zigarettenautomaten können für drei Euro "Literetten" gezogen werden. Das sind individuell und künstlerisch gestaltete Zigarettenschachteln, die je nach Schacht Textbeispiele Pfälzer Autoren mit ganz unterschiedlicher Genres von Literatur in sich bergen wie Gedichte, Kurzkrimis, Geschichten, Mundart etc. Eine Frankenthalerin, die nicht genannt werden will,  gestaltet die Zigarettenschachteln mit viel Liebe um und befüllt sie mit den Texten, die aus dem Literarischen Verein der Pfalz und Assoziierten kommen. Gewöhnen Sie sich das Rauchen ab, indem Sie nur noch Literetten statt der handelsüblichen Marken Soforttod, Mentholtod, Grausamertod oder Kindervergifter ziehen. 

Montag, 13. Juli 2015

Wie war's bei DIE SCHÖNE MANNHEIMS im Schloss Edesheim in der Pfalz?

Erster Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg


Zweiter Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg
Endlich gab es eine Fortsetzung! DIE SCHÖNE MANNHEIMS hat ein zweites Programm aufgelegt, mit dem sie die Leute wie gewohnt schön spitz und entwaffnend ungebildet unterhalten. Einige Ingredienzen wiederholen sich, aber das ist ja auch beim besten Rezept so. Was wir aber geboten bekommen sind eben diese selbstkritischen Frauen, ja, mehrere, nicht nur eine Schöne (es kandidiert jede!) aus der Kurpfalz, die sich nur noch gelegentlich, dann aber kräftig Illusionen hingeben. Das Quartett sind die gar nicht unansehnlichen Sängerinnen Anna Krämer, Smaida Platais und Susanne Back und die moralische Aufpasserin und Anker am Klavier  Stefanie Titus.
Zweiter Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg

Am 10.07.2015 spielten sie beim Open Air vom Capitol Mannheim am Schlossgraben in Edesheim mit Wasserbühne den werten Zuschauern ihr zweites Programm "Ungebremst" in der Nachfolge zu "Hormonyoga", wobei mir doch einige Nummern aus dem ersten Programm wieder begegneten. Ganz typisch ist dieser beißende selbstironische Spott, Frauen auf der Suche nach passenden Männern und die Striche der Natur durch die Rechnung. Ist es einerseits der allseits beklagte feminine Formverlust an allen wichtigen Rundungen, ist es andererseits der gealterte Mann voller Anti-Sex-Appeal, der suchende Frauen mit Shorts, Bierkugel und Sandalen radikal in die Realität zurückholt. 


Anna Krämer                (c) Stefan Vieregg
Das Alter, der Irrtum, die Speckschichten! Vor allem, wo den gut erhaltenen Rest finden? Die Schönen schlagen uns den Friedhof vor, den Marie-Louise Mott in der mundartlichen Hemshofschachtel auch schon zig-mal als "Mudder" versuchte, wobei ihr das Ordnungsamt schon auf den Fersen war, weil sie ständig die frei gewordenen Männer anquatschte. Aber sie hatte ja dann in der Nachbarschaft Erfolg! Es bieten sich auch die Urnenwand als neuer Treffpunkt an oder der Ruheforst, wo natürlich auch einer liegt, der überall tot oder lebendig, herumgeistert: der Horst! Melancholie beim 84-Jährigen, der ausgeflirtet hat und sich verdammt schlecht fühlt, in einem Lied besungen. Ein jüdisches Lied stimmt auch noch nachdenklich, dann aber ist es vorbei mit dem "scheene Schei(n)". 


Stefanie Titus                 (c) Stefan Vieregg
Die Werbewelt erfasst die Grazien... Sie verdienen sich noch was dazu mit Werbejingles und einer sehenswerten Werbe-/Verkaufssendung, irren sich fortwährend in den Terminen, aber werben fleißig für Fleurop, Elite-Partner (alles letzte Bastionen der Lust und der Bekanntschaften), always auch dazwischen, und wichtig: der Upraiser. Na, der altbekannte Nonsense: ein monströser BH in XXXXXL mit Stützvorrichtungen und Verstärkungen. Sehr schön anzusehen die eher schmalen Vertreterinnen der Schönen, für die der Upraiser bereits ein französisches Zelt - durchaus knotbar - verkörpert. 


Smaida Platais                (c) Stefan Vieregg
Beziehungen! Das artet oft aus in Besitzergreifungen als Wurzel allen Leids, so die intolerante Frau mit "Du bleibst bei mir", ziemlich nah am Phantom der Oper, oder umgekehrt das Eingesperrtwerden der Frau durch ihn. "Der 7.Sinn" - allen Menschen über 50 ein stehender Begriff -  zeigt uns, welch böse Überraschungen andere Verkehrsteilnehmer erwarten können, wenn Frauen unterwegs sind. 

Der "Nawie" ist da schon oft die letzte Rettung wieder heimzukommen: "Nawie, oh mein Nawie, Na Wie geht's uns denn heut?" Horst aus dem Ruhrpott hat da die beste Stimme zur Navigation, dicht am leckeren Hasi dran, lädt er mit seiner Bass-Dialekt-Tonlage zum intimen Flirt mit Dornkaat ein, irgendwie leitet er immer um! Manch einer Frau geht das Gerät aber so gehörig auf den Senkel, dass sie es fortlaufend beschimpft, weil ja gerade gar nichts so ist wie normal.


