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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 8. November 2025

Shutdown in den USA: Geht es Europa generell besser? (Mit Fallbeispielen)

 

Die Kürzungen des SNAP-Programms in den USA treffen Millionen Menschen hart – vergleichbar mit, aber in mancher Hinsicht gravierender als die Lage armer Haushalte und Geringverdiener in Deutschland. Der US-Shutdown seit 01.10.2025 aufgrund der Unvereinbarkeit der Vorstellungen und Pläne der Parteien soll ja auch so kuriose Erscheinungen hervorrufen, dass die amerikanischen Soldaten in Deutschland zur deutschen Lebensmittel-Tafel für Sozialfälle umgeleitet werden. Stillstand, Motoren aus, Zwangsurlaub, Schließungen, keine Zahlungen ... Ich finde, dass es nie klarer war als jetzt, dass die dort und bei uns stattgefundene Teuerung mit allen ihren Systemveränderungen uns ganz schnell arm machen können. Also sind diese Ideen und Vorstellungen vom großen Geld mit Privatwirtschaft absolut egoistische und rücksichtslose Fantasien, sie können Hunderte Millionen Menschen in den Abgrund schicken. Die Reichen verlieren auch, holen aber viel schneller wieder auf. 


USA: SNAP-Kürzungen und ihre Folgen

Das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) ist das wichtigste staatliche Lebensmittelhilfeprogramm in den USA. Es unterstützt rund 42 Millionen Menschen (12 %) – darunter viele Familien mit Kindern, Senioren und Erwerbstätige mit Niedriglohn. Die durchschnittliche Leistung liegt bei rund 188 USD pro Person und Monat, die staatlichen Ausgaben belaufen sich auf ca. 8 Milliarden USD monatlich. Seit November 2025 wird SNAP wegen eines Regierungs-Shutdowns stark gekürzt oder ganz ausgesetzt. Tafeln und Suppenküchen berichten von einem massiven Anstieg der Nachfrage, da viele sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Besonders betroffen sind alleinerziehende MütterFamilien mit Kindern, Senioren und Menschen mit Behinderung sowie Geringverdiener. 

Die Kürzungen wirken sich auch auf den Einzelhandel aus – Supermärkte wie Walmart oder Dollar General verlieren einen erheblichen Teil ihrer Kundschaft.

    Die SNAP-Abhängigkeit variiert stark zwischen den Bundesstaaten – in einigen Südstaaten liegt der Anteil deutlich über dem Durchschnitt, während wohlhabendere Regionen wie Kalifornien oder Massachusetts niedrigere Quoten aufweisen. 

    Deutschland: Armut trotz Sozialstaat

    Deutschland verfügt über ein dichtes soziales Netz – mit Bürgergeld, Wohngeld, Kindergeld und ergänzenden Leistungen. Dennoch:

    • Laut dem Statistischen Bundesamt lebten 2023 rund 13 Millionen Menschen (15,2 %) unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle.
    • Besonders betroffen: Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Rentner mit Grundsicherung und Erwerbstätige im Niedriglohnsektor.
    • Der Mindestlohn (aktuell 12,82 €/h) reicht oft nicht aus, um ohne staatliche Hilfe über die Runden zu kommen.
    • Tafeln in Deutschland verzeichnen ebenfalls wachsenden Zulauf, besonders seit der Energiekrise und Inflation. Die Bezugsberechtigung ist ein großes Problem, es muss fast immer Sozialgeldbezug vorliegen als Voraussetzung für billigen Einkauf. Gesetzten Fall, eine Türkin, die schon über 25 Jahre in Deutschland lebt, keine Berufsausbildung, geringe Deutschkenntnisse, verschuldet, gerade noch in schlecht bezahlten Jobs beschäftigt, wird arbeitslos, braucht ein neues Zimmer/Wohnung und erhält wenig Arbeitslosenunterstützung, natürlich aufgebessert mit Bürgergeld (Gerechtigkeitssinn ist durchaus vorhanden). Sie kann dennoch weder einen Ausweis für die Tafel, noch Billigwohnraum bekommen (weil schon jahrealte Wartelisten existieren und jetzt noch Kriegsflüchtlinge hinzu kommen), muss in ihrem Monteurzimmer ohne Heizung bleiben, bis sich der Vermieter erbarmt und die Heizung anschaltet - bis dahin wird sie bei Forderungen täglich mit Rauswurfandrohungen bedroht. Hat sie ihre Schulden beim Vormieter wieder ein Stück abgezahlt, verfügt sie über kein oder wenig Geld für Essen und anderes. Das Sozialsystem greift hier nicht mehr, obwohl es sollte. Das bedeutet nichts anderes, als dass wir unser Sozialsystem immer noch mehr erweitern müssen, um Verarmungen und Wohnungslosigkeit zu vermeiden - weil die Kosten und Preise nach oben sausen, die Löhne aber nicht. Zum Glück wird der Mindestlohn ab 2027 endlich bei ca. 16 EUR ankommen. Viele US-Angestellte haben die Hälfte davon ...  

