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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 6. Juli 2021

Gedichte: Längster Tag von Birgit Heid, Landau i.d. Pfalz


LÄNGSTER TAG
von Birgit Heid

Die Nacht ist lau und wolken
schwer hoch in der Buche
schlägt der Schwarzgefiederte
die Thuja mahnt zur Schweig
samkeit lässt südliche Erinnerungen
blühn auf meinem Weg an Mauer
gärten Brennnessel vorbei begegnen
mir die Ranken des gezähmten
Weins ein dumpfer Moderduft aus
Gräben tippt mir auf die Schulter in der
uferlosen Weite liegt das letzte Apricot
des längsten Tages dieser Zeit.

Dienstag, 29. Juni 2021

Gedichte: NORDPFALZ von Mik Amos, Rockenhausen

 

Nordpfalz von Mik Amos


Es ist ein Ort der beseelt von Leben
Flora und Fauna in Überfülle
Was kann es auf Erden Schöneres geben
zauberhafte Natur und göttliche Stille
Ich schaue über harmonische Hügel
grüne Täler unterm Baldachin
Wünsche mir jetzt, ich hätte Flügel
um mit dem Wind über die Wipfel zu ziehn
Steh' ich im Tal und seh' die Berge
den Horizont nach oben drücken
Am Fuss der Berge sind wir Zwerge
die erfurchtsvoll nach oben blicken
Dieser Ort schenkt uns die Gaben
und wir bitten alle zu Tisch
Lieben was wir reichlich haben
zusammen essen wird feierlich
Hier findest du die besten Freunde
Wir begrüßen Dich und jeden
lehn dich zurück genieße, schweige
sei unser Gast im pfälzischen Eden

Donnerstag, 24. Juni 2021

Gedichte: Mik Amos mit HEIMAT

Heimat von Mik Amos

Ich schaue über ein Land
gemacht aus Idylles Kuss
Spritzige Bäche aus tiefen Tälern
sprudeln dahin zum Alsenzfluss
Ein Gemälde wie aus Meisterhand
gezogen mit feinstem Strich
Überspannt vom Himmelsbogen
ergießt sich das Sonnenlicht
Schenkt uns den besten Wein
der an sonnigen Hängen gedeiht
Macht die Menschen zu Freunden
hier teilt man gerne Liebe und Leid
Im Schatten von Burgen und Wald
öffnet sich der Horizont
Die Zeit bleibt steh´n und überall
wirst du mit Friedlichkeit belohnt
Ein Bild wie aus uralten Sagen
belegt mit Mystik dies Land
Als hätten es Götter erschaffen
doch formte es Menschenhand
Das wissen alle die hier leben
den Blick zum Donnersberg gerichtet
Nichts auf der Welt zwingt sie hier weg
Loblieder werden dafür gedichtet
Die können alle Pfälzer singen
weil sie hier verwurzelt sind
Und von den Alpen bis zur Nordsee
lebt irgendwo ein pfälzer Kind

Montag, 16. März 2015

21. März - Welttag der Poesie 3

Der Welttag der Poesie am 21. März soll an den hohen Stellenwert von Poesie und Sprache erinnern. Viele erfreuen sich am Gereimten, an der verdichteten Sprachkunst und nicht wenige lieben sie, die Lyrik. Aber glauben Sie nicht, dass man damit Geld verdienen kann. Vielmehr ist es so, dass das Gros der wenig bekannten Poeten, die sich verlegt sehen wollen, ihre Bücher selbst zahlen müssen, weil Lyrik außerhalb von Rentabilitätsrechnungen läuft. Machen Sie sich keine Illusionen, aber dichten Sie weiter, wenn Sie herausragende Sprach- und Bedeutungsschöpfungen erreichen wollen. Und vor allem: Als Schriftsteller sollten Sie noch andere Disziplinen beherrschen. Die Bandbreite macht den Autor. Machen Sie aber auch weiter, wenn Sie nur zu Hause, in Ihrem Verein oder wo auch immer lustige oder besinnliche Verse vortragen wollen. Sie erfreuen die Menschen. Ob Sie Ihre selbstgedruckten Bücher verkaufen können, sei einmal dahin gestellt.




