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Mittwoch, 23. September 2020

Beirut: Die Katastrophe nach der Explosion



(Unicef Deutschland, Laura Sandgathe) "Ich kann noch immer nicht fassen, was hier passiert ist, und ich glaube, das geht vielen so." Das sagte UNICEF-Nothelferin Rahel Vetsch, als meine Kollegen sie in Beirut erreichten. Die gebürtige Schweizerin ist selbst von den Folgen der verheerenden Explosion betroffen und organisiert nun die Hilfe für Kinder und Familien.

Ihr Bericht macht deutlich: Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird sich erst nach und nach offenbaren. Hier fasse ich die aktuelle Lage für Sie zusammen: 

Wie ist die Situation in Beirut und im Libanon?

"Es sieht aus wie in einem Kriegsgebiet", sagt Rahel Vetsch. Zahlreiche Häuser Beiruts sind unbewohnbar. Schätzungsweise 300.000 Menschen sind obdachlos, darunter 80.000 Kinder. Viele Schulen und Krankenhäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt.

Die Katastrophe trifft den Libanon inmitten mehrerer Krisen: Die Wirtschaft ist am Boden, die Preise für Lebensmittel sind zuletzt um 169 Prozent gestiegen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Covid-19-Patienten. Beiruts Krankenhäuser sind überfüllt, Krankenschwestern und Ärzte überlastet. Jetzt müssen sie 5.000 Verletzte zusätzlich versorgen. 

Was bedeutet das für die Kinder und Familien?

"Bei vielen Familien herrscht pure Verzweiflung", so Vetsch. Viele lebten auch schon vor der Explosion in Armut. Jetzt haben sie ihre ganze Lebensgrundlage verloren. Mädchen und Jungen, die die Explosion miterlebt haben, sind traumatisiert.

Gemeinsam mit unseren Partnern verteilen wir Hilfsgüter, aktuell vor allem Trinkwasser, Hygieneartikel und Medikamente. Speziell geschulte Helfer kümmern sich um traumatisierte Kinder. Unmittelbar nach der Explosion hat unser Team geholfen, Neugeborene aus einer beschädigten Kinderklinik in andere Krankenhäuser zu bringen.

Auch unsere Mitarbeiter, Rahel Vetsch und ihre Kollegen, sind von der Explosion nicht verschont worden. Ein Kollege hat seine Partnerin verloren. Acht Mitarbeiter wurden verletzt, Dutzende haben ihr Zuhause verloren. Auch unser Team muss das Unglück verarbeiten. Dennoch werden wir unsere Hilfsmaßnahmen für die Kinder weiter verstärken.