    Vergleich: USA vs. Deutschland

    Aspekt USA (SNAP-Krise) Deutschland (Armut & Geringverdiener)
    Staatliche Hilfe SNAP (Lebensmittelhilfe), aber stark gekürzt Bürgergeld, Wohngeld, Kindergeld, Sozialwohnungen
    Betroffene Gruppen 42 Mio Menschen, v. a. Familien, Senioren, Geringverdiener 13 Mio armutsgefährdet, v. a. Alleinerziehende, Rentner
    Tafeln/Suppen-
    küchen
    Überlastet, können nur Bruchteil versorgen Überlastet, aber durch Spenden und Ehrenamt stabilisiert
    Inflations-
    schutz
    Kaum – viele sind auf sich gestellt Staatliche Einmalzahlungen, Heizkostenzuschüsse etc.
    Gesundheits-
    versorgung
    Nicht flächendeckend, oft privat Gesetzliche Krankenversicherung für alle


    Während in Deutschland trotz wachsender Armut ein soziales Netz existiert, das Grundbedürfnisse wie Wohnen, Ernährung und Gesundheit absichert, fallen in den USA Millionen Menschen durch das Raster, wenn Programme wie SNAP wegbrechen. Die Armut dort ist oft existenzieller – mit direkter Bedrohung von Ernährungssicherheit und Obdachlosigkeit. Aber wie sieht es aus mit anderen europäischen Betroffenen?


    Konkrete Beispiele:


    „Tanya aus Ohio – SNAP-Kürzung und Existenznot
    (exemplarisch für US-Situation bei SNAP-Veränderung)

    Profil:

    • Name: Tanya Williams
    • Alter: 38
    • Wohnort: Cleveland, Ohio 
    • Familienstand: Alleinerziehende Mutter von zwei Kindern (6 und 9)
    • Beruf: Teilzeitkraft im Einzelhandel (Walmart)
    • Monatseinkommen: ca. 1.200 USD netto
    • Unterstützung: SNAP (Lebensmittelhilfe), Medicaid (Gesundheitsversorgung)

    Lebenssituation:

    • Tanya arbeitet 30 Stunden pro Woche zum Mindestlohn (7,25 USD/h).
    • Ihre Wohnung kostet 850 USD monatlich – sie lebt in einem sozial belasteten Viertel.
    • Die Familie war auf SNAP angewiesen: monatlich 450 USD für Lebensmittel.
    • Seit der Kürzung im Oktober 2025 erhält sie nur noch 90 USD – das reicht nicht für Grundnahrungsmittel.
    • Die Kinder essen nun regelmäßig in der Suppenküche, Tanya spart an Mahlzeiten.
    • Sie hat keine Rücklagen, keine Krankenversicherung für Zahnersatz oder Brillen.
    • Die Stromrechnung ist im Rückstand, Kündigung droht.

    Psychosoziale Folgen:

    • Tanya leidet unter Schlaflosigkeit und Angstzuständen.
    • Ihre Kinder zeigen Konzentrationsprobleme in der Schule.
    • Sie fühlt sich vom Staat im Stich gelassen – die Bürokratie ist überwältigend.

    Systemische Aspekte:

    • Kein gesetzlicher Mindestlohn auf Bundesebene über 7,25 USD.
    • SNAP ist abhängig von politischen Entscheidungen – keine Garantie.
    • Keine Mietpreisbindung, kaum Sozialwohnungen.
    • Gesundheitssystem teuer und fragmentiert.

    „Jürgen aus Leipzig – Geringverdiener mit Bürgergeld-Aufstockung“

    Profil:

    • Name: Jürgen M.
    • Alter: 52
    • Wohnort: Leipzig, Sachsen
    • Familienstand: Geschieden, lebt allein
    • Beruf: Reinigungskraft bei einem Subunternehmen
    • Monatseinkommen: ca. 1.100 € netto
    • Unterstützung: Bürgergeld (Aufstockung), Wohngeld, gesetzliche Krankenversicherung

    Lebenssituation:

    • Jürgen arbeitet 35 Stunden/Woche zum Mindestlohn (12,82 €/h).
    • Seine Miete beträgt 480 € warm – angemessen laut Jobcenter.
    • Er erhält monatlich 280 € Bürgergeld zur Aufstockung.
    • Lebensmittel kauft er günstig bei Discountern, nutzt gelegentlich die Tafel.
    • Er hat Zugang zu medizinischer Versorgung, aber spart bei Zahnersatz.
    • Freizeitgestaltung ist stark eingeschränkt – kein Urlaub, kein Auto.

    Psychosoziale Folgen:

    • Jürgen fühlt sich gesellschaftlich abgehängt, aber nicht existenziell bedroht.
    • Er schämt sich für den Gang zur Tafel, meidet soziale Kontakte.
    • Er hat depressive Phasen, aber lehnt Therapie ab – „Ich muss funktionieren.“

    Systemische Aspekte:

    • Sozialstaat bietet Grundsicherung, aber mit Sanktionen und Bürokratie.
    • Mietkosten werden gedeckelt, aber Wohnraum ist knapp.
    • Mindestlohn schützt vor extremer Armut, reicht aber nicht für Teilhabe.
    • Gesundheitssystem ist solidarisch, aber mit Eigenanteilen.


