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Samstag, 5. April 2025

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #64 - Frieden ist, wenn es trotzdem kracht

 
















































"Sich beige und grün wundern - wie ein kleines Kind“ -
© Foto: Dominic Reichenbach / Artwork: Claus Piffl


Frieden ist, wenn es trotzdem kracht

Ja, es ist mal wieder soweit:
Der Samstag, an dem der Neue Glossenhauer erscheint, ist auf einen Sonntag gefallen.

Das liegt an der aufwendigen Recherche, die ich diesmal machen musste.
Ich musste mich nämlich ganz genau umschauen.

Leider vergeblich. Denn so sehr ich mich auch bemühte, ich, alter weißer Mann, konnte rundherum sie nicht entdecken. Die, vor denen die ganze Zeit gewarnt wird. Die ganzen woken Mädchen mit dunkler Haut, die gerade die Macht inne haben. Hab ich nicht gefunden.
Aber nicht nur die nicht. Auch keine transsexuellen Tyrannen, keine Hierarchien voller Homosexuellen (zugegeben: im Bereich Tanztheater hab ich nicht recherchiert) und auch keine fatalen, feministischen Führer oder Führerinnen.

Statt dessen: Lauter alte Männer. Die regieren uns überraschenderweise. 
Aber nicht irgendwelche älteren Herren, sondern alte Männer, die noch älter als ich (55) sind. Wahnsinn! Wie lang man den Prozess geistigen Verfalls schon in die Länge ziehen kann. Letztlich werden wir also von medizinisch am Leben gehaltene Faltenwürfen beherrscht. Manche sind davon geglättet. Andere weniger.

In Deutschland etwa wird demnächst ein Mann, der scheinbar den Frühling im Namen trägt, wohl Bundeskanzler werden: Friedrich Merz.
Dabei wird der demnächst 70, sollte dementsprechend eigentlich Friedrich Härbst heißen - oder Friedrich Novämbär.

Der radikale Rentner in Russland Wladimir Putain… äh… Putin ist dagegen schon 72, hält sich aber durch Nacktbaden mit Seepferdchen und Flächenbombardements auf ukrainische Infrastruktur bei rosafarbener Gesundheit.

Xi Jinping wird auch dieses Jahr 72 und das darf man als fortgeschrittenes Alter bezeichnen, auch wenn der Mann Chinese ist. Schließlich wissen wir ja alle aus den Martial-Arts-Filmen, dass Chinesen ja besonders alt werden.
Denn in diesen No-Brainern der Filmgeschichte taucht immer in der Mitte des Streifens ein top-fitter, chinesischer Greis mit langem Bart auf - und zerlegt die Inneneinrichtung. Oder er schult den Helden, wie man die Inneneinrichtung zerlegt.
Es ist zu befürchten, dass Xi Jinping mit Taiwan etwas Ähnliches vorhat.

Aber es gibt noch Hoffnung!
Denn es gibt ja auf der Weltbühne auch diesen einen jugendlichen Herrscher mit orangener Gesichtscreme, der ständig frische Ideen hat: Wen er jetzt wieder angreifen, beleidigen oder demütigen könnte - Donald Trump!

Ja, okay. Laut seiner Geburtsurkunde ist der 78 und damit der Älteste in dem Club. Aber in seinem Herzen ist der maximal 4 oder 5. Geistig vielleicht noch jünger. Und auch wenn er gerne nur ein Wort wiederholt, wie es die Kinder oft tun ( „Zölle, Zölle, Zölle.“ etwa), besitzt er lingual wenigstens schon die Schulreife. Sprachwissenschaftler wollen nämlich herausgefunden haben: The Donald spricht wie ein Achtjähriger.
Ein Lausbub eben.

Und deshalb hat er auch ganz neue Zugänge. Und Pläne.
So hat Trump den Ukraine-Krieg durch seine geniale Diplomatie fast beendet.
Denn Russland hat zugesagt, für 30 Tage keine Energie-Infrastruktur mehr anzugreifen. Super! Also Bomben nur noch auf Kindergärten, Bahnhöfe und Wohnviertel. Leider weiß keiner, wann diese 30 Tage anfangen sollen. 

Aber dafür kann doch Donald in seinem Golfplatz-Sandkasten nichts.
Im Gegenteil wird sich der Deal Maker mit dem goldenen, diplomatischen Faustschlag gleich noch anderen Konflikten zuwenden.

Befriedung des Nah-Ost-Konflikts? 
Kein Problem. Trumps-Vorschlag: Israel wirft nur noch Bomben in den Farben der US-Flagge ab und Hamas und Hisbollah erklären sich bereit am Sabbath keine Geiseln zu töten oder Raketen abzuschießen. Wenn das kein Durchbruch ist!