Susanne Back                 (c) Stefan Vieregg
Reisende aufgepasst, die "Cheap/Chief Lines" sind nicht zur Buchung geeignet. Die Gangway ist nicht im Preis drin bzw. fehlt aufgrund des Sparpreises! Was Frauen auch schockiert: Müttertreffen. Smaida Platais als Prollo, Anna Krämer als Russin und Susanne Back als Viertelbildung treffen sich ... aber sehen Sie selbst...  "Merci an den BH" eine Liebeserklärung "...du lässt mich niemals fallen..." und dann der Gipfel: "Es ist Winterzeit in Wien".
Skurril, wienerisch grotesk und degoutant geht's zur Sache, hier bleibt kein Auge mehr trocken vor Lachreiz! Ganz vorne: Anna Krämer zieht erneut vom Leder (schon beim Horst-Nawie), dass man sich festhalten muss. Susanne Back folgt ihr tief im österreichischen Sumpf steckend auf den Fersen, Stefanie Titus verzieht keine Miene dazu. Da legen sie noch mal los - die sehenswerten Damen - und hauen den letzten vom Sitz.


Also wer einerseits den Klischee-Nonsense, Jux und Tollerei, andererseits Tiefgang und Spötteleien mag, ist bei der SCHÖNEN genau richtig. Unisono durch einen Mund erreicht uns der Hilferuf. Das Edesheimer Publikum war schwer zufrieden. Weitere Veranstaltungen im Schlossprogramm sind noch die nächsten Wochen zu sehen, Die Schöne Mannheims zieht weiter, schauen Sie im Internet. 


Gehöft, Schloss, Biergarten und Bühne in Edesheim
(c) Stefan Vieregg


Samstag, 11. Juli 2015

Pfalz: Einige kriegen für ihre Verdienste einen kleinen bis größeren Zuschuss


Erhält jährlich einen bedeutenden Zuschuss des 
Bezirksverbands Pfalz: Pfalz-Touristik präsentiert 
die Schönheiten der Region, wie die Villa Ludwigs-
höhe bei Edenkoben

Über 100.000 Euro für Kultur und Tourismus
Bezirksverband Pfalz fördert pfalzweit Organisationen und Vereine

Mit insgesamt 100.700 Euro fördert der Bezirksverband Pfalz auch in diesem Jahr wieder Organisationen und Vereine im Bereich Kultur und Fremdenverkehr. Neben der Förderung einzelner Projekte bedenkt er pfalzbedeutsame Initiativen mit institutionellen Zuwendungen zur Deckung der gesamten Ausgaben. So erhält das Kurpfälzische Kammerorchester 32.075 Euro für seine diesjährigen Konzerte. 
31.575 Euro gehen an den Verein Pfalz-Touristik in Neustadt für Marketingmaßnahmen im Rahmen einer pfalzeinheitlichen Fremdenverkehrswerbung. So präsentierte er sich unter anderem auf Messen in Stuttgart, Berlin, Frankfurt, Amsterdam, Brüssel und Utrecht, gab ein Gastgeberverzeichnis, Freizeittipps und Broschüren heraus, verschickt einen Internet-Newsletter und organisiert Pressefahrten. 
9.500 Euro erhält Dahn für die Durchführung der Dahner Sommerspiele, die mit etwa einem Dutzend Veranstaltungen von März bis Dezember stattfinden.
4.750 Euro fließen an die Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, die sich in Form von Veröffentlichungen, Tagungen und Forschungsprojekten mit der Landeskunde der Pfalz beschäftigt. Mit dem gleichen Betrag unterstützt der Bezirksverband Pfalz das Frankenthaler Theater Alte Werkstatt, das mit einem wechselnden Ensemble Unterhaltung in Form von Komödien, Gegenwartsstücken, Musicals, Mundarttheater, Kabarett, Satire, Jazz, Tanz und Kindertheater bietet. 
Dem Verein Spurensicherung und Volkstheater in Herxheim fließen 4.750 Euro für den Betrieb des Chawwerusch-Theaters zu, das mit Aufführungen im Theatersaal sowie unter freiem Himmel die Pfälzer Kulturlandschaft bereichert. Auch die Bockenheimer Mundarttage, die dieses Jahr zum 38. ausgerichtet wurden, profitieren von einem Zuschuss in Höhe von 4.750 Euro.
2.850 Euro gehen an den Landauer Kunstverein Villa Streccius. Der Kunstverein versteht sich als regionaler wie überregionaler Ansprechpartner und Vermittler für Kunst, Künstler und Kultur. 
Mit 1.900 Euro beteiligt sich der Bezirksverband Pfalz an der Durchführung der diesjährigen Konzertreihe der Pfälzischen Musikgesellschaft mit Sitz in Ludwigshafen. Ihre Hauptaufgabe ist es, den musikalischen Nachwuchs in der Pfalz zu fördern und mit Konzerten auch bereits anerkannter Künstlerinnen und Künstler einen Beitrag zum kulturellen Leben in der Pfalz zu leisten. 
Der Verein Kultur Rhein-Neckar kann ebenfalls mit einer Zuwendung von 1.900 Euro rechnen, der transkulturellen Projekten zugutekommt. 
Mit 950 Euro fördert der Bezirksverband Pfalz die Durchführung des Mundartwettbewerbs Dannstadter Höhe, der in diesem Jahr bereits zum 28. Mal stattfand. 
Ebenfalls 950 Euro gibt der Regionalverband der Verbandsgemeinde Wallhalben für den Sickinger Mundartdichter-Wettstreit, der alle zwei Jahre ausgetragen wird.