    „Claire aus Marseille – Armutsgefährdet trotz Vollzeitjob“

    Profil:
    Name: Claire D.
    Alter: 42
    Wohnort: Marseille
    Familienstand: Alleinerziehende Mutter von einem Sohn (12)
    Beruf: Verkäuferin in einer Bäckerei (35 Std./Woche)
    Monatseinkommen: ca. 1.350 € netto
    Unterstützung: Prime d’activité (Arbeitsprämie), CAF (Familienhilfe),
          Sozialwohnung

    Lebenssituation:
    Claire lebt in einer HLM-Wohnung (subventionierter Wohnraum), Miete: 420 €.
    Sie erhält monatlich rund 180 € Familienhilfe und 100 € Arbeitsprämie.
    Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, sie kauft nur das Nötigste.
    Ihr Sohn bekommt Schulessen vergünstigt, aber Freizeitaktivitäten sind kaum möglich.
    Sie hat Zugang zu medizinischer Versorgung, aber Wartezeiten sind lang.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 15,9 %
    Frankreich bietet viele Sozialtransfers, aber die Bürokratie ist komplex.
    Die Lebenshaltungskosten in Städten wie Marseille oder Paris sind hoch.
    Die Ungleichheit nimmt zu – besonders bei Alleinerziehenden und Jugendlichen.


    „Luis aus Sevilla – prekäre Arbeit und soziale Ausgrenzung“

    Profil:

    Name: Luis G.
    Alter: 29
    Wohnort: Sevilla
    Familienstand: Ledig, lebt mit Mutter
    Beruf: Kellner mit befristeten Verträgen
    Monatseinkommen: schwankend, Ø 900 € netto
    Unterstützung: Keine regelmäßige Hilfe, gelegentlich Sozialhilfe

    Lebenssituation:
    Luis arbeitet in der Gastronomie – oft ohne Vertrag oder mit Minijobs.
    Er lebt bei seiner Mutter, da er sich keine eigene Wohnung leisten kann.
    Die Miete für eine Einzimmerwohnung liegt bei 600 €, zu teuer für ihn.
    Er hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, da er zu wenig eingezahlt hat.
    Die Familie nutzt lokale Hilfsangebote wie Lebensmittelpakete und Gemeindezentren.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 21,7 %
    Hohe Jugendarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung sind strukturelle Probleme.
    Sozialhilfe ist regional unterschiedlich und oft schwer zugänglich.
    Viele junge Erwachsene leben bei den Eltern – nicht aus Wahl, sondern Not.


    „Giovanna aus Neapel – Rentnerin mit Grundsicherung“

    Profil:

    Name: Giovanna R.
    Alter: 74
    Wohnort: Neapel
    Familienstand: Witwe, lebt allein
    Beruf: ehemalige Reinigungskraft, jetzt Rentnerin
    Monatseinkommen: 620 € Rente + 200 € Grundsicherung
    Unterstützung: Reddito di cittadinanza (Bürgergeld), kommunale Hilfe

    Lebenssituation:
    Giovanna lebt in einer kleinen Wohnung, Miete: 300 €.
    Sie erhält Lebensmittelhilfe von der Kirche und Nachbarschaftsnetzwerken.
    Medikamente muss sie teilweise selbst zahlen – das belastet ihr Budget.
    Sie hat keinen Zugang zu Pflegeleistungen, lebt alleine.
    Ihre Wohnung ist schlecht isoliert, Heizkosten sind hoch.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 18,9 %
    Besonders ältere Menschen und Süditalien sind stark betroffen.
    Das Bürgergeld wurde 2024 reformiert – weniger Empfänger, mehr Kontrolle.
    Die Infrastruktur für soziale Dienste ist schwach, besonders außerhalb der Großstädte.


    „Fatima aus Rotterdam – Mindestlohn und hohe Lebenshaltungskosten“

    Profil:
    • Name: Fatima A.
    • Alter: 34
    • Wohnort: Rotterdam
    • Familienstand: verheiratet, zwei Kinder (4 und 7)
    • Beruf: Reinigungskraft in einem Hotel, 40 Std./Woche
    • Einkommen: ca. 2.010 € netto/Monat (Mindestlohn 2025 für Vollzeit)
    • Unterstützung: Kinderzulage (Kinderbijslag), Mietzuschuss (Huurtoeslag), Krankenversicherungspflicht
    Lebenssituation:
    • Miete: 1.050 € für eine kleine Wohnung – das ist bereits die Hälfte des Einkommens.
    • Lebensmittel und Kinderbetreuung belasten das Budget stark.
    • Freizeitaktivitäten oder Rücklagen sind kaum möglich.
    • Fatima arbeitet Vollzeit, doch ohne Zuschüsse wäre die Familie nicht überlebensfähig.
    Systemische Aspekte:
    • Mindestlohn ist hoch im EU-Vergleich, aber die Lebenshaltungskosten sind hoch. Lebensmittelkosten pro Einzelperson: ca. 818 € pro Monat,
      Familie (4 Personen): ca. 2.064 € pro Monat. Kinderbetreuungskosten: 7–9 € pro Stunde für Kita/Kindertagesstätte, staatliche Zuschüsse bis 230 Stunden. Ab 2027 soll Kinderbetreuung generell kostenlos werden. 
    • Viele Geringverdiener sind auf staatliche Zuschüsse angewiesen.
    • Arbeitsmarkt ist stabil, aber Teilzeit und befristete Jobs sind verbreitet.


