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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 20. Juli 2013

Fantasien zur Nacht: FLIESSEN von Kerstin Seidel

Fließen!

Möchte dich küssen ganz
zungenumschlungen, leise ganz sacht
heimlich dich erkunden, wie du
schmeckst, jede Pore kosten,
dein Lippen, deine Nase, dein Nacken
tiefer forschend, dann fester fordernd
unter meinen Fingerspitzen reckend
mein Schatz, will dein Herz
schlagen hören schneller im Rythmus
meines Atems, will dich sehen,
ohne Pause dein Schatten sein,
deckungsgleich mich auf dir betten
und endlich spüren Haut auf Haut,
Atemzug um Atemzug mich in dir
verströmen!

(c) Kerstin Seidel

Samstag, 29. Juni 2013

Fantasien zur Nacht: FERN UND NAH von Andrea Forster
















FERN UND NAH 

F all nicht mehr auf dich rein
E inmal ist einmal zuviel
R uhelos schwirre ich umher
N acht für Nacht ohne dich.

U unverhofft stehst du vor mir
N immst mich in deine Arme und 
D ann bin ich wieder verloren.

N ebeneinander liegen wir 
A ls wäre nie etwas geschehen
H aut an Haut wie immer schön.

(c) AF 21.03.13

Samstag, 8. Juni 2013

Fantasien zur Nacht: HAUTNAH! von Kerstin Seidel

Hautnah!


deiner Haut nah
samtweich warmes Kissen küss ich millimeterweise wach,
weck dich mit Fingerspitzen Pore für Pore
mein Reich bis zu der Stelle
wo sich streichelzart
dein Nacken beugt ergeben meinem Kuss
und weiter
vertrau mir
ganz!

(c) Kerstin Seidel

Samstag, 1. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: WEBE von Birgit Heid


















WEBE

Webe mir ein Kleid aus deinen Händen
mit ein wenig Platz dazwischen um sich
ganz mir anzuschmiegen tupf mit deinen


Fingerspitzen ein paar Knöpfe obendrauf
bastele mit deinen Nägeln einen zarten tiefen
Ausschnitt der die ansatzweisen Körperformen

wohl betont sieh zu dass dieses Unterkleid
nicht allzu lang gerät man soll ja noch
was sehen können fahre eine Linie über

meine Beine oben ruhig ein wenig fester
dass der Strumpf nicht von alleine rutscht
du hast den String wohl noch vergessen

so füge ihn ganz zart nur mit den Rillen
deiner Schwebehand mir fehlt jetzt noch
ein buntes Haarband oh verknüpfe es am

Hinterkopf ach sieh der Träger rutscht ein
wenig und ein Knopf hat sich gelöst der
Strumpf tritt leise seinen Rückzug an

und nur der String den darfst du selbst
befreien aus der temporären Haft
doch lege deine Hand an seine Stelle.


(c) Birgit Heid

Dienstag, 10. Juli 2012

Dichterhain: ATEMWIND von Anner Griem

Atemwind

Atemwind
Umschlingt das
Land
Mich
Nimm hin
Umnetzte
Meine Haut

Fahles Licht
Bleicht Gruben
Die Ränder
Scharf
Den Tiefen
Entzogen

Ein Hauch
Schon geboren
Nennen wir ihn

Warum

Sein Atem
Entflieht
Der Ferne

(c)  Anner Griem, Cannobio