Montag, 1. Juni 2015

Pfalz: Am 03.06. ist Einsendeschluss für den Wettbewerb zum JUGENDFEST DER KULTUREN

Sich künstlerisch engagieren: Schülerinnen und  Schüler setzen sich mit Respekt und Toleranz auseinander


Attraktive Wettbewerbe beim Jugendfest der Kulturen
Versicherungskammer Kulturstiftung und Sparkassen der Pfalz regen mit Bezirksverband Pfalz Schüler zum Mitmachen an

Im Vorfeld des Jugendfests der Kulturen, das der Bezirksverband Pfalz am 15. Juli in Kaiserslautern für die pfälzischen Schulen zum Thema „Aus- und Einwanderung“ sowie „kulturelle Vielfalt“ veranstaltet, hat der Regionalverband gemeinsam mit der Versicherungskammer Kulturstiftung und den Sparkassen der Pfalz künstlerische Wettbewerbe ausgeschrieben. 

Mitmachen können alle Schülerinnen und Schüler der am Schulaktionstag angemeldeten achten bis zwölften Klassen, um einen der insgesamt 27 Preise zu gewinnen, die jeweils mit 250 Euro dotiert sind. Die Preise werden in den Bereichen Bildende Kunst (Graffiti, Manga), Literatur (Poetry Slam) und Musik (Singer-Songwriter, Cup-Song) vergeben. Dabei sollen sich die Texte, Bilder oder Songs mit dem Leitthema des Jugendfests der Kulturen „Respekt rockt“ beschäftigen und auf Themen wie Rücksicht, Achtung vor dem anderen, Toleranz, Respekt, Anerkennung, Geduld, Gelassenheit, Besonnenheit, Höflichkeit, Freundschaft, Wertschätzung und Verständnis eingehen. Die Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache abgefasst sein. Einsendeschluss für die Beiträge ist der 3. Juni.

Das Graffiti oder Manga soll das Thema mindestens im DIN A 3-Format beziehungsweise auf maximal fünf DIN A4-Seiten (einseitig) umsetzen; die Blätter sind auf der Rückseite zu nummerieren und mit dem Vor- und Nachnamen zu versehen. Beim Poetry Slam können eigene Erfahrungen verarbeitet oder eine fiktive Geschichte erzählt werden. Vorgetragen sollte der Text nicht länger als drei Minuten dauern. Auch das Musikstück sollte maximal drei Minuten lang sein. Für das Erstellen der Aufnahmen können Handys, Computer mit Audiosoftware oder andere Aufnahmegeräte verwendet werden. Audioaufnahmen sind im MP3-Format oder auf CD einzureichen. 

Für den Cup-Song soll die Melodie von „You gonna miss me when I‘m gone“ (aus dem Film „Pitch Perfect“) verwendet werden. Zu dieser Melodie ist ein neuer Text zu entwerfen und aufzunehmen. 

Die Beiträge sind per Mail an wettbewerbe@bv-pfalz.de (bis 10 MB) oder Post an Bezirksverband Pfalz, Referat 10, Postfach 2860, 67616 Kaiserslautern, bis 3. Juni zu schicken. Eine Jury ermittelt die Gewinner. Die Preisverleihung findet sowohl in den neun Sparkassen-Regionen der Pfalz sowie beim Abschlusskonzert des Jugendfests der Kulturen im Fritz-Walter-Stadion statt. Weitere Infos gibt es unter www.jugendfest-der-kulturen.de.

Freitag, 1. August 2014

August-Events in Saar/Pfalz/Lothringen/Luxemburg/Eifel/Mosel

Bach in Liebfrauen - Costum Tomaculum


  • Datum: 16.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Liebfrauenkirche
  • Ort: Trier

Peter Wackels großes Bierkönig Partyboot


  • Datum: 16.08.2014 - 12:00 Uhr
  • Location: Kölner Altstadtufer
  • Ort: Köln

Matan Porat, Klavier


  • Datum: 17.08.2014 - 11:00 Uhr
  • Location: Alte Synagoge
  • Ort: Schweich

Klavierabend Pavel Kolesnikov (Russland)


  • Datum: 17.08.2014 - 19:00 Uhr
  • Location: Kapuzinerkloster
  • Ort: Cochem

Die Blechbläser der Berliner Philharmoniker


  • Da tum: 21.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Abtei Sayn
  • Ort: Bendorf

The Addams Family 2014 - Broadway Musical


  • Datum: 22.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Zeltpalast
  • Ort: Merzig

Jazz-Recital Rainer Böhm (Deutschland)


  • Datum: 23.08.2014 - 19:00 Uhr
  • Location: Kapuzinerkloster
  • Ort: Cochem

Morgenstern-Trio

  • Datum: 24.08.2014 - 11:00 Uhr
  • Location: Kurfürstliches Palais
  • Ort: Trier