    „Petr aus Brünn (CZ) – Fabrikarbeiter mit niedriger Kaufkraft“

    Profil:

    • Name: Petr K.
    • Alter: 45
    • Wohnort: Brünn
    • Familienstand: verheiratet, ein Kind (15)
    • Beruf: Maschinenbediener in einer Fabrik, 40 Std./Woche
    • Einkommen: ca. 1.300 € netto/Monat (unter dem tschechischen Durchschnittslohn von ca. 1.450 € netto). Der Mindestlohn liegt bei
      5,10 € pro Stunde oder 816/831€ im Monat.
    • Unterstützung: Kindergeld, staatliche Krankenversicherung

    Lebenssituation:

    • Miete: 450 € für eine Wohnung – günstiger als in Westeuropa. 
    • Lebensmittelpreise sind im Verhältnis zum Einkommen hoch mit ca. 350–400 € pro Monat/Einzelperson, ca. 1.200–1.400 € pro Monat (Familie 4 Personen).
    • Kindergartenplätze: 50–150 € pro Monat, abhängig von Stadt und Zusatzleistungen.
    • Kindergeld (ca. 40–50 € pro Kind/Monat). 
    • Viele Familien nutzen Großeltern als Betreuung, da Ganztagsplätze begrenzt sind.

    Systemische Aspekte:

    • Petr muss Nebenjobs annehmen, um Schulkosten und Freizeitaktivitäten seines Sohnes zu finanzieren. 
    • Rücklagen sind kaum möglich, Preissteigerungen treffen die Familie direkt.
    • Mindestlohn steigt jährlich, liegt aber deutlich unter dem EU-Durchschnitt. 
    • Viele Beschäftigte arbeiten in der Industrie oder im Dienstleistungssektor mit niedrigen Löhnen.
    • Sozialleistungen sind vorhanden, aber weniger umfangreich als in Westeuropa.
    • Familien sind stärker auf informelle Netzwerke (Großeltern, Nachbarschaft) angewiesen.


    Während Deutschland ein relativ stabiles soziales Netz bietet, insgesamt stabiler als die USA, kämpfen viele EU-Länder mit struktureller Armut, besonders bei jungen Erwachsenen, Alleinerziehenden und Senioren. Die Unterschiede liegen weniger in der Höhe der Leistungen als in deren Zugänglichkeit und regionaler Verteilung. 



    Donnerstag, 9. Oktober 2025

    Innereuropäische Bürokratie, militärische Mobilität und Reaktionsgeschwindigkeit auf Putins Pläne

    ---> Frankreich drängt aktuell die EU, schnell militärische Mobilitätskorridore und eine Koordinierungsbehörde einzurichten, um den Truppen- und Ausrüstungsverkehr innerhalb des Blocks zu beschleunigen. Beamte warnen, dass Russlands Krieg in der Ukraine schnelle Einsätze erfordern könnte, doch Genehmigungen zur Truppenverlegung können immer noch mehr als 10 Tage dauern, doppelt so lange wie das Ziel der EU. Die zentrale Koordination und priorisierte Genehmigungen müssen erst noch eingerichtet werden.


    Wie lange dauert die Einrichtung heute (ohne Dringlichkeit)?

    Die Dauer hängt stark davon ab, welche Maßnahmen priorisiert werden: Maßnahme                                   Geschätzte Dauer

    Bürokratieabbau /                              6–12 Monate (bei starker                                                             politischer Priorität) Genehmigungsharmonisierung    3–6 Monate, um initial arbeitsfähig                                                             zu sein; Zentrale Koordinierungsbehörde       volle operative Kapazität 12–18 Monate                                                             auf EU-Ebene                                                             

    Infrastrukturverstärkung (Brücken, 1–3 Jahre für kritische Engpässe Straßen)         

    Simulationen und Testübungen    Parallel zur Einrichtung, ab 3–6 Monate                                                                                                       möglich Vollständige EU-weite                       2–3 Jahre realistischer Zeithorizont Einsatzbereitschaft                       

            

    Kurzfristig könnte die EU Bürokratieabbau und Koordination innerhalb weniger Monate erreichen, um Truppentransporte deutlich zu beschleunigen. Vollständig robust für schwere Panzer und umfassende Mobilität ist jedoch eine mehrjährige Anstrengung erforderlich. Kurzfristige Sofortverteidigung wäre durch Beschleunigung auch in 72 h möglich.

    Die Informationen zum 72-Stunden-Mobilitätskorridor innerhalb der EU stammen aus einer Kombination von öffentlichen Berichten, EU-Dokumenten und Analysen zum Thema militärische Mobilität, insbesondere im Kontext des russischen Krieges in der Ukraine. 1. Offizielle EU-Dokumente und Strategiepapiere

    EU Action Plan on Military Mobility (2018, aktualisiert 2022/23)[EU Military Mobility – European Defence Agency](https://eda.europa.eu/what-we-do/activities/activities-search/military-mobility) European CommissionDefence Mobility Reports** Regelmäßige Statusberichte über Fortschritte bei Genehmigungen, Infrastruktur und grenzüberschreitender Mobilität. 2. Medienberichte und Analysen

    Politico / Reuters / DW** berichten regelmäßig über die Verzögerungen bei Truppenbewegungen innerhalb der EU, Genehmigungen von mehr als 10 Tagen und Forderungen nach Beschleunigung. Diese Berichte bestätigen die Probleme, dass Genehmigungen aktuell oft länger als 10 Tage dauern und dass ein koordinierter Mobilitätskorridor die Reaktionszeiten drastisch reduzieren könnte. 3. Analysen von Sicherheitsforschungsinstituten

    European Defence Agency & International Institute for Strategic Studies (IISS) IISS-Berichte: „EU Military Mobility: Reducing Bottlenecks and Increasing Response Time“ (2022/23).


