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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 31. August 2022

Abschied: Michail Gorbatschow "Gorbi" mit 91 Jahren am 30.08.2022 verstorben

Michail Gorbatschow (1987)
General Secretary of the CPSU Central Committee
Mikhail Gorbachev speaking at the 20th Congress of the VLKSM.
Kremlin Palace of Congresses.
Commons: RIANovosti

Der Friedensnobelpreisträger und frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow gilt als der Initiator und Wegbereiter der Deutschen Einheit und dem Ende des Kalten Kriegs. In den 1980er-Jahren hatte die Sowjetunion unter Gorbatschows Führung mit den USA wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. Sein charismatisches Auftreten, seine flammenden Reden und seine weltoffene Politik sowie Abkehr von diktatorischen Strukturen mittels Glasnost (OFFENHEIT) und Perestroika (UMBAU) beendete die alte Form der UdSSR und das Diktat der KPdSU.

So ging er als erster und letzter Präsident der Sowjetunion in die Geschichte ein. Seine durchweg konstruktive, freiheitlich und positiv ausgerichtete Politik ließ das Übel der deutschen Mauer verschwinden. Die Bürger der DDR strömten über die Grenze in den Westen und ins umliegende Ausland und feierten dank Gorbi, dass sie frei waren! Die DDR-Führung konnte einpacken. Es war vorbei! 

Dienstag, 24. September 2013

Der 2. Septemberhit im SV Verlag: HERBST, Teil III der Jahreszeitengedichte von Heidi Huber

Stefan Vieregg (Hrsg.)
Jahreszeitengedichte (ePub) (Kindle Edition) (Der Vorverkauf fand bei kobobooks.de statt)
Teil III – Herbst von Heidi Huber   ca. 25 S., 2,49 €, ca. 4 Abb.

Der dritte Teil der Jahreszeitengedichte versammelt 13 Gedichte den Herbst betreffend. Thematisiert wird der Abschied nach dem Aufblühen, Reifen und Ernten. Sobald diese Aufgaben erfüllt und vollbracht sind, beginnt das Zerfallen, Altern und Sterben. Nicht immer ist das Grün bereit, es zwingend und sofort mitzumachen - es regt sich Widerstand, wenigstens eine Zeit lang. Insofern ist auch alles Geschehen ein Abbild des Lebenskampfes zwischen voll erblühter Schönheit, Reife, Üppigkeit und Absterben aller Qualitäten.

Freitag, 6. September 2013

Dichterhain: ABSCHIED von Heidi Huber. Erschienen im SV Verlag als E-Book



Abschied


Zu kosten
Sommers
letzten Trank
neig weit
ich mich zurück

Vor
leerem Glase
mich
verneig

Heidi Huber


Jahreszeitengedichte. Teil II - Sommer von Heidi Huber (ePub) (Kindle Edition)
Band 2 der Reihe DICHTERHAIN im SV VERLAG

Mittwoch, 29. Mai 2013

Dichterhain: ABSCHIED von Rainer Maria Rilke



ABSCHIED

Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut
immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber;
auch noch im kommendsten Wind atmen wir
Abschied.

Rainer Maria Rilke

Freitag, 28. Dezember 2012

Dichterhain: DIESE STUNDE von Birgit Heid


Diese Stunde

Die leise Melodie des Abschieds streift
mir noch durchs Haar und mit dem
Wind der sich von mir nun lösen will
gelangen Blicke in die Ferne einer Ferne

dunstverhangen halte ich mich an die
Hügel die terrassenartig angelegt sie
geben Halt und lassen klimmen meine
Augen an den Horizont begleiten grün

die letzten Augenblicke Worte Gesten
Seele dieser tiefen Stimme rauchig
und dein Blick beschwörend trotz der
Augen die mir lachen und ich wende

mich als würd ich flüchten fort von dieser
Stunde die so köstlich endlos wertvoll
für mich war ein Trank aus einer blauen
Flasche denn ich dürstete nach dir ein

Brand beinah wie Höllenfeuer zehrte
mich in deine Arme und ich sah dich lange
an erlauschte deine Bilder von Begegnungen
und ach die Sonne die dich gestern stach.