Auch der Bürgerkrieg im Kongo, der sich ja eigentlich um die dortigen, wertvollen Ressourcen dreht, kann Trump im Kopfumdrehen befrieden: Im Kongo wird nach Vermittlung Trumps nicht mehr UM Rohstoffe gekämpft, sondern nur mehr WEGEN der Rohstoffe.
Das klingt nicht nur schöner, sondern gibt auch Fällen, die fast vom Aussterben bedroht sind (Genetiv), ein neues Zuhause.
Möge sich die Welt dessen besinnen!

Aber auch für die demilitarisierte Zone zwischen Nord-& Südkorea hat Trump eine geniale Idee. Mitten auf dem Todesstreifen möchte der gelernte Immobilien-Erbe ein Luxus-Hotel errichten, in dem sich Besucher aller Länder (außer der beiden Koreas) selbst ein Bild über den Konflikt machen können.
Das ist die geniale Geschäftsidee: Luxus und Todesangst! Eine Kombination, die die gelangweilten Milliardäre dieser Welt unwiderstehlich anziehen sollte. Was schenkt man jemandem, der alles und noch viel mehr hat (nämlich viel zu viel): Adrenalin in Form von Panik vor dem eigenen Ableben.
Wer aus diesem Todesstreifen mit dem nackten Leben davon kommt, der hat auch dann keine Angst mehr vor Vermögenssteuern. 
Denn die wird Trump demnächst brauchen, nachdem er gerade so erfolgreich die US-Wirtschaft an die Wand fährt.
(Apropos Geld: Du willst diesen Newsletter unterstützen? Aber gerne! Infos weiter unten.)

Aber egal: Er wünscht sich ja auch nur den Friedensnobelpreis. Und nicht den für Wirtschaft.
Kurz gesagt: Der will nur spielen. Der Kleine.
Das verstehen die anderen sicher auch.
Das ist eben das Kind im alten Manne.

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Groebner Live:

Donnerstag 3.4. Gilching, 
Monis Brettl / Zum oberen Wirt  
Freitag 4.4. Erlangen, 
Fifty-Fifty 
Freitag 11.4. Garmisch-Partenkirchen, 
Kulturbeutel / Bühne U1 
Samstag 26.4. Celle-Bockelskamp, Findelhof
Donnerstag 15.5. Düsseldorf, 
Kommödchen
Freitag 16.5. Aschaffenburg, 
Hofgarten
Donnerstag 22.5. Hannover, 
TaK
Freitag 23.5. Frankfurt, 
KÄS
Freitag 30.5. Wien, 
Kabarett Niedermair (Wien Derniere!)


Groebner zum Hören:

Das jüngste „Ende der Welt“ auf Bayern2 über die 
Freiheitsstatue
Satire-Popalbum „
Nicht mein Problem“ (Prädikat „Georgdanzerig“ ©Kurier)


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Samstag, 22. März 2025

Russifizierung oder Deportation - Putins Zwangsmaßnahmen und die Friedensgespräche im Ukrainekrieg

 

Die bedrohlichen und grausamen Konsequenzen des aktuell in den Medien wieder aufgetauchten Plans und Dekrets von Wladimir Putin, das die Deportation von Ukrainern ab September 2025 vorsieht, wenn sie ihren Aufenthalt in "Russland" (besetzte Gebiete/Donbass) nicht „legalisieren“, sind enorm und zeigen, dass die Todesmaschine Russland erst steht, wenn sie gestoppt wird.

Dieses Dekret betrifft vor allem Ukrainer in den von Russland besetzten Gebieten, die unter Gewalt, Terror und Folter leiden. Die Russifizierung wird durch die Ausstellung von Millionen russischer Pässe vorangetrieben, bislang sollen schon ein paar Millionen Ukrainer russifiziert worden sein, während Hunderttausende Ukrainer, die sich weigern, die Pässe anzunehmen, mit Schikanen, wie dem Verlust von Arbeitserlaubnis, kein Zugang zu Gesundheits- und Bildungssystemen sowie Eigentum, konfrontiert werden, jetzt sogar mit Deportation und ggf. Internierung bestraft werden sollen.

Die humanitäre Lage ist katastrophal, da es keine sicheren Fluchtwege gibt und Hunderttausende Ukrainer lebensgefährliche Gefechtszonen des Donbass durchqueren müssten, um die besetzten Gebiete zu verlassen. Russland wird zudem vorgeworfen, bereits Zehn- öder sogar Hunderttausende ukrainische Kinder entführt und in russischen Familien untergebracht zu haben, was als Kriegsverbrechen gilt. Experten und internationale Organisationen bewerten Putins Politik als ethnische Säuberung und Völkermord, mit dem Ziel, die ukrainische Identität und Staatlichkeit vollständig auszulöschen. Kiew und westliche Experten zeigen sich entsetzt über die systematische Verfolgung und Deportation der ukrainischen Bevölkerung.

