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Sonntag, 4. März 2012

Buchvorstellung: Der Fluch des Ahnen


Bernward Mankau
Der Fluch des Ahnen
Wiesenburg Verlag, 1 Aufl. Juni 2011
16,80 € (D) / 17,30 € (A), Hardcover, 196 Seiten


Uffing am Staffelsee/Indonesien. – Um den Diebstahl einer Ahnenfigur auf der indonesischen Insel Sulawesi geht es in dem spannenden Roman „Der Fluch des Ahnen“. Autor Bernward Mankau  bringt als ehemaliger Missionar und Buschpilot kenntnisreich und gekonnt unterschiedliche Kulturen und Charaktere zusammen und macht ganz nebenbei auf die Tragik des gedankenlosen Diebstahls von Kulturgütern aufmerksam.

Die Handlung
Jan Djonie, ein reicher Geschäftsmann aus Jakarta, kehrt zurück in seine Heimat Sulawesi, um die traditionellen Rituale am Felsengrab des Großvaters zu erfüllen. Als plötzlich die Ahnenfigur, der geschnitzte Seelenbehälter, verschwindet, macht sich Angst vor dem Fluch des verstorbenen Ahnen breit, der für das Dorf eine große Bedeutung hatte. Verzweifelt heftet sich der Mann aus den Bergen an die Fersen der Diebe. Die Jagd über das Meer wirft ihn auf sich selbst zurück, und zunehmend wird er sich dabei auch wieder seiner familiären Wurzeln bewusst. Auch die Diebe merken erst langsam, auf was sie sich eigentlich eingelassen haben …

Fiktion und Wirklichkeit
„Natürlich ist der Roman Fiktion, doch alle Orte habe er selbst erlebt“, erzählt Bernward Mankau. „Und auch der gedankenlose Diebstahl von Kulturgütern in der ganzen Welt sei leider keine Erfindung von ihm.“ Mit seinem Buch möchte er unter anderem darauf aufmerksam machen, „welche Schmerzen die Betroffenen beziehungsweise Bestohlenen dabei empfinden“. Die Toradja in Sulawesi, die für ihre verstorbenen Ahnen solche Kunstwerke schaffen, sind hierfür nur ein Beispiel. „Er habe die Abbilder der Toten an den Felswänden gesehen und wäre tief beeindruckt gewesen.“
Auch für die „Bösewichte“ hatte der Autor ein reales Vorbild: Im abgelegenen Osten von Sulawesi begegnete Mankau vor Jahren zwei Motorradfahrern aus Alaska und verband ihnen die Wunden, die sie sich bei einem Unfall zugezogen hatten. Beide wohnten –zusammen mit Mankau – in einem heruntergekommenen Hotel und  hatten ihre Mischlingssöhne im Schlepptau, von denen der eine gerade mal drei Jahre alt war. Diese nicht sehr vertrauenerweckenden Abenteurer hinterließen bei Bernward Mankau einen bleibenden Eindruck; ihre fiktiven Spiegelbilder spielen im Roman eine zentrale Rolle.
Die Verfolgungsjagd geht von Makassar (Sulawesi) nach Sumbawa (Bima u.a.) und zu verschiedenen kleinen Inseln nach Westflores. Das winzige Felseneiland Batu balong westlich von Flores, in der Nähe von Komodo, wo das Drama seinen Höhepunkt erreicht, kennt Mankau vom Tauchen.

Die Bedeutung der Ahnen
Bei allen so genannten Naturvölkern spielt der Ahnenkult eine große Rolle. Im Bewusstsein der Familien leben die Ahnen weiter, man begegnet ihnen in Träumen, und sie haben weiter Einfluss auf das Leben der Nachgeborenen. Werden bei der Beisetzung die vorgeschriebenen Opfer nicht erbracht oder die tradierten Kulthandlungen nicht ordnungsgemäß vollzogen, kann dies große Ängste auslösen – bis hin zum Tod involvierter Familienmitglieder. Die Nachfahren haben erst Ruhe, wenn die Toten die Schwelle zum Totenreich überschritten haben. Wann das ist, erfahren sie oft im Traum. Der Tod wird bei vielen Völkern als Höhepunkt des Lebens empfunden.

Der Autor: Globetrotter und Indonesien-Kenner
Bernward Mankau, der Indonesien viele Male bereiste, machte Abitur am Gymnasium Josephinum in Hildesheim und war nach dem Studium der Philosophie und Theologie Missionar und Buschpilot am Kongo. Mit dieser Zeit setzt sich sein Roman „Sehnsucht nach Kipalanga“ auseinander. Nach der Zeit in Afrika war er Leiter des Bildungszentrums Murnau am Staffelsee.