(c) Birgit Heid

Sonntag, 14. Oktober 2012

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Neu im Dichterhain: ABSCHIED von Heiko Hildebrandt

















Abschied

Nach dem letzten Akt und Vorhang
Der letzte Applaus als haltlos Vorgang
Dann schlugen wir die Augen
Voreinander nieder
Endlich, mit sanftem hohlem Brennen
Am Ausgang einer großen Liebe
Und lebten fort im-sich-nicht-mehr-erkennen
Und seichte Freundschaft dann und wann
Auf der Straße zwischen Frau und Mann
Welch stolzes Wort „Freundschaft“
Und ich schau
Flüchtig tüchtig
Gebunden, unwägbar und dumpf
Zurück
In die trügerische Zeit
Ohne Tiefe – lang und breit
Und was fehlte war das Glück...

(c) Heiko Hildebrandt

Freitag, 28. September 2012

Fantasien zur Nacht: AUSGEHEN von Stefan Vieregg


Ausgehen

Auf der Tanzfläche
Mund an Mund
Körper an Körper

die Haaresbreite ignorierend
eng umschlungen im Takt
Hände im Abseits
der letzte Tango zusammen
Trennung wartet am Ausgang
sauber geschieden
an zwei Haken


(c) Stefan Vieregg

Montag, 3. September 2012

Die drei beliebtesten Gedichte der Woche 35

Von den veröffentlichten neuen Gedichten wurden letzte Woche besonders besucht - und hier danke ich meinen Lesern für das starke Voting -:

1. Dichterhain: ABSCHIED III von Stefan Vieregg

2. Dichterhain: RUINEN von Harald Göbel
     und
     Newcomer des Monats:
     IN ARMSTRONGS AUFZEICHNUNGEN KEINE ENGEL
 von Matthias Engels

3.  Fantasien zur Nacht: TRÄUMEN VON DIR  von Erika Ott
     und
     Dichterhain: EISZEIT von Ute AnneMarie Schuster,
     dicht gefolgt von Fantasien zur Nacht: BITTE LIEB MICH von Birgit Burkey

Donnerstag, 30. August 2012

Dichterhain: ABSCHIED III von Stefan Vieregg

Abschied III
(für A.)

Asche im Wind
weht durch fallendes Laub
sterbende Rose auf
versiegender Sprache
Hände, die sich verlieren
Münder sich nie mehr finden
absinkende Zeit
am Körper entlang
der Zauber versiegt
Feuer erlischt
im Regenschleier der Tränen


(c) Stefan Vieregg

Freitag, 24. August 2012

Fantasien zur Nacht: WEIB von Ute AnneMarie Schuster

Der geschundene Mann, "Sebastiane", GB
Weib

Fast hüllenlos der weiße Leib,
geschaffen ihm zum Zeitvertreib.
Sie liebt und lacht, verhöhnt ihn dann,
den armen so gequälten Mann.

Schmetterlinge Flügel reiben,
ihn bis in den Wahnsinn treiben.
Sie zieht ihn an sich, stößt ihn weg,
er fühlt sich wie der letzte Dreck.

Splitternackt die böse Hexe,
windet sich wie grüne Echse.
Jagt ihn, hetzt ihn, gibt ihn frei,
erstickt die Lust mit einem Schrei.

Ausgezogen und in Ketten,
will und kann er sich nicht retten.
Schmerzen spürt er überall,
durch das Dunkel zischt ein Knall.

Abschiedstränen wird’s nicht geben,
Hass regierte stets ihr Leben.
Trauer um den Herrn Galan?
Ach, die Zeit, sie wär vertan!