LYRIK-EMPFEHLUNG 2015
Zander: manual numerale
Judith Zander
manual numerale. Gedichte

»Ganz außerordentlich wundervolle Dichtung.« Matthias Ehlers, ›WDR 5‹

»Man muss lange suchen, um in der deutschen Gegenwartslyrik so tiefe, originelle und witzige Verse zu finden, wie sie Judith Zander schreibt.«Alexander Solloch, ›NDR Kultur‹

»Die Lyrikerin beweist ein sicheres Gespür dafür, dem jeweiligen Thema eine angemessene metrische Form anzupassen.«
Carola Wiemers, ›Deutschlandradio Kultur‹


  • Originalausgabe / dtv premium
  • ›manual numerale‹ steht auf der Liste der ›Lyrik-Empfehlungen 2015‹ von Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Lyrik Kabinett München und Literaturwerkstatt Berlin

Donnerstag, 12. März 2015

21. März - Welttag der Poesie 1

Der Welttag der Poesie am 21. März soll an den hohen Stellenwert von Poesie und Sprache erinnern. Viele erfreuen sich am Gereimten, an der verdichteten Sprachkunst und nicht wenige lieben sie, die Lyrik. Aber glauben Sie nicht, dass man damit Geld verdienen kann. Vielmehr ist es so, dass das Gros der wenig bekannten Poeten, die sich verlegt sehen wollen, ihre Bücher selbst zahlen müssen, weil Lyrik außerhalb von Rentabilitätsrechnungen läuft. Machen Sie sich keine Illusionen, aber dichten Sie weiter, wenn Sie herausragende Sprach- und Bedeutungsschöpfungen erreichen wollen. Und vor allem: Als Schriftsteller sollten Sie noch andere Disziplinen beherrschen. Die Bandbreite macht den Autor. Machen Sie aber auch weiter, wenn Sie nur zu Hause, in Ihrem Verein oder wo auch immer lustige oder besinnliche Verse vortragen wollen. Sie erfreuen die Menschen. Ob Sie Ihre selbstgedruckten Bücher verkaufen können, sei einmal dahin gestellt.



FÜR WELTENBUMMLER UND REISEMUFFEL



Leitner/Trinckler: Gedichte für Reisende

Anton G. Leitner und Gabriele Trinckler (Hrsg.)
Gedichte für Reisende

Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft - in dieser heiter-amüsanten Anthologie dreht sich alles ums Reisen. Mit Texten von Theodor Fontane und Joseph von Eichendorff über Erich Kästner und Ingeborg Bachmann bis hin zu Ulrich Beck und Helmut Krausser.


  • Originalausgabe
  • Mit zahlreichen Originalbeiträgen
  • A.G. Leitner ist zu Gast in der Deutschlandradio-Sendung ›Lesart – Live von der Leipziger Buchmesse‹: 12.3., 10 Uhr, Glashalle, Stand 12
  • Zudem hat A.G. Leitner drei Lyriksendungen für ›Lesart‹ auf Deutschlandradio Kultur produziert. Sie werden vom 9.-11.3. zwischen 10 und 11 Uhr ausgestrahlt
  • Ab 13. März 2015 im Handel

Donnerstag, 31. Juli 2014

Lesetipp: LANGER TRANSIT von Maja Haderlap

Maja Haderlap
langer transit
Gedichte

Nach ihrem Roman »Engel des Vergessens« kehrt Maja Haderlap zu ihren Ursprüngen zurück: zum Schreiben von Gedichten.

Maja Haderlaps Gedichte haben etwas zu erzählen. Sie sprechen mit faszinierender Eindringlichkeit von Fremdsein und Nachhausekommen, von weiten Landschaften und engen Behausungen, von Menschen, die unterwegs sind: auf der Suche nach dem, was ihr Leben ausmachen könnte. Das kann der Andere sein, der Nächste, die Gemeinschaft, das kann die Einsamkeit oder das Gedicht selbst sein, für das eine Sprache gefunden werden muss. Tiefe Emotionalität stellt sich her, gerade weil sie nicht beschworen wird.






Aktuelle Veranstaltungen zu diesem Buch:

24.09.2014 München, Lyrik Kabinett
Lesung mit Maja Haderlap und Judith Zander. Moderation: Frieder von Ammon

07.10.2014 um 19.30 Uhr Klagenfurt (A), Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt, Bahnhofstraße 50/I
Lesung

29.10.2014 um 19.00 Uhr St. Pölten, Landestheater Niederösterreich
Lesung im Rahmen des Literaturfestivals »Blätterwirbel«

Montag, 12. Mai 2014

Ab sofort im Handel und im Onlineshop des SV Verlags: LIEBESFLÜSTEREI


Band 1 der neuen Reihe "Fantasien zur Nacht"
Verlockendes/Geträumtes/Erotisches
 - 