Die Situation verdeutlicht die brutale Realität der russischen Besatzungspolitik und die weitreichenden Auswirkungen auf die ukrainische Bevölkerung. Es ist ein erschütterndes Beispiel für die Verletzung von Menschenrechten und internationalen Normen, Besetzung eines als unabhängig erklärten Staats, der nicht russisch sein muss.

Kann die Vermittlungspolitik von Trump dabei etwas bewirken? Sein 30-tägiger Waffenruhe-Deal wird ignoriert. Er führt auch zu nichts. Die Bedingungen, die Putin fordert, beinhalten das Ende aller westlichen Militärhilfen für die Ukraine, Verbot des Nato-Beitritts, Niederlage und Kapitulation, Eliminierung der ukrainischen Regierung und Einsetzen einer Marionettenregierung. In der Folge Rückholung der Ukraine in die russische Föderation.

Während Trump seine Pläne als Fortschritt anbietet, sehen Kritiker darin eine Schwächung der ukrainischen Position und eine Stärkung Russlands. Es rücken mit diesem Dekret wieder politische und ethische Werte ins Licht, die mit einer gerechten, humanitären und dem Völkerrecht entsprechenden Lösung nichts mehr zu tun haben. Es gibt auch deutliche Zustimmung von Trump, die russischen Ansprüche auf besetzte Gebiete mit Krim anzuerkennen und die Ukraine weiter zu schädigen bis zur Selbstaufgabe. Sein pro-russischer Ansatz, seine Pläne, die Aussicht, US-Unterstützung in Europa zu minimieren, gar die NATO zu verlassen, sein Sprechen über Beschlagnahmung unabhängiger Länder, wie Kanada, Grönland, Panama sorgt nicht nur in Europa, sondern auch in den USA selbst sowie international für Besorgnis. Will er das Feld in Europa räumen, um nicht Putin im Weg stehen zu müssen? Europa angreifen und schütteln, das ist Trump nicht unrecht. Damit da endlich seine Wunschkräfte an die Regierung kommen, die anders mit ihm politisch umgehen und Handel treiben.

Die große Frage bleibt, ob Trumps Sologang in der Ukraine tatsächlich zu einer langfristigen Entspannung führen kann oder ob die Ukraine durch Trump in eine noch schwierigere Lage manövriert wird, die dann zu Kapitulation führen soll. Die europäische Unterstützung für die Ukraine bleibt jedoch stark, auch wenn Trumps Politik in eine andere Richtung weist. Die Konsequenzen angesichts der grundlegenden abgewiesenen Verhandlungsbereitschaft seitens Russlands in der Ukraine und die Androhungen aus Moskau, irgendwo an der Grenze zum Westen zuschlagen zu wollen, deuten tatsächlich ganz extrem auf eine militärische Auseinandersetzung hin. Beginnende Deportationen in der Ukraine und das groß angelegte September-Manöver in Belarus scheinen bewusst parallel gesetzt zu sein.

Europa muss bewusst in die Friedensverhandlungen mit der Ukraine eingreifen, um Recht und Moral, Ausgewogenheit und Gerechtigkeit herzustellen, auch wenn dies mit zu verwirklichenden Schutzmaßnahmen verbunden sein sollte. USA und Russland alleine dürfen nicht Gewinner dieser brutalen Rechtsverletzungen und Killerei in der Ukraine sein. 

Auch das Auftauchen Chinas mit dem Vorschlag, sich mit einer Friedenstruppe beteiligen zu wollen, kann eher als Verstärkung für Russland gewertet werden, um Europa abzuhalten, Gebiete zurückzuholen. 

Das UN-Gremium/-Sicherheitsrat braucht Gesetze und Regeln, die nicht einseitig durch die USA geändert werden dürfen. Das ist völlig ausgeschlossen und undemokratisch, aber zurzeit in dieser Form aktiv.

Donnerstag, 20. März 2025

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #63 - Es wird schön gewesen sein

 




























Die Erinnerung verblasst in bunt. © Foto: Dominic Reichenbach / Artwork: Claus Piffl


Es wird schön gewesen sein

Erinnerungen sind was Schönes.
Man schwelgt bekanntlich gerne in ihnen. Und das sicherlich zu Recht. Denn ich kenn kein anderes Substantiv, in dem man sonst schwelgen kann. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal, was „schwelgen“ genau bedeutet. Habe keinerlei Erinnerungen daran, dass mir einmal irgendwer das „Schwelgen“ erklärt hat. Dafür hab ich jede Menge Erinnerungen, in denen ich schwelgen kann. Gerne würde ich auch mal woanders schwelgen.
Zumindest es versuchen.
Etwa mal im Zug schwelgen. Oder ich schwelge in der Shopping Mall, ich schwelge in meiner Steuererklärung, ich schwelge vielleicht auch mal in der Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, ich schwelge im Parteitag oder schwelge in Ignoranz. Vielleicht schwelge ich auch in beiden gleichzeitig.
Ich schwelge im Weißen Haus, ich schwelge in den Medien und schwelge auch im Informationszeitalter, da ich völlig in Desinformation schwelge.
Auch das am besten gleichzeitig.
Also schwelge ich im Desinformationszeitalter.

