Es gibt noch eine andere Schienenweite im Bedenken und Befahren der »Natur«, eine moralische, vor allem ästhetische, und dem mechanistischen Wagen kommt daran sein Halt!, sei es selbst als Entgleisung.
Wie Hansgünther Heyme, scheidender Intendant des Theaters im Pfalzbau betont, ist dieser Text das diesjährige Festspiel-Motto. Es beziehe sich vornehmlich auf die Erarbeitung des Gilgamesch-Epos, den ersten und gewichtigsten Text unserer abendländischen Kultur. Er behandelt die von den Göttern sträflich über die Menschen verhängte Sintflut, die Schändung der Natur durch den Menschen – die Rodung der Zedernwälder des Libanon – und viel Wesentliches mehr.
Ernst Bloch
Hansgünther Heyme |
Mit 70 Laienschauspielern eröffnet das Epos am 9. Oktober das Festspiel-Programm.
Dann folgt Ende Oktober bis Mitte November grandioses Tanz-Theater zum Themenschwerpunkt Afrika. Kongo, Ghana, der Senegal, die Jahrzehnte, Jahrhunderte der Kolonialherrschaft sind Themen der Choreographen, der Ausstatter, der Tänzer.
Am 26. November findet die Uraufführung von Made in Bangladesh statt. Helena Waldmann reflektiert mit ihrem Tanz-Theater über das brutale Los der Textilarbeiter in Südasien. Im Schauspiel zeigt der Pfalzbau extreme Angänge an wichtige Texte: Brechts Der gute Mensch von Sezuan, Tschechows Kirschgarten in intensiver deutsch-türkischer Adaption durch das Berliner Gorki-Theater, Roberto Ciullis Endspiel Clowns 2 1/2 – und einen an Molière gemahnenden, von möglicher Zukunft träumenden Zirkus aus Frankreich.
Zum Abschluss dann – als Wiederaufnahme – die gepriesene und ausgezeichnete HOFFMANN2012.com-Produktion des JUST zum Thema "Unsere Zukunft im Netz".
Heyme hofft und fordert symbolisch, die Schändungen unserer Kultur-Natur mit diesen Höhepunkten der Festspiele Ludwigshafen im Bloch’schen Sinne »entgleisen« lassen zu können! Er möchte mit der Kunst des Theaters neue Weichen stellen, ein wirklich ehrbares Projekt, das seine Nachfolger dankbar weiterverfolgen werden.
Dann folgt Ende Oktober bis Mitte November grandioses Tanz-Theater zum Themenschwerpunkt Afrika. Kongo, Ghana, der Senegal, die Jahrzehnte, Jahrhunderte der Kolonialherrschaft sind Themen der Choreographen, der Ausstatter, der Tänzer.
Am 26. November findet die Uraufführung von Made in Bangladesh statt. Helena Waldmann reflektiert mit ihrem Tanz-Theater über das brutale Los der Textilarbeiter in Südasien. Im Schauspiel zeigt der Pfalzbau extreme Angänge an wichtige Texte: Brechts Der gute Mensch von Sezuan, Tschechows Kirschgarten in intensiver deutsch-türkischer Adaption durch das Berliner Gorki-Theater, Roberto Ciullis Endspiel Clowns 2 1/2 – und einen an Molière gemahnenden, von möglicher Zukunft träumenden Zirkus aus Frankreich.
Zum Abschluss dann – als Wiederaufnahme – die gepriesene und ausgezeichnete HOFFMANN2012.com-Produktion des JUST zum Thema "Unsere Zukunft im Netz".
Heyme hofft und fordert symbolisch, die Schändungen unserer Kultur-Natur mit diesen Höhepunkten der Festspiele Ludwigshafen im Bloch’schen Sinne »entgleisen« lassen zu können! Er möchte mit der Kunst des Theaters neue Weichen stellen, ein wirklich ehrbares Projekt, das seine Nachfolger dankbar weiterverfolgen werden.