Stefan Vieregg (Hrsg.)
Liebesflüsterei
Gedichte und Fotos 
von Diana Stein

E-Book, ca. 100 S., 10,99 €, mit 57 Abb.
6,4 MB









Diana Stein eröffnet die Reihe "FANTASIEN ZUR NACHT" mit "LIEBESFLÜSTEREI" und hält alles kunstvoll offen, was man auch direkter sagen könnte. Sie spart aus und lässt es doch mitschwingen. So bleiben für weitere Bände in dieser Reihe enorme Gestal­tungsmöglichkeiten inhaltlicher und gestalterischer Natur. Und das ist es ja auch, was diese Reihe lebendig machen soll.  In knapp 60 Gedichten webt die Autorin ihre Versreime um das Thema Liebe. So bleiben für weitere Bände in dieser Reihe enorme Gestal­tungsmöglichkeiten inhaltlicher und gestalterischer Natur. Und das ist es ja auch, was diese Reihe lebendig machen soll. 

Mittwoch, 11. September 2013

Buchhinweis: ODER WIE HEISST DIESE INTERPLANETARE LUFT - Gedichte von Odile Kennel


»WIR HALTEN GLEICHGEWICHT IN ABENTEUERLICHEN POSEN. TAUMELN.«
Kennel:oder wie heißt diese interplanetare luft
Odile Kennel
oder wie heißt diese interplanetare Luft Gedichte
In einer Mischung aus Reflexion und Staunen erkundet Odile Kennel unsere Existenz. Ihre Gedichte, mal erzählend, mal sprachverspielt, immer getrieben von Rhythmus und Klang, eröffnen einen überraschenden, frischen Blick auf unsere Gegenwart.

  • Der erste Gedichtband nach dem Roman Was Ida sagt‹ (dtv premium 24896)
  • Auch erhältlich als eBook (EPUB und PDF)
  • Originalausgabe (dtv premium)
  • Odile Kennel kommt zur Frankfurter Buchmesse (Mi-Fr)

Dienstag, 13. August 2013

Meine Gedichteklassiker 2: Haltestellenimpressionen von Erich Fried

Haltestelle

Die an den Haltestellen warten
Und Schatten werfen
Im Schein der Straßenlaternen
Und manchmal fast aussehen
Als wären sie aufgehängt an ihnen - 



Erich Fried

Einfach Menschen

Von der Arbeit des Tages müde
Die warten auf den Bus
Auf Zuhause
Auf ihren Abend
Die sollen leben bleiben
Und nicht sterben in einem Krieg.

Erich Fried

Meine Gedichteklassiker 1: EIGENTLICH KEINE ART von Erich Fried





Eigentlich keine Art

Eigenartig
wie das Wort eigenartig
es als fast fremdartig hinstellt
eine eigene Art zu haben

Erich Fried

Donnerstag, 28. Februar 2013

Heute Abend im Saarland: Literatur oder Kino plus Essen

WortArt Literatur: Heiterkeitzeit – Leben lebt


Donnerstag, 28. Februar 2013
20.00 Uhr
Eintritt: 8,00 €
Rathausgalerie
 

Karten: im Bürgerbüro der Gemeinde Riegelsberg; telefonische Kartenreservierung möglich im Kulturbüro bei Annerose Nill 06806 930-162 oder für Kurzentschlossene an der Abendkasse

Der gebürtige Saarländer Arno Meiser, der seit mehr als 30 Jahren humoristische Texte verfasst und diese in Gedichtbänden zusammengefasst hat, wird aus diesen Werken lesen. Dabei wird der bekennende Habacher das Leben in all seinen Facetten und Eigenheiten ausleuchten. Bestückt mit herrlichen Pointen bekommt das Publikum Einblicke in das wahrhaft lebendige Leben der Mitmenschen, aber auch jeder kann sich selbst in den Gedichten erkennen und herzlich darüber lachen. Dabei schreckt der Autor auch nicht davor zurück, sich selber den Spiegel vorzuhalten, in etlichen Episoden beschreibt er seine eigenen Erlebnisse und Phantasien bis hin zu deftigen Phantastereien.
Die Lachmuskeln sind in seinen lebendigen Lesungen fast in einem Dauerschmerzzustand, wenn er die richtig atemberaubenden Probleme des Lebens, wie z. B. den Schuhkauf oder die Beseitigung gewichtiger Problem-zonen detailliert beschreibt. Es geht wie im richtigen Leben um Beziehungen und Freundschaften und natürlich um die damit verbundenen Eitelkeiten und Eifersüchteleien. – Um Leben pur also!
Die heitere Lesung wird musikalisch abgerundet von humorvollen Mundartliedern des Song-Schreibers und Kabarettisten Christof Scheid aus Hasborn – einem Garanten für stimmungsvolle Unterhaltung.