Chanticleer - Best of all


  • Datum: 24.08.2014 - 17:00 Uhr
  • Location: Kloster Machern
  • Ort: Bernkastel-Kues

Nachts im Museum


  • Datum: 28.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Rheinisches Landesmuseum
  • Ort: Trier

Six & Four


  • Datum: 29.08.2014 - 19:00 Uhr
  • Location: KulturGießerei
  • Ort: Saarburg

Traumzeit


  • Datum: 30.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Park Vierjahreszeiten
  • Ort: Losheim am See

Comedy Card


  • Datum: 31.08.2014 - 20:00 Uhr
  • Location: Gebläsehalle/Reithalle
  • Ort: Neunkirchen

Klavier-Matinee bei Cusanus


  • Datum: 31.08.2014 - 11:00 Uhr
  • Location: Cusanus Geburtshaus
  • Ort: Bernkastel-Kues

Freitag, 23. Mai 2014

Heute Abend in Ludwigshafen: Lesung von Autoren der Region, die beim Wettbewerb FlussAuf FlussAb teilnahmen.

Die LiteraturOffensive Heidelberg, ein Verein mit integriertem Verlag, hat dieses Jahr den Band „FlussAuf FlussAb. Literarisches Treibgut", nicht zu verwechseln mit dem MDR-Literatur-Wettbewerb, aus der Rhein-Neckar-Region auf den Markt gebracht. Die vier besten Texte wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Thema war das literarische Treibgut aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie ist durchsetzt mit Industrie- und Kirchtürmen, wird durchzogen von zwei Flusslandschaften und den Pfaden historischer Scharen, den Nibelungen und anderen Touristen. Es tummel(te)n sich aber auch Philosophen und Literaten, und das alles im "Metropolitan Village Rhin-Nikros". Hierzu galt es Texte zu schreiben. Der Aufruf erging 2013.
Die 83 eingereichten Texte wurden von einer siebenköpfigen Autoren-Jury kritisch geprüft. Unter den Teilnehmern am Buchprojekt sind nicht nur Heidelberger, sondern auch viele Mannheimer, einige Ludwigshafener und Autoren aus Landau oder Neustadt a.d.W. Viele Texte enthalten Themen und Sequenzen, die dem Leser im Gedächtnis haften bleiben. Es sind keine Gute-Nacht-Geschichten, einige davon zeigen Antihelden, die phantastische Alltagssituationen meistern oder mitten im normalen Wahnsinn stehen.
Etwa die Hälfte der Autoren hat schon an anderer Stelle veröffentlicht. Der Verlag: "Dieses Buch ist unterhaltsam, aber nicht glatt, sondern ungebügelt."

Die Preisträger des Rhein-Neckar-Buches
Aufgrund der Bewertungen wurde der zweite Preis von der LitOff gleich zweimal vergeben.
Es haben gewonnen: Wiebke Hartmann (1. Preis), Bojan Dimov (2. Preis), Peter Metz (2. Preis) und Jobst Schöner (3. Preis). Vereinsmitglieder der LitOff waren vom Preisgeld ausgeschlossen.

Wiebke Hartmann
Das Reich meines Königs (1. Preis)
Unter den ausgezeichneten Texten ist diese Kindheitserinnerung wohl die detailreichste, die überdies mit poetischer Kraft und Phantasie geschrieben wurde und dabei frei von Sentimentalität oder Romantisierung ist.
Wir begleiten eine erwachsene Frau bei ihrem Gang durch das elterliche Haus, das sie verkaufen will. Die Autorin ruft die Eindrücke und Erlebnisse vorwiegend durch Aufzählungen ab, was die erwachsene Position und die Abgrenzung von der Kindheit verdeutlicht.
Mit klaren, abgewogenen Worten tastet sich die Protagonistin zurück in eine magisch geheimnisvolle Welt, aus der sie längst vertrieben ist und von der sie endgültig Abschied nehmen muss.

Bojan Dimov
Eigentlich wollte ich weiterziehen (2. Preis)
In üppigen Sprachkaskaden beschreibt der Ich-Erzähler seinen Lebensbeginn und -lauf bis zur Gegenwart, in der er endlich zur Ruhe gekommen scheint: Hier, zwischen Rhein und Neckar.
Das Vokabular stammt vorwiegend aus der Musikwelt und wird äußerst ambitioniert eingesetzt. Als Ausdrucksmittel eines Bedrängten und Suchenden überzeugt die forciert-getriebene Sprache.

Peter Metz
3000 Sekunden (2. Preis)
Die Zählbarkeit der "Dinge der Welt" hält diese in Schach, wohingegen Worte in ihrer Unbeherrschbarkeit und Masse zu Chaos und Unheil führen.
Vor allem jene - allerdings zählbaren - Worte an der Hauswand, die es zu vergessen gilt.
Mithilfe seines Zählzwanges, ausgelöst oder verstärkt durch einen monotonen Job, versucht der Protagonist, sich gegen alles Sprachliche zu wappnen und die Gedanken an seine verlorene Liebe zu verdrängen.
Nahezu emotionslos, konzentriert und mit kühler Einfühlung wird hier eine beklemmende, absurd scheinende Szenerie entworfen. Sie endet in der Katastrophe.

