v.l.n.r. Judita Nagyová (Wellgunde), Katharina Magiera (Flosshilde), Elizabeth Reiter (Woglinde) und Jochen Schmeckenbecher (Alberich) (c) Barbara Aumüller |
DAS RHEINGOLD
RICHARD WAGNER 1813-1883
Vorabend zum Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen
Text vom Komponisten
Uraufführung am 22. September 1869, Königliches Hof- und Nationaltheater, München
Erste Aufführung als Teil von Der Ring des Nibelungen am 13. August 1876, Festspielhaus, Bayreuth
Premiere in Frankfurt vom 2. Mai 2010
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung im Holzfoyer
Musikalische Leitung Sebastian Weigle
Regie Vera Nemirova
Wotan James Rutherford
Donner Brandon Cedel
Froh AJ Glueckert
Loge Kurt Streit
Alberich Jochen Schmeckenbecher
Mime Michael McCown
Fasolt Alfred Reiter
Fafner Andreas Bauer
Fricka Claudia Mahnke
Freia Sara Jakubiak
Erda Tanja Ariane Baumgartner
Woglinde Elizabeth Reiter
Wellgunde Judita Nagyová
Flosshilde Katharina Magiera
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Im Frühherbst des Jahres 1853 hatte Wagner beim Anblick des Meeres »die Empfindung, als ob er in ein stark fließendes Wasser versänke«. Das Rauschen dieses Wassers »stellte sich bald im musikalischen Klange des Es-Dur-Akkordes dar, welcher unaufhaltsam in figurierter Brechung dahinwogte«. 140 Takte währt die Invention über den Es-Dur-Dreiklang am Beginn des Vorspiels zur Tetralogie Der Ring des Nibelungen. Wagner simulierte hier den Vorgang der Weltschöpfung und wollte im Rheingold, dem Anfang und dem Ende von allen Dingen buchstäblich auf den Grund gehen. Ursprünglich sollte der Vorabend Raub des Rheingoldes heißen. Der Ring, den der Nibelung Alberich aus dem Rheingold schmiedet, verschafft demjenigen die Macht über die Welt, der sich bereit zeigt, auf die Liebe zu verzichten. Da Alberich von den Rheintöchtern, welche den leuchtenden Schatz bewachen, nicht die erhoffte Zuneigung bekommt, raubt er das Gold, verflucht die Liebe und später auch jenen verhängnisvollen Ring, der ganz am Ende, am Schluss der Götterdämmerung, im Rhein versinkt. Der Regisseurin Vera Nemirova ging es in ihrer hochgepriesenen Arbeit um eine Darstellung des Werkes als Parabel auf die menschliche Zivilisation. Deren Scheitern ist nicht durch die in den Elementen Wasser, Feuer, Erde, Luft dargestellte Natur verursacht, sondern des Menschen eigene Schuld.