Mal wieder eine Vagina-Skulptur! Nachdem in Versailles über die Skulptur des britischen Künstlers Anish Kapoor "Vagina der Königin" gemeckert wurde, mittlerweile eine rostige Röhre, die auch eine Vaginaöffnung darstellen könnte, und in England ein Vagina-Museum mit geteilter Meinung eingerichtet wurde, hat nun im Nordosten Brasiliens ein Kulturkrieg zwischen Liberalen und Konservativen – einschließlich der Verbündeten des rechtsextremen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro – begonnen.
Das gute Stück heißt „Diva“, ist 33 Meter lang, aus Beton und Harz. Die Künstlerin Juliana Notari hat sie in 11 Monaten mit 20 schwarzen Handwerkern geschaffen, Feminismus, Antirassismus, alles dabei.
Sie steht im Bundesstaat Pernambuco auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckermühle, die mittlerweile ein Freilichtmuseum ist. Laut Notari bei Facebook soll die scharlachrote Vulva „die Beziehung zwischen Natur und Kultur in unserer phallozentrischen und anthropozentrischen westlichen Gesellschaft in Frage stellen“ und eine Debatte über die „Problematisierung des Geschlechts“ provozieren. Das ist auch sofort passiert, allein bei Facebook soll es zu 25.000 kontroversen Kommentaren gekommen sein.
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Mittwoch, 6. Januar 2021
Kunst: Das Erdreich als Mutter Natur mit menschlicher Vagina in Brasilien
Samstag, 26. März 2016
Hintergrundinfo zu BACH IN BRAZIL
WO LIEGT OURO PRETO? –
DER REALE UND DER FIKTIONALE ORT DER HANDLUNG
Ouro Preto (dt. „schwarzes Gold“) ist eine Stadt mit knapp
100.000 Einwohnern im Bundesstaat Minas Gerais ca. 300 km
nördlich von Rio de Janeiro in Brasilien. Die Altstadt ist seit
1980 als Unesco-Weltkulturerbe verzeichnet, d.h. als eine
besonders erhaltenswerte einzigartige Kulturstadt.
Natürlich hätten die Filmemacher irgendeine malerische Stadt
mit Barockkirche irgendwo in der Welt auswählen können, mit
einem Hintergrund der brasilianischen Landschaft versehen
und einfach behaupten können, es sei die Stadt in Brasilien,
in der Martens Freund Karl lebte und wo der ängstliche Erbe
jetzt seine Bach-Noten abholen soll. Und aus irgendeinem
ganz anderen Ort hätte man auch noch die Jugendarrestanstalt
drehen und im Filmschnitt ergänzen können. So setzen das
ja viele Filme zu einer einheitlichen Geschichte zusammen
mit ihren Location Scouts, Produktionsdesignern und Cuttern.
Doch der Filmemacher Ansgar Ahlers wollte einen echten
Bach-Ort in Brasilien und keinen behaupteten für seine
Geschichte: Er hatte gelernt, dass Johann Sebastian Bachs Musik
großen Einfluss auf brasilianische Komponisten hatte; er
hatte selbst vor Ort gesehen, dass es in Brasilien noch heute
viel unzerstörte barocke Kunst und Architektur gibt und sich
darin brasilianische und alte deutsche Städte wie z.B. Leipzig
und Bückeburg ähnlich sind; und er hatte gehört, dass die
Originalhandschrift des berühmten deutschen Komponisten
seines ARIOSOs bis heute verschollen ist. Auch hatte er aus den
Medien erfahren, dass ein seinerzeit offenes Multi-Kulti-Land
wie Brasilien mehr und mehr arme Menschen von den öffentlichen
Plätzen und insbesondere auch Stränden der Copacabana ausgrenzt.
Ein Land der Gegensätze von Hochkultur einerseits und Ausgrenzung
andererseits.
Auch Deutschland spiegelt diese Gegensätze mancherorts.
Aus all dem formte sich die Idee des Filmemachers von einer
Mischung aus Kulturhistorie und aktuellem sozialem Missstand
und er wollte an Plätzen drehen, die diese Elemente realistisch
in sich vereinen. Ouro Preto war dieser Ort – mit Barockkirche,
verwinkelten Gassen, einer Telefonzelle auf einem Hügel, einer
Jugendarrestanstalt mit großem Hof und mit viel Lebensfreude
auch unter den armen, teils ausgegrenzten Bewohnern.
So hat sich der Drehbuchautor und Regisseur eine Geschichte
ausgedacht über jemanden, der an einem brasilianischen Ort
ein altes Bach-Manuskript wiederfindet und damit aber nicht
nur dieses Stück Papier. Sondern dass es bis heute möglich ist,
Bachs deutsche Barock-Kompositionen, die weltberühmt sind,
mit brasilianischen Klängen zu mischen. Und dass es möglich
ist, einen alten, in seinen Gewohnheiten eingefrorenen Mann
durch arme, aber fröhliche Kinder wieder lebensmutiger zu
machen. Dazu müssen die unterschiedlichen, d.h. einander
fremden Lebensweisen und die Gemeinsamkeiten in der Kultur
erkannt und anerkannt werden. Dafür wählte er Ouro Preto in
Brasilien und Bückeburg in Deutschland als Gegensatz-Orte, in
denen die beiden konträren Pole der Figurenkonstellation aus
BACH IN BRAZIL – hier der alte Lehrer Marten/dort die nicht
geförderten inder und Jugendlichen – aufblühen können,
weil sie Fremdes, Neues kennenlernen. Im Mittelpunkt stand
für den Autor, Regisseur und Produzenten dabei der heitere
Komödienton, nicht das Sozialdrama, wie manche vielleicht
erwarteten.
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WO LIEGT OURO PRETO?
Samstag, 21. September 2013
Morgen Früh in Frankfurt / Main: Sonntagsmatinée im Museum Angewandte Kunst
SONNTAG, 22. SEPTEMBER 2013, 11 UHR
Branding – Yesterday and Today
Sonntagsmatinée / Sunday lecture series
Alexandre Wollner ist weltweit einer der wichtigsten Wegbereiter des modernen Corporate Design.
Am 22. September berichtet er im Museum Angewandte Kunst aus über sechs bewegten Jahrzehnten Gestaltertätigkeit.
Im Zentrum des anschließenden Gesprächs mit Kurator Prof. Dr. Klaus Klemp und Gregor Ade, Partner Peter Schmidt Group, steht das Thema Branding – gestern und heute.
Für das leibliche Wohl sorgen im Museumsbistro kleine brasilianische Specials von Empório VidaBio.
Vortrag und Gespräch finden in englischer Sprache statt.
Eintritt frei.
Branding – Yesterday and Today
Sonntagsmatinée / Sunday lecture series
Alexandre Wollner ist weltweit einer der wichtigsten Wegbereiter des modernen Corporate Design.
Am 22. September berichtet er im Museum Angewandte Kunst aus über sechs bewegten Jahrzehnten Gestaltertätigkeit.
Im Zentrum des anschließenden Gesprächs mit Kurator Prof. Dr. Klaus Klemp und Gregor Ade, Partner Peter Schmidt Group, steht das Thema Branding – gestern und heute.
Für das leibliche Wohl sorgen im Museumsbistro kleine brasilianische Specials von Empório VidaBio.
Vortrag und Gespräch finden in englischer Sprache statt.
Eintritt frei.
Museum Angewandte Kunst Schaumainkai 17 60594 Frankfurt am Main T +49 69 212 34037 F +49 69 212 30703 info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de www.museumangewandtekunst.de | Öffnungszeiten Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr |
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