Also würde ich das zumindest tun, wenn ich denn wüsste, was „schwelgen“ eigentlich heißt.
Tu ich aber nicht. Daher schwelge ich faktisch nicht, sondern nur im Konjunktiv.
Ich schwülge also. Oder schwelgte ich? Oder schwölgerte?
Wös wüß dänn öch?!

Eigentlich wollte ich mich ja nur erinnern.
Und das ist auch gar nicht so einfach. Gerade als Österreicher. Im März. Da könnte man sich erinnern, dass da ein erfolgreicher - oder besser: ervolkreicher - Auslandsösterreicher aus Deutschland kommend vor 87 Jahren einmarschiert ist.
Daran könnte man sich erinnern. Wenn man möchte.
Und auch daran, wie heldenhaft die Österreicher sich dem Aggressor entgegen gestellt haben und um ihre Unabhängigkeit gekämpft haben.

Nur kann man sich daran leider nicht erinnern.
Ebensowenig wie man sich an die Landung der Griechen auf dem Mars erinnern kann, die olympische Goldmedaille in 300-Meter-im-Weg-stehen für Deutschland oder die Verleihung des Literaturnobelpreises an Wladimir Putin und seine Troll-Fabriken für die wirkungsmächtigsten fiktionalen Erzählungen der letzten Jahre.
Einfach, weil das alles nicht passiert ist.
Obwohl man sich natürlich auch gerne an Sachen erinnern kann, die nicht passiert sind. Einfach weil man möchte. Und weil es einem gut in den Kram passt.

Ein Beispiel:
Ganz Österreich kennt die Geschichte, wie vor 80 Jahren zu Weihnachten (Heilig Abend im Jahr 1945 also) der damalige österreichische Bundeskanzler Leopold Figl die Österreicher im Radio gebeten hat: „Glaubt an dieses Österreich!“ Und die Österreicher haben ihm den Gefallen getan. Das andere Reich, das dritte, war ja auch gerade nicht mehr zum Glauben da, sozusagen in einem unglaubwürdigen Zustand, da glaubte man eben an Österreich. Vielleicht schwelgte (oder schwalg?) der eine oder die andere sogar im Glauben.

Danach kam jedenfalls der Wiederaufbau, der Marschall-Plan, das Wirtschaftswunder, der Staatsvertrag, die Neutralität und alles war großartig… bis der Waldheim kam. Vielleicht der Grund, warum Intelligenzbestien wie Donald Trump bis heute glauben, dass Österreich ein Land voller Waldstädte wäre.
Dabei war Waldheim nur Präsident. Und auch wenn Vollpfosten und Holzköpfe in Österreich gern mal auf dem Holzweg den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, liegt „Waldstetten“ immer noch in Deutschland (genauer: Ostalbkreis, Baden-Württemberg).
Aber egal: Wichtig ist, dass die Erfolgsgeschichte der Republik Österreich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit dieser Weihnachtsansprache des Bundeskanzlers Figl 1945 angefangen hat.
Diese Weihnachtsansprache, die es - so hat es nun der Journalist Herbert Lackner  herausgefunden - so nicht gegeben hat. Also schon, aber nicht 1945, sondern erst 1965.

Zwanzig Jahre später wollte sich die Republik an ihre Anfänge erinnern und was braucht man da in einem katholischen Land? Am Besten die Verquickung von Religion und Politik, einen Engel aus Niederösterreich, der zu Weihnachten mit einem Doppler in der Hand das Glaubensbekenntnis bringt. Und weil daran 1945 zu Weihnachten keiner gedacht hatte, so etwas zu machen, wurde das einfach zwanzig Jahre später nachinszeniert.
Das hat im Abendland durchaus Tradition. Die Evangelien, die das Leben Christi beschreiben, sind auch alle nach seinem Tod verfasst worden.
Teilweise über hundert Jahre später. Stört auch keinen beim Glauben.
Der Glaube versetzt eben nicht nur Berge, sondern auch Zeiten.