    72-Stunden-Mobilitätskorridor innerhalb der EU 

    Ziel: Schnelle Verlegung von Truppen und schwerem Gerät aus Deutschland und Frankreich zu Einsatzgebieten in Osteuropa.

    • Schritt 1: Zentralisierte Genehmigung (0–6h)
      EU-Koordinierungsstelle prüft und erteilt automatische Genehmigungen; Grenzübergänge vorinformiert.
    • Schritt 2: Logistikplanung & Routenoptimierung (6–12h)
      Auswahl von Straßen und Schienen basierend auf Gewichtskapazitäten; alternative Routen für Engpässe.
    • Schritt 3: Transport & Sicherung (12–60h)
      Konvois auf Straße und Schiene, priorisierte Nachttransporte, militärische Begleitung, Freigabe an Grenzübergängen.
    • Schritt 4: Koordination & Echtzeit-Überwachung (0–72h)
      GPS-Tracking, Sensoren, EU-Koordination zur sofortigen Umleitung bei Engpässen.
    • Schritt 5: Entladung & Einsatzbereitschaft (60–72h)
      Unmittelbare Bereitstellung von Einheiten, Ausrüstung und Nachschub am Einsatzort.

    Ergebnis: Mit zentraler Koordination und priorisierten Genehmigungen könnte die EU schwere Truppen rechnerisch innerhalb von 72 Stunden verlegen, statt wie bisher >10 Tage. 

    Sonntag, 21. September 2025

    Ist eine Anerkennung des Palästinenserproblems durch eine Staatlichkeit der richtige Schritt?

     

    Pro: Anerkennung eines palästinensischen Staates

    • Recht auf Selbstbestimmung: Das palästinensische Volk hat – wie jedes andere Volk – ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstbestimmung. Ein eigener Staat wäre die konsequente Verwirklichung dieses Rechts.

    • Gleichgewicht in Verhandlungen: Solange Palästina nur als „Gebiet“ und nicht als gleichberechtigter Staat wahrgenommen wird, gibt es ein Machtungleichgewicht in allen Friedensgesprächen. Staatlichkeit könnte die Verhandlungsposition aufwerten.

    • Signalwirkung: Eine breite Anerkennung würde zeigen, dass die internationale Gemeinschaft das Problem nicht nur als humanitäre Krise, sondern auch als politisches Unrecht begreift.

    • Stabilitätsperspektive: Ein klar definierter Staat mit anerkannten Grenzen und Institutionen könnte langfristig zur Befriedung beitragen.

    Contra: Risiken und Schwierigkeiten

    • Fehlende Souveränität: Teile der palästinensischen Gebiete (Westbank, Gaza, Ost-Jerusalem) sind fragmentiert, militärisch besetzt oder stehen unter konkurrierender Kontrolle (Fatah in der Westbank, Hamas im Gazastreifen). Ein Staat ohne volle territoriale Souveränität bleibt de facto eingeschränkt.

    • Gefahr symbolischer Anerkennung ohne praktische Folgen: Internationale Anerkennung könnte zwar ein starkes Signal sein, aber ohne begleitende Sicherheitsgarantien und wirtschaftliche Strukturen besteht die Gefahr, dass die Lebensrealität der Menschen sich nicht verbessert.

    • Reaktionen Israels: Israel lehnt eine einseitige Anerkennung meist ab und sieht darin eine Vorwegnahme von Verhandlungsergebnissen. Eine Anerkennung könnte daher die Fronten zunächst verhärten.

    • Innere Spaltung: Solange Fatah und Hamas keine gemeinsame Linie finden, bliebe der „Staat Palästina“ politisch gespalten, was seine Handlungsfähigkeit schwächen würde.


    Fazit

    Eine Anerkennung palästinensischer Staatlichkeit kann ein wichtiger politischer Schritt sein, um das „Palästinenserproblem“ nicht nur als humanitäre, sondern als völkerrechtlich-politische Frage zu behandeln.
    Großbritannien, Kanada, Australien, Portugal, Frankreich und Belgien gehen diesen Schritt. Aber dies allein löst die Kernfragen – Grenzen, Sicherheit Israels, Rückkehrrecht der Flüchtlinge, Status Jerusalems – nicht. 
    Im besten Fall wäre sie ein Türöffner für echte Verhandlungen, im schlechtesten Fall ein symbolischer Akt ohne praktische Verbesserung.

    Samstag, 29. Oktober 2016

    Heute Abend in Mannheim: FAKEAR live aus der Normandie mit seiner ungewöhnlichen Pop-Elektronik (Enjoy Jazz 2016)



    Sa 29.10.2016
    Alte Feuerwache
    Fakear live
    Reihe: Tunneleffekt
    Land: Frankreich

