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Dienstag, 15. November 2022

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM NOVEMBER 2022


Sonntag, 6. November 2022, 16 Uhr im Opernhaus

Premiere

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

Nicholas Brownlee (Hans Sachs)     
Foto: Barbara Aumüller

Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Johannes Erath

Mitwirkende: Nicholas Brownlee (Hans Sachs), Andreas Bauer Kanabas (Veit Pogner),

Michael Nagy (Sixtus Beckmesser), Magdalena Hinterdobler (Eva), Claudia Mahnke (Magdalene),

AJ Glueckert (Walther von Stolzing), Michael Porter (David) u.v.a.

Weitere Vorstellungen: 11. (17 Uhr), 20., 27. November, 3., 9. (17 Uhr), 17. Dezember 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 16 Uhr

Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner (1813-1883) beruhen als einziges der vollendeten Werke des Komponisten auf seiner eigenen Erfindung. Er berief sich dabei auf verschiedene historische und literarische Quellen, darunter auch Originalschriften des Hans Sachs. Zudem handelt es sich bei den Meistersingern – neben dem Liebesverbot (1836) – um Wagners einzige komische Oper. Er selbst äußerte sich dahingehend, dass das Werk als Satyrspiel zu Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg (1845) gesehen werden könne: Den adeligen Minnesängern stehen demnach die spießigen Nürnberger Meister wie in einer Parodie gegenüber. Die Helden beider Opern jedoch – Tannhäuser bzw. Stolzing – sind hier wie dort Kämpfer gegen die Konventionen. Die erfolgreiche Uraufführung der Meistersinger von Nürnberg ging 1868 an der Münchner Hofoper über die Bühne, wobei das Werk eine rasche Verbreitung genoss. Die letzte Inszenierung an der Oper Frankfurt feierte 1993 unter der musikalischen Leitung von Michael Boder und in der Inszenierung von Christof Nel Premiere.

Nürnberg, Mitte des 16. Jahrhunderts: Der Goldschmied Veit Pogner hat anlässlich eines traditionell am Johannisfest stattfindenden Gesangswettbewerbs die Hand seiner Tochter Eva als ersten Preis ausgelobt. Dies freut den Stadtschreiber Sixtus Beckmesser, hat er doch schon länger ein Auge auf das Mädchen geworfen. Aber auch der junge Ritter Walther von Stolzing hat sich in Eva verliebt, doch wird er nicht zum Wettbewerb zugelassen, da dieser nur Handwerksmeistern offen steht. Unter den wachsamen Augen des Schusters Hans Sachs versucht nun dessen Lehrling David, Stolzing mit den Wettbewerbsregeln vertraut zu machen, damit dieser die Meisterprüfung bestehen möge. Der Plan geht gründlich schief, und der darauf folgende zweite Akt endet mit einer ordentlichen Prügelei. Durch das Eingreifen des Schusters kann Beckmesser schließlich ausgeschaltet werden, so dass Stolzing zum Wettbewerb zugelassen wird und Eva alsbald in die Arme schließen kann.

20 Jahre nach seinem Hausdebüt übernimmt Sebastian Weigle in seiner 15. und letzten Spielzeit als Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt die musikalische Leitung dieser Produktion. Zu seinen weiteren Plänen für diese Spielzeit zählen Tannhäuser zunächst am Royal Opera House Covent Garden in London und anschließend an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Regisseur Johannes Erath ist regelmäßiger Gast an der Oper Frankfurt, wo er zuletzt 2019 Szymanowskis Król Roger inszenierte. Zu seinen aktuellen Projekten gehört u.a. Berlioz’ Les Troyens an der Oper Köln. Seit 2020/21 ist der amerikanische Bassbariton Nicholas Brownlee (Hans Sachs) im Ensemble der Oper Frankfurt beheimatet, wo er zuletzt als Bartóks Herzog Blaubart äußerst erfolgreich war. Gleichfalls zum festen Frankfurter Sängerstamm zählen u.a. Andreas Bauer Kanabas (Veit Pogner), Claudia Mahnke (Magdalene), AJ Glueckert (Walther von Stolzing) und Michael Porter (David). Michael Nagy (Sixtus Beckmesser) war von 2006 bis 2011 fest in Frankfurt engagiert. Seine Pläne mit Werken Richard Wagners umfassen Amfortas (Parsifal) und Alberich (Der Ring des Nibelungen) an der Wiener Staatsoper. Ihr Frankfurt-Debüt legt Magdalena Hinterdobler (Eva) vor, die bis vor kurzem das Ensemble der Oper Leipzig verstärkte. In weiteren Partien, vor allem als Meister, finden sich (ehemalige) Ensemblemitglieder und nur wenige Gäste. 2



Peter Marsh (Knusperhexe)
Foto : Barbara Aumüller

Samstag, 12. November 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Dritte Wiederaufnahme

HÄNSEL UND GRETEL

Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Leo Hussain / Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Keith Warner