Und so wie sich Österreich gerne an die nicht gehaltene Weihnachtsansprache von 1945 erinnert, frag ich mich natürlich, woran wir uns demnächst erinnern können werden?
Vielleicht werden wir uns erinnern, wie Elon Musk die Astronauten von der ISS geholt hat? Nämlich nicht nur mit einer seiner Raketen, sondern persönlich. Und wie er dann statt ihnen dort oben geblieben ist?
Oder werden wir uns erinnern, wie JD Vance und Trump sich vor die UNO hingestellt haben und gemeint haben, dass jetzt der Spaß vorbei wäre und sie jetzt wieder richtige Politik machen würden, und nur zeigen wollten, wie angreifbar so eine Demokratie wäre.
Oder werden in uns die Bilder aufsteigen, wie Wladimir Putin auf TikTok sich als schwuler Ukrainer outet, der am liebsten mit seinen rechtsradikalen Freundinnen und Freunden (ja, auch Frauen, schließlich ist Marine Le Pen auch dabei) online „Risiko“ spielt. Und zwar in Gestapo-Uniform, weil ihn das so geil macht.
Oder wird sich gar der Triumphzug der chinesischen Demokratiebewegung in unser Gedächtnis brennen, die so unerwartet und unerwartet erfolgreich aufgetreten ist, wie sonst nur der Friedensprozess samt Wirtschaftswunder im Sudan und Jemen?
Oder doch dieses seltsame Ereignis wie die CDU die Vermögenssteuer eingeführt hat?
(Apropos Geld: Dieser Newsletter kann sehr gut mit Deiner Unterstützung leben. Ohne weniger. Details: siehe unten.)
Oder wird es die weltweite Erreichung der Klimaziele sein? Oder der Siegeszug einer App namens „friendly web“, die jedes Hass-Kommentar im Netz in konstruktive Kritik verwandelt hat?
Oder werden wir uns an diesen Newsletter erinnern, der versucht hat jedes weltpolitische Problem in einer hanebüchenen Frage aufzulösen und dabei trotzdem so unterhaltsam und geistreich war?

Nun: Werden wir uns erinnern?
Ich sage: Ja. Weil es schön gewesen sein wird. Vielleicht nicht wahr, aber schön. Und in der Erinnerung schlägt die Schönheit die Wahrheit immer. Deshalb lässt sich darin ja sehr gut schwelgen. Oder sogar schwulgen.
Ach, damals! 
Da war es so schön wie... nie.

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Groebner Live:
Donnerstag 20.3. - Frankfurt - Stalburg Theater
Samstag 22.3. - Karlsruhe - Kabarett in der Orgelfabrik
Donnerstag 3.4. - Gilching - Zum Oberen Wirt
Freitag 4.4. - Erlangen - Fifty-Fifty
Freitag 11.4. - Garmisch Partenkirchen - Bühne U1
Alle Termine

Groebner zum Hören:
„Das Ende der Welt“ die tägliche Glosse auf Bayern 2 - „Solopfade
Satire-Pop-Album „Georg-Danzerig“ (Kurier) - „Nicht mein Problem

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Samstag, 15. Februar 2025

US-Vizepräsident Vance als Wahlhelfer einer opportunistisch-extremen politischen Ausrichtung

Die Aussagen von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) haben wie auch Elon Musks Zwischenspiele kontroverse Diskussionen ausgelöst. Vance warnt vor einem Verlust der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Europa und kritisiert, dass Meinungsäußerungen als Desinformation verfolgt würden. Er nahm dabei indirekt Bezug auf die Debatte und das Auftreten der AfD in Deutschland und betonte, dass es keinen Platz für "Brandmauern" gebe.

Was Vance und Musk nicht ansprechen, sind die unzähligen Fehlinformationen der AfD, ihre immer wieder auftauchende Inkompetenz in Sachfragen. Im Vordergrund steht die emotionale Meinungsbildung, indem sie die Wünsche der Bürger übersteigert und zu Maßnahmen aufruft, die bereits NS-Charakter haben. Die Remigration als Deportation von Ausländern erinnert stark an die Trump-Politik mit hohen Mauern und Waffengewalt, die preiswerte Arbeitskräfte aus Mexiko an der Teilnahme am US-Arbeitsmarkt hindern will.

Trump möchte ergänzend die demokratischen Strukturen und Beschäftigten wegdrängen, um eine regelrechte republikanische Machtergreifung zu verwirklichen. Und das alles aus Rachegründen, weil er verurteilt wurde und Extremstrafen an den Staat zahlen muss. Auch seine Truppe besteht bzw. bestand aus Kandidaten, die mit dem Gesetz eher auf Kriegsfuß stehen und die schon wegen Delikte wie er selbst verurteilt wurden. Eine Anerkennung der Kriminalität als ehrbarer Geschäftszweig wäre jetzt noch die Krönung.

Dies alles ist so egoistisch, dass der Eigennutz sogar so weit geht, Europa Maßnahmen zu empfehlen, die bei uns völlig anders gesehen werden. Natürlich hat die Bevölkerung das Recht, sich gegen die blinde Einwanderung zu wehren. Das ist eben seit Öffnen der EU-Grenzen möglich geworden und dient wiederum unserem egoistischen Interesse, die Industriestaaten Europas und alle anderen Interessierten mit Bevölkerung zu versorgen, die in den Staaten nicht mehr selbst generiert werden kann, weil die Menschen wirtschaftlich und weltanschaulich so unter Druck stehen, dass sie Mehrkinderfamilien ablehnen. 

