Brendan
Keeley und der Amoklauf von Winnenden am 11. März 2009 ist für mich
eine Assoziation, die sich sofort herstellt. Denn Brendan Keeleys
"Heart and Soul" wurde übersetzt als "Wir geben
niemals auf" zum Leitsong der von dort ausgehenden Bewegung
gegen Gewalt an Schulen. Ein Freund von Brendan, Harry Schober,
verlor bei dem blinden und tollwütigen Schießen, dem 15 Schüler
und vier Erwachsene zum Opfer fielen, seine Tochter und organisierte
die Trauer- und Demonstrationsbewegung gegen solche Schandtaten in
der Stiftung gegen Gewalt an Schulen, auch um den Verbliebenen zu
helfen. Viele Lieder auf der entstandenen CD "...die Liebe
bleibt" sind voller Wehmut über die verlorenen Kinder und
Freunde. Siehe auch meinen Beitrag in winner's cool blog: „Zum
Jahrestag des Amoklaufs in Winnenden am 11. März 2009“
Brendan
trat am 22.3.12 im Lautrer Wirtshaus in Kaiserslautern-Bahnheim an
und bescherte uns mit seiner verstärkten Akustikgitarre und
Playbackmusic einen authentischen und ehrlichen Abend. 3 Tage zuvor
spielte er in Winnenden mit Livebegleitung Keyboard und Gitarre. Im Lautrer Wirtshaus fiel prompt beim Start und der Anmoderation durch Walter Holtfoth von Kunstgriff der Strom für die Bühne aus. Das brachte uns in den Genuss von Walter und Brendan unplugged! Damit keine Langeweile aufkommt, greift Brendan zu Lautstärkenvariation,
hohem und lustigen Gesang, irischer Ungestümheit und lyrischer
Verlorenheit. Unserer irischer Mann wurde nicht mit Milch, sondern
mit Irish Dew aus Tullamore aufgezogen, wo er auch herstammt, und so
rockt er das Publikum mit kräftigen Akkorden, rauchiger, weicher, witzig-hoher Kastraten- und sanfter Stimme, schreckt die Zuhörer durch laute Ausrufe
und Schreie auf - er hat nämlich was dagegen, wenn Zuhörer
unbeweglich mit verschränkten Armen nur konsumieren wollen. Es ist
ihm egal, ob die Spontanlautstärke mal schräg liegt oder nicht,
Power muss her. Der irische Barde steht auf der Bühne wie auf den
Klippen unseres geliebten Irlands in tosender Brandung und kämpft
gegen den Sturm mit lauter Stimme und Musik. Da er sich wieder einmal
als Kraftpaket entpuppte, das alles gibt, und immer Dampf dahinter,
kam keinerlei Langeweile auf. Die Gitarre kann einem manchmal etwas
leid tun, denn er geht ganz schön rau damit um.
Brendan hat einen Vorteil in Irland: Mit zwei Kollegen bestückt er regelmäßig die Top 10 der Charts, und dies seit Jahren. Seine Songs landen ganz vorne, sinken dann etwas ab, was er mit neuen Hits beantwortet. Er schreibt Lieder, bereist Irland, feuert die Pubbesucher an, und ist auf dem Weg zur Voice of Ireland. Er gründete sein eigenes Label, um durchstarten zu können, und schaffte es auch. Mit "I’ll Always Be Lonely" (Platin) startete er 1995 in die Charts. Bis heute ist ordentlich Geld bei rumgekommen.