  **********

Kino und kulinarisches Menü: Bella Martha
 

Kino Achteinhalb
Nauwieserstr. 19
66111 Saarbrücken



Bella Martha, D 2001
Regie: Sandra Nettelbeck
D 2001, R u B: , K: Michael Bertl, M: Keith Jarrett, Paolo Conte, D: Martina Gedeck, Maxime,
Foerste, Sergio Castellitto, August Zirner, Sibylle Canonica, Idil Üner, Oliver Broumis, F, 109 Min, FSK: 0

Die Tatsache, dass der Appetit beim Essen kommt, verleiht diesem Abend eine besondere Note. Denn "Bella Martha" ist nicht nur ein Spielfilm, der wunderbar mit charmanten Darstellern unterhält, es wird auch appetitanregend gekocht. Die titelgebende Meisterköchin Martha lebt für ihre Arbeit, während der Zuschauer zunehmend am Kochtopf probieren möchte. Ein Grund von vielen für das Kino Achteinhalb und das Café Kostbar, Kino und Essen zu vereinen.
Im Kino Achteinhalb wird in Zukunft alle acht Wochen zuerst ein Film über das Kochen, Essen & Trinken gezeigt. Im Anschluss erwartet Sie im Café Kostbar ein stimmungsvolles 4 Gänge Menü - nach Wahl auch vegetarisch. Diesmal lassen sich die Kostbar-Köche von den Gerichten in "Bella Martha" inspirieren. Ein Verwöhnabend also mit leckeren Menüs und hohem Wohlfühlfaktor.
(Vorbestellung beim Café Kostbar: 0681/ 37 43 60.
Mehr über das 4-Gänge-Menü erfahren Sie demnächst auf der Webseite  http://www.cafekostbar.de/ Der Unkostenbeitrag beträgt 32 Euro inklusive Kino).

In der Küche des Hamburger Edelrestaurants Lido ist Martha der Chef. Kochen ist ihre Leidenschaft, die sie obsessiv betreibt. Wehe dem Gast, der es wagen sollte, eine ihrer Kreationen zu bemängeln! Martha steht fest im Leben – zumindest glaubt sie das. Und in diesem haben Freunde oder Männer keinen Platz. Letztere bekocht sie lieber, als mit ihnen auszugehen. Und auch auf der Couch des von der Restaurantbesitzerin verordneten Psychologen denkt Martha nur an eines: Kochen! Diese Routine wird gründlich aus dem Trott gebracht, als Marthas Schwester plötzlich bei einem Autounfall ums Leben kommt und Martha ihre verstörte achtjährige Nichte Lina bei sich aufnimmt. Von der neuen Aufgabe überfordert, versagen sogar ihre Kochkünste – Lina verweigert vor Kummer jedes Essen. Martha beschließt, den Vater des Kindes ausfindig zu machen, der, von der Existenz seiner Tochter nichts ahnend, in Italien lebt. Währenddessen gibt es auch im Restaurant eine einschneidende Veränderung: Die Besitzerin des Lido stellt in Marthas Abwesenheit kurzerhand einen zweiten Chefkoch ein – den lebensfrohen Italiener Mario, ein Meister seines Fachs. Martha fühlt sich übergangen und will dem Nebenbuhler die Suppe gründlich versalzen. Doch dann kommt alles ganz anders ...  (Pandora Film)

„Sandra Nettelbeck wollte einen Film über Essen und Liebe machen ... Und genau das ist ihr mit wundersamer Leichtigkeit gelungen.“
(Tagesspiegel).

Freitag, 21. Dezember 2012

Lesetipp: MERRY FISHMAS von Arezu Weitholz


Arezu Weitholz
Merry Fishmas
Vierundzwanzig Fischgedichte fürs Fest

Auf den Band "Mein lieber Fisch" folgen nun 44 heitere und kluge Fischgedichte von Arzu Weitholz, dieses Mal mit dem Schwerpunkt Weihnachten. Merry Fishmas!

- Fischgedichte fürs Fest - in bester Tradition von Ringelnatz, Morgenstern, Gernhardt & Co.
- Mit zweifarbigen Illustrationen von Arezu Weitholz

Montag, 29. Oktober 2012

Die Gedichte-Top 3 der Woche 43

In KW 43 wurden folgende Gedichte stark besucht und aufgerufen:

1. Dichterhain: TÜR von Birgit Heid
2. Dichterhain: HAIKU 6 (DREIZEILER) von Volker Friebel
3. Fantasien zur Nacht: WANDERN von Erika Ott

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Dichterhain: TÜR von Birgit Heid


Tür


An der Schwelle dieses Glastürrahmens
stehe ich und das nostalgische Plakat
klebt vor der Nase mir die rechte Seite
klirrt und klappert im Aprilwind … seh

nach draußen denn mein Links ist an
gemildet und herinnen reden große Zöpfe
Männer traulich und mit jungen schlanken
Frauen eine Grenze ist die Türe doch nur

noch im Schein ich habe mich entschieden
Zäune werd ich übersteigen um dahinter
zu erspähen Licht der fremden Gärten zu
ergleißen der Verschlossenheit Entschlossen

heit zu schenken auch wenn dieser Vorraum
lichtermäßig trostlos zu benennen eine
Altersstufe abwärts in ein Gestern nicht
nur in Erinnerung nein hier im Jetzt.

