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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 24. September 2013

Der 2. Septemberhit im SV Verlag: HERBST, Teil III der Jahreszeitengedichte von Heidi Huber

Stefan Vieregg (Hrsg.)
Jahreszeitengedichte (ePub) (Kindle Edition) (Der Vorverkauf fand bei kobobooks.de statt)
Teil III – Herbst von Heidi Huber   ca. 25 S., 2,49 €, ca. 4 Abb.

Der dritte Teil der Jahreszeitengedichte versammelt 13 Gedichte den Herbst betreffend. Thematisiert wird der Abschied nach dem Aufblühen, Reifen und Ernten. Sobald diese Aufgaben erfüllt und vollbracht sind, beginnt das Zerfallen, Altern und Sterben. Nicht immer ist das Grün bereit, es zwingend und sofort mitzumachen - es regt sich Widerstand, wenigstens eine Zeit lang. Insofern ist auch alles Geschehen ein Abbild des Lebenskampfes zwischen voll erblühter Schönheit, Reife, Üppigkeit und Absterben aller Qualitäten.

Sonntag, 16. September 2012

Dichterhain: DREI FRAUEN von Hermann Mensing

drei frauen

es bimmelte und tönte
als wäre wandlung
und katholiken begännen
den leib christi zu essen
stattdessen öffnete sich der himmel
und drei
frauen fielen herab

sie landeten sanft
sie blieben unversehrt
und ich dachte
ich gehe herum
sammle sie auf
lege sie in einen korb
und stelle sie auf meine fensterbank
damit sie nachreifen

als ich die erste nahm
fiel ihr rechter arm ab
aber das schien ihr nicht weh zu tun
die zweite war ganz weiß und roch ungut
so dass ich sie liegen ließ
die dritte schien gerade richtig
als ich sie in den korb legen wollte
sagte sie lass mich
ich habe einen freund
dafür kann ich doch nichts dachte ich
und legte sie trotzdem hinein
aber sie begann zu randalieren
und mich zu beschwören

ich sagte ich wüsste von all dem nichts
ich sei nur der knecht und müsse herumgehen
und aufsammeln was vom himmel falle
egal was und tatsächlich sei es so
dass täglich merkwürdigeres vom himmel falle
sie solle den mund halten
niemand täte ihr was

da schien sie beruhigt
aber als dann noch eine vom himmel fiel
die augen aufschlug und mich anschaute
konnte ich nicht umhin
ihr vorzuschlagen
mit mir nach hause zu kommen
damit wir ihren brüsten namen gäben
sie war einverstanden 


(c) Hermann Mensing, Münster, www.hermann-mensing.de