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Montag, 30. Dezember 2024

Weltreligionen: Lichterfest (Chanukka) im Judentum (Chanukka in Mainz)

Foto: Landesverband der Jüdischen Gemeinden
von Rheinland-Pfalz








Erleben Sie 2024 bei „Lichter für Rheinland-Pfalz“ ab 25. Dezember und allen Folgetagen bis einschließlich 2. Januar 2025 auf dem Gutenbergplatz in Mainz eine besondere Zeremonie des Kerzenanzündens aus der jüdischen Religion. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Einheit, Hoffnung und Gemeinschaft.

Interessanter Aspekt: Das 8. Licht wird in 2025 angezündet, einem heiligen Jahr in der katholischen Kirche! Wer die Sündenlast seines Lebens loswerden will kann mittels Durchschreiten der Eisernen Pforte im Petersdom zu Rom und anderen heiligen Pforten in der christlichen Welt Erleichterung finden! 

Obwohl der jüdische Feiertag Chanukka und das christliche Weihnachtsfest sehr unterschiedlich sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit. Beide Feiertage stehen im Zeichen des Schenkens unter Freunden und Familienmitgliedern. Während diejenigen, die Weihnachten feiern, einen Tag Zeit haben, an dem sie formell Geschenke austauschen, dauert diese Praxis die gesamten acht Tage von Chanukka.


Eingeladen sind alle Interessierten.

Für die jüdische Gemeinde Rheinland-Pfalz ist tatsächlich 2024/2025 das erste Mal öffentliches Kerzenanzünden zu Chanukka in Mainz seit Beginn der Zeitrechnung! 

Gutenbergplatz, 55116 Mainz

Veranstalter: Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz

Freier Eintritt


Chanukka, auch bekannt als das Lichterfest, ist ein bedeutendes jüdisches Fest, das acht Tage lang gefeiert wird. Es erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. nach dem Makkabäeraufstand gegen die Seleukiden. Chanukka beginnt jedes Jahr am 25. Kislew nach dem jüdischen Kalender, was nach dem gregorianischen Kalender in den November oder Dezember fällt. Das genaue Datum variiert jedes Jahr.

Das Lichterfest markiert die Wiedereinweihung des jüdischen Tempels in Jerusalem durch die Makkabäer im Jahr 164 v. Chr. Die Seleukiden hatten zuvor die jüdische Kultur unterdrückt und den Tempel entweiht. Die Makkabäer beseitigten den Zeus-Altar im Tempel und führten den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder ein. Ein bekanntes Wunder geschah dabei: Ein kleiner Krug Öl, der nur für einen Tag reichen sollte, brannte durch göttliches Eingreifen acht Tage lang, bis neues geweihtes Öl hergestellt werden konnte. Dieses Ereignis wird durch das Anzünden der acht Lichter der Chanukkia, einem speziellen neunarmigen Leuchter, gefeiert.


Im Talmud wird Chanukka nur knapp behandelt, insbesondere im Traktat Schabbat, 21b. Es wird beschrieben, dass das Anzünden der Kerze das zentrale Gebot des Festes ist. Die Schule Hillels lehrte, dass man am ersten Tag eine Kerze anzündet und jeden Tag eine weitere hinzufügt, während die Schule Schammais die entgegengesetzte Methode bevorzugte. Auch wird die Praxis beschrieben, die Chanukkia im öffentlichen Raum aufzustellen, außer in Zeiten der Gefahr.

Am 25. (des Monats) Kislew (beginnen) die acht Tage von Chanukka. An ihnen darf weder getrauert, noch gefastet werden. Als die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die sich im Tempel befanden. Nachdem das Königtum des Hauses der Hasmonäer erstarkt war und sie [= die Griechen] besiegte, prüften sie [= die Hasmonäer] nach und fanden nichts, außer einem Gefäß mit Öl, welches (noch) mit dem Siegel des Hohepriesters verschlossen war. In ihm war Öl für nicht mehr als um für einen Tag (den Leuchter) zu entzünden. Es geschah ein Wunder und es wurde mit ihm acht Tage (lang der Leuchter) entzündet. Im folgenden Jahr legten sie diese (Tage) fest und machten sie zu Festtagen des Lobes und Dankes.“

– Babylonischer Talmud, Traktat Schabbat, Kapitel 2, Seite 21b

Chanukka wird in Familien und Gemeinden gefeiert. Es ist üblich, dass jeden Abend des Festes eine weitere Kerze auf der Chanukkia angezündet wird. Das neunte Licht, der Schamasch, dient dazu, die anderen Kerzen zu entzünden. Es werden Segenssprüche (Brachot) gesprochen, und oft werden Öllämpchen oder Kerzen verwendet. Olivenöl ist traditionell, da es an die Menora im Tempel erinnert.

Die Chanukkia ist der neunarmige Leuchter, der speziell für Chanukka verwendet wird. Acht Arme/Kerzen repräsentieren die acht Tage des Ölwunders, während der neunte Arm/Kerze, der Schamasch, zum Entzünden der anderen Lichter dient.

Zu Beginn des Anzündens der Chanukkia werden spezielle Segenssprüche gesprochen, um das Wunder von Chanukka zu preisen und die Bedeutung des Festes hervorzuheben. Trauern und Fasten während dieser Tage ist verboten!