Jobst Schöner
Der Schandfleck (3. Preis)
Dieser Ausschnitt aus der Jugendzeit eines Mannes erfreut durch eine uneitle, knappe und zupackende Erzählweise. Mit ihrem Dialekt wirken die Figuren "ortsgebunden", lebendig und folglich sehr realistisch. Die Geschichte wird in einfacher und direkter Sprache vorangebracht und entwickelt sich ohne schmückendes Beiwerk mit großer Selbstverständlichkeit. Der sparsame Duktus stimmt mit dem Erzählstoff trefflich überein.

Freitag, 9. August 2013

Pfälzische Kaisertafel Speyer am Rhein, nicht zu verwechseln mit der Armentafel-Aktion

PROGRAMM KAISERTAFEL 2013 - der 800-m-Tisch in der Fußgängerzone vom Dom abgehend für alle Gäste der katholischen Bischofs- und ehemaligen Kaiserstadt SPEYER am Rhein - leider alles bis auf die Musik kostenpflichtig.



FREITAG, 09.08.2013
 17:15 Uhr Einzug der Gastwirte vom Altpörtel zum Stadthaus
angeführt von den Speyrer Schnoogefetzern 
 17:30 Uhr Offzielle Eröffnungsfeier vor dem Stadthaus mit Tischgebet
ab 18:00 Uhr Die Gastwirte feiern an der Tafel mit ihren Gästen bis 0 Uhr
ab 19:00 Uhr Wolfgang Schuster und Band
Blues-Standards und Eigenkompositionen
yesterday’s gone 
Rock – Pop – Country-Klassiker 
Tafeltrio 
Jazz – Blues – Latin

SAMSTAG, 10.08.2013
ab 11:00 Uhr Schlemmen, feiern und genießen bis 0 Uhr
 13:00 Uhr Drumkidz
Samba, Drums & Fun
ab 19:00 Uhr yesterday’s gone 
Rock – Pop – Country – Klassiker
Rudolph und die Renntiere
Rock’n’Roll – Musik der 50er Jahre
 Tafeltrio 
Jazz – Blues – Latin

SONNTAG, 11.08.2013
ab 11:00 Uhr Schlemmen, feiern und genießen bis 21 Uhr
ab 13:00 Uhr Pälzer Krischer 
Pfälzer Witz, Kultur und Lebensfreude
ab 17:00 Uhr Rudolph und die Renntiere
Rock’n’Roll – Musik der 50er Jahre
Wolfgang Schuster und Band
Blues-Standards und Eigenkompositionen

An allen Tagen: 
Kinderkarussell – Bungeetrampolin – Kinderschminken

Mittwoch, 10. April 2013

Heute in Speyer: Mittags Königreich Pfalz im Wittelsbacherjahr 2013 und abends Ausstellungseröffnung MOSES von Rainer Magold

10 bis 18 Uhr  I  Historisches Museum der Pfalz in Speyer
Königreich Pfalz

 3. März bis 27. Oktober 2013

„Pfalz, dich lieb ich“, schrieb der spätere bayerische König Ludwig I. 1809. Nach Napoleons Niedergang wurden Grenzen und Staaten Europas durch den Wiener Kongress neu definiert und die Region der heutigen Pfalz fiel an Bayern. Damit regierten zwischen 1816 und 1918 die bayerischen Könige auch über die linksrheinische Pfalz. Maximilian I. Joseph, der erste dieser Herrscher, stammte aus der Zweibrücker Linie des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher, die nachfolgenden Könige und Regenten des bayerischen Königsreichs waren ausnahmslos seine Nachkommen. Unter und mit den Wittelsbacher Königen formte sich das Land zu dem, was es heute ist. Ob Landwirtschaft und Weinbau, Firmen und Fabriken wie die BASF oder Pfaff, ganze Städte wie Ludwigshafen oder berühmte Bauten wie der Speyerer Dom – die bayerische Zeit prägt das Land bis in die Gegenwart. Die Pfalz war bis 1945 bayrisch.

Mit der Ausstellung „Königreich Pfalz“ erzählt das Historische Museum der Pfalz vom 3. März bis 27. Oktober 2013 auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche Geschichte(n) aus der Pfalz: von Kämpfern für die Freiheit, visionären Wissenschaftlern und Entdeckern, Sportlern von Weltrang, königstreuen Bürgerinnen und Bürgern, armen Schustern und reichen Weinbaronen.
Über 300 Objekte aus pfälzischen und bayerischen Museen gewähren einen einzigartigen Überblick über die Geschichte der Pfalz, als sie bayerisch war. Darunter sind Leihgaben aus dem Bayerischen Nationalmuseum, der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen sowie auch aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds.
Mit der Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ macht das Historische Museum der Pfalz den Auftakt in der Reihe der Ausstellungen und Veranstaltungen des „Wittelsbacherjahrs 2013“, das die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz mit der Villa Ludwigshöhe, das Kurpfälzische Museum Heidelberg und das Schloss der Grafen von Erbach im Odenwald gemeinsam und in wissenschaftlichem und engem kollegialen Austausch realisieren.