    Beginn: 21:00
    Einlass: 20:00
    VVK: 15 € zzgl. Geb
    AK: 18 €

    Tickets kaufen

    Besetzung:
    Théo Le Vigoureux : electronics

    Der Mittzwanziger Théo Le Vigoureux, der sich den geheimnisvollen Bühnennamen Fakear gegeben hat, gehört zu den Shootingstars der französischen Elektronikszene. Er stammt aus der Normandie und musste sich erst einmal seinen Weg aus der Provinz in den Inner Circle der Metropole Paris bahnen. Das hat womöglich dazu beigetragen, dass seine Produktionen sehr eigensinnig und frisch erscheinen, keinen Regeln der urbanen Hipness-Polizei folgen, sondern selbst neue Standards setzen. Er arbeitet ausgiebig mit dem MPC-Drumcomputer sowie Stimmsamples, und diverse EPs sowie das erste Album „Animal“ lassen erahnen, welches Potential in dem jungen Mann steckt, der sich gerade vor Remix-Anfragen nicht retten kann. Interessanterweise fühlt sich Fakear nicht der französischen Clubkultur zugehörig, die ja etwa mit Daft Punk oder Justice auch internationales Renommee besitzt. Er wolle sein eigenes „Pop-Ding“ machen, hat er in einem Interview bekannt, weder sich noch das Publikum mit seinen Tracks langweilen. Eine geschmäcklerische Underground-Nischen-Kultur ist seine Sache nicht – die Leute sollen seine Arbeit verstehen, sagt er ohne Dünkel. Unbestreitbar haben seine Stücke einen mächtigen Popappeal; in Paris füllt der MPC-Virtuose inzwischen Hallen, Auftritte führen ihn durch die halbe Welt – und glücklicherweise nun auch nach Mannheim.

    Samstag, 14. Februar 2015

    Wie war's bei DIE REICHSGRÜNDER oder DAS SCHMÜRZ in Kaiserslautern?

    Boris Vian, geboren 1920 und gestorben 1959, war eine schillernde und schräge Figur  im französischen Literaturbetrieb.  Als Schriftsteller, Jazztrompeter, Chansonnier, Schauspieler, Übersetzer und Leiter der Jazzplattenabteilung bei Philips behauptete er einen nicht sehr berühmten, aber doch bekannten und posthum kultigen Stand. Nicht nur sein Streit mit Sartre, der sich für Vians Frau interessierte und sie auch als Geliebte gewann, brachte neuen Schwung ins zeitgenössische Geistesleben, sondern auch der Roman "J'irai cracher sur vos tombes" / "Ich werde auf eure Gräber spucken" (1946). Als satirische Imitation der Trivialliteratur - angeboten als angebliche Übersetzung eines Sex-and-crime-Romans eines afro-amerikanischen Autors namens Vernon Sullivan - erregte er die Gemüter und holte er sich eine Verurteilung wegen "Unmoral". Später gab es einen Film dazu, der den herzkranken Vian vor der Preview schon so belastete, dass er starb. Gegen Sartres "Les Temps modernes" stellte er aus besagtem Grund (Vians Ehe wurde 1952 geschieden) eine regelmäßige ironische "Chronique du menteur" / "Chronik des Lügners".
    Sein Roman "L'Écume des jours" / "Der Schaum der Tage" (1946), eine surrealistisch verfremdete, elegisch-tragische Liebesgeschichte brachte ihm erst nach seinem Tod  in den 60er/70er Jahren des 20. Jahrhunderts ordentlichen Erfolg. Er wurde zum Kultbuch bei jungen Lesern. Der Roman wurde 1968, 1993 und 2013 verfilmt.

    Ebenfalls Erfolg brachte ihm neben seinen 400 Gedichten sowie seinem Aufruf zur Fahnenflucht wegen Indochina und Algerien das Theaterstück "Les Bâtisseurs d'empire ou Le Schmurtz" / "Die Reichsgründer oder das Schmürz" (UA 1959).
    Diese Spielzeit in Darmstadt und Kaiserslautern zu sehen. Ich habe eine Vorstellung im Pfalztheater Kaiserslautern auf der Werkstattbühne besucht.



    Was sich im Laufe des Spiels als Abkömmling des absurden Theaters zeigte, mit vielen grotesken, irrealen und unsinnigen Reden und Handlungen, ist eine sehr gelungene Bühnenmetapher für die französische Situation in den 1950er Jahren. Nicht nur das Nachhallen der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg, die Kollaboration des Vichy-Regimes mit den Nazis, die vergangene und noch nachwirkende Akzeptanz des Faschismus, auch die Indochina- und Algerienkrise ließen Frankreichs Intellektuelle Stellung beziehen. Das Klima im Land war nationalistisch, konservativ, die Kolonialstaaten standen auf dem Spiel, die Linken waren für Aufklärung und Beendigung des Kolonialzeitalters. In diesen Zeiten haben sich sicher Konservative zusammengefunden, aber auch Faschismusanhänger und -täter in Frankreich zurückgezogen und bedeckt gehalten. Dass die Vergangenheit einen nicht loslässt zeigt Vian in seinem Stück anhand von Léon, dem Vater und Reserveoffizier, heimlichen Anhänger des Faschismus, wie die Regie unter Harald Demmer mit Melanie Pollmann als Dramaturgin herausarbeitet.