Samstag, 11. August 2012

Dichterhain: OHNE GITTERSTAB von Heidi Huber








Ohne Gitterstab

Einander
zugeflogen

Neues
erkundet
im gleichen
Flügelschlag

Die Schwingung
mitgenommen
in den Abschied

(c) Heidi Huber

Montag, 30. Juli 2012

Dichterhain: ABSCHIED von Viktoria Vonseelen

Abschied

fordernde winde
erklimmern
steinerne wälle,
finden spuren
in zerklüfteten gemäuern,
durchdringen alles
erforschen ungefragt

jeden winkel meiner seele
wirbeln auf
zerren altes,
                  ungeliebtes hervor
bringen trennende
             wände
zu fall

sehen
        fühlen
                 hören

noch einen moment
erstaunter stille  -

atme  gelassen
allen unrat
über die grenzen
meines seins
hinweg -

ein vorsichtiger blick
über die ruinen
meiner zerfallenen festung

erblicke
mich

erblicke
FREIHEIT.

Norden, 26.7.2012  (c) Viktoria Vonseelen

Donnerstag, 21. Juni 2012

Dichterhain: LIEBE von Birgit Burkey




Liebe dreht sich im Kreis,
sie schwankt zwischen
Verlangen und Vergessen,
alles nur eine Illusion?


In deinen Bernsteinaugen
versuche ich zu lesen,
ich schaue in einen Spiegel,
entdecke meine Trauer.


Wellen rauschen leise,
dein Blick schmerzt,
die Luft riecht nach Meer
und Abschiedstränen.

© Birgit Burkey, www.rsd-radio.de

Mittwoch, 6. Juni 2012

Dichterhain: STERBLICH von Birgit Burkey


Sterblich
 
Die Nacht ist noch jung,
mein Leben scheint gelebt,
die letzten Tage blinken
am Kalender der Gezeiten.
Abschied nehme ich gerne,
warum der Erde nachtrauern,
wenn ein Stern mich lockt?

Vergiss die Tränen, wenn ein Licht für dich erstrahlt.

© Birgit Burkey, Ramstein, 2012, www.rsd-radio.com

Sonntag, 8. April 2012

Dichterhain: Einmal noch von Siglinde Goertz



Einmal noch – wie früher mit dir lachen! 
Einmal noch – dich trösten, wenn dein Glück zerbricht!
Einmal noch – mir Sorgen um dich machen! 
Einmal noch – ein Blick in dein Gesicht! 

Einmal noch – möcht ich mich mit dir streiten! 
Einmal noch – in deine Augen sehn! 
Einmal noch – zur Schule dich begleiten! 
Einmal noch – mit dir spazieren gehn! 

Einmal noch – auf dich warten bis zum Morgen! 
Einmal noch – vor Angst beinah vergehn! 
Einmal noch – dir Geld für Kippen borgen! 
Einmal noch – es niemals wiedersehn! 

Einmal noch – dein erstes Lächeln sehen! 
Einmal noch – deinen allerersten Schritt! 
Einmal noch – dir zur Seite stehen! 
Einmal noch – hören: „Mama, gehst du mit?“ 

Einmal noch – ein Bierchen mit dir trinken! 
Einmal noch – mit dir ins Kabarett! 
Eimnal noch – dir zum Abschied winken! 
Einmal noch – sagen: „Marsch, ins Bett“! 

Einmal noch – über's Haar dir streichen! 
Einmal noch – verpflastern deine Knie! 
Einmal noch – telefonisch dich erreichen! 
Einmal noch – lästern: „Schau mal die“! 

Einmal noch – dir ein Schlaflied singen! 
Einmal noch – stinkwütend auf dich sein! 
Einmal noch – Kaffee ans Bett dir bringen! 
Einmal noch – mich an deiner Schönheit freu’n! 

Einmal noch – in meinem Arm dich spüren! 
Einmal noch – will ich dich wiedersehn! 
Einmal noch – deine warme Haut berühren! 
Nur einmal noch! - Und dann lass ich dich gehn!


© Siglinde Goertz, Uedem