19 Uhr  I  Alte Synagoge Speyer, Am Weidenberg 3

Kunstausstellung von Rainer Magold unter der Schirmherrschaft von Forum Interreligiöser Dialog:
 
"MOSES"

Abstrakter Expressionismus

Vernissage am Mittwoch, 10. April 2013, um 19:00 Uhr in der
Synagoge Speyer - Am Weidenberg 3

Einführung:
NN

 
Im Rahmen der Ausstellung finden folgende Veranstaltungen in der Synagoge Speyer statt:

Flamenco - Gitarren Quintett
Café del Mundo

Jan Pascal & Alexander Kilian
Freitag, 24. April 2013, 19 Uhr
freie Platzwahl
Preis: 10,--


Rainer Magold - nächste Ausstellungen:

"OPERNGEFLÜSTER" ab 05.05.2013 Haus des Gastes Bad Bergzabern



Sonntag, 29. Juli 2012

Dichterhain: KÜNSTLERSEELE von Harald Göbel (gest. am 19. Juli 2012)


(c) Florian Czech: Auf der Suche
Künstlerseele

Seele des Schönen
Ewige Blume

Trauriger Regen
Glitzernder Schnee

Erben und Wollen
Lernen und Können

Tosende Stürme
Segeln im Wind

Schauen und Fühlen
Sehen Erkennen

Nebel so düster
Glänzender Tau

Einsamer Ruhm
Doch unverstanden

Herrliche Sonne
Bleicher Mond

Ewige Seele
Wie Blumen so schön

(c) Harald Göbel, (23. Juni 1952-19. Juli 2012), Architekt,
Bühnenbildner bei Hans Neuenfels, Maler und Lyriker


Dienstag, 15. Mai 2012

Heute Abend

"Bananen aus der Pfalz" - das neue Musikkabarett-Programm von Alex Entzminger, dem Comedypoet mit seinem berüchtigtenSprachwitz und seinem pfälzischem Charme in der Feiermaus in KL-Siegelbach, am Zoo! Ab 20 Uhr.
Siehe REGIONALE EVENTS

Donnerstag, 29. März 2012

Jacques Bistro in Wiebelskirchen - ein Abend mit dem Kabarettist Detlev Schönauer


Detlev Schönauer stand auf dem Programm. "Geist ist geil". Jacques Bistro, nunmehr 25 Jahre Bühnentradition, vorher 5 andere Bühnenjahre, und immer gibt es was zu tratschen. Ein Glück, dass unser Franzos auf Einladung der Neunkircher Kulturgesellschaft nach „Wiebelsdekirch“ kam, um uns zu erzählen, was wirklich mit ihm los war früher. Er hatte nämlich angeblich den Vorteil einer vollwertigen Erziehung in der Schule und sattelte auch noch ein Studium drauf. Ja, ein Physiker beim Kabarett, wie sie auch in der Politik mitmischen, das war noch Bildung. Nicht wie heute, wo sie stolz drauf sind, die Hauptschule abgebrochen zu haben. Nein, Jacques hat seine Diplomarbeit selbst verfasst! Wie die Kanzlerin. Nur dass Jacques noch nicht entdeckt wurde.

Ins Saarland nur verschlagen durch das Schicksal, das Gudrun hieß. Wir machen mal wieder Saarländisch-Kurs mit, das macht doch die Vanessa Backes schon! Aber wichtig: Hauptsach gut gess, gschafft ham mer schnell und ...dabber. Ja dabber ist das Wort des Tages. Es heißt schnell. Dabberlein ist der Minuitiv für die Beamten. Eigentlich fehlplatziert im Saarland, weil dabber nicht geht... Tja, und leider muss ja zu diesen Regionalismen auch die Palz und die Pälzer dazu. Unsere gemeinsame Grenze ist die zwischen Genie und Wahnsinn. Glück an dieser Stelle: Der Wahnsinn haust drüben, bei de Saarlänner. Aber zu Beginn wollte er noch glatt die Pfälzer rauswerfen. Dabei ist er Meenzer, der Detlev. Mit dem ersten geklauten Schwenker wurde er eingemeindet, und begann vor 25 Jahren in trauter Nähe zu Cattenom in St. Becquerel mit dem Café nucléaire. Heute alt, zum Glück ein bisschen dick, so sieht man das Alter weniger - Essen ist besser als Botox ;-)
Der Physiker in ihm und sein Kampf für die Bildung fragen ab, was schneller sei: der Schall oder die Lichtgeschwindigkeit. Na? Licht! 300.000 km/Sekunde ... Gegen diese Bildung steht eben die Dummheit in den Medien, wo Dumme froh sein können, noch Dümmere zu treffen, vor allem in den Nachmittagsprogrammen der Spartensendern. ... Oder im saarländischen Hochwald um Wadern das Vollafrikanisch, das keiner mehr versteht. Er meint, die Pfälzer ziehen die Dummheit auch irgendwie magisch an. Es waren ja auch ein paar da, im Saal. Wer war jetzt früher? Aber auch die Sachsen fallen auf, weil sie ihren Unterkiefer aushängen können, Bayern, weil sie auf Chinesinnen stehen, die sie umtauschen können, Schweizer bleiben eigentümlich und kantig ... und Hessen haben etwas Liebevolles in der Sprache: Streischholzschäschtelsche ...
Und weiter mit der Schul(un-)bildung, Mathe quer durchs Land. Ganz klar die Lyoner-Aufgabe im Saarland...wenn ich eine Lyoner zwischen vier Leuten aufteile, wie viel bleibt dann für die anderen übrig? Die Pfälzer kriegen ihre Aufgabe zum Nürburgring: Wie viele brauchen wir, bis der Staat pleite ist? Die Baden-Württemberger brauchen ihre Stuttgart21-Rechnung, die nicht aufgeht, weil keiner nach Ulm will, und München die Missbrauchsaufgabe... Mit wie vielen Priesterkindern kann die Austrittswelle wegen Kindesmissbrauch aufgefangen werden?
Als Willi aus Meenz zeigt er uns am Keyboard alles persiflierend die Karriere vom Fasenachtsmusiker zum Barmusiker (Je t'aime), Operationssaalmusiker, der auf Wunsch Lieder spielt, danach zum Kirchenmusiker mit Ave-Maria, und schließlich das Nonplusultra: Trauerfeiermusiker. Und besser geht es nicht. Er hat die Leichenims(-feiern) zum Fest umgestaltet, die Menschen freuen sich und gehen beschwingt nach Hause. Vergessen der Tod, auch wenn wir Menschen außer auf dem Klo auch beim Sterben gleich sind, wobei dieses eigentlich berufeabhängig stattfindet. Der ein geht auf wie ein Hefebrötchen, der andere unter etc. ... Als Backes liefert er uns noch einen Sketch zur Landtagswahl im Saarland, das nach der gescheiterten Jamaicakoalition am 25.3. wieder antreten musste: Schönauer thematisierte die Vergeblichkeit der Wahl, es geht eh immer anders, als man will, ob Oskar, der heute noch seinen Schülerausweis vorzeigen muss, Karrenbauer mit ihrer viereckigen Brille, die eigentlich nur zur Putzfrau und zum Erschreckgeist im Gondwana-Land taugt, oder die anderen Herausforderer, es ändert sich nicht viel. Über all dem Drama die Merkel mit ihren künstlich verlängerten Mundwinkeln nach unten als Symbol für das Elend auf der Welt!
So entließ uns Schönauer in den Abend. Er hatte viele Klischees bemüht, aber geschickt individuell drapiert, sein Witz ist selten verletzend, er setzt immer eine Abschwächung dazu, damit sich niemand ärgern muss und um Vorurteile abzuwehren. Er bleibt charmant, philosophisch und musikalisch wie kabarettistisch abwechslungsreich. Ein Könner, der seine Kabarettpreise verdient hat. 