2025 ist das Ziel erreicht, und wir haben viele Millionen von Ausländern an Bord von Europa, die sich nicht zur (Weiter-)Qualifizierung oder Arbeit in Deutschland bewerben mussten, sondern einfach den Sozialstaat fluten durften und mehrjährige Wartezeiten ohne Arbeitserlaubnis auferlegt bekamen. Jetzt muss weiter sortiert und ausgebildet werden, um eine höhere Einsatzfähigkeit der Kandidaten zu erreichen, sodass mehr als eine Million von ca. 15 Millionen insgesamt arbeitet und ins Sozialsystem einzahlt. Immer noch besteht ein riesiges Missverhältnis. Und heute lehnt über die Hälfte der Bevölkerung es ab, so viele Millionen durchzufüttern.

Laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung lehnen 60 Prozent der Deutschen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge/Zuwanderer ohne Antragsstellung ab. Diese Zahl ist im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gestiegen und zeigt, dass viele Menschen sich Sorgen über die Belastungsgrenze Deutschlands machen. SIe appellieren an die Politik, die Grenzen zu wahren.

Vances Vorschläge, die AfD in die Regierung einzubetten, weil sie ein Vertreter dieser Stimmen ist, geht in Deutschland eben nicht, weil hier tatsächlich fast 100 Jahre nach dem Eintritt der NSDAP ins Regierungsgefüge, das ja so extrem diktatorisch ausgebaut wurde, dass die absolute Vollkriminalität Fuß fassen konnte, eine andere Erfahrung mit dem aufgehetzten wütenden Mob haben. 

Und genau diese Strömungen kochen wieder hoch, wenn die USA auffordert, diese Leute ernst zu nehmen. Nicht umsonst wurde Hitler bereits 1920 aus den USA subventioniert (Familie Bush & Co). Amerika hat sich an den Exzessen mitschuldig gemacht und musste mit Waffengewalt alle bändigen, um danach viel Geld zu verdienen, indem es die Kontrolle über Europa erreichte.

Genau diese Spaltung der deutschen Gesellschaft und der euopäischen Staaten droht jetzt wieder. Mit den Mitteln rechtsextremer Maßnahmen, Einrichtung von autoritären Systemen!  Nur dieses Mal sind die rüttelnden Kräfte am russischen Extremismus interessiert, der mit Oligarchen und katastrophalen Menschenrechtsverletzungen einhergeht. Der deutsche Osten als ein Hort entwickelter und gelebter Diktatur hinter der (abgerissenen) Westmauer strebt weg von Demokratie und versucht die Leute an Putin zu binden. Das ist Vance auch egal, es geht eher um Unruhe, irrationale Politik auf einer Ebene mit dem US-Republikanismus. 

Wir hätten Einwanderung schon früher umgestalten müssen, konnten es aber nicht, weil diese Masse an Menschen nie gekommen wäre, was die eher wenigen Bewerbungen von Facharbeitern zeigen. Aber zumindest Identitäten am Außenrand der EU kontrollieren und Integrität bzw. berufliche Fähigkeiten, polizeiliche Unbedenklichkeit der Bewerber klären hätte man leisten können. Und hier bereits ablehnen ... 

Zuwanderer mit Interesse am Leben als Arbeiter/Angestellte in Deutschland/Europa als Bewerber sind eine Gruppe. Flüchtlinge aus Kriegsgebieten sind ein völlig anderes Thema. Sie brauchen Hilfe, und wir leisten sie. Sie können heimkehren oder eben auch bleiben, wenn sie sich fortgebildet haben, unsere Sprache sprechen, sich integrieren und ins Sozialsystem durch Arbeit einzahlen.

All die, die nicht arbeiten wollen, sondern sich entziehen und nur kassieren, müssen uns wieder verlassen. Hier beginnt die fehlende Einwanderungssteuerung mitten im vollen Haus nach vollzogenem Zulauf. Auch Aus- und Abweisungen gehören dazu.

Wir sehen jeden Tag, wie schwer das ist, wenn man nicht Vorsorge getroffen hat. Und wie untauglich viele Zuwanderer fürs europäische Arbeitssystem sind. Das muss geregelt werden, aber nicht mit den verkehrten Methoden, die unsere Demokratie mit Füßen treten.    


Samstag, 21. Dezember 2024

Groebners neuer Glossenhauer #53: Humorlose Herrscher

 

Vorweihnachtlich grünt die Hoffnung - © Foto: Dominic Reichenbach, Artwork: Claus Piffl























Humorlose Herrscher


Der alte Spruch von Michael „Gorbi“ Gorbatschow hat sich mal wieder beim Newsletter schreiben bewahrheitet: „Wer zu spät schreibt, den bestraft die Geschichte.“ 

Also eigentlich hat der Gorbi das o gar nicht gesagt. 