Mitwirkende: Bianca Andrew / Katharina Magiera (Hänsel),

Monika Buczkowska / Kateryna Kasper (Gretel),

Liviu Holender / Sebastian Geyer (Peter, Besenbinder),

Barbara Zechmeister / Claudia Mahnke (Gertrud, sein Weib),

Peter Marsh / Michael McCown (Die Knusperhexe),

Nombulelo Yende (Sandmännchen), Hyoyoung Kim (Taumännchen)

Weitere Vorstellungen: 18. November, 1., 8., 15., 19., 22., 26. (18 Uhr) Dezember 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Die Märchenoper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck (1854-1921) gehört zu den Kernwerken des Repertoires. So manche*r Zuschauer*in zählt dieses Stück zu den ersten Eindrücken, die er/sie – oftmals im Kindesalter – in einem Opernhaus gewonnen hat. Umso größer war die Erwartung des Publikums an die Neuinszenierung des britischen Regisseurs Keith Warner zu Beginn der Spielzeit 2014/15. Ein Aspekt der Inszenierung ist das Plädoyer für das Lesen, indem gezeigt wird, wie Literatur die Phantasie der Kinder anregen kann. Eine Besonderheit ist sicherlich auch die Gestaltung der vierzehn Engel, welche Warner als historische Figuren zeichnet, die sich allesamt um das Wohl von Kindern verdient gemacht haben. „Üppig, prall und lebendig ist dieses Zauber-Märchenspiel auf der Bühne: ein einziger großer Rausch aus Licht, kleinen Tricks und mal verblüffenden, mal naiven Illusionen“, so konnte man nach der Premiere am 12. Oktober 2014 in einer Kritik auf Deutschlandradio Kultur / Fazit hören. Nun kehrt die Produktion – nachdem sie bereits 2020/21 wiederaufgenommen werden sollte, jedoch kurz vor der ersten Aufführung der Serie Corona-bedingt verschoben werden musste – zum dritten Mal auf den Spielplan zurück.

Die Handlung folgt dem bekannten Märchen: Die Geschwister Hänsel und Gretel verirren sich beim Beerenpflücken im Wald. Dort treffen sie nicht nur auf das Sand- und das Taumännchen, sondern auch auf die zwielichtige Knusperhexe, die sie gefangen nimmt. Die Kinder können sich aber aus den Fängen der Alten befreien und retten damit auch die Lebkuchenkinder, die vor ihnen ihr Los geteilt hatten.

Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme hat der international tätige Dirigent Leo Hussain. Nach seinem Debüt an der Oper Frankfurt 2010/11 mit Ravels L’Heure espagnole und de Fallas La vida breve stand der Brite später u.a. bei Weinbergs Die Passagierin, Puccinis Tosca, Bizets Carmen und zuletzt für Cimarosas L’italiana in Londra am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Zu den neu in die Produktion einsteigenden Mitgliedern aus dem Frankfurter Ensemble gehören Bianca Andrew (Hänsel), Monika Buczkowska (Gretel), Liviu Holender und Sebastian Geyer (im Wechsel als Peter, Besenbinder) sowie aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt Nombulelo Yende (Sandmännchen) und Hyoyoung Kim (Taumännchen). Angeführt von Peter Marsh und Michael McCown, die sich in der Partie der Knusperhexe abwechseln, sind alle übrigen Sänger*innen einschließlich der Alternativbesetzungen bereits mit der Produktion vertraut.


Marina Viotti
Foto: David Ruano
Dienstag, 29. November 2022, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Liederabend

MARINA VIOTTI, Mezzosopran

TODD CAMBURN, Klavier

ANTOINE BROCHOT, Kontrabass

About Last Night – Lieder von Maurice Ravel, Buena Vista Social Club, Francis Poulenc,

Kurt Weill, Johannes Brahms, Benjamin Britten, Jacques Brel u.a.

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 3


Zu Klavier- und Kontrabassklängen von Ravel, Buena Vista Social Club, Poulenc, Weill, Brahms, Britten, Jacques Brel u.a. spinnt Marina Viotti einen Recital-Faden About Last Night und reflektiert über den einen Menschen, „to whom I sing: We will be happy forever and have many children…“ So vielfältig wie das Programm ihres ersten Frankfurter Liederabends ist auch der Werdegang der Schweizer Mezzosopranistin, die 2019 bei den International Opera Awards ausgezeichnet wurde: Erst nach einem Flötenstudium und der Beschäftigung mit Jazz, Gospel und Heavy Metal (sowie einem Master in Philosophie und Literatur) verschrieb sie sich ganz dem Gesang und ist mit Partien wie Händels Bradamante, Mozarts Dorabella, Rossinis Rosina, Verdis Maddalena oder Strauß’ Prinz Orlofsky längst auf Bühnen wie den Staatsopern in Dresden, München und Berlin, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona und der Mailänder Scala angekommen.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.