Donnerstag, 26. Januar 2012

Für Sie besucht: KUNSTGRIFF/Regio-Stage und Alice Hoffmann als Vanessa Backes

Am 24. Januar 2012 war Alice Hoffmann abends ab 20 Uhr in der Feiermaus in Siegelbach bei Kaiserslautern (unweit vom Zoo). Ja, richtig gelesen. Nicht Schaffmaus, sondern Feiermaus, schließlich eines der klassischen Wirtshäuser mit Festsaal und kleiner Bühne zum Feiern - mit sehr beweglichem Team, die alle Gäste bestens versorgten. Optimal für Kleinkunst, Fasching oder Großgeburtstag (- der Bus fährt wochentags bis 23 Uhr zum Hauptbahnhof). Dort kam sie hin. Als ob sie gewusst hätte, dass da etwa 100 Leute auf eine Show warteten ... Noch im Mantel eilte sie auf die Bühne, um sich erst mal klar zu machen, wo sie da war ...

Alles so bunt hier, Plakate, Beleuchtung, der Gartenmarkt Dehner war als Sponsor schon fast eingezogen, der Geschäftsführer dankte Frau Hoffmann auch nach der Vorstellung, die Pfalzwerke boten Naturstrom an. Draußen die Galerie Caro Parsons und Michel Frieß mit einem Benefiz-Sammelgemälde (das Lautrer Rathaus), das gegen Spenden weitergemalt werden durfte und später zu Zwecken aktiver Seniorenarbeit verkauft werden soll. (Alice Hoffmann malte nach der Vorstellung selbst auch ein Stückchen am gedeihenden Gemälde. Bilder gibt es bei Kunstgriff.) Was war los?

KUNSTGRIFF/Regio-Stage hatte dort ein Event geplant, nämlich dieses, das zweite in der Winterstaffel der neu gestarteten konzertierten Events. 
Kunstgriff möchte eine Serie von Events anbieten, die Kultur den Leuten näher bringt, ohne die pekuniären Interessen aus den Augen zu verlieren. Denn Kultur- und Kunstschaffen kostet Geld, kann aber auch viele ernähren, davon abgesehen, dass beides lebensnotwendig für die psychische Lage der Nation ist. Zur Belebung der kultur- und kunstmarktschwachen Region werden - wie in Großstädten und von Großunternehmen schon lange praktiziert - Kultur-/Kunstanbieter, Locations und Unternehmer gekoppelt zur marketinggerechten Zweckgemeinschaft. Iss dich satt, schau Theater, kauf ein Bild, nimm einen BMW mit ;-)

Walter Holtfoth von der Regio-Stage begrüßte sie und die Gäste und übergab an den Star des Abends. Vanessa fühlte sich gleich wohl beim Kunst-Griff, den sie nirgends fand, um was wegzutragen, war schon warm geredet, als sie den Mantel auszog und uns ihren neuen gestreiften Kleinbürgerkittel präsentierte, wie man ihn schöner nicht finden kann. Ist ja wirklich 'ne Ulknudel die Vanessa, die Plapperfrau mit Tiefgang, eine Figur wie sie schon seit Jahrhunderten im Volkstheater und in Komödien vorkommt, bei Shakespeare, Goldoni, die Dinge sagen darf, die sonst keiner sagt ... 