    Die Familie, Léon und Anna als Eltern, Zénobie, die Tochter, zu Beginn noch an Bord Cruche, das Dienstmädchen, flüchten aus den unteren Stockwerken eines recht absurden Hauses. Einfallsreich die Bühne von Manfred Schneider, der ein Schranklabyrinth aufeinandergesetzt hat, in dem die Schauspieler immer wieder mal verschwinden oder sich "ablegen" können, wie Cruche, die eigentümliche Relaxstellungen einnimmt. Léon (überzeugend Henning Kohne) ist laut und dominant, schreit viel und spricht laut, er muss sich behaupten, die Vergangenheit ist hinter ihm her. Zwei Ausprägungen davon gibt es: ein unheimliches bedrohliches Geräusch und ein fast leblos herumrobbender blutig verbundener Mensch, das Schmürz. Kommt das Geräusch, wird Schmürz aktiv, stellt sich und wird von Vibrationen heimgesucht, während er auf die anderen zutorkelt. Dieses personfizierte schlechte Gewissen aus der Vergangenheit, das kollektive Opferlamm, das sich auch an Léon erinnert, bekommt unentwegt Aggressionen zu spüren. Es ist sogar für alle Familienangehörige Pflicht, es zu bestrafen, zu schlagen, zu quälen. Der Punchingball der Gefühle, der Schwächere, der alles abbekommen muss. Nur Zénobie versucht ihm Gutes zu tun, es artet in eine Art dankbaren Übergriff von Schmürz aus ...




    Aber eigentlich erinnert Léon sich ja nicht. Er tut mal so. Wie seine Frau. Sie trällert Opern, strickt und ist immer guter Dinge. Dass sie früher mal in einer großen Wohnung mit 6 Zimmern, Salon, luxoriös gelebt haben, heute nur noch in 2 Zimmern, heruntergekommen. "Nur die Jungen erinnern sich, die Alten vergessen alles!", bemerkt Zénobie. Er träumt und fantasiert alles gut: "Es wird wie früher sein, nur weniger schön [...], und dann werden wir nur ein einziges Zimmer haben." Die Alten tun naiv so, als ob alles immer neu wäre, dabei ist es die immergleiche Flucht. Geräusch, Bedrohung, Flucht in die nächsthöhere Etage, das Schmürz krabbelt, bekommt Schläge, Hiebe, Tritte, Stiche mit den Stricknadeln und Cruches Geschenk, bevor sie geht, gar eine Ohrreinigung mit dem Korkenzieher. Das ist theatralisch aufbereitet und spürbar schmerzhaft.
    So wie es draußen ist, deklamiert Léon, wäre alles ein Opfer der schwindenden Demagogie und verfällt zugleich in Hitlers knarzende Rhetorik. Während er eine Nazipostille liest, wird klar, dass der Sohn des Nachbarn mysteriös verstorben ist: "Weil er die Treppe hinunterging?" Die Tochter soll sich ein Bett beim Nachbarn ausleihen, der sehr interessiert an Frau Mama ist, und verschwindet auch. Mit den lapidaren Worten, dass Kinder schnell aufwachsen und manchmal auch schnell weg sind, wird das Ganze vergessen: "Irgendwann verlassen Kinder eben die Eltern. Und das ist gut so." Die Frau verlässt ihn wenig später auch, hat genug, und zurück bleibt Léon, 49, alleinstehend, Gebiss in gutem Zustand, der manchmal glaubt, dass er die Erinnerung eines anderen hat. Er erinnert das, was ein anderer erinnern könnte, und das reicht für eine Flucht. In seiner Reserveoffiziersuniform ruft er aus: "Ich habe keine Zeit für Inventur! [...] Ich habe keine Rechenschaft abzugeben! [...] Ich war immer allein! [...] Ich wusste nicht!" und stürzt sich von der letzten Station seiner Reise, dem 1-Zimmer-Raum unterm Dach, auf die Straße.

    Markus Penne als Schmürz hat die undankbarste Rolle in diesem Stück und überlebt nur, weil er gut gegen Schläge gepolstert ist. Nikola Norgauer als Anna spielt frisch und lebendig die abwiegelnde, immerlustige, unterwürfige und liebevolle Frau. Zénobie, die Tochter, ist für ihren Infantilismus zu groß geraten, zu langbeinig und verführerisch, schwer regrediert und infantilisiert. Cruche, das genervte Zimmermädchen, fordernd, gerade noch genug servil für ihren Job und kess von Natalie Forester. Dominique Bals als Überbleibsel der kleinbürgerlichen Salonlöwenkultur im französischen Morgenmantel. Ein eigenwilliges Stück, mit viel paradoxem Nonsense und absurd-grotesker Leere wie bei Harold Pinter.

    Samstag, 3. August 2013

    Heute in Metz (F): Papiertheater von der Compagnie La Soupe


    Macao et Cosmage
    Par la Compagnie La Soupe

    Zwischen Kamishibaï (Japanpapier-Theater) und den Techniken der Pop-up- und Pop-up-Bücher, dort ist Macao & Cosmage angesiedelt.  Eine Reise in die Welt von Edy Legrand. Miniaturen und Abenteuer in Bild und Musik von der Compagnie La Soupe.

    A mi-chemin entre le kamishibaï (théâtre de papier japonais) et les techniques du pop-up et du livre animé, Macao & Cosmage est un voyage dans l’univers d’Edy Legrand. Les castelets miniatures déploient en image et en musique les aventures et les amours de Macao & Cosmage.

