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Sonntag, 3. September 2017

Ludwigshafen am Rhein: Festival des deutschen Films 2017

(c)_Flare Film, Kolja Raschke
Eröffnung des Filmfestivals in der pfälzischen Chemiestadt auf der wunderschönen Parkinsel am Rhein

Ein Festival wie kein anderes. Mit zuletzt 120.000 Besuchern in einer Zeltlandschaft am Rhein. Ein Festival, bei dem nicht vom Geld die Rede ist, sondern von der Kunst des Kinos.

Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Aus Liebe zum Kino – seit 2005 auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein. 
Eine Kolonie der neuen Ideen und Projekte, der Kreativität und der filmischen Darstellungskunst. 
Festivaldirektor Dr. Michael Kötz und Programmdirektorin Daniela Kötz hatten am 30.08.2017 über 800 Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik geladen.

Das diesjährige Festival wurde mit der Weltpremiere von Alexandra Sells Debütfilm „Die Anfängerin“ (Kinostart: 18. Januar 2018 im farbfilm verleih) gestartet. 


Regisseurin Alexandra Sell kommt zur Weltpremiere mit ihrer Hauptdarstellerin Ulrike Krumbiegel und den Schauspielern Annekathrin Bürger, Stephan Grossmann, Bruno Efgen, Judith von Radetzky, Maria Rogozina sowie Christine Stüber-Errath, Weltmeisterin im Eiskunstlauf 1974 in München, Bronze und Silber 1975 und 1976, Produzent Martin Heisler, Ko-Produzent Joachim Ortmanns, Herstellungsleiterin Ruth Ersfeld, Dramaturgin Heide Schwochow, dem Filmkomponisten Mick O’Reilly, dem ZDF-Redakteur/Kleines Fernsehspiel Christian Cloos und Verleiher Alexander Dupont-Geisselmann (Farbfilm Verleih).

Sell ist eigentlich eine Fotografin, und das merkt man sofort. Jede Einstellung der Kamera ist inszeniert, nichts dem Zufall überlassen. Auch in der Geschichte, die sie erzählt, wirkt alles so, als hätte es kaum anders kommen können. Es geht um Annebärbel in diesem Film, um die Lebensgeschichte einer heute 58-jährigen Frau. Sie deckt den Tisch, denn ihr Mann wird gleich mit dem Hund vom Spaziergang zurückkommen. Alles also wie immer. Nein, gar nichts wird gleich mehr so sein wie immer. (Aber das verraten wir Ihnen nicht.) Denn wer die Vergangenheit nicht bewältigt hat, dem kann auch die Gegenwart nicht gelingen. Und Vergangenheit beginnt immer mit Kindheit. Eigentlich nämlich wollte Annebärbel Eiskunstläuferin werden. Geworden aber ist sie, was schon die Mutter gewesen ist: eine Ärztin. Überhaupt die Mutter. Virtuos setzt Alexandra Sell das ins Bild, was man ein Mutter-Tochter-Verhältnis nennt und kaum eine Frau wird nicht sofort wissen, was gemeint ist. Der Film ist nur 17 Minuten gelaufen, da gelingt ihm schon das Traumbild, das Wunschtraumbild dieser Annebärbel – der Blick zurück in den Eiskunstpalast in Blau. Und nicht zufällig ist auch der Weihnachtsmann mit dabei. Ulrike Krumbiegel ist Annebärbel.

Regie & Buch: Alexandra Sell
Länge: 98 Min.
Kamera: Kolja Raschke
Schnitt: Halina Daugird, Alexandra Sell, Vessela Martschewski
Musik: Can Erdogan, Daniel Sus
Ton: Bernd Hackmann
Produzent: Martin Heisler
Redaktion: Christian Cloos
Produktion: Flare Film GmbH . Allerstr. 18 . 12049 Berlin
Tel.: 030 762 397 370 . info@flare-film.com . flare-film.com
Verleih: farbfilm verleih GmbH . Boxhagener Straße 106 . 10245 Berlin
Tel.: 030 297 72 90 . info@farbfilm-verleih.de . www.farbfilm-verleih.de

ALEXANDRA SELL
Während ihres Kunststudiums arbeitete die gebürtige Hamburgerin (*1968) als freie Fotografin. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für das bewegte Bild und schloss ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln an. Es entstanden erste Dokumentarfilme. Sells Langfilmdebüt „Durchfahrtsland“ (2005) wurde auf dem 1. Festival des deutschen Films von der Jury mit einer besonderen Auszeichnung geehrt.


Festivalkino 2 
Mittwoch, 13. September – 21:00 Uhr
Sonntag, 17. September – 21:00 Uhr