Bevor man mit ihr redet, und das macht sie glatt - auch von der Bühne runter -, muss man sich allerdings erst in einen Saarländisch-Kurs begeben, denn das verstehen selbst die Pfälzer nicht immer. Das heißt, die Grammatik in den Köpfen der Leute in ihren Regionen bringt ja je nach Verbiegung eine(n) ganz eigene(n) Dialekt(ik) hervor, und wenn Vanessa das erzählt, fallen die Verwechslungen der Wörter so stark wie die Nadeln eines vertrockneten Tannenbaumes … Immer ein steife Brise von Unbildung und ein bisschen Alzi … was wird da alles verwechselt, nichts ist wie es ist, und nichts ist so gedacht, wie es rausrutscht ... 

Inkompetenz/Inkontinenz, Defizit/Dezafit oder ähnlich und andere ... Also, das saarländische "gänn" ist so ähnlich wie das englische "to get" - "Isch gänn abgeholt" z.B. - mit ca. 15 verschiedenen Bedeutungen. Das "ei" z.B. im Bein wird zum "ä", die Weiblichkeit vom "sie" zum "es", und am Ende dann noch über die Pfälzer witzeln …: "Wie mache die Pälzer Salad? Indämm se die Berliner schäle". Des hämm mer gern. Die Knepp (Knöpfe) sind ein ganz besonderes Kapitel, denn im Saarland isst man sie nicht nur (oder scheidet sie aus), sondern näht sie sich auch "uff die Backe" (= jdn. veräppeln). Und die Internetbeziehung funktioniert durch Mailknepp (nicht gleich Mehlknepp).


Seit die Vanessa geschieden ist, geht es ihr wieder besser, obwohl die Dauerignoranz ihres Mannes sie noch heute verfolgt. "Geh fort" hat der Heinz B. immer gesagt, ihr sexy Outfit hat er gar nicht erkannt, deswegen war die Trennung der Möbel aus der 2-Zimmer-Wohnung auch ziemlich schwer. Denn damit wollte er sich auch nicht abgeben. Den Namen zu verdoppeln hatte sie schon immer abgelehnt, weil die Gedoppelten überall sitzen und den Betrieb aufhalten, Leuchtheusser-Drückeberger ..., deswegen zurück zum ... nein, nicht Geburts-, sondern einem Kunstnamen. Backes, ein eingeborener Name. Und Vanessa, weil die Saarlänner sooo die französischen Vornamen lieben wie die Franzosen gleich hinter la frontière die deutschen Vornamen. Zum Glück ist sie dann in den Landtag eingezogen und kommuniziert dort rege mit den Politikern, die sie auf der Toilette vom dringenden Geschäft abhält … Als Raumkosmetikerin ist sie froh, Bundeskanzler zu sein, denn wir sind nicht nur Papst, sondern auch Bundeskanzler(in), welche klug, gebildet und der englischen Sprache kundig ist. So konnte sie wenigstens Kriegsunterstützung schon in der Irak-Krise zusagen. Die Amis hatten eben ihren George double-u und wir eben unsere, naja, "Babbelkuh", das reimt sich auch gut, Gerechtigkeit muss sein. Und dann noch eine echte Doktorin, ohne Plagiat, voll vom Arbeitsmarkt desertiert (= dissertiert von Dissertation = promoviert).

Ein Genuss auch ihre Story von den überflüssigen Sachen, Stehrums und Hängrums, die sie immer schleunigst versteckt, wenn der schenkende Besuch weg ist. Ebenso der anonyme Anrufer mit eindeutigem Spannerhintergrund, den sie nur durch einen Zufall abweisen konnte ... auf der Suche nach der heruntergefallenen Trillerpfeife für Abschreckungszwecke muss sie sich so stark bücken, dass sie ins Stöhnen kam, was der Anrufer mit einem ehrlichen und aufatmenden "Danke" quittierte und es zufrieden war ... :-)

Zu guter Letzt noch ihre Sicht von Prinz Schales mit den abstehenden Ohren (Charles) und seiner Schroh, Camilla aus dem Parkhaus (saarl.: echt schroh = hässlich), die er schon lange vor der Lady Di-do mit ihrem Dodi mit Didi und dodiediedo etc. pp. kannte. Leider Gottes stand auch hinter dem Unfall von Dido/Dodi allein der Secret Service, was identisch ist mit Queen Mum als oberster Chefin, Mutter, Oma und Oberhaupt der anglikanischen Kirche, wie Vanessas Identitätsnachweis ergab. 


Solchermaßen vom Weltgeschehen überrollt, stürmischer Applaus, der sogar noch ein weiteres Highlight hervorbrachte, einen Striptease von Vanessa Backes zu Alice Hoffmann, der Schauspielerin und Kabarettistin, um dann geläutert von der Bühne zu steigen... Klasse gemacht, Alice Hoffmann! Zurzeit auch im Tatort Saarbrücken und in weiteren TV-Aktivitäten zu sehen. Die Familie Becker und Vanessa Backes sind nicht aus unserer Alltagsbewältigung wegzudenken ...