(c) Bigit Heid

Sonntag, 21. Oktober 2012

Dichterhain: ABSCHIED IV von Stefan Vieregg

(c) De Rond Hans und Jeanny

Abschied IV 
(für A.)

Leer der Bahnsteig
kein Wiedersehen
kein Telefon, keine Zeile
Ein Zug brettert durch
Fahrtwind und Lärm
Müll in die Luft gefegt
Dein Abschiedskuss fehlt
auch Onlineküsse helfen da nicht

(c) Stefan Vieregg

Montag, 24. September 2012

Die besten Gedichte der Woche 38

Die letzte Woche wurde folgende Gedichte von Selbstschreibern in meinem Blog häufig besucht:

1. Fantasien zur Nacht: DAS SPIEL von Angelika Peymann
2. Dichterhain: ELFENFÄDEN TREIBEND von Volker Friebel
      Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar

3. Dichterhain: LAUBE von Birgit Heid

Donnerstag, 20. September 2012

Dichterhain: LAUBE von Birgit Heid

Laube


An einem späten Nachmittag in jener
Geißblattlaube einer lichten Katakombe
die auf einer ziselierten Traumpagode
aufzuschreiten Amselarien uns nah

gardinen Meisen hüpfen auf diversen
Zweigen und wir nisten uns zu Fuße eines
buschigen Kastanienbaumes hören auf die
Stimmen in uns die den Gaumen nicht

verlassen ein Orenda du sinnierst auf die
Nocturne wir tauschen Brot und trinken
Wasserwein berauscht in dem gefundnen
Codex liegen unbekannte Seiten die wir

kosten eine Azallee blüht rosig wie ein
Seidenmantel wir entheben uns des
Beiwerks lehnen uns an Grenzen die
verwischen Hephaistos schickt uns Leibes

wächter nicht nur Lambitus wir münden wo
wir native speaker unsre Träume lagern
Wechselschatten unter Windmühlflügeln
sterben über uns die Äste wie Kometen.


(c) Birgit Heid

Mittwoch, 19. September 2012

Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar

Mutter

    Zeitlebens lechzte ich nach Mutterliebe.
    Rang um Streicheleinheiten und so vieles mehr,
    wollte seelisch nicht verkümmern,
    wollte stark werden und wachsen.

    Die Erkenntnis, eine Mutter zu haben,
    die keine Liebe geben konnte, schmerzte.
    Deine Angst vor alledem,
    hatte ich sooft gespürt.

    Mitleid und Mitgefühl für dich durchströmen
    meine Seele, mein Herz, meinen Körper.
    Tränen benetzen mein Gesicht.

    Heute lasse ich die Hoffnung
    nach Mutterliebe los.
    Sehnsucht auf eine Mutter,
    die mit ihrer Tochter redet und zuhört,
    die einfach nur versteht.

    Du erwartest von mir Akzeptanz,
    willst deinen einengenden Weg nicht verlassen,
    kommst keinen Schritt auf mich zu,
    verharrst in deinen alten Ängsten.

    Fühle die alte Kette zwischen uns,
    wie sie Glied für Glied,
    sich ins Nichts aufgelöst hat.

    Dieses dunkle Nichts hätte ich so gern gefüllt
    mit Liebe – mit Gespräche,
    lachen und weinen - reden und zuhören,
    sich halten und fallen lassen,
    berühren und ansehen.

    Nur mit dir, geliebte Mutter.

    Ich fühle mich erlöst,
    gelöst, ungebunden - frei.
    Nehme dein stummes Nein an,
    will dich nicht mehr bedrängen,
    gar ängstigen.

    Mutter und Tochter jedoch
    bleiben wir immer.
    Egal wie – egal wo.

    (c) Carmen Olivar, 21.10.1998

Donnerstag, 13. September 2012

Dichterhain: SICH FINDEN von Heidi Huber

Sich finden

Beharrlich
behutsam
krustige Krumen
lösen

Konturen
frei
pinseln

auf das Beziffern
verzichten

(c) Heidi Huber