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Donnerstag, 28. Januar 2016

ECM startete ins Jahr 2016: Paul Bley verstorben, Smith-Taborn-Maneri als Entdeckung

Das Jahr 2016 begann für ECM mit einer traurigen Nachricht: Paul Bley, einer der kreativsten Improvisatoren in der Geschichte des modernen Jazz und einer der prägenden ECM-Künstler, ist am 3. Januar 2016 im Alter von 83 Jahren verstorben.

Unter www.ecmrecords.com/news finden Sie eine Würdigung des großen kanadischen Musikers.

Zum Jahresstart 2016 erschienen drei Alben:

„Das Beste, was ich während des gesamten Wochenendes hörte“, schrieb Peter Margasak von der New York Times nach dem New York Winter Jazzfest 2014, „war ein superbes Trio, angeführt von dem Schlagzeuger Ches Smith mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Bratscher Mat Maneri, das verführerisch narkotisierende Kompositionen gekonnt mit einer Mischung aus grüblerischen Melodien und satten Texturen auflud.“
Seit diesem New-York-Debüt hat das Trio für alle Beteiligten Priorität. Im Juni 2015 nahm Manfred Eicher in den New Yorker Avatar Studio mit Smith, Taborn und Maneri schließlich das Album The Bell auf. Ches Smith’s erstes Album für das Label als Leader folgt auf Beiträge zu ECM-Alben von Tim Berne’s Snakeoil und Robin Williamson. The Bell erscheint am Vorabend einer großen Tournee im Januar und Februar 2016 mit Konzerten in den USA, Kanada, Portugal, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Im März bricht das Trio dann nach Südamerika auf.

Der Gitarrist Ben Monder machte seine ersten Aufnahmen für ECM 2004 als Mitglied der Paul Motian Band. Amorphae war ursprünglich als ein Reigen von Duetten von Ben und Paul geplant. Eine erste, sondierende Duo-Session wurde 2010 aufgenommen. Nach Motians Tod im darauffolgenden Jahr entschied man sich, das Projekt zu erweitern und mit einem weiteren hoch einflussreichen und innovativen Schlagzeuger, Andrew Cyrille, zu vervollständigen. Dazu kam auf zwei Stücken noch Pete Rende am Synthesizer. So ist Monder hier nun im Duo mit Motian, im Duo mit Cyrille, und im Trio mit Cyrille und Rende zu hören. Sämtliche Kompositionen auf Amorphae stammen von Monder, mit Ausnahme des Rodgers & Hammerstein-Standards “Oh, What a Beautiful Mornin’” aus dem Musical Oklahoma!, der hier von Monder und Motian interpretiert wird.

Nach zwei beispielhaften ECM-Alben als Mitmusiker von Andy Sheppard präsentiert Michel Benita nun ein Album seiner eigenen Gruppe. Die Ethics-Band ist international besetzt: Der in Algerien geborene Bassist führt ein Line-Up an, dem ein Flügelhornist aus dem schweizerischen Fribourg (Mathieu Michel), ein Koto-Spieler aus Tokio (Mieko Miyazaki), ein Gitarrist aus dem norwegischen Drøbak (Eivind Aarset) und ein französischer Schlagzeuger, der einst als Mitglied des Sinfonieorchesters von Istanbul in der Türkei lebte (Philippe Garcia), angehören. Entsprechend fließt auch die Musik über Grenzen hinweg wie der im Albumtitel erwähnte schimmernde Fluss. Zusätzlich zu seinen eigenen Kompositionen und einem Stück von Mieko Miyazaki hat Benita auch einen Song der Dudelsack-Spielerin Kathryn Tickell sowie eine des norwegischen Organisten Eyvind Alnæs (1872-1932) aufgenommen. Das gesamte Klangbild erhielt seinen Feinschliff in der besonderen Akustik des Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, wo River Silver im April 2015 mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen wurde. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer Europatournee im Januar, die Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Belgien einschließt.

Am 29. Januar folgen zwei weitere Neuheiten:

Mit What was said erweitert Tord Gustavsen einmal mehr sein Spektrum musikalischer Klangfarben. Sein neuestes Trio-Projekt baut auf dem langjährigen Austausch mit dem Schlagzeuger Jarle Vespestad auf und stellt zugleich die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander vor. Gemeinsam erkunden sie die Tradition norwegischer Kirchenmusik auf sehr unkonventionelle Weise: „Für das Repertoire dieses neuen Projekts haben Simin und ich mit dem afghanischen Lyriker B. Hamsaaya zusammengearbeitet. Gemeinsam übersetzten wir eine Reihe norwegischer Kirchenlieder, mit denen ich in Norwegen aufwuchs, ins Paschtu“, erklärt Gustavsen. Simin Tander singt außerdem Verse des persischen Mystikers Dschalal al-Din Rumi (1207-73) und des US-amerikanischen Proto-Beat Lyrikers Kenneth Rexroth (1905-82) in englischer Sprache. In den ersten Monaten des Jahres 2016 präsentiert das Trio sein Programm im Rahmen einer umfangreichen Tour in den Konzertsälen und Clubs Europas.

Mit seinen beseelten Beiträgen zu Mark Turners Album Lathe of Heaven hat Avishai Cohen 2014 viele Hörer beeindruckt. Nun legt der charismatische, in Tel Aviv geborene Trompeter sein ECM-Debüt als Leader vor. Into The Silence ist dem Gedenken an Avishais Vater David gewidmet und reflektiert die letzten Tage in dessen Leben mit Zurückhaltung und Würde. Cohens gedämpfte Trompete gibt der Musik in den Anfangspassagen des Albums die emotionale Prägung, seine Mitmusiker loten deren Implikationen aus. Der israelische Pianist Yonathan Avishai hat mit Cohen bereits in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt; das Zusammenspiel Cohens mit Schlagzeuger Nasheet Waits erinnert in manchen Momenten an die Glanzzeiten von Miles Davis mit Tony Williams und Don Cherry mit Billy Higgins. Bassist Eric Revis, zwei Jahrzehnte lang ein Eckpfeiler von Branford Marsalis‘ Quartett, leistet durchgehend elegante Unterstützung. Und Saxophonist Bill McHenry, ein subtil agierender Modernist, der mit Paul Motian und Andrew Cyrille gearbeitet hat, folgt gefühlvoll Cohens Linien.
Into The Silence wurde im Juli 2015 im Studio La Buissonne in Südfrankreich von Manfred Eicher produziert.

Für Februar sind Veröffentlichungen von Michael Formanek & Ensemble Kolossus, dem Anat Fort Trio mit Gianluigi Trovesi, von Jon Balkeund dem Ralph Alessi Quartet vorgesehen. Detailiertere Informationen zu diesen Alben in Kürze.