    À 15 h : Jardin Botanique
    À 18 h : Place de la Comédie – Jardin Ephémère
    À 21 h : Plan d'eau – Metz Plage

    Freitag, 29. März 2013

    Am Ostersonntag: Brunchfahrt nach Frankreich mit dem Schiff


    Osterbrunchfahrt nach Frankreich

    Anleger Saarbrücken Staatstheater
    Tblisser Platz - Saarbrücken
    31/03/2013
    10:00 - 13:00 Uhr


    Am 31.03.2013 ist am Staatstheater um 10:00 Uhr die Abfahrt für den Osterbrunch. Während der 3-stündigen Rundfahrt Richtung Frankreich können Sie nach Herzenslust kalt/warm brunchen. Brunch, Kaffee und Orangensaft sind im Fahrpreis enthalten.

    Fahrpreis: Erwachsene 39,00 € / Kinder 20,00 € (von 4 bis 14 Jahre)

    Anmeldung mit Vorauszahlung erforderlich!

    Information:
    Telefon: +49 (0)681 / 34084
    Telefax: +49 (0)681 / 374577
    Mobil: +49 (0)171 / 3350377
    E-Mail: saarbr.personenschiffahrt@t-online.de
    Web: http://www.personenschifffahrt-saarbrücken.de/

    Freitag, 16. November 2012

    Sonntag, 22. April 2012

    Buchbesprechung: Ein Alien in Frankreich


    Franca Pott
    Ein Alien in Frankreich
    Dresden 2010, A5, gebunden, 272 Seiten (auch als TB erhältlich), 19,90 Euro, Dresdner Buchverlag

    Ein nettes Lesevergnügen, Wissenswertes über Frankreich. Die Autorin streut Rezepte, Infos zu Steuern, zum Wohngeld, Wie melde ich mein Auto um?, die Nachbarn und Betrachtungen über die Sprache ....Im Laufe der Jahre, die die Autorin Franca Pott inzwischen schon in Frankreich lebt, hat sie so viel Schönes, Amüsantes und Spannendes erlebt, mit dem sie all diejenigen, die sich ebenfalls mit dem Gedanken tragen, in Frankreich leben zu wollen, ein bisschen neugierig machen möchte.

    Ihr Buch soll amüsant informieren und zum Abbau von Missverständnissen beitragen. So stellt es einen Versuch dar, den Leser auf eine unterhaltsame Art und Weise mit den typischen Phänomenen und Gepflogenheiten in Frankreich bekannt zu machen. Mit einem Blick für Alltagsskurrilitäten, mit viel Humor und Liebe für dieses Land möchte sie den Leser mit einem Augenzwinkern zum Schmunzeln verführen und ihn an ihrer Zuneigung zu diesem „besonderen“ Völkchen teilhaben lassen.

    „Ein Alien in Frankreich“ ist eine Betrachtung der Franzosen aus der Sicht einer Deutschen, gespickt mit hilfreichen Informationen über Land und Leute. Es ist die Geschichte einer Frau, die mit 49 Jahren Deutschland den Rücken kehrte und sich ohne ein Wort Französisch auf den Weg machte, um sich in Frankreich eine neue Existenz aufzubauen. Heute wohnt sie dort. Es beschreibt weiterhin den schwierigen Weg der Autorin von ihren anfänglichen Problemen bis hin zur Integration in diesem Land, in dem sie aufgrund ihrer lebensbejahenden und positiven Denkweise schließlich doch Fuß fasst. Mehr und mehr beherrscht sie die französische Sprache und fängt an, sich mit den Franzosen und ihrer Lebenseinstellung zu identifizieren. Und eines steht für sie fest: Hier will sie bleiben!





    Biografie
    Franca Pott – Pseudonym der Autorin Christine Zahn – studierte Anfang der 70er-Jahre an der Humboldt-Universität zu Berlin Mathematik. Während dieser Zeit begegnete sie ihrem späteren Mann, einem Rechtsanwalt aus dem Westteil der Stadt. Nach Beantragung der Ausreise gehörte sie 1975 zu den Ersten, die die DDR offiziell verlassen durften (Freikauf durch die Bundesrepublik Deutschland). Aufgrund ihrer Ehescheidung hat sie ihre zwei Söhne schließlich allein aufgezogen. In Berlin besaß und leitete sie 15 Jahre lang eine eigene Softwarefirma. 2001 entschloss sie sich schließlich, Deutschland den Rücken zu kehren, um in Frankreich zu leben. Sie ging nach Lyon, da ihr jüngster Sohn dort studierte.

    Mittwoch, 28. September 2011

    Buchvorstellung: Cézanne für Kinder

    Sylvia Rüttimann
    Cézanne für Kinder
    Wien/München 2010, 30 S., Hardcover, plus CD-ROM,
    19,95 €, Annette Betz Verlag im Carl Ueberreuther Verlag

    Aus der Sicht der kleinen Marie, die bei ihrer Oma wohnt, lernen Kinder Paul Cézanne kennen. Maries Oma kennt ihn gut, sie weiß alles über sein Leben, und Marie hat Einblick in alles, was Cézanne macht, wie er lebt, wie er eingerichtet ist, was in seinem Leben passiert. 
    Mit dieser faszinierenden und kindgerechten Reise in die Welt des Realisten, Romantikers und Impressionisten Paul Cézanne erfahren Kinder, wie der berühmte Mann lebte, welche Werke er geschaffen hatte und was sie zeigen. Mit der beiliegenden CD-ROM können die Bilder Cézannes aufgerufen und ganz groß betrachtet werden, sind erlebbar. Daneben Spiele, Suchbilder, Quiz und Zeitleiste. Es gibt viel zu entdecken!