Gesagt hat er nämlich irgendwas auf russisch. 

Andere wollen danach noch gehört haben, wie er damals bei seinem Besuch in der DäDäÄr danach seinem Begleiter noch zugezischt hat: 

„Und diesen geisteskranken, fanatischen, karrieregeilen KGB-Zwerg in Dresden müssen wir auch noch rechtzeitig los werden.“ 

Ist aber nicht gesichert.


Gesichert ist dagegen, dass dieser Newsletter vor drei Tagen schon fertig war und genau da die Herrschaft der Assads in Syrien nach über 50 Jahren vorbei war. 

Und mit ihr die Aktualität des Newsletters. 

Und ein Newsletter, der nicht aktuell ist, was ist der? Ein Oldsletter?

Also zurück zum Start.


Schließlich können wir gerade viel lernen:

Ein Blick nach Syrien zeigt - einerseits: 

Mit so einer unendlichen Herrschaft kann ganz plötzlich Schluss sein. 

Vor drei Wochen wäre Baschal „Doktor Tod“ al-Assad der Zweite (und Letzte) mit seinen russischen Kumpels noch locker-flockig am Strand neben ihrem Luftwaffenstützpunkt entlang flaniert, heute steht er bei denen vor der Tür und fragt nach einem Schlafplatz.


Wenn dieser Trend sich verfestigt, könnten neben Spionen und nebenberuflichen Finanzjongleurs wie Jan „Ciao mit Au“ Marsalek und hauptamtlichen Schlächtern wie Assad demnächst auch Auszählungsexperten wie Nicolas „eins und eins ist vier“ Maduro und Mullahs wie Ali „Kopf ab!“ Chamenei aus dem Iran in Moskau sich die Klinke von der russischen Einwanderungsbehörde in die Hand geben.

Zumindest solange Wladimir „Stöckelschuh“ Putin noch lebt. 

Aber der ist ja erst 72. 

Ja, so ist das mit der Endlichkeit: 

Sie ist nicht nur ein Schrecken. Manchmal auch eine Chance.


Zweitens lernen wir: 

Es gibt mittlerweile in Deutschland und Österreich kein Thema, kein Ereignis, keine weltpolitische Wende, die nicht damit beantwortet werden könnte, dass irgend ein Wesen mit „Heimat im Herzen“ und Scheiße im Hirn sich hinstellt und sagt: 

„Jetzt müssen wir mehr Menschen abschieben.“

In Syrien rattern die Granatwerfer und Maschinengewehre, in Deutschland und Österreich rattern die Phrasendrescher der Menschenfeindlichkeit.

Die einen feiern auf den Straßen, dass in ihrem Herkunftsland ein Diktator verschwunden ist, die anderen überlegen, wie sie diese Menschen mit der kulturfremden guten Laune los werden können.

Dabei hat doch gerade Syrien sehr viel für Österreich und Deutschland getan!

Den wichtigsten Mitarbeiter Adolf „Endlösung“ Eichmanns etwa, einen gewissen Alois Brunner, hat Syrien freundlich bis zu dessen Tod in Damaskus aufgenommen. 

Und so unangenehme Teile der deutsch-österreichischen Vergangenheit zurückgehalten.

Seltsam, da hat keiner „Rückführung in die Heimat“ gefordert.


Aber lassen wir die Vergangenheit. 

Die Gegenwart ist ja schon grauslich genug. Konzentrieren wir uns lieber auf gute Nachrichten: Fußball!

Denn bevor die FIFA gestürzt und ihre Logos von einer aufgebrachten Menge auf der Straße verbrannt werden und sie den goldenen Löffel abgibt, vergibt sie noch den Austragungsort 2034 für die Fußball-WM der Männer.

An: Saudi-Arabien.

Logisch, was in Katar recht war, ist in Saudi-Arabien nur billig.


Warum auch nicht?

Das Land ist sehr sehr angesehen. Bei Waffenexporteuren, strengreligiösen Imamen und … ja keine Ahnung, bei wem noch. Donald Trump vielleicht?

Aber auch die Organisation „Human Rights Watch“ kennt das Land gut und hat deshalb einen Bericht über die Situation von Arbeitsmigranten in Saudi-Arabien veröffentlicht, mit dem klingenden Titel: „Stirb zuerst, und ich bezahle Dich später.“

Immerhin: Es wird bezahlt.


Aber mei, dafür ist das Land führend in Sachen Frauenrechte.

Denn Frauen haben in Saudi-Arabien alle Rechte, die ihnen die dortigen Männer zugestehen. Autofahren dürfen sie obendrein. Mehr kann man sich nicht wünschen. 