Brendan
Keeley begann den Abend mit "The First Cut Is The Deepest",
sang ein Lied der Fairy Brothers, und kam dann bald zu seinen Hits,
die er uns mit Steigerung von Platz 8 aufwärts anbot: "Wishing",
„Take The Chains Away“ (Platin), "Belfast Child" (Platz
4), eine traditionelle Ballade, ein emotionales „Miss You Tonight"
(Platin). Auskoppelungen wie „Does He Really Love You“ oder
„Hands To Heaven“ erreichten ebenfalls Top-Platzierungen in den
Charts. Wir hörten von ihm außerdem "Heart and Soul",
"Danny" (mit kräftiger Publikumsbeteiligung), "I
Can't Believe It", ein stürmisches Liebeslied "... Who's
Gonna Catch You ...", ein getragenes und poetisches "After
The Storm" mit Panflöte. Brendan bemerkte dazu: "In the
right hands it can make tears by the ladies, in the wrong it makes
them crazy ...". Ebenfalls mit Mitsingen und Klatschen "The
Story Of Minnie W.". Erst nachdem das eher träge
Kaiserslauterner Publikum krätig dabei war, gab er sich zufrieden.
Das ist überhaupt ein Problem, wie wenig Leute man in Kaiserslautern
mit guter Kleinkunst oder Musik aktivieren kann. Da war dieser Mitsing-Song
schon aufnahmefähig! ;-)) Mit "Help Me To Get Through The Day"
kam ein weiterer Charts-Hit ins Spiel. Dazwischen seine Fassung von John Denvers "Country Road", das zu Beginn des Abends
ein Einheizer war, und eine wirklich tolle A-capella-Interpretation eines
Dublinersongs.
Der krönende Abschluss dann eine Performance und Interpretation von Simon and Garfunkels "Cecilia", die in eine minutenlange Percussionnummer auf der Gitarre überging. Unermüdlich sich steigernd traktierte er den Gitarrenkörper, verwendete ihn als Handtrommel und wiederholte den Refrain ...
Brendan Keeley im Lautrer Wirtshaus
Unplugged wegen Stromausfall |
Brendan hat einen Vorteil in Irland: Mit zwei Kollegen bestückt er regelmäßig die Top 10 der Charts, und dies seit Jahren. Seine Songs landen ganz vorne, sinken dann etwas ab, was er mit neuen Hits beantwortet. Er schreibt Lieder, bereist Irland, feuert die Pubbesucher an, und ist auf dem Weg zur Voice of Ireland. Er gründete sein eigenes Label, um durchstarten zu können, und schaffte es auch. Mit "I’ll Always Be Lonely" (Platin) startete er 1995 in die Charts. Bis heute ist ordentlich Geld bei rumgekommen.
I’ll
always be lonely
Footsteps
sending shivers, through the corridors of my mind
Teardrops
forming rivers, till my eyes are almost blind,
I’m
on that train tomorrow, gonna leave it all behind
I’ve
had my share of sorrow, I know I have to find a way
Chorus
I’ll
always be lonely, for the rest of my life,
If I
saw you with someone, I know it would cut through my heart like a
knife
And I
cant see tomorrow being brighter than today,
Or the
day that you left me with nothing to say
I see
you in the morning, when the night has turned to gray
I see
you in the evening, when the sun has gone away
I see
you every hour, every minute of the day
Like a
wilting, fading flower, You were always gonna fade away
Repeat
Chorus
I can
hear the whispers still, of the people who were gathered round
Like
the sound of overkill, as I was standing on the sacred ground
Then a
preacher came my way, his face a stony gray
I am
sorry to have to say, she wont be coming here today
Repeat
Chorus
Brendans Hits und sein Finale
Cecilia, getrommelt von Brendan Keeley |
Der krönende Abschluss dann eine Performance und Interpretation von Simon and Garfunkels "Cecilia", die in eine minutenlange Percussionnummer auf der Gitarre überging. Unermüdlich sich steigernd traktierte er den Gitarrenkörper, verwendete ihn als Handtrommel und wiederholte den Refrain ...
Als
Zugabe schenkte er uns seinen Beginner-Hit "I’ll Always Be
Lonely" und "Whiskey In The Jar".
Eine runde Sache, viel Leistung, gute Stimmung!
Eine runde Sache, viel Leistung, gute Stimmung!