Und was sich frau wünscht…, wer weiß das schon? 

Am Besten man fragt nicht, dann gibt es auch keine unerfüllten Wünsche.

Obendrein ist das Land friedliebend und gewaltfrei. 

Und zwar für alle,  die nicht gerade im Jemen leben oder sonstwo, wo von Saudi-Arabien ausgestattete und unterstütze Truppen Leichen hinterlassen.

Wenn man allerdings ein saudischer Journalist ist, dann hinterlässt man nichts. 

Nein, dann verschwindet man in der Botschaft zu Istanbul. Und alles bleibt schön saudi… äh… sauber.


Und auch ökologisch ist das Land ganz weit vorne. Demokratisch sowieso.

Also soweit vorne wie das eben für eine absolute Öl-Monarchie möglich ist, ohne dabei auf Petrochemische Produkte und Absolutismus zu verzichten. 

Theoretisch: gesprächsbereit. Praktisch: Braus’n gehn.

Kurz gesagt: 

Saudi-Arabien - die perfekte Mischung aus John D. „Ölsardine“ Rockefeller und Ludwig „Ihr haltet jetzt mal alle das Maul!“ XIV. von Frankreich.

Warum soll so ein Land nicht die Fußball-WM ausrichten?


Was mich vielmehr interessieren würde: 

Warum organisieren eigentlich Diktatoren, Gewaltherrscher und Kollegen eigentlich immer nur Sportevents? Das ist doch gefährlich.

Nicht nur diese in Stadien fanatisierten Massen, auch diese Sportler sind ein Risiko.

Die sind doch total kritisch. 

Man schaue sich nur um: Überall sieht man Spitzensportler und -Sportlerinnen, die ständig zeigen, wie viele Gedanken sie sich täglich machen. In jedem zweiten Werbespot präsentieren sie das Produkt intensiver, investigativer Recherche und preisen Dinge, die ihnen ganz persönlich sehr wichtig sind: Vermögensverwaltung, Dauerwürste, Turnschuhe, Schokoriegel und vieles mehr, was unter ihren kritischen Augen gerade noch Gnade findet. 

Man sehe sich nur das Portfolio von LiverRedBuul Jörgen Klopp an und man sieht: Der Mann ist nicht bekloppt. Der kann rechnen. 

Ja, kritisch hinterfragende, gefährliche Intellektuelle sind diese Sportler,.… ich glaube , wenn das einmal die Diktatoren begreifen, werden sie erst sehen, wie viel klüger es wäre, das schöne Geld in andere Disziplinen zu stecken. 


In die Klassische Musik etwa. (Hier könnte ihr Anna „Putins Piepmatz“ Netrebko-Witz stehen) Oder noch besser: Freejazz! Gerade für Diktaturen interessant, weil man sich so nicht nur ein kulturelles Mäntelchen umwerfen kann, sondern auch noch den einen oder anderen Musiker gut in den Folterkammern des Regimes einsetzen könnte. 

Wo dann der Satz fällt: „Also entweder Du packst aus, oder er spielt noch ein Solo.“

Oder Tanztheater. 

Oppositionelle müssen in der ersten Reihe sitzen. Aber sie dürfen nicht einschlafen! 

Oder natürlich: Komiker. 

Ja, Liebe Gewaltherrscher, sehr geehrte Diktatoren, werte Hoheiten, Gottgleiche Herrscher, absolute Monarchen, servus Papst: Choose Me! Finanzieren sie mich! 

Und ich erfinde einen Flüsterwitz nach ihrem Geschmack.

Etwa so einen: 

Wie heißt das, wenn der russische Diktator im Dezember Besuch von seinem Verbündeten aus dem Nahen Osten bekommt? Na!? Nikolaus? 

Nein, sondern:

Da geht einem der Assad auf Grundeis.


Lustig, was….? 

Nein?!?


Na, dann bleib ich halt Demokrat und schreib weiter Newsletter. 

(Den kann man übrigens unterstützen. Infos unten.)

Humorloses Herrscherg’sindel!


xxx


Groebner live: 

Freitag 13.12. - Quartalsweise - der Vierteljahresrückblick - Frankfurt, Buch&Wein

Donnerstag 30.1.2025 - ÜberHaltung - München, Wirtshaus im Schlachthof

Samstag 8.2. 2025 - ÜberHaltung - Wien, Kabarett Niedermair


Verbraucher-Tipp:

Kabarett-Karten sind übrigens großartige Weihnachtsgeschenke. Auch an sich selbst.


Groebner zum Hören: 

„Nicht mein Problem“ Satire-Pop für Fortgeschrittene.

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uer ist subjektiv, genießt das und duzt Dich ungefragt, weil er sich das so ausgesucht hat. 

Bitte verzeihen Sie.


Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64